Der Dacia Spring ist auch in der neuesten Generation das günstigste Elektroauto Deutschlands. Obwohl viel verbessert wurde, ist der konsequente Sparzwang noch immer zu erkennen.
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Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
225 - 228 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
13,7 - 19,1 s
Anzahl der Sitze
4
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
288 Liter - 2 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
3.734 mm x 1.583 mm x 1.519 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
0 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
Im Lauf des Jahres 2024 sollen sie endlich kommen: „Bezahlbare“ Elektroautos, was für die Autoindustrie heißt, Modelle ab 20.000 Euro. Citroën und Hyundai wollen mit dem e-C3 und dem Inster einen neuen Boom für das seit Monaten strauchelnde Segment auslösen. Dabei gibt es längst ein günstiges E-Auto, das selbst in der höchsten Ausstattungsvariante weniger kostet als alles, was die Konkurrenz in den nächsten Monaten auf den Markt bringen wird: der Dacia Spring. Der elektrische Kleinwagen startet ab 16.9000 Euro und ist damit der billigste Stromer Deutschlands - und dürfte es auf absehbare Zeit auch bleiben.
Nach nur drei Jahren kommt bereits das neue Modell auf den Markt, einer der Gründe dürfte das katastrophale Abschneiden des Vorgängers beim Crashtest der Euro NCAP sein - der Dacia Spring erhielt nur einen von fünf Sternen. Das Modell entwickelte sich trotzdem zu einem der meistverkauften Elektroautos. Ob die neue Generation das Sicherheits-Manko ausgeglichen hat, wird die Zukunft zeigen. Mit dabei sind jetzt zumindest eine Reihe Assistenzsysteme, die seit Juli 2024 in der EU für Neuwagen verpflichtend sind. Darunter ein Notbremssystem, das den Fußgängerschutz verbessern dürfte, der in der ersten Generation besonders schlecht ausfiel.
Neues Design für den Dacia Spring
Äußerlich hat sich viel getan. Der ungelenke Look von Dacia ist Vergangenheit, der Spring reiht sich in das Design des neuen Dusters ein - und sieht richtig gut aus. Auch im Innenraum des Dacia Spring ist der Fortschritt nicht zu übersehen. Modern und schick präsentiert sich der Kleinwagen, mit einem zehn Zoll großen Infotainment, das allerdings Aufpreis kostet. Bei genauerem Hinsehen ist der Sparzwang aber überall zu sehen. Der Innenraum besteht noch immer vor allem aus Hartplastik, der Fahrendensitz und das Lenkrad sind nicht höhenverstellbar. Becherhalter, Smartphone-Schale, selbst die Armauflage zwischen den Sitzen kosten extra.
Das Platzangebot ist der geringen Größe des Dacia Spring entsprechend. Vorne ist es in Ordnung, Fahrende und Beifahrende sitzen dicht beieinander. Hinten reicht es nur für Kinder und kleine Erwachsene. Der Kofferraum bietet mit 308 bis 1.030 Liter genug Stauraum, die Rückbank kann aber nur komplett in einem Teil umgelegt werden.
Konkurrenzlos günstig
Mit 44 oder 65 PS ist der Dacia Spring nicht gerade üppig motorisiert, in der Stadt bewegt sich der Kleinwagen aber flott von A nach B. Auf Landstraßen und Autobahnen wird es zäh, ab 125 km/h ist Schluss und die Innengeräusche übertönen sogar das Radio. Größter Schwachpunkte des Dacia Spring sind die Reichweite, die bei 225 bis 228 Kilometer liegt, und die geringe Ladeleistung. 30 kW sind es an Schnellladestation, 3,2 kW an Wallboxen. Das macht den Dacia Spring zu einem klassischen Zweit- oder Stadtauto.
