Verbrauch beim E-Auto: Wie viel Strom braucht ein Elektroauto auf 100 km?
21. November 2023 von Irene Wallner
Immer mehr Leute möchten sich ein E-Auto kaufen, doch genau wie bei Modellen mit konventionellem Antrieb, müssen maßgebliche Parameter stimmen. Die Hauptüberlegung gilt wohl der Reichweite, was natürlich den Stromverbrauch impliziert. Dieser kann auch je nach Jahreszeit und den damit verbundenen Temperaturen schwanken. Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, haben wir alle aktuellen E-Autos mit ihrem Stromverbrauch für Sie zusammengestellt.
Wer sich für ein Elektroauto entscheidet, sollte sich genau darüber informieren, welche Reichweite das Modell schafft und wie lange die Ladezeiten sind. Nicht, dass man doch mit dem E-Auto liegenbleibt, weil der Akku leer ist. Um Ihren Geldbeutel zu schonen, können Sie zudem auf den Ladeverlust der einzelnen Modelle achten.
Fun Fact: 2023 überholte das E-Auto erstmals Verbrenner und ÖPNV im Reichweitenvergleich. Und wenn Sie günstige Stromtarife möchten, dann sehen Sie sich unsere Strom-Partnerschaften an.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Durchschnittsverbrauch je nach Modell zwischen etwa 13 kWh und 30 kWh
- Vor dem Autokauf auf den Verbrauch des Fahrzeugs achten
- Verbrauch und Kosten berechnen
- Kosten für 1 kWh Strom und Rechenbeispiele
Aktuelle Übersicht: E-Auto Verbrauch auf 100 km
Je nach eigenem Fahrverhalten, der Größe des Akkus, dem Gewicht des Fahrzeugs und ob eine Wärmepumpe verbaut ist oder nicht, verhält sich auch der Stromverbrauch. Das ist analog zum Verbrenner zu sehen, denn wer schnell fährt, häufig bremst und wieder Gas gibt oder ein schweres Auto hat, verbraucht mehr Sprit. Wir haben den kombinierten Stromverbrauch aller aktuellen E-Autos für Sie zusammengefasst:
Das Ergebnis unserer Auflistung: Häufig sind es – wenig überraschend – die Kleinwagen und die schmaleren Autos, die weniger Strom verbrauchen als die großen Brummer. Zu den Kleinen mit geringerem Energiedurchsatz gehören beispielsweise der Dacia Spring mit 13,9 bis 14,5 kWh/100 km, der Peugeot e-208 mit 14,5 bis 16,0 kWh/100 km oder auch der Fiat 500 Elektro mit 13,0 bis 14,9 kWh/100 km. Überraschen können derweil die Kompakt-SUVs Hyundai Ioniq 6 (13,9 bis 16,9 kWh/100 km), Toyota bZ4X (14,4 bis 18,9 kWh) sowie Hyundai Kona Elektro (14,3 bis 14,7 kWh), die trotz ihres gehobeneren Platzangebotes verbrauchsarm bewegt werden können.
Stromkosten E-Auto: Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Strom wird seit Jahren teurer und im Jahr 2023 liegt der durchschnittliche Preis pro kWh bei knapp 35 Cent. Das müssten Sie bezahlen, wenn Sie den Luxus haben, Ihr E-Auto zu Hause aufladen zu können. Manche Arbeitgeber stellen ihren Angestellten außerdem kostenfreie Lademöglichkeiten auf dem Betriebsgelände zur Verfügung. So können Sie Ihr Elektroauto während der Arbeitszeit laden, was auf jeden Fall praktisch und im besten Fall sogar noch sehr günstig ist. Laden Sie daheim, sollten Sie sich einen Überblick über die besten Autostromtarife verschaffen. Schließlich haben die steigenden Strompreise schon deutlich zu einem veränderten sparsameren Fahrverhalten von E-Fahrer:innen geführt.
Stromverbrauch Elektroauto: ein Jahresdurchschnitt
Der Stromverbrauch eines Elektroautos hängt natürlich vom jeweiligen Fahrzeug ab und muss individuell errechnet werden. Nehmen wir jedoch einmal an, dass sich Ihr Fahrzeug im Realverbrauch durchschnittlich 25 kWh auf 100 Kilometer genehmigt – großzügig gerechnet. Überschlagen Sie, wie viele Kilometer Sie jährlich mit dem Wagen zurücklegen. Sind es beispielsweise etwa 15.000 Kilometer, kommen auf diese Weise 3.750 kWh Stromverbrauch auf das ganze Jahr gerechnet heraus.
Wie viele kWh verbraucht ein Elektroauto auf 100 km?
