Auf der Straße zu Hause: Die besten Autos für Vielfahrer

16. Mai 2023 von

Was macht ein gutes Langstreckenauto aus? Ist es ein geringer Verbrauch? Ist es ein umfangreiches Angebot an Assistenzsystemen? Oder doch eher ein komfortables Fahrwerk, damit nicht nur viel, sondern auch lange am Stück ohne Schmerzen in Rücken und Gesäß gefahren werden kann?

Wir würden sagen, dass all diese Faktoren wichtig sind, wenn Sie viel Auto fahren und auf der Suche nach einem neuen, treuen Begleiter sind! Darum erhalten Sie hier eine Zusammenstellung von 12 Modellen, die sich für Vielfahrer:innen besonders eignen.

Welche Kriterien sollte ein Auto für Vielfahrer erfüllen?

1. Sparsame Motoren

Viel fahren = viel verbrauchen? Ja, doch das muss nicht unbedingt teuer werden. Niemand, der viel fährt, wünscht sich, dass der Verbrauch und die damit verbundenen Kraftstoffkosten ein großes Loch in den Geldbeutel reißen. Ein Motor, der nicht zu viel säuft, bietet also den gewünschten Spareffekt. Dieselmotoren eignen sich ganz besonders – hier sollte man auch ein Diesel-Leasing in Betracht ziehen –, aber auch Erdgasmodelle, Hybride und Elektroautos sind in bestimmten Fällen für Langestreckenautos eine gute Wahl. Eventuell ist ja auch ein Leasing ohne Anzahlung etwas für Sie.

Einen zusätzlichen Kostenfaktor stellen die zurzeit stark angestiegenen Energiepreise dar. Hier kann eine Tankkarte Abhilfe schaffen, die sich vor allem für diejenigen Vielfahrer:innen lohnt, die eine oder mehrere Stammtankstellen haben. Wer viel Autobahn fährt, minimiert die Wahrscheinlichkeit dafür, dass er oder sie den Dieselpartikelfilter freifahren oder extra reinigen lassen muss. Eine andere Möglichkeit zum Spritsparen ist Hypermiling – doch das hat nicht nur Vorteile.

2. Nützliche Assistenzsysteme

Wir haben vier zentrale Technikgehilfen ausgesucht, deren Vorhandensein eine Rolle bei der Aufnahme in das Ranking spielt, nämlich ein Head-up-Display, ein Toter-Winkel-Warner, ein Spurhalteassistent, ein Müdigkeitswarner und eine Freisprechanlage. Diese Assistenzsysteme beeinflussen Fahrkomfort und -sicherheit maßgeblich.

3. Komfortables Fahrwerk

Ob das Fahrwerk den Fahrkomfort negativ oder positiv beeinflusst, ist ebenso ausschlaggebend. Wer viel Strecke vor sich hat, möchte nicht schon nach der ersten Bodenwelle die Straße in Gesäß und Nacken spüren. Aber zu sehr wabern wegen schwammiger Stoßdämpfer sollte der Wagen natürlich auch nicht.

4. Genug Platzangebot

Wie steht es um das Platzangebot in den jeweiligen Autos? Personen, die viel Auto fahren, brauchen nicht nur Platz für ihre Gliedmaßen, sondern eventuell für temporär Mitreisende oder Gepäck.

All dies haben wir für Sie bei jedem Auto übersichtlich zusammengestellt. Und nun, ohne weitere Umschweife, die 12 besten Autos für Vielfahrer:innen!

Welches Auto für Vielfahrer?

1. Skoda Octavia Combi

Zugegeben – dass der Skoda Octavia Combi in diesem Ranking auftaucht, dürfte für niemanden eine Überraschung sein. Das Aushängeschild des tschechischen Autobauers verkauft sich wie warme Semmeln und überzeugt die Kundschaft in den wichtigen Kategorien wie Fahrkomfort, Assistenzsysteme und Verbrauch – schluckt der Octavia Combi als Diesel doch nur maximal 6,0 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer nach WLTP. Bei uns ist der Octavia Combi aus folgenden Gründen auf dem ersten Platz gelandet:

Neben den herkömmlichen Benzinern und Dieseln, die im Vergleich zu anderen Modellen des Fahrzeugtyps wirklich wenig verbrauchen, hat Skoda noch einen Mildhybriden mit dem klingenden Namen E-Tec im Angebot. Diesen gibt es nur in Verbindung mit einem Benziner, der Verbrauch wird dabei auf 4,7 bis 6,6 Liter gedrückt.

