BYD Tang Testbericht

7 Sitze auf 4,87 Meter Länge: Beim Platzangebot spielt der BYD Tang seine Vorteile aus. Das rechtfertigt auch den Preis von über 70.000 Euro. Dafür erhalten Sie außerdem einen ansprechenden, digitalen Innenraum, jedoch nur wenig Ladeleistung.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Andreas Heise nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • 7 Sitze serienmäßig
  • Drehbares Infotainmentdisplay
  • Langlebige, hitzebeständige Batterie

Was nicht so gut ist

  • Geringe AC- und DC-Ladeleistung
  • Mittelmäßige Reichweite
  • Kein Schnäppchen

BYD Tang: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des BYD Tang

BYD - die drei Buchstaben wird der ein oder andere Autointeressierte schon einmal gehört haben. Der Marketing-Slogan zum Kürzel lautet etwas pathetisch "Build Your Dreams". Doch der Anspruch kommt nicht von ungefähr. Hinter BYD verbirgt sich einer der größten Elektroauto-Hersteller weltweit, der in China bereits Marktführer ist.

Das 1995 gegründete Mischkonzern ist in über 70 Ländern vertreten und hat sich über die Jahre zu einem der führenden Unternehmen in der Batterieindustrie entwickelt. Da lag es nahe, nicht nur Batterien, sondern auch die entsprechenden Elektroautos drumherum zu bauen - das Tochterunternehmen BYD Auto Company war geboren (Gründungsjahr: 2003).

Drei Modelle für Deutschland

Was das alles mit Deutschland zu tun hat? Nun ja, 2022 haben die Chinesen ihre ersten drei Modelle für Europa präsentiert: Atto 3, Han und Tang. Der hier vorgestellte Tang zählt mit 4,87 Metern zu den Mittelklasse-SUVs und kommt serienmäßig als 7-Sitzer.

Richtig gelesen, ein elektrischer 7-Sitzer! Ein Segment, das noch recht überschaubar ist, soll es ein SUV sein. Die teils ungleichen Mitbewerber nennen sich Mercedes-Benz EQB (dritte Sitzreihe optional), Volvo EX90 und Tesla Model X. Darf es auch ein Hochdachkombi/Van mit dritter Sitzreihe sein, kommt z. B. auch ein Opel Zafira e-Life oder Peugeot e-Traveller in Frage. Und wenn Ihnen auch ein mittelgroßes Elektro-SUV mit 5 Plätzen reicht, konkurriert der Tang mit BMW iX3 und Tesla Model Y.

Präsent, aber unaufgeregt

Optisch gibt sich der Tang zwar groß und bullig, aber sonst recht unauffällig. Besondere Designelemente, die sofort ins Auge stechen, fehlen.

Das lässt sich auf deinen Seite positiv bewerten, da das SUV wie aus einem Guss wirkt. Auf der anderen Seite fehlt ihm ein wenig das gewisse Etwas. Dass die Optik des Tang an einen chinesischen Drachen erinnere, wie BYD stolz erklärt, können wir zwar auch mit viel Phantasie nicht nachvollziehen. Aber zumindest zeigt sich das SUV in der Seitenansicht dank der abfallenden Dachlinie recht dynamisch.

Vorne trifft ein geschlossener, recht präsenter Kühlergrill auf schmale Scheinwerfer - als verbindendes Element fungiert eine Chrom-Zierleiste, die sich über die gesamte Front erstreckt.

Auch am Heck sind die Leuchten vergleichsweise schmal gehalten, wodurch der Tang trotz seines bulligen Auftretens an dieser Stelle etwas filigraner rüberkommt. Ein Designmerkmal, das über alle Hersteller hinweg im Trend liegt: das durchgehende LED-Leuchtenband. Alles in allem ein gelungener, wen nicht besonders aufregender Auftritt.

Wie viel kostet der BYD Tang?