Das lässt sich nicht pauschal sagen, denn das kommt auf die Größe des Akkus an und natürlich auch darauf, wie Ihr Fahrverhalten, die Wetterbedingungen und der Zustand der Batterie sind. Eine erste Orientierung liefert die Herstellerangabe, wobei man hier sicher mit zwei, drei kWh mehr rechnen kann. Am besten ist es sicher, wenn Sie vor jedem Tanken die Verbrauchsdaten aufschreiben und nach einiger Zeit einen Durchschnitt errechnen. Damit wissen Sie am besten, wie viel Sie persönlich mit Ihrem E-Auto verbrauchen.
E-Auto Verbrauch berechnen
Sie möchten gerne in Erfahrung bringen, wie viel Strom Ihr E-Auto tatsächlich verbraucht und wie viel Geld Sie hierfür letztlich ausgeben? Den Realverbrauch können Sie in der Regel einfach über die Instrumente Ihres Wagens abrufen – diesen Wert können Sie als Rechengrundlage nutzen.
Um die Kosten für den verbrauchten Strom berechnen können, müssen Sie keineswegs ein Mathegenie sein: Entnehmen Sie Ihrem Stromvertrag die Kosten pro Kilowattstunde und multiplizieren Sie diese mit dem Verbrauch Ihres Autos auf 100 km. Hat sich Ihr Stromer auf den letzten 100 Kilometern 18 kWh Strom gegönnt, sähe die Rechnung folgendermaßen aus: 18 kWh x 0,35 Euro pro kWh = 6,30 Euro.
Was kostet 1 kWh Strom 2024 für ein Elektroauto
Das hängt natürlich maßgeblich davon ab, ob Sie Ihre heimische Steckdose oder eine öffentlich Ladestation eines beliebigen Betreibers oder Anbieters nutzen. An Charging-Stationen werden in der Regel zwischen 50 und 70 Cent pro Kilowattstunde verlangt, daheim werden – je nach Vertrag – zurzeit etwa zwischen 37 und 45 Cent pro kWh fällig.
Rechenbeispiel: Laden an der Steckdose
Wie hoch die “Tankrechnung” wird, hängt nicht zuletzt davon ab, was Ihr Fahrzeug verbraucht – und das ist bei einem Kleinwagen immer weniger als bei einem SUV, hier gibt es keinen Unterschied zu Verbrennermodellen. Ein Beispiel:
Renault Zoe: Der Kleinwagen Zoe verbraucht kombiniert 17,7 kWh auf 100 km. Wenn Sie mit angenommenen 40 Cent pro kWh zuhause laden können, bezahlen Sie für eine Vollladung und einer damit einhergehenden Reichweite von etwa 400 Kilometern pro Tankfüllung 28,32 Euro. Das entspricht einem Preis von 7,08 Euro für 100 Kilometer. Zum Vergleich: Bei einem Kleinwagen mit einem Verbrauch von 6 Litern auf 100 Kilometer und einem Benzinpreis von 1,85 Euro je Liter würde man 11,10 Euro für 100 Kilometer bezahlen.
Audi e-tron: Der SUV e-tron hat einen kombinierten Verbrauch von 26,6 kWh auf 100 km. Wenn wir hier auch wieder mit 40 Cent pro kWh rechnen und eine Reichweite von 400 Kilometer annehmen, dann kommen wir bei einer Vollladung auf einen Preis von 42,56 Euro, was 10,64 Euro pro 100 Kilometer entspricht.
Schwieriger wird es für diejenigen, die eine öffentliche Ladestation aufsuchen müssen, denn hier bezahlt man deutlich mehr und die Abrechnungssysteme sind von Station zu Station unterschiedlich.
Rechenbeispiel: Laden an der Ladesäule
Die Kosten für das Laden an einer Ladesäule sind in der Regel höher als an der heimischen Steckdose. Nehmen wir an, die Kosten pro kWh an einer solchen Ladestation betragen 55 Cent. Betrachten wir wieder unsere beiden Beispiele von oben.
Renault Zoe: Unter gleichen Bedingungen bezüglich Stromverbrauch müsste man 17,7 kWh nun mit 0,55 Euro multiplizieren. Der Preis für den Strom pro 100 Kilometer beläuft sich damit auf etwa 9,74 Euro. Der Vergleich zum heimischen Laden zeigt: Circa 2,70 Euro mehr zahlen Sie in diesem Beispiel an der Ladestation.
Audi e-tron: Selbiges Prozedere führen wir beim e-tron durch – 26,6 kWh x 0,55 Euro = 14,63 Euro. Damit fällt das Laden an der Ladestation auf 100 Kilometer gesehen knapp 4 Euro teurer aus.