Trotzdem: Der neue Spring ein großer Fortschritt. So viel Elektroauto für so wenig Geld gibt es nur bei Dacia. Ernsthafte Konkurrenz kommt gerade erst auf den Markt. Der Citroën e-C3 bietet zwar mehr Reichweite und bessere Verarbeitung, kostet aber 23.000 Euro. Der Hyundai Inster peilt ebenfalls die 20.000-Euro-Marke an, besitzt aber noch keinen Termin für seinen Start in Deutschland. Bis dahin bleibt der Dacia Spring konkurrenzlos.
Wie viel kostet der Dacia Spring?
Das Dacia Spring Modell hat eine UVP von 16.900 € bis 19.900 €.
Die Preise beginnen bei 17.499 € für Barzahlung.
Die monatlichen Raten beginnen bei 79 €.
In der Versicherung bleibt der Dacia Spring relativ günstig. Für die Haftpflichtversicherung liegt die Berechnungsgrundlage nur in Typklasse 14. Für die Teilkasko steht Klasse 20 an. Auch die Vollkasko ist günstig mit Typklasse 17.
Dacia Spring: Reichweite und Ladedauer
Es gibt natürlich einen Grund, warum der Dacia Spring so günstig ist: Das Tochterunternehmen von Renault spart nicht nur bei Ausstattung, Materialien und Sicherheit, auch Batterie und Motor sind sparsam dosiert. Es gibt den Dacia Spring wahlweise mit 44 oder 65 PS, was angesichts der Leistung, die Elektroautos heute abrufen, sehr bescheiden wirkt. Der elektrische Kleinwagen ist eben kein Angeber, er versucht das Maximum aus dem herauszuholen, was ihm zur Verfügung steht. Das ist im Vergleich zur E-Konkurrenz nicht viel: Die Batterie speichert 26,8 kWh (Netto), das ermöglicht eine Reichweite von 225 bis 228 Kilometer, je nach Motorisierung. Das liegt vor allem an dem erfreulich niedrigen Verbrauch: 13,2 kWh sind es in der Variante mit 44 PS, 14,1 kWh, wenn die Dacia Spring 65 PS leistet. Mit ein wenig Fußspitzengefühl am Gaspedal lässt sich ein noch niedriger Wert herausholen. Das schafft nicht einmal Branchen-Primus Tesla mit seinen Modellen.
Die große Enttäuschung kommt beim Aufladen. Während sich alle anderen Hersteller mit immer neuen Geschwindigkeitsrekorden übertrumpfen, ignoriert das Dacia. Der Spring ist ein klassischer Zweitwagen und als solcher wird er vor allem zu Hause geladen. Schnellladen, besonders wichtig auf längeren Strecken auf der Autobahn, kann der elektrische Kleinwagen nur in der Version mit 65 PS. Und auch dann nur mit 30 kW, was im Vergleich zur Konkurrenz wirklich langsam ist. Das könnte erklären, warum Dacia seine Ladedauer in den technischen Daten des Fahrzeugs auf der Webseite des Herstellers erst gar nicht angibt und man lange suchen muss, um sie zu finden.
Am schnellsten geht es mit 30 kW DC, hier erreicht der Dacia Spring in 56 Minuten einen Ladestand von 80 Prozent. AC-Laden an der Wallbox oder Ladesäule ist in beiden Modell-Varianten nur mit 3,7 kW möglich. Hier dauert es fünf Stunden und 18 Minuten, bis die Akkus komplett geladen sind. An einer Haushaltssteckdose mit 2,3 kW sind es mehr als 13 Stunden. Erfreulich sind hingegen die Ladekosten. Beim Dacia Spring mit 44 PS kostet einmal voll aufladen etwa neun Euro (Strompreis von 0,30 Euro), mit 65 PS sind es fünfzig Cent mehr.
Leistung und Fahrkomfort
Auch beim Fahren müssen Interessierte des Dacia Spring Abstriche machen. Das Elektro-SUV gibt es nur in einer Ausführung mit 45 PS. Das ist selbst für konventionelle Kleinwagen deutlich untermotorisiert. Der aktuelle Renault Twingo startet bei 65 PS. Die geringe Leistung ist dem Dacia Spring im Alltagsbetrieb aber nicht anzumerken. Klar, die beeindruckenden Sprints vieler Elektroautos sind nicht drin, aber mit einem vergleichbaren Einstiegsbenziner der Kleinwagenkonkurrenz kann der Dacia Spring locker mithalten.