Für alle, die viel fahren müssen, ist allerdings weiterhin der Diesel das Maß aller Dinge. Hier ist der 2.0 TDI mit 150 PS besonders empfehlenswert, da er durchzugsstark und verbrauchsarm ist. An praktischen Helferlein für die Langstrecke mangelt es dem Skoda auch nicht, natürlich gibt es die meisten aber nur gegen Aufpreis. Platzprobleme kommen ebenfalls nicht auf, der Skoda Octavia Combi beweist, dass man es auch auf langen Strecken mit ihm aushalten kann. Getrost kann man den tschechischen Kombi als eines der besten Langstreckenautos bezeichnen.

Skoda Octavia Combi
Antriebsvarianten: Benzin, Diesel,
Mildhybrid
Verbrauch Diesel /
Mildhybrid:
4,1–6,0 / 4,7–6,6 Liter
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ optional
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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2. MG 5

Nicht ganz so offensichtlich landet der Newcomer MG 5 auf dem zweiten Platz in diesem Ranking. Da wir der Frage nach dem Warum gar nicht ausweichen können, sollen die Gründe hier ausführlich dargelegt werden. Auf den ersten Blick mag der MG 5 nämlich gar nicht auffällig und auch nicht sonderlich aufregend wirken. Aber genau in dieser gelebten Vernunft steckt das ultimative Kaufargument für die britische Marke aus chinesischer Produktion.

Einen dicken Pluspunkt sammelt der Kombi dafür, dass er ausschließlich mit Elektromotor verfügbar ist. Das Modell bereitet dem Verbrenner den Garaus und hat sich als erster massentauglicher Elektro-Kombi schon jetzt in die Geschichtsbücher eingetragen. Die rein elektrische Reichweite vermag zwar niemanden vom Hocker zu reißen, liegt diese doch bei bis zu 400 Kilometern. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis des MG 5 ist schlicht und ergreifend unschlagbar: Elektromobilität in Form eines geräumigen Kombis mit ausreichend Stauraum und zu einem erschwinglichen Kaufpreis von knapp über 29.000 Euro.

Obendrein erhalten Käufer:innen natürlich die angepasste Umweltprämie sowie ein sauber verarbeitetes Auto einer in Europa aufstrebenden Automarke. Für Vielfahrer kommt der MG 5 auch dank der günstigeren Betankung mit Strom infrage. Über die recht hohe Ladekante und die verhältnismäßig kleine Öffnung zum Kofferraum müssen Interessierte wohl oder übel hinwegsehen. Dennoch präsentiert sich der MG 5 insgesamt als gutes und günstiges Langstreckenauto.

MG 5
Antriebsvarianten: Elektro
Verbrauch Elektro: 17,5–18,4 kWh
Head-up-Display:
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ optional
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen
Platzangebot: Auf allen Plätzen
gut
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3. Audi A4

Er ist der Klassiker bei Dienstwagen schlechthin: Wohl nicht ohne Grund kommt der Audi A4 als Limousine bei vielen Unternehmen als Langstreckenauto zum Einsatz. Immerhin handelt es sich hierbei um einen Audi – und die Ingolstädter glänzen mit penibler Verarbeitung, moderner Technik sowie ausgeklügelten Fahrassistenzsystemen. Das nach Fahrsicherheit und -komfort gierende Herz des gemeinen Vielfahrenden kann sich wahrlich an Müdigkeitswarner, Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung und Co. ergötzen.

Quasi selbstverständlich ist aber auch, dass sich Audi die Technik gebührend bezahlen lässt. Durch Ausstattungspakete können allerdings einige Details zusammengezogen werden, was sich positiv auf den eigenen Kontostand auswirkt. Leider ist der A4 nicht als Hybrid oder als Stromer zu haben, eine Erdgasmotorisierung gibt es ausschließlich für die Kombivariante namens Avant.

