Verbrauch und Kosten Elektroauto: Wie viel Strom braucht ein E-Auto?
23. August 2022 von Irene Wallner

Immer mehr Leute möchten sich ein E-Auto kaufen, doch genau wie bei Modellen mit konventionellem Antrieb, müssen maßgebliche Parameter stimmen. Die Hauptüberlegung gilt wohl der Reichweite, was natürlich den Stromverbrauch impliziert. Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, haben wir alle aktuellen E-Autos mit ihrem Stromverbrauch für Sie zusammengestellt.
Wer sich für ein Elektroauto entscheidet, sollte sich genau darüber informieren, welche Reichweite das Modell schafft und wie lange die Ladezeiten sind. Nicht, dass man doch mit dem E-Auto liegenbleibt, weil der Akku leer ist.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Der Durchschnittsverbrauch kann je nach Modell zwischen 13,8 kWh und 29,5 kWh sein
- Unbedingt vor dem Autokauf auf den Verbrauch des Fahrzeugs achten
- Ladeverluste lassen sich nicht vermeiden
- Zu Hause laden ist am günstigsten
Wie viel Strom verbrauchen Elektroautos?
Je nach eigenem Fahrverhalten, der Größe des Akkus, dem Gewicht des Fahrzeugs und ob eine Wärmepumpe verbaut ist oder nicht, verhält sich auch der Stromverbrauch. Das ist analog zum Verbrenner zu sehen, denn wer schnell fährt, häufig bremst und wieder Gas gibt oder ein schweres Auto hat, verbraucht mehr Sprit. Wir haben den kombinierten Stromverbrauch aller aktuellen E-Autos für Sie zusammengefasst:
Wie hoch sind die Stromkosten bei einem E-Auto?
Strom wird seit Jahren teurer und im Jahr 2019 lag der durchschnittliche Preis pro kWh schon bei knapp 30 Cent. Das müssten Sie bezahlen, wenn Sie den Luxus haben, Ihr E-Auto zuhause aufladen zu können. Manche Arbeitgeber stellen ihren Angestellten außerdem kostenfreie Lademöglichkeiten auf dem Betriebsgelände zur Verfügung. So können Sie Ihr Elektroauto während der Arbeitszeit laden, was auf jeden Fall praktisch und im besten Fall sogar noch sehr günstig ist.
Beispiel: Laden an der Steckdose
Wie hoch die “Tankrechnung” wird, hängt nicht zuletzt davon ab, was Ihr Fahrzeug verbraucht – und das ist bei einem Kleinwagen immer weniger als bei einem SUV, hier gibt es keinen Unterschied zu Verbrennermodellen. Ein Beispiel:
Renault Zoe: Der Kleinwagen Zoe verbraucht kombiniert 17,7 kWh auf 100 km. Wenn Sie mit angenommenen 30 Cent pro kWh zuhause laden können, bezahlen Sie für eine Vollladung und einer damit einhergehenden Reichweite von 395 Kilometern pro Tankfüllung 20,97 Euro. Das entspricht einem Preis von 5,31 Euro für 100 Kilometer. Zum Vergleich: Bei einem Kleinwagen mit einem Verbrauch von 6 Litern auf 100 Kilometer und einem Benzinpreis von 1,27 Euro je Liter würde man 7,62 Euro für 100 Kilometer bezahlen.
Audi e-tron: Der SUV e-tron hat einen kombinierten Verbrauch von 26,6 kWh auf 100 km. Wenn wir hier auch wieder mit 30 Cent pro kWh rechnen und eine Reichweite von 400 Kilometer annehmen, dann kommen wir bei einer Vollladung auf einen Preis von 31,92 Euro was 7,98 Euro pro 100 Kilometer entspricht.
Schwieriger wird es für diejenigen, die eine öffentliche Ladestation aufsuchen müssen, denn hier bezahlt man deutlich mehr und die Abrechnungssysteme sind von Station zu Station unterschiedlich.
Was ist mit Ladeverlust gemeint?
Mit Ladeverlust ist gemeint, dass beim Stromtanken mehr Energie gebraucht wird, als letztendlich in der Batterie ankommt. Vergleichbar wäre das beim Verbrennermodell damit, wenn man ein paar Liter Sprit einfach neben den Tank gießt. Bezahlen muss man diese “verschütteten Liter” dennoch, auch wenn man nichts davon hat. Je nach Batterie fallen die Ladeverluste unterschiedlich aus aber teilweise sprechen wir hier von 10 Prozent mehr Energie, die geladen werden muss.
Wie viele kWh verbraucht ein Elektroauto auf 100 km?
Das lässt sich nicht pauschal sagen, denn das kommt auf die Größe des Akkus an und natürlich auch darauf, wie Ihr Fahrverhalten, die Wetterbedingungen und der Zustand der Batterie sind. Eine erste Orientierung liefert die Herstellerangabe, wobei man hier sicher mit zwei, drei kWh mehr rechnen kann. Am besten ist es sicher, wenn Sie vor jedem Tanken die Verbrauchsdaten aufschreiben und nach einiger Zeit einen Durchschnitt errechnen. Damit wissen Sie am besten, wie viel Sie persönlich mit Ihrem E-Auto verbrauchen.
Wie viel kostet es, ein E-Auto aufzuladen?
Das hängt davon ab, ob das Elektroauto zuhause oder an einer öffentlichen Ladestation geladen werden muss und wie hoch der Stromverbrauch des Fahrzeugs ist. Wenn zuhause geladen wird, muss der aktuelle Preis pro kWh herangezogen werden, bei öffentlichen Ladestationen sollten Sie sich vorab genau informieren, wie die Kostenabrechnung funktioniert. Hier hängt es vom jeweiligen Anbieter ab, wie die Sromladung abgerechnet wird.
Außerdem sind Schnellladestationen teurer als öffentliche Normalladestationen. Immer häufiger bieten auch Supermärkte und andere Einzelhandelsgeschäfte kostenlose Ladesäulen auf ihren Parkplätzen an. Damit kommen Sie natürlich am günstigsten davon, doch diese Ladesäulen sind natürlich auch sehr begehrt.