Das BYD Tang Modell hat eine UVP von 69.615 € bis 69.615 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 4.176 € sparen. Die Preise beginnen bei 66.729 € für Barzahlung.

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Zu den Versicherungskosten des BYD Tang lässt sich noch nichts sagen, da noch keine Typklassen-Einstufung für das E-SUV vorliegt.

Im Feld der Elektro-SUVs mit 7 Sitzen gibt es bisher nur wenig Konkurrenz. Wir versuchen trotzdem einmal eine preisliche Verortung: So lässt sich der Mercedes EQB (ab etwa 52.000 Euro) optional mit einer dritten Sitzreihe ordern - das Modell aus Stuttgart ist jedoch kleiner als der chinesische Mittbewerber und kommt in der Top-Version nur auf maximal 292 PS.

Das Tesla Model Y ist zwar in den USA, aber nicht in Europa als 7-Sitzer erhältlich und entfällt daher. Das Modell X bietet zwar eine dritte Sitzreihe, liegt mit über 110.000 Euro Einstiegspreis aber in einer anderen Liga. Der neue, bereits bestellbare Volvo EX90, ebenfalls ein 7-Sitzer, ist auch nicht unter 100.000 Euro zu haben.

Der auf den ersten Blick recht hohe Preis des Tang relativiert sich somit - zumindest wenn es um den Vergleich im 7-Sitzer-Segment geht.

BYD Tang: Reichweite und Ladedauer

Vorweg: Als Batteriehersteller greift BYD auf langjähriges Know-how zurück und bewirbt seine Blade-Batterie "als eine der sichersten Batterien der Welt". So nutzt das Unternehmen eine Lithium-Eisen-Phosphat Batterie (LEP-Batterie) anstelle der momentan gängigen Lithium-Ionen-Batterie.

Ein Sicherheitsvorteil der LEP-Batterie ist, dass sie ein geringe Wärmeentwicklung hat, sich also nicht so schnell erhitzt. BYD hebt auch das Thema Zyklenfestigkeit hervor: Mehr als 5.000 Lade- und Entladezyklen sprechen für eine hohe Lebensdauer.

Mittelmäßige Reichweite

Klingt gut, aber am Ende zählt vor allem, wie weit man mit einem E-Auto kommt. Maximal 400 Kilometer sind es mit dem BYD Tang (WLTP-Wert). Ein ordentlicher, wenn auch nicht rekordverdächtiger Wert. Das liegt zum einen an der Batterie, die mit 86,4 kWh Nettokapazität nicht gerade überdimensioniert ist für solch ein schweres Fahrzeug. Zum anderen schlägt das Gewicht auch auf den Verbrauch, der bei 23,8 kWh/100 km (WLTP) liegt. Zum Vergleich: Ein Tesla Model X ist mit 19,1 bis 20,8 kWh/100 km angegeben.

Wirklich enttäuschend fällt die DC-Ladeleistung aus: Sie liegt bei 120 kW - das geht deutlich besser. Ein Model X lädt mit bis zu 250 kW, ein BMW iX3 immerhin noch mit maximal 150 kW. Da verwundert es nicht, dass BYD bei der offiziellen Ladedauer einen einfachen Trick anwendet. Wie eigentlich üblich geben die Chinesen nicht den Wert von 10 auf 80 Prozent Batteriestand, sondern von 30 auf 80 Prozent an. So kommen 30 Minuten heraus - ein Wert, den man oft liest. Aber eben für gewöhnlich 70 Prozent und nicht für 50 Prozent, die man nachgeladen hat.

Auch bei der AC-Ladeleistung kann der Tang das Blatt nicht wenden. Wo andere Elektromodelle in der Regel mit 11 kW oder sogar optional mit 22 kW an einer Wechselstrom-Ladesäule betankt werden können, schafft der BYD nur 7 kW. Wer das SUV also zu Hause auf 100 Prozent aufladen will, sollte früh zu Hause sein und spät in die Arbeit fahren.