Die Verbrauchswerte der Dieselmotoren können sich dafür aber mit durchschnittlich 4,0 bis 6,2 Litern auf 100 Kilometer durchaus sehen lassen. Sportliches Fahren ist mit dem A4 dank eines relativ straff abgestimmten Fahrwerkes auch möglich, es ist aber nicht zu straff, sodass nicht jede Bodenwelle in Mark und Bein übergeht.

Audi A4
Antriebsvarianten: Benzin, Diesel
Verbrauch Diesel: 4,0–6,2 Liter
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ Serie
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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4. BMW 5er

Fällt das Wort “Niere”, denken vermutlich die meisten an das Organ und nur Kenner an die markanten und BMW-typischen Nieren am BMW 5er. Also schickes Design scheinen die BMW-Verantwortlichen wohl drauf zu haben, genauso wie auch die Implementierung von feinsten Technologien. Alle möglichen technischen Helfer gilt es bei Interesse aber optional zu kaufen. BMW tut allerdings gut daran, im Gegensatz zu anderen Autoherstellern, das Cockpit nicht von vorne bis hinten mit berührungssensitiven Bildschirmen “durchzudigitalisieren” – man hält am bewährten iDrive-Konzept fest, welches durch seine intuitive Bedienbarkeit nicht zu sehr vom Straßengeschehen ablenkt.

Das optional erhältliche Live-Cockpit verleiht den Fahrzeugführenden darüber hinaus die Fähigkeit, die Kombiinstrumente digital und in selbst bestimmter Anordnung anzeigen zu lassen. Motoren gibt es für den 5er nahezu wie Sand am Meer, besonders vielfahr-freundlich sind allerdings nur die Diesel und der Plug-in Hybrid. Die glänzen mit niedrigen Verbräuchen zwischen 4,7 und 6,2 Litern beim Diesel und 1,3 bis 2,2 Litern beim Hybriden sowie mit langer Haltbarkeit.

BMW 5er
Antriebsvarianten: Benzin, Diesel,
Plug-in-Hybrid
Verbrauch Diesel /
Plug-in-Hybrid:
4,7–6,2 /
1,3–2,2 Liter
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ optional
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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5. VW Tiguan

Böse Zungen mögen behaupten, der Volkswagen Tiguan sei ein Streber. Aber wer nach etwas strebt, der möchte es besser machen, nicht wahr? Der Tiguan ist einfach ein Allrounder, ein Alleskönner. Platz? Hat er genug, denn mit ausreichend Raum für alle Sitze und einem Kofferabteil für 615 Liter Gepäck verfügt er über ein Platzangebot, das sich gewaschen hat. Komfort? Kann er auch! Und das zeigt das SUV mit den bequem gepolsterten Sitzen und der komfortablen und erhöhten Sitzposition, die Fahrer:innen über den Straßengeschehnissen thronen lässt.

Geringe Verbrauchswerte? Auch das ist für den Tiguan eine einfach zu nehmende Hürde. Die vielfahr- und langstreckentauglichen Dieselmotoren zeigen allesamt einen Durchschnittsverbrauch von 5,0-6,3 Litern auf 100 Kilometer. Für Freunde des grünen Daumens hatte VW auch einen Plug-in-Hybriden im Angebot, der im Schnitt 1,5 Liter verbraucht und 50 Kilometer rein elektrisch fährt – den Tiguan eHybrid. Der wurde allerdings wieder aus dem Programm genommen.

Wer nach Assistenzsystemen sucht, wird beim VW Tiguan natürlich auch fündig. Allerlei Technik (vornehmlich gegen Aufpreis) lässt sich dazubestellen: Neben einem Toten-Winkel-Warner, bei VW “Blind Spot”-System genannt, aktiver Hinderniserkennung im Frontbereich (in VW-Fachsprache: Front Assist) und Verkehrszeichenerkennung, kann man den Tiguan auch per Fernbedienung einparken lassen. Also wenn das nicht vorbildlich ist!

