Opel Mokka Electric Testbericht

Schon oft wurde Opel tot gesagt, doch die Marke ist immer noch da. Mit dem Mokka Electric versucht sich der Hersteller an einem Elektro-SUV mit frischem Design - und macht im Test dabei fast alles richtig.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Felix Reek nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Alltagstaugliche Reichweite
  • Übersichtliche Bedienung
  • Hohes Sicherheitsniveau

Was nicht so gut ist

  • Kleiner Kofferraum
  • Holpriges Fahrwerk
  • Indirekte Lenkung
Die wichtigsten Daten
Modell
Opel Mokka Electric
Fahrzeugtyp
SUV
Kraftstoffart
Elektro
Reichweite (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
336 - 397 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
5,9 - 9,0 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
310 Liter - 2 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.151 mm x 1.787 mm x 1.534 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
0 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
15,6 - 18,5 kWh / 100km

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Unser Fazit zum Opel Mokka Electric

SUVs liegen im Trend und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass das zweite Elektroauto von Opel nach dem Corsa-e sich genau dieser Fahrzeugkategorie widmet.

Gerade als Elektroauto macht das Konzept des Opel Mokka Sinn. In Kleinwagen ist es konstruktionsbedingt schwer, ausreichend Batterien unterzubringen. Die hohe Straßenlage von SUVs erleichtert das – so können die Akkus im Unterboden verbaut werden. Deswegen kommt es nicht von ungefähr, dass Opel den neuen Mokka zuerst als Stromer vorstellte. Mit 156 PS gehört er aber eher zu den zahmen Vertretern dieser Sorte. Nach dem von Tesla ausgelösten Leistungsüberfluss der ersten Jahre zieht bei aktuellen Stromern Vernunft ein.

Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis im Mokka Electric

Mit dem Opel Mokka Electric ist der Marke ist endlich das gelungen, was sie schon so lange versucht. Ein Auto, das nicht nur durch seine Technik und Verarbeitung überzeugt, sondern auch auf der Straße dafür sorgt, dass sich die Menschen umdrehen - das SUV sieht einfach gut aus. Der Opel Mokka Electric ist nicht billig:

Dafür bekommt man ein gut ausgestattetes kleines SUV, das alltagstauglich ist und ausschließlich mit Strom fährt.

E-SUV: in logischer Konsequenz

Der Opel Mokka tritt als SUV damit in einem Segment an, das heiß umworben ist. Im Vergleich zur ersten Generation ist er deutlich geschrumpft, mit 4,15 Meter ist er sogar kürzer als der Astra. So muss sich der Opel Mokka nun gegen Klein-SUV-Konkurrenten wie Seat Arona, Ford Puma und VW T-Cross behaupten. Das hat natürlich auch Nachteile: Das vielbeschworene große Platzangebot und der hohe Sitz dieser Fahrzeugklasse finden sich in der aktuellen Generation des Mokka nur noch bedingt. In der elektrischen Version sinkt das Volumen des Kofferraums sogar noch einmal von 350 auf 310 Liter. Der Opel Mokka ist eher ein Kleinwagen mit Geländewagen-Anleihen.

Wie viel kostet der Opel Mokka Electric?

Das Opel Mokka Electric Modell hat einen Listenpreis von 34.460 € bis 47.300 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 6.173 € sparen. Die Preise beginnen bei 32.419 € für Barzahlung. Die monatlichen Raten beginnen bei 348 €. Der Preis für ein Opel Mokka Electric Lagerfahrzeug beginnt bei 14.481 € auf Carwow.

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In den Unterhaltskosten bleibt das E-SUV ohnehin günstig. Das liegt zum einen daran, dass er sparsam fährt und Strom selbst bei steigenden Preisen noch kostengünstiger bleibt als Benzin oder Diesel. Zum anderen liegt es aber auch an der vergleichsweise niedrigen Versicherungseinstufung für den Mokka Electric.

Für die Haftpflicht steht die Typklasse 16 an und drei Stufen höher in der Klasse 19 geht die Einstufung für die Teilkasko vonstatten. Selbst die Typklasse 18 für die Vollkaskoversicherung fällt noch niedrig aus.

Opel Mokka Electric: Reichweite und Ladedauer

403 Kilometer sind laut Opel mit der 50,8 kWh (brutto) starken Batterie möglich, in unserem Test pendelte sich der Mokka Electric zwischen 200 und 300 Kilometer Reichweite ein, je nach gewähltem Modus. Vorbildlich: Das SUV besitzt eine Wärmepumpe, so dass im Winter der Betrieb der Heizung nicht den Fahrradius schrumpfen lässt.

