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Suzuki Jimny Testbericht

Alle mögen den Jimny, denn er ist einfach gestrickt und trotzdem ein absoluter Experte auf seinem Gebiet.

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Wow-Wertung
6/10
Bewertet von Carwow nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Geländetauglichkeit
  • Platzangebot
  • Geringes Gewicht

Was nicht so gut ist

  • Kurze Übersetzung
  • Einstellungsmöglichkeiten der Sitze
  • Veralteter Motor

Suzuki Jimny : Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Suzuki Vitara

Liebe Förster, liebe Jäger, liebe Pistenwirte, liebe Hausmeister, keine Sorge: Der neue Suzuki Jimny ist, auch wenn er so hip und putzig aussieht, nicht zum Lifestylemobil verkommen. Auch mit der Neuauflage geht er mit Ihnen durch Dick und Dünn. Genauso wie früher die Arbeitstiere Suzuki LJ80 und auch der alte Jimny.

Echte Konkurrenten zu dem Preis sind bis auf den Fiat Panda 4×4 und vielleicht den Jeep Renegade weiterhin nicht in Sicht. Der Grund ist, dass SUVs heute viel größer und schwerer sind und zumeist zum richtigen Geländewagenfahren nichts mehr taugen – und weil sich keiner für so wenig Kohle so schmutzig machen kann wie der Jimny.

Das Getriebe ist super kurz übersetzt. Ergibt bei einem Geländewagen auch Sinn, weil man das meiste eben bei niedrigen Geschwindigkeiten macht. Aber die Alltagstauglichkeit von diesem Auto ist entsprechend massiv kompromittiert.

Mit seinen Kulleraugen und seinem Design, mit seiner Funktionalität und seiner einfachen Bedienung kriegt er sie alle. Mit seiner Sicherheit – no risk, no fun, oder was? – nicht. Das begrenzte Raumangebot und den Minikofferraum nimmt man in einem kompakten Geländewagen, der mit seiner Geländegängigkeit noch einer ist, gerne in Kauf.

Dass dieser Kauf im Vergleich zu vielen SUVs, die nur den Geländewagen vorgeben, aber keine sind, preiswert ist, macht den neuen Suzuki Jimny so attraktiv wie nie. Nicht nur Förster werden ihn lieben.

Wie viel kostet der Suzuki Jimny?

Das Suzuki Jimny Modell hat eine UVP von 26.990 € bis 26.990 €.

Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß

Der neue Suzuki Jimny ist auch in seiner zweiten Generation ein Geländewagen, der Gelände kann. SUVs liefern heute oft nur kernige Offroadoptik, der Jimny kommt durch. Und er kann mehr, als es sich die meisten Fahrer zutrauen.

1.) Weil der Jimny mit seinem 10,6 Meter großen Wendekreis wendig ist. 2.) Weil er sich mit dem zuschaltbaren, bis 100 km/h aktivierbaren Allradantrieb, der nur im Stand aktivierbaren Geländeuntersetzung 4L und der serienmäßigen Bergan- und Bergabfahrhilfe fast überall durch- und herauswühlt. 3.) Weil der Jimny mit viel Achsverschränkung über Vieles herüberkommt und dabei mit 21 Zentimeter Bodenfreiheit nicht so schnell aufsetzt.

Wenig wankt der Suzuki Jimny in schnellen Kurven zwar nicht und übermäßigen Komfort liefert er wegen des kurzen Radstands und der Starachse auch nicht, aber mit der hohen Bereifung (195/80 R15) fährt sich die Neuauflage trotzdem komfortabler.

Mehr Kraft bietet der neue Jimny obendrein. Zu wählen gibt’s aber nix. Der einzige hierzulande angebotene Motor ist ein Benziner. Der Vierzylinder holt aus 1,5 Liter Hubraum ohne Turbounterstützung 18 PS mehr Leistung und 20 Nm mehr Drehmoment als der alte 1,3-Liter-Sauger. Mit 130 Nm packt er ganz beherzt an, aber viel leiser arbeitet er, besonders bei hohen Drehzahlen, nicht.

Warum man die 145 km/h Spitze nur selten nutzt, ist schnell klar. Auf der Autobahn fehlt ein langer sechster Gang. Mit dem Schaltgetriebe stehen nur fünf Gänge zur Wahl und mit der Automatik sogar nur vier – was ziemlich archaisch wirkt, wenn man in einen Jeep Renegade umsteigt und dort eine moderne 9-Gang-Automatik vorfindet. Bei höherem Tempo steigt der Verbrauch in dem Maß wie die Kraft schwindet.