VW Tiguan
Antriebsvarianten: Benzin, Diesel
Verbrauch Diesel: 5,0–6,3 Liter
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ optional
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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6. Hyundai Ioniq 5

Der Hyundai Ioniq 5 ist ein echtes Phänomen. Den Ioniq bekommen Sie ausschließlich elektrisch: Der reine Stromer, der die Kraft der elektrischen Teilchen zu seinen Gunsten nutzt, schafft mit der großen 72,6-kWh-Batterie bis zu 692 Kilometer. So eine Reichweite ist durchaus interessant für diejenigen, die nach einem guten Langstreckenauto suchen und gleichzeitig nicht auf ein Elektroauto verzichten möchten.

Apropos elektrische Teilchen: Wenn wir schon mit Bäckerfloskeln um uns werfen, können wir auch getrost sagen, dass der Hyundai Ioniq 5 eine echte Elektro-Schnitte ist! Lorbeeren heimst der koreanische Elektrowagen nicht nur für seinen geringen Stromverbrauch, sondern auch für die praxistaugliche Reichweite und das extravagante wie auch elegante Design ein.

Sicherlich wird es abhängig von den Witterungsbedingungen und der individuellen Fahrweise zu Werten um die 500 Kilometer kommen – mit dem kleineren Batteriepack wohl etwa 350 Kilometer –, wer sich aber als Vielfahrer der Kategorie “Pendler” zugehörig fühlt, wird mit dem Hyundai Ioniq 5 vermutlich mehr als glücklich sein. Einmal zur Arbeit gefahren, lässt sich der Ioniq 5 an der Schnellladebuchse innerhalb kurzer Zeit von 0 auf 80 Prozent laden. Wer gerade keine Schnellladestation zugegen weiß, kann auch an der Wallbox eine volle Ladung in etwa 9 Stunden erreichen. Für unterwegs eignet sich auch eine mobile Wallbox – erkundigen Sie sich.

Das ist zwar relativ lang, aber bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 8 Stunden pro Tag kann man beruhigt die Firma verlassen und in seinen Ioniq 5 steigen, ohne dass man um die Reichweite besorgt sein muss. Auch die guten Assistenzsysteme, welche in vielen Fällen aber erst hinzugekauft werden müssen, sorgen für eine gemütliche Heimreise nach einem anstrengenden Tag.

Hyundai Ioniq 5
Antriebsvarianten: Elektro
Verbrauch Elektro: 16,7–18,1 kWh
Head-up-Display: ✅ ab Uniq-Paket
Toter-Winkel-Warner: ✅ ab Dynamiq-Paket
Spurhalteassistent: ✅ Serie
Müdigkeitswarner: ❌ nicht verfügbar
Freisprecheinrichtung: ✅ Serie
Fahrwerk und -komfort:
Komfortabel bis
ausgewogen
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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7. Tesla Model 3

Wer Tesla fahren, aber nicht gleich sein ganzes Hab und Gut dafür blechen möchte, für den kommt das Tesla Model 3 gerade recht. Es ist zwar nicht ganz so groß wie ein Model S und im Gegensatz zu einem Model X ist es auch nicht unbedingt geländegängig, aber für den Tesla-Einstieg stellt es einen äußerst gelungenen Kompromiss dar. Ehrlich gesagt ist das Wort “Kompromiss” dann doch zu negativ und eigentlich nicht geeignet, das Model 3 in seiner Natur zu beschreiben – nennen wir es lieber das “kleinste Gesamtpaket” aus dem Hause Tesla.

Mindestens 491 Kilometer und maximal 602 Kilometer Reichweite sind drin, wenn Sie Ihren Tesla mit einer vollen Batterie starten. Alltagstauglich ist das allemal, für eine Urlaubsfahrt könnte es auch ausreichen. Sollte das Wunschziel doch etwas weiter entfernt sein, dürfte mit einer schnellen Zwischenladung an einer von Teslas Supercharger-Säulen für genügend Reichweite gesorgt sein.

Für die Kids oder andere Mitfahrende wartet auf den Rücksitzen beste Unterhaltung, denn das Model 3 kommt mit einem Multimedia-Bildschirm in der Mittelkonsole, über den Filme und jegliche andere Bespaßung ausgespielt werden kann. Aufgrund der recht sportlichen Federung könnte man fast meinen, der Fahrkomfort komme im Model 3 zu kurz – in der Praxis bekommt man von fehlendem Fahrkomfort jedoch nichts mit, im Model 3 ist man leise, bequem und mit viel Kofferraum unterwegs: 649 Liter fasst der Kofferraum des Tesla-Modells insgesamt, wenn man sowohl den Kofferraum hinten als auch den Stauraum unter der Motorhaube berücksichtigt.

