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Fristen für den Führerschein-Umtausch: Bis wann gilt mein alter Führerschein?

18. Juli 2023 von

Viele Führerscheine in Deutschland sind noch Papierdokumente und Scheckkartenführerscheine – und diese sind nicht fälschungssicher. Deshalb müssen diese Führerscheine schrittweise bis 2033 umgetauscht werden. Welches Geburtsjahr muss wann den Führerschein umtauschen? Alles rund um die Fristen und sonstige Details zum Führerschein-Umtausch erfahren Sie hier!

Der Umtausch alter Papierführerscheine hängt vom Geburtsjahr des Führerscheininhabers ab, da das Ausstellungsdatum möglicherweise nicht auf dem Dokument verzeichnet ist. Für Papierführerscheine, die vor dem 31. Dezember 1998 ausgestellt wurden, ist das Geburtsjahr des Führerscheininhabers entscheidend. Das Ausstellungsjahr wird hingegen beim Umtausch von Führerscheinen im Scheckkartenformat mit Ausstellungsdatum zwischen dem 1. Januar 1999 und dem 18. Januar 2013 berücksichtigt.

⏰ Kurz zusammengefasst

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Im Jahr 2022 gibt es einige Änderungen für Autofahrer und dazu gehört unter anderem der Umtausch alter Führerscheine. Wenn Sie Interesse an einem Führerschein mit 17 und einem frischen Neuwagen für junge Leute haben, dann haben wir auch alle Infos für Sie. Außerdem können Sie erfahren, was es mit dem Führerschein für 15-/16-Jährige auf sich hat.

Warum müssen alte Führerscheine umgetauscht werden?

Die alten Papier- oder Scheckkartenführerscheine sollen nach der EU-Richtlinie 2006/126/EG künftig in der gesamten EU fälschungssicher sein und vereinheitlicht werden. Ab 2033 sollen damit nur noch fälschungssichere Führerscheine im Umlauf sein. Damit Missbrauch vermieden wird, sollen außerdem alle Führerscheine in einer Datenbank erfasst werden.

Ein zweiter Punkt ist, dass die Besitzenden alter Führerscheine schon Jahrzehnte die Fahrerlaubnis besitzen und das Passfoto auf dem Dokument häufig nicht mehr aktuell ist. Schließlich sieht niemand mit 50 noch aus wie mit 18.

Alten Führerschein umtauschen – so geht’s

In den folgenden Absätzen erfahren Sie alles, was Sie zum verpflichtenden Tausch der Fahrerlaubnisdokumente wissen müssen.

Wann muss man den alten Führerschein umtauschen?

Im Folgenden haben wir alle Fristen für den Führerscheinumtausch für Sie aufgelistet:

Ausstellungsdatum bis zum
31. Dezember 1998
Geburtsdatum Umtauschfrist
vor 1953 19.1.2033
1953–1958 19.1.2022
1959–1964 19.1.2023
1965–1970 19.1.2024
1971–1998 19.1.2025

Alle Dokumente, die erst nach diesem Datum ausgestellt wurden, orientieren sich an Ihrem Geburtsjahr.

Ausstellungsdatum ab dem
1. Januar 1999
Ausstellungsjahr Umtauschfrist
1999–2001 19.1.2026
2002–2004 19.1.2027
2005–2007 19.1.2028
2008 19.1.2029
2009 19.1.2030
2010 19.1.2031
2011 19.1.2032
2012–18.1.2013 19.1.2033

Wie lange gilt der neue Führerschein?

Wenn der Tausch vollzogen ist, dann sind Pkw-Führerscheine nicht mehr unbegrenzt gültig. Alle Dokumente, die ab dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden – also auch Ihr neuer EU-Führerschein – gelten dann nur noch 15 Jahre. Danach müssen Sie diese erneuern lassen, aber die Fahrprüfung muss dafür natürlich nicht wiederholt werden. Auch eine Gesundheitsprüfung für die Verlängerung des Führerscheins ist nicht nötig. Bei der Neuausstellung wird dann lediglich ein nach einem aktuellen Foto von Ihnen verlangt.

Was kostet der Führerschein-Umtausch

Der Umtausch Ihres alten Führerscheines in ein neues, fälschungssicheres Exemplar, kostet etwa 25 Euro. Nachdem Sie auch noch ein biometrisches Passfoto benötigen, kommen die Kosten dafür auch noch dazu.