Laden lässt sich der Opel Mokka Electric maximal mit 100 kW, was in einer halben Stunde 80 Prozent des Akkus füllt. Serienmäßig an Bord ist ein Mode 2 Ladekabel und ein Onboard-Charger, der mit bis zu 7,4 kW Strom tankt. Der 11 kW Charger kostet allerdings Aufpreis. Das ist wichtig für die Wallbox zu Hause, dort dauert das Laden fünf Stunden. Auf die Batterie gibt Opel acht Jahre Garantie beziehungsweise garantiert nach 160.000 Kilometer Laufleistung noch eine Kapazität von mindestens 70 Prozent.

Leistung und Fahrkomfort

Weniger eigenständig zeigt sich der Opel Mokka bei seiner Gesamtkonstruktion. Er basiert auf der CMP-Plattform von PSA, weswegen es das SUV entweder als Benziner mit 130 oder 130 PS oder eben als Elektroauto mit 156 PS gibt - demselben Antriebsstrang, der auch im Opel Corsa-e oder dem Peugeot e-208 zum Einsatz kommt. Auch wenn 156 PS nicht allzu viel erscheinen, spricht der Mokka Electric schnell und direkt an. Die 100 km/h stehen nach 9,0 Sekunden auf dem Tacho. Bis 130 km/h beschleunigt er zügig, danach wird es zäher, bei 150 km/h regelt die Technik des SUVs ab. Fahrende können zwischen den Modi „Normal“, „Eco“ und „Sport“ wählen, die die Leistung des Motors unterschiedlich stark einschränken. Das hilft die Reichweite zu verlängern.

Nicht der Beste für lange Strecken

Das Fahrwerk ist eher straff abgestimmt, die im Unterboden verbauten Batterien und der somit tiefere Schwerpunkt sorgen dafür, dass der Opel Mokka Electric besser auf der Straße liegt als die Versionen mit konventionellem Motor. Der Abrollkomfort ist in Ordnung, hier zeigt sich die Kleinwagen-Basis, die nicht so einen großen Komfort auf Langstrecken bieten kann wie die Kompakt- oder Mittelklasse - manche Schlaglöcher sind überdeutlich zu spüren.

Kofferraum, Platz und Praxistauglichkeit

Das der Mokka im Vergleich zum Vormodell kleiner geworden ist, lässt sich natürlich nicht ganz verbergen. Vorne ist davon noch wenig zu merken - das Raumgefühl ist großzügig, Kopffreiheit ist mehr als genug vorhanden. Die ist auch hinten gut, allerdings wird es an den Beinen schnell ziemlich eng. Ein Auto für vier große Menschen ist der Opel Mokka Electric nicht mehr - 15 Zentimeter Schwund müssen irgendwo aufgefangen werden. Der Kofferraum ist mit 310 Liter eher überschaubar. Das entspricht aber auch den konventionell motorisierten Mokkas, die nur auf 350 Liter Ladevolumen kommen, weil sie die Öffnung unter dem Kofferraumboden dazurechnen. In diesen 40 Litern ist im Mokka Electric ein Teil der Batterien untergebracht. Besser löst das der Opel Crossland, der nur wenig größer ist, aber durch seine verschiebbare Rückbank bis zu 410 Liter Kofferraum bietet. Wer die Rücksitze umklappt, erweitert das Gepäckraumvolumen auf 1.060 Liter.

Solide gestalteter Innenraum

Das soll aber nicht davon ablenken, dass der Opel Mokka Electric rundum gelungen ist. Der Stil im Innenraum ist puristisch, aber gerade deshalb überzeugend. Die verwendeten Materialien sind sauber verarbeitet und bieten solide Qualität. Es gibt Kunststoff, Klavierlack und ein wenig Carbon-Optik. Das alles fasst sich gut an. Die Sitze bieten guten Halt, gegen Aufpreis gibt es die Opel-eigenen ergonomischen Alcantara-Sitze, die äußerst bequem sind. Bei der Bedienung setzt Opel auf einen Mix aus alt und neu.

Für wen eignet sich der Opel Mokka Electric?

Der Opel Mokka Electric ist vorrangig für das städtische Umfeld als Einsatzgebiet ausgerichtet. Er eignet sich ideal für Pendelstrecken oder Fahrten in der Stadt, wo er mit Komfort glänzen kann und spielend leicht Parklücken findet.

Weniger passend ist das beschränkte Platzangebot für Familien oder um den Mokka Electric als Reiseauto zu nutzen.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Seit dem Facelift im Herbst 2024 hat der Opel Mokka-e serienmäßig größere Bildschirmdiagonalen spendiert bekommen. Sowohl das 10-Zoll-Digitalinstrument, das alle relevanten Fahrinformationen anzeigt, als auch der zentrale 10-Zoll-Touchscreen gehören nun zum Serienumfang. Eine Sprachsteuerung gibt es auch, die funktioniert zumindest beim Verstellen des Radiosenders fehlerfrei, bei anderen Funktionen muss man aber das ein oder andere Mal Geduld beweisen.