Info: Wenn Sie sich als Vielfahrer:in ausweisen können, dann können Sie eine reduzierte Maut in Frankreich erhalten.

Tesla Model 3
Antriebsvarianten: Elektro
Verbrauch Strom: 14,4–16,5 kWh
Head-up-Display: ✅ Serie
Toter-Winkel-Warner: ✅ Serie
Spurhalteassistent: ✅ Serie
Müdigkeitswarner: ✅ Serie
Freisprecheinrichtung: ✅ Serie
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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8. Seat Leon ST

Spanisches Temperament gepaart mit deutschem Technik-Know-how – klingt womöglich erst einmal nach einer wilden Mischung, macht sich im Seat Leon ST allerdings vorzüglich! In dem Kombi aus dem Hause Volkswagen lässt es sich als Vielfahrer:in durchaus aushalten, sogar mehr als das: Spurhalteassistent sowie Müdigkeitswarner sind beim Leon ST Teil der Serienausstattung, ein Warnlicht für Fahrzeuge im Toten Winkel kann im Rahmen eines Paketes hinzugekauft werden.

Man könnte meinen, VW wolle die Hauptmarke am besten positionieren und spendiere den Tochterfirmen ausschließlich veraltete oder weniger ausgereifte Technik. Aber beim Seat Leon ST ist das überhaupt nicht der Fall: Er wartet mit der weitgehend gleichen Motorenpalette wie der Golf Variant auf. Einen voraussichtlichen Glücksgriff für alle, die viel Auto fahren, dürfte der 2.0 TDI mit 150 PS darstellen, der mit 4,5 Litern im Schnitt auf 100 Kilometern ein Statement abliefert.

Für Landstraßenschwärmer eignet sich sicherlich auch der Erdgasmotor, der 3,5 bis 3,8 Liter nicht schluckt, sondern eher inhaliert. Mit alledem stachelt der Kombi einen gesunden Konkurrenzkampf unter Brüdern mit dem Volkswagen Golf Variant an.

Seat Leon ST
Antriebsvarianten: Benzin, Diesel,
Erdgas
Verbrauch Diesel /
Erdgas:
4,0–5,3 /
3,5–3,8 Liter
Head-up-Display: ❌ nicht verfügbar
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ Serie
Müdigkeitswarner: ✅ Serie
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
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9. VW ID.3

Ganz ohne den Einsatz von herkömmlichen Verbennermotoren kommt der Volkswagen ID.3 aus. Bei ihm handelt es sich um einen Stromer durch und durch, der mehr oder weniger als der pflichtmäßige e-Golf Einzug in die Modellpalette des Wolfsburger Autoherstellers erhalten hat. Der ID.3 gefällt den Massen offenbar ziemlich gut, das zeigen auch die guten Verkaufszahlen seit der Geburtsstunde des kompakten Elektrikers. Es muss also einen guten, wenn nicht sogar herausragenden Grund geben, wieso der ID.3 momentan fast schon mehr “Volks”-Wagen als der Golf ist.

Wir finden jedenfalls, dass der ID.3 ein rundes Gesamtpaket abliefert, das erstmal seinesgleichen sucht. Der Preis ist zwar nicht ganz so heiß wie bei anderen Modellen, aber durch die Kaufprämie schmerzt der Griff in den Geldbeutel doch nicht zu sehr. Wer das höchste der Gefühle aus dem VW-Stromer herauskitzeln möchte, wählt den stärksten Motor mit 150 kW und kann so in seinem ID.3 mit einer Batterieladung bis zu 550 Kilometer weit durch die Gegend kurven. Dafür, dass der Elektro-VW ein Kompaktwagen ist, bietet er in seinem Inneren erstaunlich viel Platz für fünf Passagiere.