Dacia ist eine Marke, die Ansprüche erfüllt, die sonst kein Hersteller mehr auf dem Markt abdecken will: ein Auto anbieten, das das grundlegende Bedürfnis nach Mobilität erfüllt. Aber auch nicht viel mehr. Der Dacia Spring ist auf maximale Kostenersparnis hin konzipiert, was ihn zu einem der meistverkauften Elektroautos auf dem Markt gemacht hat. Deshalb ändert sich mit der neuen Generation gar nicht so viel.
Der Motor im Spring ist noch immer derselbe. Er leistet entweder 44 oder 65 PS. Das ist nicht viel, aber Fahrzeuge mit einem ähnlichen Konzept, VW Käfer oder der Renault R5, kamen mit noch weniger aus und wurden zu Klassikern. Und so störend wirkt sich die geringe Leistung im Dacia Spring gar nicht aus. Weil die Batterie relativ klein ausfällt und der elektrische Kleinwagen auf viele Extras verzichtet, wiegt er gerade mal 1.000 Kilogramm - das ist die Hälfte der Konkurrenz, der es selbst in der Kompaktklasse schwerfällt, unter 2.000 Kilogramm zu bleiben. Das führt dazu, dass sich der Dacia Spring selbst mit 44 PS spritzig fährt und direkt auf das Gaspedal reagiert. Noch schnell über die gelbe Ampel oder die Lücke im Stadtverkehr nutzen, ist kein Problem.
Außerhalb urbaner Gebiete geht dem Dacia Spring schnell die Luft aus und die Beschleunigung lässt deutlich nach. Überholvorgänge über 60 km/h fühlen sich zäh an, hier fehlt dem Kleinwagen die Leistung. Bis auf Tempo 100 dauert es 15 Sekunden, von 80 km/h auf 120 km/ sogar mehr als 30 Sekunden in der 44-PS-Variante. Die höchste Geschwindigkeit hat der Spring mit 125 km/h erreicht. Für den Sprint von null auf 100 km/h benötigt der Basismotor 19,1 Sekunden, das Aggregat mit 65 PS schafft es in 13,7 Sekunden. Geschaltet wird wie bei allen Elektroautos stufenlos.
Das Fahrwerk hat sich mit dem Update nicht verändert, der Dacia Spring rollt ziemlich rustikal über die Straßen. Allzu viel Komfort sollte man hier, zumindest im Vergleich mit teureren Konkurrenten, nicht erwarten. Jede Bodenwelle und jedes Schlagloch gibt der Spring an die Reisenden weiter. Das ist in der Stadt noch annehmbar, auf der Autobahn fühlt sich der Dacia Spring aufgrund seines kurzen Radstands arg nervös an. Das liegt auch an der Lenkung, die viel zu leichtgängig ist und wenig Rückmeldung gib. Gerade auf der Autobahn kommt hier ein Unwohlsein auf, dass durch das desaströse Ergebnis des Vorgängers beim Crashtest der Euro NCAP (einer von fünf Sternen) noch verstärkt wird. Trotzdem bleibt der Kleinwagen gut beherrschbar.
Auch bei der Dämmung von Innengeräuschen darf man beim extrem leichten Dacia nicht allzu viel erwarten. Herausgefiltert wird kaum etwas, auf der Autobahn wird es so unangenehm laut, dass selbst das Radio Probleme hat, die Geräusche zu übertönen. Irgendwo muss der konkurrenzlos günstige Preis des Dacia Spring aber auch herkommen. Wer keine hohen Ansprüche an das Fahrverhalten seines Autos stellt und vor allem der Preis wichtig ist, findet mit dem elektrischen Kleinwagen einen kompetenten Partner. Die Version mit 65 PS sollte es allerdings schon sein.
