LED, Xenon oder Halogen-Scheinwerfer – die Unterschiede

17. Februar 2023 von

Gute Scheinwerfer beim Auto sind ein wichtiges Kriterium für die Fahrsicherheit. Viele Wagen – vor allem ältere und günstige Modelle – haben Halogen-Scheinwerfer verbaut, aber immer häufiger wird die Leuchtkraft von Xenon oder LED genutzt. Wir bringen für Sie Licht in die Welt der Autoscheinwerfer.

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Was ist ein Halogen-Scheinwerfer?

Halogen ist von den drei hier behandelten Autoscheinwerfer-Arten die älteste Technologie. Halogen-Scheinwerfer funktionieren ähnlich wie klassische Glühbirnen. Sie sind mit Halogengas (meist Jod) gefüllt. Ein Draht aus Wolfram wird durch Strom erhitzt, was Licht erzeugt.

Da dieser Draht deutlich heißer wird als bei einer Glühbirne, wird durch das Jodgas verhindert, dass der Draht zu schnell verbraucht wird. Technisch muss bei Halogenscheinwerfern bei der Herstellung sehr präzise gearbeitet werden. Daher können günstige Modelle kürzere Lebenszeit und fleckige Ausleuchtung nach sich ziehen.

Es gibt verschiedene Generationen von Halogenbirnen:

  • H1: Gängigstes Modell für einen einzelnen Glühfaden
  • H7: Weiterentwicklung der H1
  • H4: Zwei Glühfäden für gemeinsame Lichtquelle für Fern- und Abblendlicht
  • H7: Modernste Version, für stärkere Leuchtkraft

Weitere leistungsstarke Halogenlampen-Generationen sind die Varianten H8, H9, H11 und H15. Diese Lampen haben einen Bajonettsockel, was im Allgemeinen zu einer längeren Lebensdauer der Lampen beiträgt, die zu Defekten neigen.

Vorteile von Halogen-Scheinwerfern

Nachteile von Halogen-Scheinwerfern

  • Geringe Lebensdauer (200 bis 400 Stunden)
  • Geringere Leuchtkraft als LED oder Xenon

Da der Austausch aber selbst durchgeführt werden kann und die Halogen-Scheinwerfer günstiger sind, lohnen sich die Halogen-Scheinwerfer finanziell auch auf lange Sicht.

Für mehr Licht: Xenon-Scheinwerfer

Xenon-Scheinwerfer sind mit höheren Kosten verbunden als Halogen-Scheinwerfer. Bei höherpreisigen Ausstattungsvarianten sind sie teilweise aber serienmäßig verbaut. Die Jungfernfahrt dieser Autoscheinwerfern hatte Xenon Lichter im Jahr 1991 im 7er BMW. Damals wurde Xenon nur für das Abblendlicht genutzt.

Mittlerweile findet es auch für das Fernlicht Verwendung. Das Licht entsteht durch eine Gasentladung. Unter Hochspannung wird die Lampe gezündet, was einen Lichtbogen entstehen lässt.

Vorteile von Xenon-Scheinwerfern

  • Fünf mal heller als Halogen
  • Lichtfarbe ähnelt Tageslicht
  • Wenig empfindlich gegenüber Erschütterungen
  • Deutlich längere Lebensdauer (2.500 Stunden)
  • Weniger Energie benötigt

Nachteile von Xenon-Scheinwerfern

  • Scheinwerferreinigungsanlage und automatische Lichtweitenregulierung verpflichtend
  • Deutlich teurer als Halogen
  • Schwieriger einzubauen (selbst wechseln eher nicht möglich)

Von Halogen auf Xenon umrüsten

Scheinwerfer von Halogen auf Xenon umzurüsten, kann mit gesetzlichen Hürden verbunden sein. Denn Veränderungen an Scheinwerfern können den Verlust der allgemeinen Betriebserlaubnis und des Versicherungsschutzes einhergehen. Bei Xenon-Lampen gilt § 50 der StVZO zur Regelung von Scheinwerfern mit sogenannten Gasentladungslampen.

Hier wird verlangt, dass Xenonlampen eine Leuchtweitenregulierung und eine Scheinwerferreinigungsanlage benötigen. Je nachdem, welche der Assistenzsysteme schon vorhanden ist, kann eine gesetzmäßige Nachrüstung von Xenon-Lampen schnell 4.000 € kosten.

Aber nicht jedes Xenon-Licht braucht diese Zusatzschritte. Generell sind bei Scheinwerfern aller Machart über 2.000 Lumen notwendig. Eine zusätzliche Genehmigung vom TÜV ist nicht notwendig. Nicht für jedes Fahrzeug ist die Umrüstung auf Xenon möglich.

