Bordcomputer im Auto: Die nützlichsten Funktionen und Informationen

12. Juli 2023 von

Der Bordcomputer im Auto ist die erste Anlaufstelle, wenn Sie Informationen zum Spritverbrauch, zur Navigation oder zur Temperatur abrufen möchten. Als Schnittstelle zu allen relevanten Fahrzeugdaten lassen sich über den Bordcomputer analog mit Knöpfen oder per Touchscreen häufig auch verschiedene Systeme bedienen. Welche Funktionen der Bordcomputer noch erfüllt, wo er sich im Auto befindet und welche Typen von Fahrinformationssystemen es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Was ist ein Bordcomputer im Auto und wo findet man ihn?

Was vor 50 Jahren noch als Ausstattung für Luxusautos galt, ist heute kaum mehr wegzudenken: Der Bordcomputer im Auto. Er ist unter vielen Namen bekannt und wird auch als Fahrerinformationssystem, On-Board Computer System (OCS) oder Multifunktionsanzeige bezeichnet. Dabei fungiert der Bordcomputer als zentrale Schnittstelle zu allen fahrzeugbezogenen Informationen: Er dient als Steuergerät für viele Fahrzeugfunktionen wie die Klimaanlage oder Freisprechanlage, als Anzeige für relevante Daten wie Kraftstoffverbrauch und Geschwindigkeit sowie als Fehlerdiagnosegerät.

Streng genommen definiert sich der Bordcomputer also als eine Reihe von Minicomputern, deren Funktionalitäten im Bordcomputer gebündelt werden. Damit diese Fülle an Informationen auch bequem abrufbar ist, befindet sich das Fahrerinformationssystem meist im Mittelteil des Armaturenbretts oder hinter dem Lenkrad neben Drehzahlmesser und Geschwindigkeitsanzeige.

Einfachere Ausführungen des Instruments spiegeln relevante Daten zum Fahrzeug und sind per Knopf bedienbar; en vogue oder auch moderner ist hingegen der Einbau des Moduls in der Mitte der Bedienkonsole, heutzutage vorzugsweise mit Touchscreen. Der neueste Schrei sind unterdessen Head-up-Displays, die einen Teil der Informationen direkt ins Sichtfeld der Fahrerin oder des Fahrers projizieren können.

Welche Funktionen und Informationen liefert der Bordcomputer?

Mit der Einführung des Bordcomputers wurde die Autobedienung zunehmend komfortabler. Im Laufe der Zeit wurde der Funktionsumfang des Multifunktionsinstrumentes kontinuierlich erweitert, sodass neben der reinen Informationsabfrage zu aktuellem Verbrauch oder dem Kilometerstand auch die Bedienung von Klimaanlage oder Navigationsgerät möglich ist.

Daneben dient der Bordcomputer häufig als Serviceanzeige, die Kontrolllampen und Wartungsinformationen wiedergibt. Im Folgenden finden Sie die mannigfaltigen Funktionen des Bordcomputers aufgelistet:

  • Verbrauch, Reichweite & Kraftstoffstand:
    Zu den Grundfunktionen des Bordcomputers gehört die Anzeige aller relevanter Informationen im Zusammenhang mit dem Sprit. Wie viel ist noch im Tank? Wie weit kommt das Auto noch? Wie hoch ist der aktuelle Verbrauch oder der auf 100 Kilometer?
  • Fahrtzeit:
    Um einen Überblick über die Zeit “on the road” zu gewähren, speichert das Bordsystem die Fahrtzeit ab.
  • Geschwindigkeit:
    Wahlweise kann der Bordcomputer das aktuelle Fahrzeugtempo darstellen, damit Sie noch genauere Informationen zur Geschwindigkeit erhalten als nur über das Tachometer.
  • Uhrzeit & Datum:
    Wer braucht schon ein Handy oder gar eine Armbanduhr, wenn sie oder er einen Bordcomputer im Auto hat? Das Informationssystem gibt Uhrzeit und Datum wieder, damit Sie an Ihrem Ziel nicht am falschen Tag oder zur falschen Uhrzeit ankommen.
  • Serviceanzeige:
    Da der Bordcomputer auch als Diagnosetool für motorenseitige Zusammenhänge dient, können Sie hierüber häufig den Ölstand sowie die Temperatur abrufen.
  • Kontrollelemente:
    Auch das Melden von Fehlern und Defekten übernimmt der Bordcomputer. Verschiedenste Kontrolllampen über die Motorsteuerung bis hin zum Reifendruck sind häufig im Kombiinstrument hinter dem Lenkrad untergebracht.
  • Warnfunktionen:
    Neben der Warnung durch Kontrollleuchten spielt ein Bordcomputer häufig auch Informationen zum aktuellen Fahrzeugzustand aus, die eine kritische Rolle spielen, sofern Sie losfahren wollen. Hierzu gehören Anzeigen über etwaige offene Fahrzeugtüren oder eine nicht verschlossene Kofferraumklappe, nicht angeschnallte Passagiere trotz Anschnallpflicht oder die Lichteinstellung.
  • Navigationsinformationen:
    Ist der Bordcomputer gleichzeitig auch das Infotainmentsystem, lässt sich hierüber alles Relevante zur Navigation einstellen. Hat Ihr Fahrzeug ein Head-up-Display, können Sie sich die Routeninfos auch in Ihr Sichtfeld beim Fahren spiegeln lassen.
  • Temperatur:
    Wenn es im Auto wohlig warm und draußen kalt ist, sehen Sie dies an der im Bordcomputer angegebenen Außentemperatur.
  • Heizung & Klimaanlage:
    Verfügt Ihr Auto über keine klassischen Drehregler mehr, befindet sich die Möglichkeit zur Temperatureinstellung meist im System des Bordcomputers. Alle Funktionen der Klimaanlage und der Heizung sind sodann an dieser Stelle gebündelt.
  • Freisprechanlage:
    Ist Ihr Smartphone per Bluetooth, Android Auto oder Apple Carplay mit dem Fahrzeug verbunden, können Sie die Freisprechanlage des Wagens nutzen. Diese wird in der Regel über den Bordcomputer gesteuert. Besonders praktisch ist die Freisprechanlage für Vielfahrer:innen.
  • Radio & Multimediafunktionen:
    Ihren Lieblingsradiosender können Sie ganz einfach über das Multifunktionsinstrument einstellen oder häufig auch als Voreinstellung speichern. Darüber hinaus lassen Sich Smartphone-Apps mithilfe der Multimediafunktionen per Android Auto oder Apple Carplay spiegeln und auf dem Display des Autos verwenden.