Wie lange der Jimny von 0 auf 100 km/h braucht, findet man nicht im Datenblatt. Der Realverbrauch hat nur wenig mit der Herstellerangabe von 6,8 Liter/100 km (Automatik: 7,5 Liter) zu tun. In der Praxis saugt sich der Vierzylinder acht Liter Super aus dem 40 Liter großen Tank und bei viel Vollgas nimmt er sich auch mal einen richtig großen Schluck von 10 Litern Super.

Platz und Praxistauglichkeit

Mit 3,65 Meter fällt der Suzuki Jeep etwas kürzer aus als ein Suzuki Ignis Allgrip 4×4 (3,70 Meter) und etwas länger als ein Stadtflitzer wie der VW up! (3.54 Meter). Das macht ihn nicht nur zum handlichen Offroad-Talent, weil er auch im Forst durch die schmalen Baumreihen passt, sondern auch zum Spezialisten für die kompakten Parklücken in der Stadt.

Dort im Citygewimmel bietet der Suzuki Jimny durch die erhöhte Sitzposition einen besseren Überblick. Einparkpiepser und Kameras braucht es nicht, denn der aufrechte Jimny ist von Natur aus übersichtlich. Weil er fünf Zentimeter kürzer als der alte Jimny baut und mit dem Radstand geizt, steht hinter den Vordersitzen und im Kofferraum ähnlich wenig Platz zur Verfügung.

3, 2,25, 85, 270, 1,65, 1.165 – Damit mal gleich prinzipiell Klarheit über das herrscht, was mit dem Suzuki Jimny geht und was nicht, die wichtigsten Zahlen vorne weg:

3 Türen – Der Suzuki Jimny ist ein Dreitürer. Dies macht den Einstieg und das Anbringen des Kindersitzes nicht gerade leichter und wenn man hinten sitzt, bemerkt man, dass sich die hinteren Fenster nicht öffnen lassen.

2,25 Meter Radstand – Wenig Radstand sorgt für wenig Beinfreiheit. Die hinteren Sitze haben mangels Platz vor den Knien und mit den dünnen Polstern eher den Charakter von Notsitzen. Die Wohlfühlgrenze liegt hier hinten bei etwa 1,70 Meter Körpergröße.

85 Liter Kofferraumvolumen – Nur wer die hinteren Sitze flach legt, darf im Jimny das Wort „Kofferraum“ in den Mund nehmen. Oder er reist nur mit seinem Flugticket. Wenn die serienmäßig im Verhältnis 50:50 umklappbare Rückbanklehne flach gelegt wurde, passt weit mehr hinein (377 bis 830 Liter bei dachhoher Bepackung). Die Zuladung ist allerdings ziemlich gering. Praktisch wäre, wenn die Hecktür wie in Japan links angeschlagen wäre. Hier steht die Hecktür beim Einpacken am Bürgersteig allerdings im Weg.

1,65 Meter – Mit so wenig Breite ist im Gelände wenig verbaut und vieles möglich, wenn kniffelig, enge Passagen zu passieren sind. Und in engen Altstadtgassen, liebe Hipster, kommt man im Suzuki Jeep an eng parkenden Fahrzeugen vor dem Eiscafé ebenfalls besser vorbei als mit einem fast zwei Meter breiten SUV der Schwergewichtklasse.

1.165 Kilogramm – So wenig Gewicht hat im Geländeeinsatz seine Vorteile beim Weiterkommen und Berge erklimmen. Berge, die Tonnen schwere SUVs nicht so leichtfüßig besteigen wie der kleine Japaner Jimny.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Neu ist, dass der Suzuki Jimny mit seinem Interieur in der Moderne angekommen ist. Das zeigt sich am Multifunktionslenkrad und der Multimedia mit dem großen Bildschirm und der problemlosen Smartphone-Integration.

Schön ist, dass der Suzuki dabei seiner Funktionalität treu geblieben ist. Das Bedienen geht leicht, das viele Plastik ist schnell abwaschbar. Die analogen Instrumente sind ganztags beleuchtet. Es tropft nicht herein, weil Suzuki die Regenrinne nicht wegmodernisiert hat und man muss nach leichten Remplern nicht gleich zum Lackierer fahren, denn die Stoßfänger und Radkastenverkleidungen sind nicht lackiert.

Wie bei der Bedienung und in Fahrt macht es einem der Suzuki Jimny auch bei der Zusammenstellung der Ausstattung nicht schwer. Die einfache Entscheidung fällt zwischen der Linie Comfort mit guter und der Linie Comfort+ mit besserer Ausstattung.

