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Mercedes-Benz EQV Testbericht

Im Van-Segment muss jeder an den Nachfahren des VW-Bulli vorbei. Der ärgste Konkurrent: die V-Klasse von Mercedes-Benz. Die legt mit dem EQV eine elektrische Version nach – und ist der Reichweiten-König unter den E-Vans.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Carwow nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Viel Platz
  • Leiser Elektroantrieb
  • Solides Sicherheitsniveau

Was nicht so gut ist

  • Hoher Einstiegspreis
  • Schwer und lang
  • Wenig Konfigurationsmöglichkeiten

Mercedes-Benz EQV: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Mercedes-Benz EQV

Der Trend geht in Richtung Elektromobilität. Das zeigt sich bei jeder Autofirma und mittlerweile auch bei jedem Fahrzeugtypen. Neben alltagstauglichen Autos werden mittlerweile auch Sportwagen und SUVs mit elektrischem Motor ausgestattet.

Ganz neu dabei sind nun auch elektrifizierte Vans. Normalerweise wird dieser Fahrzeugtyp noch ganz altmodisch und sehr umstritten von einem Dieselaggregat angetrieben. Mit dem Elektromotor erhält eine attraktive Alternative Einzug ins Motorenrepertoire.

Was kann der EQV?

Abgesehen von seinem umweltschonenden Antrieb versteckt der EQV weitere positive Eigenschaften in seiner Karosserie. Die attraktive Reichweite überzeugt genauso, wie das gigantische Heck, in dem bis zu 8 Personen untergebracht werden können.

Darüber hinaus kommt das Auto mit zahlreichen Sicherheitssystemen. Der Spurhalte-Assistent hält den Wagen auf der richtigen Spur, der Totwinkel-Assistent unterstützt beim Fahrbahnwechsel und der Verkehrszeichen-Assistent weist auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hin.

Stille. Das ist erstmal alles, was vom Mercedes-Benz EQV zu hören ist. Beziehungsweise nicht zu hören ist. Daimler hat seinen Bulli-Konkurrenten einen Elektromotor verpasst und will so Familien, Taxiunternehmen und Firmenflotten eine umweltfreundliche Alternative zur Verfügung stellen. Der Markt dafür ist bisher noch überschaubar. Opel hat den Zafira-e im Portfolio, Peugeot den e-Traveller, der VW ID. Buzz 2022 vergleichsweise spät.

Der Grund für die Zurückhaltung der Autoindustrie in diesem Segment sind Größe, Gewicht und Luftwiderstand. Alles Reichweiten-Killer. Je nach Batteriegröße schafft zum Beispiel der Opel e-Zafira nur etwas mehr als 200 Kilometer. Der Mercedes-Benz EQV will das besser machen. Der Hersteller verspricht im Schnitt in den Modellen mit der größten Batterie Reichweiten über 400 Kilometer - viel Stadtverkehr im Mix vorausgesetzt. Damit ist Daimler in diesem Segment bisher allein.

Luxus hat seinen Preis

Nach oben hin ist aber noch viel Luft. Gerade in dieser Fahrzeugklasse, die viel auf persönliche Vorlieben setzt, kann der EQV schnell 80.000 Euro und mehr kosten. Das liegt auch daran, dass nicht nur die Verarbeitung bei Mercedes-Benz Premium ist, sondern auch die Preise. Das Park-Paket mit 360-Grad-Kamera, das gerade bei einem Van zu empfehlen ist, kostet 1.705,27 Euro. Ein Tisch für den Innenraum? 863,94 Euro. Die Sitze zu einer ebenen Fläche umlegen? 1.117,41 Euro. Eine Schiebetür links? 963,90 Euro.

Viel billiger ist der große Konkurrent in diesem Segment allerdings auch nicht. Der VW Multivan 6.1 kostet mindestens 65.931,95 Euro - als Elektro-Van gibt es ihn bisher nicht. Der Multivan T7, der nun auf einer Pkw-Plattform aufbaut, ist günstiger. Er startet ab 44.839,20 Euro. Durch die E-Auto-Förderung ist der Mercedes-Benz EQV im Moment aber so erschwinglich wie nie. 7.500 Euro steuern Hersteller und Bundesregierung bei. Dafür bekommen Kund:innen einen Van, der sich fast wie ein normales Auto fährt, mit hohem Komfort und einer Verarbeitung auf höchstem Niveau. Ärgerlich ist nur das etwas angestaubte Multimediasystem. Wer darüber hinwegsehen kann, elektrisch fahren will und viel Platz benötigt, kann mit dem Mercedes-Benz EQV kaum etwas falsch machen.

Wie viel kostet der Mercedes-Benz EQV?

Der EQV ist ziemlich groß und so bleiben auch die Raten der Versicherung nicht allzu klein. In der Haftpflichtversicherung wird der EQV mit Typklasse recht hoch 22 eingestuft. Dafür bleiben die Typklassen der Teil- und Vollkasko mit 23 und 25 noch vertretbar.

