Passend für jedes Budget: Welches Auto kann ich mir leisten?
02. März 2023 von Alexander Häuselmann

Praktisch ist ein Auto allemal. Je nachdem, welche Ansprüche Sie an ein Auto stellen, kann ein bestimmtes Modell Ihre Anforderungen mit Sicherheit erfüllen: Ihr Wagen kann ein Lastesel sein, ein Designobjekt, ein Statussymbol oder eine Familienkutsche. Aber eines haben alle Fahrzeuge gemein – sie kosten Geld, und häufig nicht gerade wenig. Daher wollen wir in diesem Ratgeber der Frage nachgehen: Welches Auto kann ich mir leisten?
⏰ Kurz zusammengefasst
- Verschiedene Fahrzeugtypen unterschiedlich teuer im Unterhalt
- Sie bestimmen, wie viel Geld Sie bereit sind zu investieren
- Etwa 15 % bis 25 % des monatlichen Einkommens maximal für ein Fahrzeug
- Viele Kostenfaktoren: Fixkosten und Betriebskosten
- Unterhalt des Autos: Kosten im Überblick
- Sich ein Auto mit Leasing leisten: Gute Alternative
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Welches Auto kann ich mir leisten?
Vor dem Autokauf stellen sich auf ihre Finanzen bedachte Leute die verantwortungsbewusste Frage, welches Fahrzeug überhaupt im Budgetrahmen liegt. Immerhin ist ein Auto für die meisten kein Kunstobjekt, dessen Kaufpreis gezahlt und dessen restlicher Lebensweg damit verbracht wird, an einem ausgewählten Ort zu verweilen.
Bei einem Automobil handelt es sich generell um einen Gebrauchsgegenstand: Der Großteil der Deutschen ist der Meinung, dass Ihr Fahrzeug ein preisintensives Nutzungsobjekt darstellt. Auch wenn ein Neuwagen gut riecht und schick aussieht, nach wenigen Monaten stellen sich mit Sicherheit schon die ersten Gebrauchsspuren ein.
Tendenziell sind kleinere günstige Autos wie Kleinstwagen oder Kleinwagen günstiger im Unterhalt als dicke SUVs, Vans oder Limousinen. Hier kommt es letztendlich nicht nur auf Ihr Budget, sondern auch auf Ihre Ansprüche an. Wie viele Personen sollen gleichzeitig transportiert werden können? Brauchen Sie einen großen Kofferraum für viel Gepäck? Fahren Sie viel oder eher weniger Kilometer im Jahr?
Gedanken zum Budget für das Auto machen
Damit sowohl der Geldbeutel als auch das Gewissen nicht zu sehr unter der finanziellen Last eines Autos leiden, sollten Sie sich im Voraus Gedanken darüber machen, wie viel Geld Sie maximal in Ihren fahrbaren Untersatz investieren wollen. Haben Sie Ihr monatliches Budget abgesteckt, geht es an den Vergleich mehrerer Faktoren, die alle Ihren Teil zum Gesamtpaket “Autobesitz” beitragen.
Wollen Sie das Budget vollständig ausschöpfen oder soll noch ein finanzielles Polster übrig bleiben?
Wieviel Geld sollte ich monatlich fürs Auto haben?
Grundsätzlich sagt man, dass etwa 15 bis maximal 25 % des monatlichen Einkommens für den Betrieb des Autos aufgewendet werden sollten. Welches Auto Sie sich leisten können, hängt also stark davon ab, über wie viel Geld Sie überhaupt verfügen. Im Netz existieren teilweise auch Rechner, die leistbare Autos mit einer Kostenaufstellung je nach Budget präsentieren.
Am besten ist es aber nach wie vor, einfach mit Hilfe der weiter unten genannten Faktoren selbst nachzurechnen, da viele Kosten selbstverständlich auch individuell variieren können.
Angenommen, Sie verdienen 2.500 Euro netto monatlich – 15 % von 2.500 Euro wären 375 Euro, 25 % von 2.500 Euro wären 625 Euro. Für einen Kleinstwagen fallen im Schnitt (mit Wertverlust!) zwischen 300 und 400 Euro monatliche Kosten an, ein Kompaktwagen oder ein Kompakt-SUV können einem auch gut 600 Euro monatlich abverlangen.
Nach unserer Rechnung könnten Sie sich mit einem Netto-Gehalt von 2.500 Euro im Monat unbesorgt ein Kompakt-SUV zulegen.
Fixkosten und Betriebskosten abwägen
Um die Frage zu beantworten, welches Auto Sie sich mit Ihrem Gehalt leisten können, müssen Sie alle möglichen Kosten abwägen. Unterschieden wird hier zwischen Fixkosten und Betriebskosten. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Kostenpunkte rund ums Auto zusammengetragen.