Wer allerdings das Plus an Leistung beanspruchen will, muss in der Ausstattungslinie Pro S auf den Mittelsitz hinten verzichten und kann “nur” 4 Personen im Fahrzeug transportieren. Für Vielfahrende dürfte das allerdings kein schlagendes Argument sein, um sich gegen den VW ID.3 zu entscheiden.

VW ID.3
Antriebsvarianten: Elektro
Verbrauch Elektro: 13,1–15,4 kWh
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ Serie
Müdigkeitswarner: ✅ Serie
Freisprecheinrichtung: ✅ Serie
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen
Platzangebot: Auf allen Plätzen
gut
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10. BMW X1

Freunde der Premium-Marken aufgepasst! Wer viel Auto fährt und gerne einen BMW anschaffen würde, der hat nun Grund genug, seinen Gelüsten nachzugeben. Denn das Kompakt-SUV aus München strotzt vor Vielfahrer-Qualitäten. Genau wie der 5er verfügt der BMW X1 über das ausgereifte iDrive-Bedienkonzept, das die Aufmerksamkeit von Fahrer:innen nicht zu sehr beanspruchen will, damit die Augen das Straßengeschehen verfolgen und nicht das Infotainmentsystem.

Apropos Technik: Der Fahrkomfort wird mithilfe diverser Assistenzsysteme wie einem Spurhalteassistenten und einer Müdigkeitserkennung spürbar aufgewertet. Leider sind die Aufpreise recht hoch, satte 2.000 Euro verlangt BMW beispielsweise für die Assistenzpaket mit Spurhalteassistent. Wer nicht in Scheinen denkt und zunächst die technischen Daten im Blick hat, dürfte sich aber am X1 erfreuen.

Die Bayern spendieren dem SUV klasse Motoren, die Diesel und der Plug-in-Hybrid sind dabei besonders hervorzuheben. Langlebig und verbrauchsarm, so stellt es sich der Vielfahrer vor. Der Plug-in-Hybrid kann seine Vorteile vor allem dann ausspielen, wenn der Weg zur Arbeit knapp 50 Kilometer beträgt. Dann kann mit einer Zwischenladung der gesamte Weg elektrisch zurückgelegt werden.

BMW X1
Antriebsvarianten: Benzin, Diesel,
Plug-in-Hybrid
Verbrauch Diesel /
Plug-in-Hybrid:
4,8–5,5 /
0,7–1,0 Liter
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ❌ nicht verfügbar
Freisprecheinrichtung: ✅ Serie
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Auf allen Plätzen
gut
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11. Mercedes-Benz EQE

Der Mercedes-Benz EQE ist beinahe ein Biest: Seine Fahrleistungen und die technischen Daten sorgen bei Kaufinteressierten und Außenstehenden für blanke Verwunderung. Die Elektrolimousine des Herstellers mit Sitz in Stuttgart kommt mit maximal 687 PS und fetzt Ihnen beim Beschleunigungsvorgang – übrigens nur 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h – die Augenbrauen weg. Wer sich fragt, ob ein Elektroauto überhaupt als Langstreckenfahrzeug für Vielfahrer:innen infrage kommt, dem sein versichert, dass der EQE alles mögliche versucht, um diese Bedenken aus dem Weg zu räumen: Bis zu 654 Kilometer kommt der Wagen je nach Motorisierung – das ist ein Wort (oder besser: eine Zahl), Mercedes!

Wie man es wohl von einer Premiummarke wie Mercedes erwarten kann, rangiert die Verarbeitung in jeglicher Hinsicht in erhabenen Höhen. Die Bedienung des Infotainmentsystems hätte eine Ecke intuitiver ausfallen können, aber was erwartet man auch von einem Auto, das vollgestopft ist mit Helferlein und Assistenzsystemen. Einziger Haken: Der gesalzene Preis, bei dem Spendierhosen die nötige Voraussetzung für die Anschaffung darstellen.