Comfort

Bereits diese Variante besitzt serienmäßig eine Klimaanlage mit Pollenfilter, eine Sitzheizung in den Vordersitzen, einen Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und einen 12-Volt-Anschluss in der Mittelkonsole. Das Lenkrad ist höhen- und die Außenspiegel elektrisch verstellbar. Ebenso gehören mit dazu die Nebelscheinwerfer und das MP3-fähige CD-Radio samt Digitalradio (DAB), Bluetooth-Freisprecheinrichtung, zwei Lautsprechern, einem USB-Anschluss und Bedientasten am Lenkrad.

Comfort+

Von außen erkennt man den Jimny mit dem „+“ an den schwarz lackierten Außenspiegeln, den Türgriffen in Wagenfarbe, den 15-Zoll-Felgen aus Alu statt aus Stahl und den LED-Scheinwerfern.

Der besser ausgestattete Jimny fährt dicker auf mit seiner Klimaautomatik mit Pollenfilter, Sonnenblenden mit Schminkspiegel, dem Lederlenkrad und den auch beheizbaren Außenspiegeln auf. Zudem gibt’s ihn mit hinten abgetönten Scheiben, einer Ladebox und einem 12V-Anschluss im Kofferraum.

Das Soundsystem beinhaltet das Digitalradio, die Smartphone-Einbindung inklusive Navigation, die Bluetooth-Freisprechfunktion und Bedientasten am Lenkrad.

Wer es auffällig mag – eher was für Städter –, bestellt den Suzuki Jimny im Farbton “Kinetic Yellow”, einem sonnigen Gelbton. Wer Förster ist, bevorzugt natürlich „Jungle Green“. Aber das ist schlussendlich nur eine Vermutung und am Ende entscheidet einfach der eigene Geschmack.

Sicherheit und Schutz

Ein Beigeschmäckle hinterlässt die Sicherheitsvorsorge im Suzuki Jimny. Bei den Assistenzsystemen hat der Suzuki Jimny aufgeschlossen. Aber nicht ganz. Mit einem einfachen Assistenzpaket samt einem Spurverlassenswarner und dem automatischen Notbremsassistenten ist er zwar besser ausgerüstet als das Vormodell, aber er bremst schlecht.

So sicher wie er mit dem serienmäßigen Allradantrieb im Gelände unterwegs ist, ist er es leider nicht automatisch auf der Straße, wie sich im Euro NCAP-Crashtest zeigte.

Im ADAC-Bremstest kam der Suzuki Jimny nach einer Vollbremsung aus 100 km/h erst nach sehr späten 45,2 Metern zum Stehen – manches Auto steht schon nach 33 Metern (Beispiel: Der Swift Sport von Suzuki). Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest nur mit drei von fünf Sternen bewertet.

Zuverlässigkeit und Probleme

Der Suzuki Jimny, bekannt für seine Robustheit und Geländegängigkeit, hat seit seiner Einführung im Jahr 2018 einige Rückrufaktionen erlebt, die potenzielle Probleme und deren Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs hervorheben.

Die aktuelle Generation war nur von einem einzigen Rückruf geplagt: 2020 gab es das Risiko, dass die Leitungen in der Türverkabelung durch wiederholtes Öffnen und Schließen der Türen beschädigt werden könnten. Die mögliche Folge: die Seiten- und Vorhangairbags lösen bei einem Unfall nicht ordnungsgemäß aus, was das Verletzungsrisiko erhöht.

Mehrere Rückrufe betrafen die Vorgängermodelle zwischen 2012 und 2015:

Bei Fahrzeugen, die zwischen dem 5. Dezember 2014 und dem 16. Januar 2015 hergestellt wurden, konnten sich Harzfragmente in der Bremssteuereinheit festsetzen und die Funktion des Antiblockiersystems (ABS) beeinträchtigen. Zwischen Dezember 2013 und Juli 2014 funktionierte teils der Bremskraftverstärker nicht ausreichend, was potenziell zu einem härteren Bremspedal und einem längeren Bremsweg führte. Bei Jimny-Modellen mit Produktion zwischen Mai 2012 und März 2014 konnten sich die Befestigungsbolzen der Verbindung zwischen Querstange und Achsgehäuse in den vorderen und hinteren Aufhängungssystemen lockern oder sogar abfallen.

Die Historie des Jimnys ist nicht einwandfrei, zeigt aber auch, dass Suzuki viele der früheren Probleme mit der aktuellen Generation in de Griff bekommen hat.

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