Mercedes-Benz EQV: Reichweite und Ladedauer

Den Verbrauch gibt Mercedes-Benz mit Werten um 28 kWh im Schnitt an, im Realbetrieb sind es eher 30 kWh und mehr. Glücklicherweise ist der Mercedes-Benz EQV mit 110 kW schnellladefähig. In weniger als 45 Minuten sind bis zu 80 Prozent der Akkus geladen. Länger dauert es mit 11 kW. Hier gibt sich der Hersteller ominös. Die offizielle Angabe: weniger als zehn Stunden.

Bleibt das größte Manko des Mercedes-Benz EQV: der Preis. Die günstigste Variante, der EQV 250 mit 66 kWh Batterie und deswegen geringerer Reichweite, kostet bereits 67.818 Euro. Mit Abzug der Förderprämien bleiben immer noch etwas mehr als 60.000 Euro. Die Grundausstattung ist ordentlich. Im Preis enthalten sind Sitzheizung vorn, Lederlenkrad, eine Dreiersitzbank in erster und zweiter Reihe, das 10,25 Zoll große Display und drei Jahre Kartenupdates für das Navigationssystem. Die Sicherheitssysteme sind eher Standard in diese Preiskategorie. Zu ihnen zählen ein Totwinkel- und Spurhalteassistent, ein Aufmerksamkeitswarner und ein System, das Verkehrszeichen erkennt.

Leistung und Fahrkomfort

Die Motoren-Auswahl des EQV ist überschaubar. Zwei verschiedene Varianten stellt Mercedes bereit. Den Mercedes EQV gibt es als 250 und als 300 jeweils in den Versionen Lang und Extralang. Dabei ändert sich zwischen beiden Versionen einzig und allein die Batteriekapazität.

Die Sitzposition im Mercedes-Benz ist typisch für einen Van: aufrecht und hoch über der Straße. Wobei der EQV, beziehungsweise die V-Klasse, der einzige Van auf dem Markt ist, der sich eher wie ein SUV als ein Transporter fährt. Der Komfort ist besser, die Abstimmung etwas straffer. Laster-Feeling kommt hier nicht auf. Zudem stört während der Fahrt nicht der brummige Diesel der V-Klasse. Endlich herrscht Ruhe.

Die Gänge werden im Mercedes-Benz mit einem Wahlhebel hinter dem Lenkrad eingelegt. Der Schub hält sich für ein Elektroauto in Grenzen. Dafür ist der EQV zu schwer, er wiegt bis zu 2,7 Tonnen. Zudem ist der E-Van eher zurückhaltend motorisiert. Der Elektromotor sitzt an der Vorderachse und leistet 204 PS. Trotzdem beschleunigt der EQV auf den ersten Metern besser als die Verbrenner und der Sprint in zehn Sekunden auf 100 km/h ist für diese Fahrzeugklasse vorzeigbar.

160 km/h kosten Aufpreis

Rasen ist aber auch nicht der Einsatzzweck des Elektro-Vans. Jenseits von 80 km/h macht sich der hohe Luftwiderstand bemerkbar und die Beschleunigung wird zäher. Bei 140 km/h regelt Mercedes-Benz ab. Gegen einen Aufpreis von 200 Euro lässt sich das Spitzentempo auf 160 km/h erhöhen. Dann sinkt aber auch die Reichweite ziemlich schnell. Um das zu verhindern, können im EQV verschiedene Spar-Modi ausgewählt werden. „E“ und „E+“ verlängern die Reichweite, drosseln aber gleichzeitig den Motor. „E“ stellt noch 135 PS zur Verfügung, „E+“ 109 PS.

Wobei anzumerken ist, dass die Hersteller bei der Angabe der maximalen Reichweite vom sparsamsten Modus ausgehen. Wer möglichst weit mit dem Mercedes-Benz EQV kommen möchte, fährt „E+“ und nutzt die Rekuperation, die sich in fünf Stufen einstellen lässt. Das sorgt dafür, dass sich der Van tatsächlich fast ohne Bremspedal fahren lässt. Die Reichweite unterscheidet sich dabei je nach Modell um ein paar Kilometer. Maximal sind bis zu 356 Kilometer elektrische Reichweite (kombiniert) möglich.

Platz und Praxistauglichkeit

Von außen ist dem Mercedes-Benz EQV der Stromer nicht anzusehen. Der Van ist optisch identisch mit der bekannten V-Klasse. Das heißt, großer Kühlergrill (obwohl den ein Elektroauto eigentlich nicht benötigt), langgezogene Scheinwerfer, Schiebetüren und im Vergleich zum VW Multivan die flachere Karosserie. Sogar der Tankdeckel ist noch da - aber nur eine Attrappe. Mit einer Höhe von 1,90 Meter ist er sieben Zentimeter niedriger als der Bulli 6.1 und exakt so hoch wie der parallel angebotene Nachfolger der siebten Generation. Ansonsten bewegt sich der Mercedes-Benz EQV in den für diese Klasse üblichen Dimensionen.