LED-Scheinwerfer: Neuester Standard beim Autolicht

Mittlerweile ist der Standard in Wagen der Oberklasse nicht mehr Xenon-, sondern LED-Scheinwerfer. Zu Beginn waren LED-Lampen nur als Brems- oder Nebelschlusslicht in Verwendung, aber jetzt findet man sie immer häufiger auch als Abblend- oder Fernlicht. LED steht für Licht emittierende Dioden. Jeder Scheinwerfer muss vor dem Erhalt einer Typengenehmigung den Homologationsprozess zusammen mit allen anderen Komponenten eines neuen Automodells durchlaufen.

Hinter der Motorkontrolleuchte steckt vielleicht nur ein kleines LED-Licht, aber für LED-Scheinwerfer werden die einzelnen Dioden gebündelt. So kann es natürlich vorkommen, dass einzelne LEDs im Scheinwerfer ausfallen. Muss ich das dann den ganzen LED-Scheinwerfer des Autos auswechseln?

Generell gilt ein LED-Scheinwerfer als nicht mehr funktionsfähig, wenn ein Drittel der Lämpchen ausfällt. Als erstes Fahrzeug kam der Audi R8 serienmäßig mit LED-Scheinwerfern. Die meisten gängigen PKWs können aber mittlerweile mit LEDs nachgerüstet werden. Auch ein Standlicht kann mit LEDs versehen werden. Der Trend geht eindeutig Richtung LED, das liegt an folgenden Vorteilen.

Vorteile von LED-Scheinwerfern

  • Heller als Halogen aber weniger hell als Xenon
  • Präzise Steuerung der Helligkeit
  • Ein-, Ausschalten und dimmen möglic
  • Geringstmöglicher Blendeffekt
  • Enorm lange Lebensdauer (10.000 Stunden)
  • Natürliches Licht
  • Sparsam und platzsparend

Nachteile von LED-Scheinwerfern

  • Hoher Preis
  • Temperaturempfindlich

Von Halogen auf LED umrüsten

LED-Scheinwerfer haben viele Vorteile gegenüber Xenon- und Halogen-Scheinwerfern. Die Verfügbarkeit von LED-Retrofits ist nicht bei allen Fahrzeugen gegeben, wird aber immer häufiger.

Das Umrüsten wurde erst 2020 zulässig. Es gibt Versionen für H7- und H4 Halogenlampen. Die Bauartgenehmigung ist bei diesen Lampen aber nicht universell. Damit diese Einheiten in Ihr Fahrzeug eingebaut werden dürfen, muss dieses in Ihrem Fahrzeugmodelle getestet worden sein.

Preislich bewegt man sich hier zwischen 140 und 3.000 Euro für das Nachrüsten auf LED je nach Hersteller, Umfang der Umrüstung und Fahrzeugmodell.

Welche Scheinwerfer hat mein Auto?

LED-Scheinwerfer lassen in der Regel einzelne kleine Lampen entdecken. Xenon-Scheinwerfer sind hellblau und Halogen-Scheinwerfer haben einen wärmeren, gelblichen Ton. Wenn Sie Ihren Halogen-Scheinwerfer genauer bestimmen wollen: H4-Birnen haben in der Regel eine Leuchte für Abblend- und Fernlicht. H7-Birnen haben jeweils eine Leuchte verbaut.

Wichtige Fragen und Antworten zum Thema Scheinwerfer

Wir beantworten Ihnen hier noch weitere Autoscheinwerfer-Fragen.

Was ist besser: Xenon oder LED?

Generell sind Xenon-Lampen heller. LED-Scheinwerfer sind aber leichter nachzurüsten. Außerdem sind sie deutlich langlebiger und halten laut ADAC auch einen Autounfall aus. Mit 15 Jahren erwartete Lebensdauer überleben LED-Scheinwerfer einige Autos. Neuartige LED-Scheinwerfer schalten sich selbst hell und dunkel für eine stetig beste Sicht in jeder Lage.

Wie oft gehen LED-Scheinwerfer kaputt?

LED-Scheinwerfer sind die langlebigsten. Mit ihren 10.000 bis 20.000 Stunden Lebensdauer kann man mit etwa 15 Jahren rechnen, bis sie ausgewechselt werden müssen. Das rührt daher, dass sie ohne Zündung und Hochspannung funktionieren, dadurch sind sie besonders resistent gegen Erschütterungen. Falls es doch zu einem Schaden kommt, sollten Sie nicht zu lange mit kaputten Scheinwerfern fahren, das kann zu Bußgeldern führen. Auch matte oder blinde Scheinwerfer sollte Sie schnell beheben lassen, sonst kann es zu Problemen beim TÜV kommen.

Wie teuer sind LED-Scheinwerfer?

Bei LED-Scheinwerfer gibt es eine große Preisspanne. Je nach Qualität, Umfang der Umrüstung, Hersteller und Fahrzeugmodell liegen Sie zwischen 140 und 3.000 Euro.