Bis Tempo 70 geht es flink voran, danach wird es zäher, dafür sind 45 PS einfach zu wenig. Die Autobahn dürfte eh nicht das bevorzugte Einsatzgebiet des E-SUVs werden.
Der Federungskomfort ist in Ordnung, manchmal fühlt es sich im Dacia Spring aber arg rumpelig an. Jeder Schlag wird direkt an die Reisenden wiedergegeben und die Geräuschdämpfung im Inneren lässt zu wünschen übrig. Da sollte Renault in Zukunft nachbessern. Die Lenkung vermittelt wenig Gefühl zur Fahrbahn und ist arg leichtgängig, der Dacia Spring unterscheidet sich hier aber wenig von anderen aktuellen Fahrzeugen im Niedrigpreis-Segment. Rekuperieren, also durch Fuß vom Gas Energie in die Batterie zurückführen, kann das SUV, allerdings nur in einer Stufe. Zu einem echten Ein-Pedal-Stromer macht das den Dacia Spring nicht.
Platz und Praxistauglichkeit
Der Begriff „Kleinwagen“ ist im aktuellen Automobilbau relativ. Ein VW Polo ist in der sechsten Generation sehr viel größer als sein Urvater aus den Siebzigerjahren, Kompaktwagen sind heute so lang, wie einst die Mittelklasse. Der Dacia Spring hingegen ist noch ein Kleinwagen im eigentlichen Sinn. Der Stromer ist 3,70 Meter lang und damit 30 Zentimeter kürzer als ein VW Polo, seine Breite beträgt 1,58 Meter, die Höhe 1,52 Meter. Das ist ein Vorteil im Innenraum, über genügend Kopffreiheit kann sich hier niemand beschweren. Allerdings sind die Nachteile dieser Maße auch zu spüren: Wegen der geringen Fahrzeugbreite (ein VW Polo kommt auf 20 Zentimeter mehr) sitzen Fahrende und Beifahrende nah beieinander. Ebenfalls Minuspunkte: Weder das Lenkrad noch die Sitze lassen sich in der Höhe verstellen.
Im Fond wird es noch kuscheliger. Im aktuellen Fahrzeugmarkt ist der Dacia Spring eher ein Kleinstwagen als ein Kleinwagen. Zwei Personen passen auf die Rückbank, allzu groß sollten sie nicht sein, vor allem, wenn in der ersten Reihe längere Menschen sitzen. Dann werden bereits ab einer Körpergröße von 1,70 Meter die Knie eingeklemmt. Wenigstens fällt der Einstieg mit einer Bodenhöhe von 50 Zentimeter leicht.
Die Kofferraumkapazität kann sich für ein Fahrzeug dieser Größe sehen lassen. 308 Liter fasst der Dacia Spring, 1.004 Liter sind es mit umgelegter Rückbank. Sehr viel mehr schafft ein VW Polo auch nicht. Wobei Rückbank wörtlich zu nehmen ist: Die Rücklehne besteht nur aus einem Stück und lässt sich nicht geteilt umlegen. Ebenerdig ist der Kofferraumboden in diesem Zustand nicht, es entsteht eine hohe Kante durch die umgeklappten Sitze. Eine Fernentriegelung vom Heck aus gibt es nicht, der Dacia Spring ist so kurz, dass die Hebel am oberen Ende der Sitze im Fond auch so erreicht werden können.
Becherhalter, Handyhalter und Mittelkonsole gibt es nur gegen Aufpreis
Die Öffnung des Kofferraums ist schmal, der Stauraum fällt tief ab, die Ladekante ist entsprechend hoch. Da sie lackiert ist, besteht erhöhte Kratzgefahr. Gegen Aufpreis gibt es einen Kofferraumschutz. Bezüglich der Verarbeitung muss die Kundschaft Abstriche machen. Die Befestigung der Hutablage ist ziemlich fummelig, der Kofferraum mit grobem Teppich und Hartplastik ausgeschlagen. Die Ladekabel verschwinden unter dem Kofferraumboden in der Felge des Ersatzrads. Was erstaunlich ist, denn das bietet heutzutage kaum noch ein Hersteller. Gegen Aufpreis bietet Dacia einen Frunk, also einen Kofferraum vorne, mit 35 Liter, in dem die Kabel ebenso verstaut werden können.