Den EQV gibt es in zwei Versionen. „Lang“ und „Extralang“. Die kurze elektrische V-Klasse misst 5,14 Meter, die größere 5,37 Meter. In beide passen bis zu acht Personen. Günstig ist keiner der Vans. Der Mercedes-Benz EQV 250 „Lang“ startet ab 67.818,10 Euro, der „Extralang“ ab 68.710,60 Euro. Davon gehen noch einmal 7.500 Euro Förderung ab. Der Opel Zafira-e beginnt allerdings bereits ab 50.991,50 Euro – ohne E-Auto-Bonus.

Riesiges Platzangebot im EQV

Das Platzangebot im EQV ist allerdings hervorragend. Und darauf kommt es schließlich bei einem Van an. Mercedes hat die Batterien im Fahrzeugboden verbaut, sodass es keinen wirklichen Unterschied zur V-Klasse gibt. Konfigurierbar sind fünf, sechs oder acht Sitze. Als Bänke oder Einzelsessel. Die Variabilität ist hoch - so können im Innenraum vier Sessel eingebaut werden, die sich gegenüber stehen, wie in einem Zugabteil. Optimal für größere Reisen, wenn ein Brettspiel die Kinder von der langen Fahr ablenken soll.

Jedes Möbelstück kann verschoben oder ganz ausgebaut werden, um den jeweils passenden Stauraum freizugeben. Der umfasst in der Standard-Konfiguration in der L-Variante 1.030 Liter, in der XL-Version 1.410 Liter. Ohne Sitzbänke sind es bis zu 5.000 Liter. Allzu oft dürften das Fahrende des Mercedes-Benz EQV allerdings nicht machen. Die Sessel und Sitzbänke sind schwer und wiegen mindestens 25 Kilogramm.

Aufrecht und hoch über der Straße

Zeit, hinter dem Steuer Platz zu nehmen. Gestartet wird klassisch, um nicht zu sagen, altmodisch. Wo fast alle Hersteller mittlerweile auf einen Start-Knopf setzen, wird der Motor im EQV mit dem Schlüssel angelassen. In den Schacht stecken, drehen, los geht es. Natürlich geräuschlos.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Der Rüsselsheimer Konkurrent in Form des Opel Zafira-e Life bietet im Inneren nicht das Mercedes-Benz-Ambiente, mit dem der EQV lockt. Der Elektro-Van ist hochwertig verarbeitet, mit viel Holz und gepolsterten Oberflächen – allerdings auch viel Kunststoff. Knöpfe und Tasten sind übersichtlich, die meisten Funktionen steuert ein Controller, der rechts vom Lenkrad angeordnet ist. Der ist auch nötig, denn das zehn Zoll große Display ist kein Touchscreen und muss über das Drehrad bedient werden. Das Multimediasystem MBUX stammt noch aus der konventionell betriebenen V-Klasse und ist heute ein wenig angestaubt. Gerade für einen Premium-Hersteller. Hinzu kommt eine komplizierte Menüstruktur und eine Sprachsteuerung, die Luft nach oben bietet.

Sicherheit und Schutz

Eine separate Sicherheitsbewertung durch den Euro NCAP existiert für den Mercedes-Benz EQV nicht. Insofern gilt sozusagen für die Elektro-V-Klasse das gleiche Testergebnis wie für die V-Klasse mit Verbrennungsmotoren. Diese Bewertung stammt jedoch noch aus dem Jahr 2014 und besitzt dadurch nur wenig Aussagekraft nach heutigen Sicherheitsstandards.

Dennoch konnte die V-Klasse im damaligen Test mit fünf von fünf möglichen Sternen überzeugen und lieferte insbesondere beim Insassenschutz gute Ergebnisse ab.

Zuverlässigkeit und Probleme

Die ersten Jahre nach Modellstart des Mercedes-Benz EQV verliefen in Sachen Zuverlässigkeit nicht ganz reibungslos. Zwei Rückrufaktionen wurden seit 2020 durchgeführt, weil es zunächst Probleme mit dem Fahrwerk bei Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum Februar bis Oktober 2020 gab und im Bauzeitraum von Juni bis August 2021 ein Problem mit den Airbags auftrat.

Mercedes-Benz EQV FAQs

Der Mercedes-Benz EQV ist seit Mitte 2020 auf dem Markt.

Die Reichweite des Mercedes-Benz EQV ist abhängig von der Batteriegröße. Der Van ist erhältlich mit 66 kWh und 100 kWh. Die Standardvariante EQC 250 kommt im Schnitt auf eine Reichweite von 232 Kilometer (231 Kilometer als „Extralang“), der EQV 300 mit dem größeren Batteriepaket schafft 356 Kilometer (355 Kilometer als „Extralang“).

Der Mercedes-Benz EQV 300 kostet mindestens 71.388 Euro (Lang”), beziehungsweise 72.280,60 Euro („Extralang“). Davon geht noch einmal die Elektroauto-Förderung ab.

Daimler baut den Mercedes-Benz EQV zusammen mit der V-Klasse in seinem Werk in Vitoria, Spanien.

Die aktuelle V-Klasse ist bereits seit 2014 auf dem Markt. Eine neue Generation ist noch nicht angekündigt. Der Vorgänger brachte es immerhin auf eine stolze Laufzeit von elf Jahren.

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