Fixkosten: Kaufpreis des Autos
Der wohl auf den ersten Blick intensivste Kostenpunkt ist natürlich die Kaufsumme, die für den Neuwagen hingeblättert werden muss. Da es sich in der Regel um eine vier-, fünf, oder sechsstellige Zahl handelt, ist die Bezahlhürde beim Kaufpreis wohl am höchsten. Gute gebrauchte Kleinwagen gibt es schon für mittlere vierstellige Beträge, wer einen günstigen Neuwagen will, schaut am besten bei den Autos für unter 15.000 Euro oder für unter 20.000 Euro vorbei. Um noch mehr Geld zu sparen, können Sie auf teure Features wie ein Head-up-Display verzichten und stattdessen ein HUD nachrüsten.
Mehr als einen Kleinwagen, einen Kompakten oder ein Micro-SUV gibt es für diesen Preis allerdings eher nicht, was selbstverständlich auch mit den aktuell ohnehin hohen Verbraucherpreisen wegen der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine zu tun hat.
Was viele im Zusammenhang mit dem Autopreis vergessen: Da das Fahrzeug (täglich) genutzt wird und damit Abnutzungsspuren sammelt, leidet es an stetem Wertverlust. Sie investieren beispielsweise 30.000 Euro in einen Neuwagen, können ihn aber 5 Jahre später nicht für 30.000 Euro weiterverkaufen – im Durchschnitt verliert ein Auto nach 5 Jahren 50% seines ursprünglichen Wertes.
Das heißt, dass Sie in unserem konkreten Beispiel nur noch rund 15.000 Euro für das zu verkaufende Gefährt erhalten. Damit fällt das Verlustgeschäft für Sie natürlich noch ein Stückchen größer aus, als zunächst angenommen. Relevante Einflussfaktoren auf den Wiederverkaufswert sind unter anderem Ausstattungsmerkmale, die Fahrzeuglackierung und der Wartungszustand des Autos.
On top bezahlen Sie noch die Zulassungsgebühren (meist zwischen 20 und 35 Euro) sowie die neuen Kfz-Kennzeichen und gegebenenfalls die Kosten für das Wunschkennzeichen.
Fixkosten: Kfz-Steuer
Wer Auto fahren will, wird nicht nur von Werkstätten und Tankstellen, sondern auch vom Staat zur Kasse gebeten. Einmal im Jahr zieht der Bund die Kfz-Steuer ein, die sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: dem Hubraum des Autos sowie dem angegebenen CO2-Ausstoß.
Übrigens: Bei Dieselfahrzeugen fällt die Steuer deutlich höher aus als bei Benzinern. Für Elektrofahrzeuge gilt Steuerfreiheit bis vorerst 2030.
Fixkosten: Versicherungsbeiträge
Ohne Kfz-Versicherung geht gar nichts! Können Sie bei der Zulassungsstelle keine EVB-Nummer der Versicherungsgesellschaft vorweisen, wird Ihr Neuer auch nicht zugelassen. Heißt konkret: Kümmern Sie sich im Vorfeld um die Kfz-Versicherung für Ihr Auto und treffen Sie die nicht gerade leichte Entscheidung, ob Ihnen eine Haftpflichtversicherung genügt oder ob noch Teilkasko oder Vollkasko hinzukommen sollten.
Unser Tipp: Für Neuwagen empfiehlt sich eine zusätzliche Voll- oder Teilkaskoversicherung, wer Kosten minimieren will, dem genügt eventuell auch die Haftpflicht.
Wie teuer ein Auto in der Versicherung ist, sehen Sie an der Typklasseneinstufung. Je höher die angegebene Zahl bei der Versicherungsklasse, desto höher fallen die Beiträge aus. Durch einen Versicherungsvergleich lässt sich im Übrigen bares Geld sparen!
Fixkosten: Garage oder andere Abstellmöglichkeit
Wenn Sie nicht gerade über ein Eigenheim mit kostenfreien Parkmöglichkeiten verfügen, kann die Anmietung eines Stellplatzes in Form einer Garage, eines Carports oder eines einfachen Außenparkplatzes auf Sie zukommen. Je nach Stellplatzart und Lage schätzen wir die Kosten auf etwa 50 bis 150 Euro pro Monat.
Häufig lassen sich auch Anwohnerparkausweise bei der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen – diese ziehen jährliche Kosten zwischen 35 und 130 Euro nach sich. Informieren Sie sich am besten bei der jeweilig zuständigen Stelle über die Preise für das Anwohnerparken.
Betriebskosten: Kraftstoff
Ohne Benzin, Diesel, Autogas oder Strom sind Autos bloß Metallobjekte, die den Straßenrand säumen.
