Tesla Model Y Testbericht

Das Tesla Model Y bot schon immer viel Platz mit großzügiger Kopf-, Knie- und Beinfreiheit, doch die Federung ist noch straffer geworden als beim Vorgänger.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Stark überarbeitetes Design
  • Gutes Platzangebot
  • Infotainment für die Rückbank

Was nicht so gut ist

  • Gangwahl am Display
  • Weniger Kofferraumvolumen
  • Hoher Aufpreis zum Vorgänger

Tesla Model Y: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Tesla Model Y

Kaum ein anderes Facelift wurde so sehr ersehnt wie das Tesla Model Y Juniper. Kein Wunder, schließlich war das Model Y ohne gravierende Änderungen beinahe 5 Jahre am Markt.

Entsprechend großzügig fallen die Modernisierungsmaßnahmen für das Elektro-SUV nicht nur optisch innen und außen aus, sondern auch bei der Ausstattung und den Funktionen.

Das neue Tesla Model Y bringt zahlreiche Verbesserungen, die es moderner und komfortabler machen als seinen Vorgänger. Zunächst ist aber besonders das überarbeitete Design auffällig, das mit schmaleren Scheinwerfern und einer durchgehenden Leuchtleiste am Heck ansprechender wirkt und dem Trend zahlreicher anderer E-Autos folgt. Auch aerodynamische Optimierungen sorgen für eine Reichweitensteigerung.

Die Launch Series, mit der das Model Y startet, kommt somit nun auf eine Reichweite von 568 km (WLTP).

Im Innenraum wurde vor allem die Materialqualität verbessert. Die Kunstleder-Sitze fühlen sich hochwertiger an, in der Launch Series ist eine Sitzbelüftung inklusive und die leisere Kabine trägt zusätzlich zum Premium-Gefühl bei, das dem Vorgängermodell oft gefehlt hat.

Doch nicht alle Änderungen sind uneingeschränkt positiv. Die Gangwahl erfolgt wie schon beim Model S und dem überarbeiteten Tesla Model 3 nun über den Touchscreen, wo das vertikale Swipen nicht immer gelingt und wenig intuitiv vonstatten geht.

Von anderen 'Verschlimmbesserungen' bleibt das Model Y dafür verschont. Das gilt insbesondere für die Blinkertasten am Lenkrad, die das Blinken in den Geschwistermodellen Model 3 und Model S unnötig kompliziert machen.

Erleichtert stellt man im Model Y fest, dass ein konventioneller Blinkerhebel erhalten geblieben ist. Das bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Die beiden Lenkertasten konnten umfunktioniert werden und dienen nun dem Ein- und Ausschalten des Fernlichtes und der Sprühfunktion des Scheibenwischers.

An Praktikabilität hat das Tesla Model Y minimal eingebüßt. Das maximale Kofferraumvolumen ist im Vergleich zum Vorgänger um 20 Liter reduziert und beträgt nun bei umgelegter Rückbank 2.138 Liter.

Deutlich zugelegt hat Tesla dafür beim Preis. Rund 61.000 € Listenpreis werden für das Facelift in der limitierten Launch Series aufgerufen. Das alte Tesla Model Y beginnt derweil bei knapp 45.000 €. Es bleibt daher abzuwarten, welche Einstiegsvarianten Tesla zu welchem Preis nachliefern wird.

Bei der Ausstattung legt das Tesla Model Y jedenfalls zu: Neu sind der 8-Zoll-Touchscreen für die hinteren Passagiere sowie eine verbesserte Konnektivität mit bis zu 300% höheren WLAN-Geschwindigkeiten und die umfassende Serienausstattung der Launch Series, zu der nun auch die Sitzbelüftung vorne zählt.

Mit dem Facelift bleibt das Tesla Model Y ein äußerst praktisches Elektro-SUV und Familienauto für alle, die sich mit dem minimalistischen Innenraum-Konzept von Tesla sowie der Gangwahl über das Display anfreunden können.

Wie viel kostet das Tesla Model Y?

Tesla Model Y: Reichweite und Ladedauer

Bei der Batterietechnik gibt es nicht viel Neues. Über die Batteriekapazität, die bei der Launch Series schätzungsweise bei etwa 75 kWh (netto) liegen dürfte, schweigt sich Tesla weiterhin aus.