Serienmäßig mit Wärmepumpe

Immerhin ist im Tang ein energiesparendes Wärmepumpensystem serienmäßig an Bord. Es ist so konzipiert, dass es die Restwärme aus der Umgebung, dem Antriebsstrang, dem Fahrgastraum und den Batterien nutzt, um den thermischen Wirkungsgrad beim Heizen oder Kühlen zu erhöhen. Gleichzeitig wird der Energieverlust reduziert. Dadurch soll sich die Reichweite selbst bei niedrigen Temperaturen erhöhen.

Leistung und Fahrkomfort

Knapp 2,5 Tonnen Leergewicht wollen erstmal in Bewegung gebracht werden. Aber keine Angst, die zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse mit ihren zusammen 380 kW/517 PS haben leichtes Spiel und katapultieren den BYD Tang in nur 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Früher waren dies Werte, die nur äußerst leistungsstarke Verbrennermodelle erreicht haben. Heute gelingt dies mit einem Elektro-Familien-SUV - die Zeiten ändern sich ...

Für die hohe Fahrdynamik sind natürlich auch der Allradantrieb und das eindrucksvolle Drehmoment (680 Nm) verantwortlich. Einzig bei der Höchstgeschwindigkeit haben Sie heutzutage das Nachsehen: Die ist bei vielen E-Modellen elektronisch begrenzt. So auch beim Tang, dessen Vortrieb bei 180 km/h endet.

Apropos Allrad: Der Tang lässt Ihnen die Wahl. Brauchen Sie den 4x4-Antrieb nicht unbedingt und wollen die Reichweite schonen, so treibt das SUV auf Wunsch nur die Vorderräder an. Benötigen Sie die volle Traktion, schickt der Tang seine Leistung an beide Achsen.

Ob so ein Schiff auch wendig ist? Sagen wir mal so: Der Wendekreis von 11,8 Metern ist kein schlechter Wert. Mittels Hinterachslenkung ließe sich dieser noch weiter verbessern, doch dieses Technik-Feature hat der Tang nicht zu bieten.

Platz und Praxistauglichkeit

Wie bereits anfangs erwähnt sind elektrische 7-Sitzer-SUV bisher rar gesät. Ein echter Pluspunkt für den Tang, auch wenn Erwachsene die dritte Sitzreihe nur für kürzere Strecken nutzen sollten.

Natürlich geht die letzte Reihe zu Lasten der Kofferraums, der dahinter nur 235 Liter aufnehmen kann. Benötigen Sie nicht alle Sitzplätze, so stehen Ihnen hinter der zweiten Sitzreihe schon 940 Liter zur Verfügung. Sind lediglich Fahrer:in und Beifahrer:in an Bord, wächst das Ladevolumen hinter der ersten Sitzreihe auf 1.655 Liter.

Bis zu 1,5 Tonnen Anhängelast

Für Flexibilität im Innenraum sorgen auch die geteilten, klappbaren Rücksitze. Wem innen der Platz ausgeht, der kann auf einen Dachgepäckträger ausweichen. Oder Sie nehmen gleich einen Anhänger an den Haken: Die maximale Anhängelast liegt bei zumindest 1.500 Kilo. Ein BMW iX3 kommt nur auf 750 Kilo, während der iX der Münchner mit 2,5 Tonnen an der Spitze liegt.

Noch zum Sitzkomfort: Vorne sitzt es sich auf den flexibel einstellbaren Sesseln recht bequem. In der zweiten Sitzreihe hängt die Beinfreiheit vor allem davon ab, wie die verschiebbare Rückbank eingestellt ist.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Eins haben die Modelle chinesischer Autohersteller alle gemeinsam: volle Hütte. Schon ab Werk sind die Fahrzeuge nahezu voll ausgestattet - entgegen den romanhaften Sonderausstattungslisten deutscher Premiumhersteller finden sich bei BYD, Nio und Co. nur ein paar Zusatzoptionen.