Bewährte physische Bedienung

Erfreulich ist, dass es noch immer physische Schalter und Hebel gibt, die wichtige Funktionen übernehmen. Am Lenkrad zum Beispiel die typischen kleinen Walzen, in der Mittelkonsole einen konventionellen Lautstärkeregler oder eigene Tasten für die Einparkhilfe und den Spurhalteassistent.

Auch die Klimaanlage oder die Sitzheizung haben ein eigenes Bedienfeld. Das hat den Vorteil, dass einem wie bei anderen Herstellern die lange Suche in den Untermenüs des Displays erspart bleibt. Denn auch hier setzt Opel mit dem Mokka Electric auf einen neuen Ansatz. „Pure Panel“ nennt der Hersteller seine Multimedia-Einheit, zwei ineinander übergehende Widescreen-Displays, die die sonstigen Instrumente ersetzen und sich von den linken Lüftungsschlitzen fast bis zum Handschuhfach strecken.

Sicherheit und Assistenzsysteme

An Assistenzsystemen bietet der Mokka Electric alles, was Opel im Portfolio hat. Bereits in der Basisversion ist das SUV wenn es um die Sicherheit geht, sehr gut ausgestattet. Serienmäßig sind eine Berganfahrhilfe, Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, ein Frontkollisionswarner, der automatisch eingreift, Müdigkeitserkennung und ein Spurhalte-Assistent, der vorbildlich im Normalfall nur behutsam dagegen steuert. Die Rückfahrkamera ist ebenfalls serienmäßig im Liftestyle-SUV.

Gemischtes Ergebnis im NCAP-Crashtest

In der Euro NCAP Sicherheitsbewertung 2021 reichte es allerdings nur für vier von fünf Sternen. Dabei erzielte der Mokka in den Kategorien Insassenschutz für Erwachsene und für Kinder nur durchschnittliche Werte. Bei der elektronischen Sicherheitsunterstützung konnte das Notbremssystem nicht vollends überzeugen. Das hat daher auch Auswirkungen auf den Fußgängerschutz. Besondere Gefahrenquellen bergen in Sachen passive Sicherheit die steifen Karosserieelemente an der Front insbesondere die A-Säulen, die sich für zu Fuß Gehende im Bereich der Aufprallzone des Kopfes befinden.

Bekannte Probleme und Rückrufe

Beim Thema Zuverlässigkeit und Probleme bekommt der Opel Mokka Electric ein tadelloses Zwischenzeugnis ausgestellt. Rückrufe gab es fast ausschließlich für das Verbrennermodell. Schon das Vormodell war lediglich von einem Rückruf 2015 betroffen.

Im Jahr 2021 gab es einen Rückruf aufgrund von Bolzen des Querlenkers, die fehlerhaft sein konnten. Ein weiterer Rückruf 2021 betraft die Funktionsweise des Frontscheibenwischers bei Temperaturen unter 3°C.

Bemerkenswert ist, dass der Mokka Electric nicht von weiteren Rückrufaktionen betroffen war, die nur Verbrenner-Modelle betrafen.

Kleinere Design-Mängel und nur die Mindestgarantie

Von Fahrenden werden teils grundsätzliche Design-Entscheidungen am Mokka Electric bemängelt hinsichtlich der Funktion. So könnten die Sitze mehr Seitenhalt bieten und die Heckform führt dazu, dass sich viel Schmutz am Mechanismus der Heckklappe sammelt.

An Garantien bietet Opel nur die üblichen zwei Jahre auf das gesamte Fahrzeug und den Lack sowie zwölf Jahre gegen Durchrostung und garantiert eine Batteriekapazität von mindestens 70 Prozent noch nach acht Jahren oder 160.000 Kilometern.

Opel Mokka Electric FAQs

Der Opel Mokka Electric startet bei 34.460 Euro.

Der Opel Mokka Electric wird im PSA-Werk in Poissy, in der Nähe von Paris, gebaut.

Die Weltpremiere des Opel Mokka Electric war am 22. September 2020 noch unter dem Namen Opel Mokka-e. Die Kundschaft war sofort begeistert, bereits im Januar 2021 konnte Opel die große Nachfrage nicht mehr bedienen. Mittlerweile ist der Mokka Electric wieder lieferbar.

Der Opel Mokka Electric ist leider nicht für das Ziehen eines Anhängers zugelassen, aus diesem Grund gibt es auch keine Anhängerkupplung.

Mit dem Modellwechsel verschwand nicht nur das „X“ aus dem Namen des Opel Mokka, sondern auch der Allradantrieb. Keine der Motorisierungen des SUVs ist noch mit Allradantrieb verfügbar.

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