Die maximale Reichweite bei der allradgetriebenen Launch Series liegt nach WLTP-Zyklus bei maximal 568 Kilometern. Das kommt auch dank optimierter Aerodynamik zustande. Teil davon sind die 20-Zoll-Helix-2.0-Felgen.

Der Stromverbrauch des Tesla Model Y Juniper in der Launch Series wird von Tesla mit 15,3 kWh/100km angegeben.

Die Ladegeschwindigkeit bleibt beim Facelift unverändert mit einer maximalen Ladeleistung von 250 kW. In 15 Minuten kann damit eine Reichweite von etwa 270 Kilometern nachgeladen werden. Etwas weniger als eine halbe Stunde vergeht für einen Schnellladevorgang von 10-80%.

Leistung und Fahrkomfort

Typisch für Tesla bleiben auch mit dem Juniper-Facelift die Leistungsdaten des Tesla Model Y sehr beeindrucken. Offizielle Leistungsangaben zur Motorleistung gibt es seitens Tesla nicht, doch das Model Y Juniper in der Launch Series beschleunigt in bloß 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 201 km/h.

Ebenfalls typisch für Tesla kann man eine ziemlich straffe Fahrwerksabstimmung erwarten, die sportlich Fahrenden gut gefallen wird, aber vielleicht nicht ganz den Komfort verspricht, den viele von einem SUV erwarten würden. Auch die Bodenfreiheit von 16,7 mm verdeutlich, dass ein Tesla Model Y für den Asphalt und nicht für Offroad-Fahrten gebaut wird.

Eher durchschnittlich fällt die Anhängelast mit maximal 1.600 kg aus.

Für den Marktstart gibt es bisher nur eine Antriebsvariante, die mit Allradantrieb in der Launch Series kommt. Weitere Einstiegsvarianten inklusive einer mit reinem Hinterradantrieb dürften zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Wie bei allen Tesla-Modellen entfällt die klassische Schaltung. Das Model Y verwendet eine Ein-Gang-Automatik, die das Fahren natürlich einfach macht. Neben allen Fahrmodi und -einstellungen werden nun allerdings auch die Gänge über das zentrale Touchscreen gewählt. Das passiert zum Beispiel, indem am linken Bildschirmrand der dafür vorgesehene Touchslider nach oben oder unten bewegt wird. Dabei kommt es häufiger vor, dass das Einlegen des korrekten Ganges nicht gelingt, weil der Slider nicht weit genug bewegt oder nicht richtig getroffen wurde. Ein konventioneller Hebel an der Lenksäule oder ein Schalter an der Mittelkonsole existiert nicht mehr.

Platz und Praxistauglichkeit

Bei den Außenabmessungen ist das Tesla Model Y mit dem Juniper-Facelift leicht gewachsen. Nun misst es 4,79 Meter in der Länge, 1,98 Meter in der Breite (ohne Spiegel) und 1,62 Meter in der Höhe.

Trotzdem ist das nicht an allen Stellen gleichbedeutend mit mehr Platz. Beim Kofferraum gibt es nun ein Gesamtstauraum von bis zu 2.138 Liter. Das sind rund 20 Liter weniger als noch beim Vorgänger.

Im neuen Model Y gibt es ansonsten das gleiche, gute Raumgefühl, aber der Komfort wurde verbessert. Die Sitzflächen scheinen jetzt länger zu sein und bieten mehr Unterstützung für die Beine. Das neue Sitzdesign macht es bequemer, längere Strecken zurückzulegen.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Optisch hat sich der Innenraum des Tesla Model Y nicht gravierend verändert, doch die Haptik und Anmutung der Materialien ist besser geworden.

Die neuen Materialien fühlen sich hochwertiger an, insbesondere das Kunstleder der Sitze, das nun weniger künstlich wirkt. Besonders im Sommer ist die für die Launch Series serienmäßige Sitzbelüftung angenehm, um das Sitzgefühl auf dem Kunstleder zu verbessern.

Die Mittelkonsole verfügt jetzt über gleitende Abdeckungen, die präzise und reibungslos gleiten. Darunter verbergen sich ein Getränkehalter und zusätzliche Staufächer.

Das neue Model Y Juniper verfügt außerdem über ein durchgehendes Lichtband am Armaturenbrett, das uns bereits vom Model 3 bekannt ist. Die Farbe der Ambientebeleuchtung kann individuell angepasst werden.