Insbesondere in Krisenzeiten steigen die Spritpreise und belasten die Spendierhosen der Verbraucher. Sprit sparen ist angesagt! Bei einem durchschnittlichen Super-Preis von etwa 1,70 Euro pro Liter können wir anhand der folgenden einfachen Rechnung analysieren, wie viel Geld für Sprit monatlich zusammenkommt. Was Sie an Kraftstoffkosten für einen Stromer einsparen, können Sie gleich für die Neuanschaffung eines solchen ausgeben: Auch für den “kleineren” E-Auto-Geldbeutel gibt es einige E-Modelle für weniger als 40.000 Euro.
Im Schnitt fahren die Deutschen etwa 950 Kilometer pro Monat. Angenommen, Ihr Auto genehmigt sich auf 100 Kilometer 6 Liter Super-Benzin; dann schluckt Ihr Wagen monatlich 57 Liter Kraftstoff. Bei 1,70 Euro pro Liter Benzin kommen so 96,90 Euro an monatlichen Kraftstoffkosten zusammen.
Passen Sie an der Tankstelle auf, denn falsch getankt ist schnell – und dann wird es richtig teuer.
Betriebskosten: Wartung und Werkstattkosten
Das Auto fährt und fährt und fährt – nicht ganz, denn um die Betriebstüchtigkeit und die Sicherheit des Fahrzeuges sicherzustellen, muss das Auto regelmäßig gewartet werden. Einmal im Jahr oder nach einem bestimmten vorgegebenen Serviceintervall sollte Ihr Wagen zur Inspektion, dabei werden in bestimmten Abständen Verschleißteile wie Zündkerzen, Bremsen usw. ausgetauscht.
Der Unterhalt des Fahrzeuges hängt stark mit dem Wartungs- und Reparaturaufwand des jeweiligen Autos zusammen. Zwischen 200 und 500 Euro pro Inspektion liegen im Rahmen des Denkbaren – je größer und leistungsstärker Ihr Auto ist, desto teurer wird in der Regel auch die Wartung. Hinzu kommen noch die Kosten für die Bereifung.
Mit Markenreifen fahren Sie am sichersten, je nach Werkstatt tragen Sie Wechsel- und Montagekosten in Höhe von etwa 80 bis 140 Euro und zusätzlich – freilich – den Kaufpreis für die neuen Pneus. Altreifenentsorgung schlägt übrigens nochmal extra zu Buche.
Zudem muss das Auto in der Regel alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung (HU) und zur Abgasuntersuchung (AU). Hierfür werden zusätzlich zwischen 120 und 150 Euro fällig.
Zusammenfassung
In der nachfolgenden Tabelle haben wir nochmal alle Kostenpunkte für Sie zusammengefasst, die bei der Frage “Welches Auto kann ich mir leisten?” eine wichtige Rolle spielen:
Fixkosten | Betriebskosten |
Kfz-Steuer: Zahlung an den Staat, setzt sich zusammen aus Bepreisung für Hubraum und CO2-Ausstoß. |
Kraftstoff: Aktuelle Kraftstoffpreise heranziehen und Kosten mit prognostizierter Fahrleistung und durchschnittlichem Spritverbrauch hochrechnen. |
Kfz-Versicherung: Absicherung des Fahrzeuges bei Schäden und Unfällen, es muss mindestens eine Haftpflichtversicherung vorliegen. |
Wartung und Inspektion: Regelmäßige Instandhaltung des Autos mit Wechsel von Verschleißteilen, Motoröl usw.; eventuell Reparaturen. |
Stellplatz: Falls keine Abstellmöglichkeit für den Pkw vorhanden ist, muss ein Stellplatz angemietet oder ein Bewohnerparkausweis beschafft werden. |
HU und AU: Von einer zentralen Prüforganisation durchgeführte Untersuchung am Fahrzeug; Tauglichkeit für den öffentlichen Straßenverkehr. |
Sich ein eigenes Auto leisten: Leasing als Alternative
Die Kosten für ein eigenes Auto sind überschaubar, wenn man ein gutes Auge für Ordnung im ganzen Papierkram hat. Für manche könnte aber auch das Leasing eine sinnvolle Alternative sein: Gegen eine monatliche Rate kann man ein Wunschauto von einem Leasinggeber beziehen.
Je nach Leasingvertrag sind Kfz-Steuer und Versicherungsbeiträge häufig schon in der Rate enthalten, auch Wartungskosten können inbegriffen sein – dann handelt es sich um sogenanntes Full-Service-Leasing.
Befinden Sie sich in einem Leasingverhältnis, gehört das Auto zwar nicht Ihnen – es ist eher “geliehen” –, aber die Gesamtkosten aus Leasingrate, Sprit- und Wartungskosten lassen sich definitiv leichter überblicken als bei einem Wagen in Eigenbesitz.
Sie können sich für eine der drei gängigen Leasing-Varianten entscheiden: Kilometerleasing, Restwertleasing oder Null-Leasing. Schauen Sie doch am besten gleich bei unseren günstigen Leasing-Angeboten vorbei!