Mercedes EQE
Antriebsvarianten: Elektro
Verbrauch Elektro: 15,9–22,5 kWh
Head-up-Display: ✅ optional
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ optional
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen
Platzangebot: Auf allen Plätzen
sehr gut
Mercedes EQE ansehen

12. Ford Fiesta

Ein Überraschungsgast in diesem Ranking ist der Ford Fiesta. Im Gegensatz zu den mit üppig Raum versehenen Kandidaten wartet der Fiesta mit geringeren Außenmaßen auf und schafft es somit als Kleinwagen in die Liste der besten Autos für Vielfahrer:innen. Als Kompakter ist er nicht nur als Stadtauto, sondern auch für den gepäckarmen Pendelverkehr geeignet. Zumindest dürfte die Aktentasche allemal im 292 Liter fassenden Kofferraum Platz finden.

Den noch gelungeneren Überraschungseffekt erzielt der Fiesta mit der Tatsache, dass er ausschließlich Benzinmotoren mit angenehmen Verbräuchen von 5,3 bis 6,8 Litern unter der Haube trägt. Zum Leidwesen der Dieselmotoren wurden die Selbstzünder größtenteils aus dem Kompakt- und Kleinwagensegment verbannt, da Absatzzahlen und Wirtschaftlichkeit in keiner gelungenen Korrelation standen. Äußerst gelungen ist hingegen das Bedienkonzept sowie die Sicherheitsausstattung des Fiesta.

Wer den Amerikaner noch von früher kennt, der weiß, dass die Anordnung der Bedienelemente und die überwältigende Anzahl an Knöpfchen dem intuitiven Fahren lange Zeit eine Abfuhr erteilt haben. Doch damit ist jetzt Schluss: Statt Schalter zu suchen, werden Schalter gefunden. Das Plus an Sicherheit gibt es zwar in der Regel gegen Vorlage einer höheren Summe Geld, aber wer will, kann seinen Fiesta reichhaltig ausstatten. Einzig auf ein Head-up-Display muss verzichtet werden.

Ford Fiesta
Antriebsvarianten: Benzin
Verbrauch Benzin: 5,3–6,8 Liter
Head-up-Display: ❌ nicht verfügbar
Toter-Winkel-Warner: ✅ optional
Spurhalteassistent: ✅ optional
Müdigkeitswarner: ✅ optional
Freisprecheinrichtung: ✅ optional
Fahrwerk und -komfort:
Ausgewogen bis
sportlich
Platzangebot: Vorne sehr gut,
hinten beengt
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Für wen lohnt sich welcher Antrieb?

Ist es nun also egal, welcher Antrieb für Langstrecken gewählt wird? Wir haben nochmal ausführliche Erklärungen zu den Antriebsarten für alle, die viel fahren:

Der Diesel: Meister der Langstrecke

Der Dieselmotor ist im wahrsten Sinne des Wortes der Dauerbrenner unter den Vielfahrerautos. Zwar vor nicht allzu langer Zeit in Verruf geraten, aber seitdem weiterentwickelt, ist ein Diesel immer noch die erste Wahl, wenn es darum geht, viel zu fahren. Das Umweltargument ist zwar relevant, aber seit dem Dieselskandal haben sich die Autohersteller größtenteils bemüht, effektivere Abgasreinigungssysteme einzubauen.

Klar, sauber sind Dieselabgase immer noch nicht, allerdings haben sie mit Blick auf die alternativen Antriebstechnologien immer noch einen Preisvorteil und – das muss man ihnen lassen – verbrauchen wirklich wenig Treibstoff. Dieselwagen sind für Langstreckenfahrten immer noch am geeignetsten, weil man viele Kilometer für vergleichsweise wenig Geld an der Tankstelle schafft. In der Stadt, auf dem Land und auf der Autobahn ist man mit einem Diesel gut beraten, hat aber auch mit Einschränkungen wie Dieselfahrverboten zu kämpfen.

Vorteil: Die Spritpreise für Diesel sind erschwinglicher als die für Benzin. Wenig Verbrauch + geringere Kosten für den Kraftstoff = weniger Ausgaben. Eine einfache Rechnung. In Zeiten der Energiekrise sind die Preise für den Dieselkraftstoff zwar gestiegen und nun auf einem ähnlichen oder sogar höheren Niveau als Benzin – auf lange Sicht gibt man angesichts des geringeren Verbrauchs jedoch immer noch weniger Geld aus.