Frist verpasst: Was passiert dann?

Wer die Umtauschfrist verpasst, begeht keine Straftat. Es wird höchstens ein Verwarnungsgeld von 10 Euro fällig und man wird aufgefordert, sich schnellstmöglich um den Umtausch des Führerscheins zu kümmern.

Wenn Sie bei einer Verkehrskontrolle Ihren alten Führerschein zeigen, obwohl Sie diesen schon hätten umtauschen müssen, haben Sie ab dem Zeitpunkt der Kontrolle nun sechs Monate Zeit für den Umtausch.

Mit einer Geldbuße müssen Sie erst rechnen, wenn nach einem halben Jahr immer noch kein Umtausch erfolgt ist. Und natürlich, wenn Sie sich etwas zu Schulden kommen lassen, dann kann der Führerschein schnell weg sein. Fahren Sie gänzlich ohne (gültigen) Führerschein, kann es durchaus gravierendere Folgen geben.

Hatten Sie einen internationalen Führerschein, dann gilt dieser meist nur drei Jahre, und muss dann neu beantragt werden.

Was braucht man zum Führerschein umtauschen?

Um Ihren alten in einen neuen Führerschein umzutauschen, benötigen Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass, ein biometrisches Passfoto und den aktuellen Führerschein. Wenn Sie noch einen rosa oder grauen Führerschein haben und dieser nicht am aktuellen Wohnort ausgestellt wurde, brauchen Sie für den Umtausch noch eine Karteikartenabschrift der Behörde, die damals den Führerschein ausgestellt hat.

Diese Abschrift können Sie telefonisch, per Post oder auch online beantragen – meist ist das für Sie kostenlos. Dieser Nachweis wird dann direkt an die Führerscheinstelle geschickt, die den Umtausch vornimmt. Dieses Prozedere gilt für den Umtausch von Pkw- und Motorradführerscheinen. Eine nochmalige Theorieprüfung, Fahrstunden oder gar eine MPU sind nicht nötig. Es handelt sich lediglich um das Tauschen des Dokuments.

Führerschein-Umtausch online beantragen

Sich den lästigen Behördengang sparen und den Führerschein-Umtausch einfach digital vornehmen? Das klingt doch nach einem Träumchen, nicht wahr? Tatsächlich lässt sich der Umtausch der Fahrerlaubnis online erledigen – nun allerdings das große Aber: Ob Sie von diesem Online-Service Gebrauch machen können, hängt davon ab, ob Ihre zuständige Führerscheinstelle einen solchen anbietet. Bei Ihrer Fahrerlaubnisbehörde können Sie erfragen, ob ein Online-Antrag gestellt werden kann.

Kann man den Führerschein schon früher tauschen?

Wenn Sie noch einen alten Führerschein besitzen und schon jetzt einen neuen Führerschein haben möchten, können Sie den Umtausch natürlich auch schon vor der angesetzten Frist vornehmen. Eine Adressänderung auf dem Führerschein infolge eines Umzuges ist im Übrigen nicht nötig – und auch gar nicht möglich.

Was passiert mit Lkw-Führerscheinen?

Wer einen Lkw-Führerschein besitzt, muss schon seit längerem mit einer zeitlichen Begrenzung der Fahrerlaubnis leben. Wenn der Lkw-Führerschein vor 2013 ausgestellt wurde, ist er bis zum 50. Lebensjahr gültig. Danach braucht man für eine Verlängerung eine Gesundheitsuntersuchung und einen Sehtest. Nach der ersten Verlängerung ist er nur noch fünf Jahre gültig.

Wenn Sie Ihren Lkw-Führerschein nach 2013 erhalten haben, ist dieser grundsätzlich nur noch fünf Jahre gültig. Wenn man Gebühren und Untersuchungen zusammenrechnet, kostet die Verlängerung des Lkw-Führerscheins gut 200 Euro.

Anders als beim Pkw-Führerschein sind für das Fahren mit abgelaufener Fahrerlaubnis Strafen fällig. Hat man vergessen die Verlängerung zu beantragen, ist das kein Problem – man darf bis zur offiziellen Verlängerung lediglich keinen Lkw fahren. Ist der Führerschein allerdings mehrere Jahre abgelaufen, müssen Sie höchstwahrscheinlich eine erneute Fahrprüfung ablegen.