Gespart hat sich Dacia die üblichen Fächer in den Türen hinten, vorne gibt es sie aber. Das Handschuhfach ist schmal, aber sehr tief, darüber ist eine weitere offene Ablagefläche in den Armaturen angebracht. Für etwa 100 Euro Aufpreis bedeckt eine Klappe das Fach. Einen Mitteltunnel zwischen den Sitzen vorne gibt es aufgrund der geringen Breite des Spring nicht, demnach entfällt das sonst übliche große Fach hier. Auch sonst spart Dacia beim Spring im Innenraum. Becherhalter, Handy-Ablage und Mittelkonsole gibt es als Extra. Die Einzelteile stammen aus dem 3-D-Drucker und können in dem Kleinwagen befestigt werden. „YouClip“ nennt Dacia das System, das Haken, Induktions-Ladegerät, Getränkehalter, Taschen und Lampen enthält.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Neben dem Außendesign hat der Innenraum die größte Veränderung im Dacia Spring erfahren. Das Interieur des Kleinwagens wurde neu gestaltet, es wirkt viel frischer und moderner. Sogar ein bisschen Farbe zieht in den Innenraum des Dacia Spring ein. Natürlich bleibt es aber beim Sparzwang der Marke. Hartplastik lautet das Motto der Innenausstattung, weich und aufgeschäumt ist hier nichts, die Oberflächen sind glatt, rau und die Materialien schlicht. Was zumindest den Vorteil für Eltern und Tierbesitzer mit sich bringt, dass alles leicht abwaschbar ist.
Auf den Kostendruck dürfte auch zurückgehen, dass einige Teile im Cockpit des Dacia Spring an einen zehn Jahre alten Renault Twingo erinnern. So gibt es weiterhin einen Zündschlüssel, der in dieser Form lange bei der Konzernmutter genutzt wurde und zwischen den Sitzen findet sich eine manuelle Handbremse. Auch der Hebel rechts neben dem Lenkrad zur Bedienung des Radios dürfte der Renault-Kundschaft bekannt sein.
Der Innenraum des Dacia Spring ist schicker geworden, das Hartplastik ist geblieben
Retro ist auch die Bedienung, im Dacia Spring gibt es noch viel Tasten und Drehregler. Unter anderem für die Klimaanlage, die zwar ein wenig tief angeordnet, aber leicht zu bedienen sind. Wie gut oder auch wie mager, je nach Einstellung, der Dacia Spring ausgestattet ist, hängt von der Ausstattungslinie ab. Basismodell ist der Essential Electric 45 mit 44 PS für 16.900 Euro. Hier gibt es zwar elektrische Fensterheber vorn, die Seitenspiegel müssen manuell eingestellt werden. Hinzu kommt ein digitaler sieben Zoll großer Tacho, der die wichtigsten Fahrdaten liefert. Mehr - gibt es nicht. Für 1.000 Euro Aufpreis ergänzt Dacia in der Variante Expression Electric 45 eine manuelle Klimaanlage. Die Ausstattungslinie Expression Electric 65 (18.900 Euro) beinhaltet den stärkeren Motor mit 65 PS und etwas schickere Sitze.
Ein Infotainment gibt es erst in der teuersten Version, Extreme Electric 65 für 19.900 Euro. Es ist zehn Zoll groß, auf die Armaturen aufgesetzt und arbeitet schnell und flüssig. In dieser Variante, die am meisten von der Dacia-Kundschaft ausgewählt wird, spendiert der Hersteller eine Rückfahrkamera und Adapter zum Anschluss von Elektrogeräten wie Smartphones. Durch das sogenannte „YouClip“-System kann der Dacia Spring aber bereits ab der Basisversion besser ausgestattet werden, indem Halterungen für Getränke, Smartphones und Taschen gegen Aufpreis nachgerüstet werden können. Eine günstige und simple Technologie, die ihren Zweck erfüllt. Das Infotainment lässt sich ab der Ausstattungslinie Expression als Extra dazubuchen.