Welche Arten von Fahrerinformationssystemen gibt es?

Es wäre ja zu einfach, wenn es nur eine Version von Bordcomputer geben würde. Deshalb haben wir hier eine Übersicht zu den einzelnen Systemen für Sie.

Fest installierte vs. mobile Bordcomputer

Während die fest installierten Bordcomputer ab Werk im Auto verbaut sind und bei der Fahrzeugbestellung entweder inkludiert oder als aufpreispflichtiges Austattungsdetail angeboten werden, sind mobile Bordcomputer für ältere oder nicht mit Computer ausgestattete Fahrzeuge als Möglichkeit zu verstehen, einen Bordcomputer nachzurüsten.

Dieser wird – ähnlich wie ein neues Fahrzeugradio – nachträglich mit der Fahrzeugelektronik verknüpft.

Mittelkonsole/Armaturenbrett vs. Head-up-Displays

Die heute gängigen Bordcomputer befinden sich mit Display in der Mittelkonsole oder mittig im Armaturenbrett, häufig auch mit Auswüchsen hinter dem Lenkrad. Immer beliebter werden aber auch sogenannte Head-up-Displays, die Fahrinformationen direkt in die Scheibe vor der Fahrerin oder dem Fahrer projizieren. So ein Head-up-Display kann ab Werk in die Fahrzeugausstattung integriert sein, kann aber bei Bedarf auch nachgerüstet werden.

Bordcomputer für Flottenmanagement bei Nutzfahrzeugen (Lkws)

Im Bereich der Nutzfahrzeuge werden häufig Bordcomputer verbaut, die vorrangig dem Flottenmanagement dienen und keinen direkten Nutzen für die Fahrerin oder den Fahrer erfüllen. Diese Computersysteme können nachträglich installiert werden.

Über einen solchen anzeigelosen Bordcomputer werden Daten auf den digitalen Fahrtenschreiber übertragen, außerdem stellt er eine Funkverbindung sicher, mit der Daten per Internet oder Mobilfunknetz übermittelt werden.

Gängige Hersteller von Bordcomputern

Bordcomputer werden in der Regel nicht etwa vom Automobilhersteller selbst produziert, sondern eingekauft und zugeliefert. Daher haben sich einige Hersteller von Bordcomputern auf dem Markt etabliert. Bekannt sind dabei unter anderem vor allem Bosch, Siemens, Continental, Magnet Marelli, Telefunken, Motorola, ACDelco und VDO.

Häufige Fragen zu Bordcomputern beim Auto

Wenn noch Fragen zum Thema Bordcomputer offen sind, dann haben wir hier die Antworten.

Wie genau sind die Angaben des Bordcomputers?

Dass bei Bordcomputern mit Toleranz gearbeitet werden muss, dürfte mehr oder minder klar sein. Im ADAC-Test haben 32 Bordcomputer-Modelle den Genauigkeitstest bezüglich der Verbrauchswerte mit dem Urteil “ungenau” absolviert. 22 Modelle waren “genau genug” und 25 Bordcomputer konnten den Test mit dem Prädikat “exakt” beenden.

Stellt der Bordcomputer im Auto eine Ablenkung dar?

Trotz der großen Anzahl hilfreicher Funktionen, die der Bordcomputer bündelt, wird diese Art des technischen Fortschrittes nicht immer als heilsbringend angesehen. Je nachdem, wo das System im Auto verortet ist, kann es vom Straßengeschehen ablenken. Die Menüs und dazugehörigen Untermenüs können unter Umständen für eine fummelige Bedienung sorgen. Abhilfe schafft hier ein Head-up-Display, das relevante Fahrdaten in die Sicht des Fahrers projiziert und damit weniger Aufmerksamkeit benötigt.

Außerdem zahlt man bei Systemausfällen unter Umständen einen hohen Preis: Dadurch, dass zunehmend mehr Funktionen mit dem Bordcomputer verknüpft und bedient werden, kann im Falle eines (Aus-)Falles die Bedienung des gesamten Fahrzeuges streiken – ein Totalausfall ist die Folge.

Bordcomputer kaputt – wie kann man ihn zurücksetzen?

Ist der Bordcomputer abgestürzt oder hängt, kann ein Reset wahre Wunder bewirken. Um zu erfahren, wie Sie einen Reset einleiten können, konsultieren Sie am besten das Fahrzeughandbuch oder die Werkstatt Ihres Vertrauens.