Zum Serienumfang: Das Panorama-Glasdach erhellt den Innenraum, während das 31-farbige Ambiente-Licht für Wohlfühlatmosphäre sorgt. Die elektrische Heckklappe erhöht den Komfort beim Be- und Entladen, Ihr Smartphone können Sie bequem ohne Kabel laden.

Hinter dem Lenkrad blicken Sie auf ein 12,3 Zoll großes digitales Kombiinstrument, in der Mitte wartet ein 15,6 Zoll großes Infotainment-Display. Letzteres lässt sich um 90 Grad drehen - kann also im Hoch- wie Querformat genutzt werden. Akustisch umrahmt wird das Ganze von einem Soundsystem mit 12 Lautsprechern. Außen haben Sie die Wahl zwischen fünf Farben - von Emperor Red bis Stony Blue.

Alles wie gewohnt

Im Innenraum warten auf Sie keine (bösen) Überraschungen. Zwei Displays, Multifunktionslenkrad, Tasten sowie Gangwahlhebel in der Mittelkonsole - so kennen wir das auch von deutschen Herstellern. Ebenso die Bedienung, die über haptische Tasten wie auch den Touchscreen des Infotainment erfolgt.

Die Verarbeitungsqualität des Tang liegt im Großen und Ganzen auf einem guten Niveau. Wer penibel die Spaltmaße der Karosserie prüft, der wird möglicherweise Abweichungen finden - aber auch hier hat die deutsche Konkurrenz teils nachgelassen. Der Innenraum jedenfalls wirkt relativ hochwertig und einladend.

Sicherheit und Schutz

Für den BYD Tang liegt noch keine NCAP-Sicherheitsbewertung vor. Zumindest der kleinere Bruder, das Kompakt-SUV Atto 3, stellte sich bereits dem Urteil der Crashtester und erreichte das bestmögliche Ergebnis von 5 Sternen. Das stimmt zuversichtlich, dass auch der Tang ein gutes Ergebnis erzielen sollte. Die Zeiten sind schon lange vorbei, in denen chinesische Modelle reihenweise beim Crashtest durchfielen.

Die Zutaten des chinesischen E-SUV klingen vielversprechend. Serienmäßig ist der Tang mit einem IPB-System (Integrated Power Brake) von Bosch ausgestattet - die Bremssättel kommen ebenfalls von einem namhaften Autozulieferer, nämlich von Brembo aus Italien.

Zudem verfügt das SUV über zahlreiche Sicherheitsfunktionen wie eine 360-Grad-Kamera in HD-Qualität oder 11 Außenradarsysteme. Zu den Fahrassistenzsystemen zählen u. a. Toter-Winkel-Assistent, Berganfahr-/Bergabfahrhilfe und Türöffnungswarnung.

Zuverlässigkeit und Probleme

Die Fahrzeuggarantie beläuft sich auf 5 Jahre bzw. 100.000 Kilometer Laufleistung - je nachdem, was zuerst eintritt. Während die Garantiezeit in Jahren keinen Grund zur Beanstandung gibt, so ist die maximale Laufleistung recht gering bemessen. Andere Hersteller bieten an dieser Stelle mehr.

Ein Wert, der sich quasi über alle E-Auto-Hersteller hinweg findet: die Batterie-Garantie von 8 Jahren. Auch bei BYD gilt dieser Zeitraum bzw. eine maximale Laufleistung von 160.000 Kilometern.

BYD Tang FAQs

Der BYD Tang kann in Deutschland bereits vorbestellt werden.

Der BYD Tang startet in Deutschland bei knapp über 70.000 Euro.

Der BYD Tang wird in China an verschiedenen Standorten hergestellt.

Die offizielle WLTP-Reichweite (kombiniert) liegt bei 400 Kilometern.

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