Erdgas – selten aber gut

Erdgasautos sieht man nicht oft auf den Straßen. Naja, das weiß man beim Hinschauen oft gar nicht so genau, weil die Autohersteller selten den Habitus pflegen, ihre Erdgasfahrzeuge mit entsprechend symbolisierenden Buchstaben zu versehen, wie sie es beispielsweise mit Hybrid- oder Elektrofahrzeugen tun. Dabei eignen sich mit Erdgas betriebene Autos ganz hervorragend für den Vielfahreinsatz! Zwar sollte beim Betrieb auf eine moderate Fahrweise geachtet werden, da sie – im Gegensatz zu ihren Verbrennerkollegen – weniger dynamisch sind und einen exponentiell wachsenden Verbrauch bei steigender Geschwindigkeit zeigen. Wer allerdings viel Landstraße bei gleichbleibender Geschwindigkeit fährt, der dürfte im Erdgasauto seine große Liebe gefunden haben!

Erdgasautos reduzieren Emissionen um etwa 80 % im Vergleich zu Benzin- und Dieselmotoren. Grünes Autofahren rückt damit schon in greifbare Nähe, ohne dass der Geldbeutel zu sehr an Volumen abnimmt. Ein weiterer Vorteil: Geht Ihnen unterwegs das Erdgas aus, können Sie Ihr Fahrvergnügen trotzdem beibehalten, da jedes Erdgasauto über einen zweiten Tank mit Benzinfüllung verfügt. Sollte keine Tankstelle weit und breit Erdgas im Programm haben, können Sie Ihren Wagen also auch mit Benzin betanken!

Plug-in Hybrid: Für viele kurze Strecken

Zahlreiche Autobauer reiten auf der Trendwelle mit und fluten Ihre Modellpalette mit Plug-in-Hybrid-Motoren. Warum das so ist? Hybrid ist nicht nur Trend, sondern auch äußerst praktisch!

Wenn es darum geht ein Elektroauto oder einen Plug-in-Hybrid zu kaufen, dann sei gesagt, dass der PHEV das perfekte Auto für Freiheitsliebende ist: Eine gewisse Strecke kann lokal emissionsfrei mit der integrierten Batterie zurückgelegt werden, danach geht es mit dem Verbrennermotor sorgenlos weiter. Alle, die viel Auto fahren, haben in Plug-in-Hybriden sowohl ein Stadtauto als auch ein Langstreckenfahrzeug und damit erst recht kein Reichweitenproblem. Natürlich lassen sich die Autohersteller die neue Technologie redlich entlohnen – dementsprechend tief ist bei einem Plug-in-Hybriden der Griff in die Spendierhosen-Tasche.

Vorteil: Haben Fahrer:innen Hin- und Rückwege von insgesamt knapp 100 Kilometern zu bewältigen, können Sie vollkommen emissionslos über die Strecke düsen – die Elektromotoren schaffen oft etwa 50 bis 60 Kilometer pro Ladung und können beim Zwischenaufenthalt einfach geladen werden.

Elektroauto: Gut und immer besser

Die Zukunft der Mobilität wendet sich zugunsten der Elektromobilität. Autofirmen stellen immer mehr Elektroautos in ihren Produktportfolios zur Verfügung, teilweise sollen in ein paar Jahren die Verbrenner bei einigen Herstellern längst Geschichte sein. Ist der E-Motor also noch ganz schöne Zukunftmusik? De facto gibt es schon einige Autos mit Elektroantrieb, die sich in Bezug auf die Reichweite immer mehr den Verbrennerkollegen nähern: 300-500 Kilometer sind oft drin, das reicht bei den meisten für den Alltag komplett aus.

Vollblut-Vielfahrer werden sich von der Reichweite vielleicht nicht vollends umgarnt fühlen, weil die Ladestation oder die Steckdose dann doch verhältnismäßig oft aufgesucht werden muss. Aber da man das E-Auto ja auch über Nacht an den Stöpsel hängen kann, steht tagsüber in der Regel die volle Batterie zur Verfügung. Zu bedenken wäre auch, dass viele, die ihr Auto regelmäßig bewegen, zur Arbeit und zurück oder zum Einkaufen fahren. Für diese Tätigkeiten reicht der Autoakku auch 2-3 Tage aus.