Der 15,4-Zoll-Touchscreen in der Mitte bleibt unverändert, aber es gibt jetzt einen zusätzlichen 8-Zoll-Bildschirm für die Rücksitze. Die Mitfahrenden hinten können damit die Klimaanlage steuern oder Spiele und Filme genießen.

Die Rücksitze sind beheizt, aber leider nicht belüftet wie die Vordersitze. Außerdem gibt es jetzt eine präzisere Einstellungsmöglichkeit für die Lehne, damit man die Position genauer anpassen kann.

Dazu wurde auch das Audiosystem überarbeitet. Lautsprecher sind nun unsichtbar hinter dem Textil versteckt und die Klangqualität wurde angehoben.

Sicherheit und Schutz

Für das überarbeitete Tesla Model Y (Juniper-Modell) liegt bislang keine separate Crashtest-Bewertung durch Euro NCAP vor. Das Vorgängermodell erreichte im Euro NCAP Crashtest insgesamt fünf Sterne.

Besonders gut schnitt es in den Kategorien Insass:innenschutz für Erwachsene (97 Prozent) und Sicherheitsassistenten (98 Prozent) ab. Beim Insass:innenschutz punktete das Model Y durch eine aufprallfeste Sicherheitszelle und innovative Sicherheitsmerkmale wie einen Zwischensitzairbag, der zwischen den Vordersitzen das Risiko von Kopfverletzungen reduziert. Diese Stärke spiegelte sich auch in den Schleudertrauma-Tests an Front-, Seiten- und Heckpartien wider.

Die Assistenzsysteme überzeugten ebenfalls: Geschwindigkeitsassistenz, Spurassistent und Insass:innenzustandsüberwachung erhielten die volle Punktzahl, lediglich das Notbremssystem zeigte leichte Schwächen bei der Reaktion auf andere Fahrzeuge.

In den Kategorien Kindersicherheit (87 Prozent) und Schutz von verletzlichen Verkehrsteilnehmer:innen (82 Prozent) schnitt das Model Y gut ab. Beispielsweise bot das Vorgängermodell Isofix- und i-Size-Befestigungen nur auf den äußeren Plätzen der Rückbank. Beim Fußgängerschutz schmälerte die Steifheit der A-Säulen und der Windschutzscheibe das Ergebnis, während es beim Aufprallschutz für Radfahrende keine Beanstandungen gab.

Zuverlässigkeit und Probleme

Die überarbeitete Version des beliebten Elektro-SUV als Tesla Model Y Juniper ist noch relativ neu auf dem Markt. Daher gibt es bisher keine Berichte über spezifische Probleme oder Schwachstellen, die mit diesem Modell verbunden sind. Grundsätzlich gilt jedoch: Das Tesla Model Y wird – wie viele Elektroautos – aufgrund seiner reduzierten Anzahl an Antriebskomponenten als zuverlässig angesehen. Dennoch können vor allem Software-Fehler gelegentlich für Ärger sorgen, die Tesla oftmals mittels Over-the-Air-Updates beheben kann.

Tesla bietet eine Neuwagengarantie von vier Jahren oder maximal 80.000 Kilometern. Zusätzlich gibt es eine Garantie auf die Batterie. Für das Model Y mit Hinterradantrieb beträgt diese acht Jahre.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) listet zudem mehrere Rückrufaktionen für ältere Model Y-Modelle auf. Dazu gehörten in der Vergangenheit unter anderem:

  • Fehlerhafte Gurtbefestigungen (Produktionszeitraum: 2018–2021)
  • Falsches Drehmoment an den Bremszylindern (Produktionszeitraum: 2019–2021)
  • Unzureichende Prozessorenkühlung (Produktionszeitraum: 2021–2022). Dieses Problem wurde per Software-Update behoben.
  • Fehlerhaft hergestellte Lenkungsquerlenker (Produktionszeitraum: 2020–2021)

Tesla Model Y FAQs

Das neue Tesla Model Y Juniper kostet rund 61.000 € in der Launch Series. Das alte Tesla Model Y ist ab rund 45.000 € zu haben.

Im Gegensatz zu Limousine, dem Tesla Model 3, ist das Tesla Model Y ein SUV und entsprechend größer mit größerem Platzangebot und besserem Stauraum.

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