Sicherheit und Schutz
„Sicherheit“ ist der Begriff, bei dem die Verantwortlichen bei Dacia zusammenzucken dürften. Beim Crashtest der Euro NCAP fiel die Spring vor drei Jahren durch. Der elektrische Kleinwagen erhielt nur einen von fünf Sternen, Zitat: „Der Insassenschutz ist schwach, das Verletzungsrisiko für Erwachsene überwiegend mittel bis sehr hoch.“ Besonders negativ fiel der Fußgängerschutz auf, weil das Notbremssystem des Spring keine Fußgänger oder Radfahrer erkennen konnte. Zwar gibt es für die Neuauflage noch keinen Crashtest, der dürfte allerdings nicht viel besser ausfallen. Laut Dacia wurde nicht nachgebessert, die Kundschaft sei nicht bereit für mehr Sicherheit höhere Preise zu zahlen, so heißt es aus dem Konzern.
So ist der Blick auf die Sicherheitsaspekte des Dacia Spring schnell erledigt. In der Basisausstattung gibt es Frontairbags, Seiten- und Fensterairbags vorne und hinten, ESP, ABS und die seit Juli von der EU vorgeschriebenen Assistenzsysteme: Müdigkeitswarner, ein Notrufsystem, Spurhalter, Reifendruckkontrolle und eine Vorrichtung für eine Alkohol-Wegfahrsperre, die noch nicht zum Einsatz kommt. Immerhin: Der aktive Notbremsassistent erkennt jetzt auch Fußgänger und Radfahrer.
Zuverlässigkeit und Probleme
Dacia gewährt auf seine Neuwagen eine Garantie von drei Jahren oder 100.000 Kilometer. Die Batterie ist acht Jahre oder 120.000 Kilometer abgesichert. Die Pannenhilfe des Herstellers ist 365 Tage im Jahr erreichbar und umfasst Reparatur vor Ort oder Abschleppen bis zur nächsten Dacia-Werkstatt. Muss der Dacia Spring länger in die Werkstatt, stellt der Hersteller einen Ersatzwagen oder organisiert die Weiterreise. Nach Ablauf der Neuwagen-Garantie kann eine Mobilitätsgarantie abgeschlossen werden, wenn die Wartungsintervalle eingehalten und bei einer Vertragswerkstatt ausgeführt werden.
Für die vorherige Generation des Dacia Spring gab es 2023 einen Rückruf wegen einer Fehlfunktion des Bordladegeräts. Auch die Zuverlässigkeit dieser ersten Generation, auf die auch die Neuauflage basiert, ließ zu wünschen übrig. Fahrende berichten, dass es zwischen einzelnen Autos deutliche Qualitätsunterschiede gab. Internetforen berichten von Problemen mit der Heizung, schlecht eingestellten Scheinwerfern, Knacken im Getriebe, Warnzeichen, aussetzendem Antrieb, Rost und Ladungsverlust der Batterie.
Dacia Spring FAQs
Warum wird er Dacia Spring nicht mehr gebaut?
Der Dacia Spring wurde bereits 2024 durch einen moderneren Nachfolger abgelöst. Einer der Gründe könnte das schlechte Abschneiden der ersten Modellgeneration beim Crashtest der Euro NCAP sein. Hier erhielt der Dacia Spring nur einen von fünf Sternen.
Was kostet aktuell ein Dacia Spring?
Der Dacia Spring startet ab 16.900 Euro.
Welche Reichweite hat der Dacia Spring?
Der Dacia Spring erreicht je nach Motorisierung eine elektrische Reichweite von 225 bis 228 Kilometer.
Was kosten 100 Kilometer mit dem Dacia Spring?
100 Kilometer mit dem Dacia Spring kosten weniger als sechs Euro.
Wie lange hält die Batterie im Dacia Spring?
Dacia garantiert, dass der Akku des Spring acht Jahre oder 120.000 Kilometer hält.
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