Auto ohne Anzahlung leasen: Wie funktioniert Null-Leasing?
15. Februar 2023 von Naemi Huet

Auto-Leasing ohne Anzahlung? Diese Möglichkeit bietet Ihnen das sogenannte Null-Leasing. Sie zahlen eine monatliche Rate und können im Gegenzug Ihr Wunschauto nutzen. Klingt gut, doch umsonst ist das Leasing nicht. Wie Null-Leasing funktioniert, welche Kosten dabei anfallen und ob es sich für Sie lohnt, zeigen wir Ihnen hier.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Berechnung der Raten auf Basis des Listenpreises
- Kosten können, je nach Leasingangebot, variieren
- Vorgehensweise wie beim herkömmlichen Auto-Leasing
- Steuerliche Vorteile für Gewerbetreibende
Vorweg haben wir für Sie unsere top Leasing-Deals zusammengestellt:
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Das Wunschfahrzeug wird ausgesucht, eine Anzahlung getätigt, monatliche Leasingraten gezahlt und am Ende der Laufzeit heißt es: kaufen oder zurückgeben. Das beschreibt den Ablauf eines „klassischen“ Auto-Leasings. Doch gibt es noch weitere Möglichkeiten ein Fahrzeug auf Zeit zu mieten wie beispielsweise Null-Leasing.
Für Gewerbetreibende als auch Privatpersonen eine reizvolle Alternative. Die Liquidität wird geschont, da nicht auf Anhieb eine größere Geldsumme für die Anschaffung zu leisten ist. Gleichzeitig profitieren Sie von einem modernen Fahrzeug mit hochwertiger Ausstattung. Die Leasingrate bleibt über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg unverändert, wodurch eine genaue Planung der Kosten möglich ist.
Was bedeutet Null-Leasing?
Beim Null-Leasing handelt es sich um einen Leasingvertrag ohne Anzahlung. Neben möglichen Übernahmekosten zahlt der Leasingnehmer lediglich eine monatliche Rate für die Nutzung des Autos. Diese fällt in der Regel etwas höher aus als mit Anzahlung. Als Grundlage für die Berechnung der monatlichen Leasingrate dient der Herstellerlistenpreis. Das bedeutet: Der Leasingnehmer hat keine Zusatzkosten zu erwarten, da er nicht mehr als den aktuellen Listenpreis zahlt.
Doch aufgepasst: Hinter den attraktiven Konditionen steckt oftmals ein Lockangebot. In der Regel gewähren die Händler einen Rabatt auf den Neuwagenpreis. Beim Null-Leasing ist das nicht der Fall, sodass es sich im Endeffekt als teurer gegenüber dem herkömmlichen Auto-Leasing erweist. Es heißt also nicht unbedingt, dass Sie sich das Auto auch leisten können.
Welche Kosten fallen beim Null-Leasing an?
Die Konditionen können sich beim Null-Leasing – je nach Angebot – deutlich unterscheiden. Sofern nicht anders vereinbart, fallen Kosten für die Zulassung, die Kfz-Steuer und die Überführung an. Des Weiteren kann der Händler die fehlende Anzahlung anhand erhöhter Monatsraten wieder ausgleichen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Angebot genau zu überprüfen.
Die Höhe der Leasingraten ist unter anderem vom Modell, der Vertragslaufzeit sowie von der vereinbarten Kilometerleistung abhängig. Der Kraftstoffverbrauch richtet sich nach den gefahrenen Kilometern und dem Fahrzeugtyp. Für regelmäßige Wartungen und Inspektionen ist der Leasingnehmer vertraglich verpflichtet. Ebenso kommt dieser für Verschleißteile auf.
Wie funktioniert Leasing ohne Anzahlung?
Null-Leasing unterscheidet sich kaum vom herkömmlichen Auto-Leasing, lediglich die Anzahlung entfällt. Der Prozess lässt sich in folgende Schritte unterteilen:
Kontaktaufnahme
Zunächst einmal suchen Sie das passende Angebot mit Ihrem Wunschfahrzeug aus. Anschließend erfolgt die Kontaktaufnahme zum Händler, der Ihnen ein unverbindliches Angebot erstellt.
Bonitätsprüfung
Im Zuge der Angebotserstellung überprüft der Händler Ihre Bonität. Hierfür ist eine Selbstauskunft in Form eines Verdienstnachweises und einer SCHUFA-Auskunft vonnöten. Fällt die Bonität positiv aus, erhalten Sie ein Vertragsangebot, welches Sie unterschrieben an den Händler zurücksenden. Bei Leasing-Angeboten ohne SCHUFA ist allerdings ein wachsames Auge gefragt, denn einige Angebote sind unseriös.
Fahrzeugabholung
Sobald der Vertrag rechtswirksam ist, können Sie das Fahrzeug beim Händler vor Ort abholen oder zu Ihnen nach Hause liefern lassen.
Null-Leasing fürs Gewerbe – ist das möglich?
Null-Leasing ist sowohl für Privatpersonen als auch für Gewerbetreibende möglich. Oftmals bieten Händler für Unternehmen und Selbständige günstigere Leasingangebote an. Außerdem profitieren Gewerbetreibende von weiteren Vorteilen: Zur Verfügung steht ein moderner Neuwagen. Die Leasingraten sind vertraglich festgelegt und unterliegen keinen Zinsänderungen.
Das Restwertrisiko wird von der Leasingfirma getragen. Die Anzahlung, Leasingraten sowie die Zulassungskosten sind steuerlich absetzbar. Vorausgesetzt das Fahrzeug wird nur für gewerbliche Zwecke genutzt. Private Fahrten können anteilig abgeschrieben werden.
Null-Leasing-Verträge für Neugründer sind meist an bestimmte Bedingungen geknüpft, da ein erhöhtes finanzielles Risiko besteht. So wirkt sich ein unregelmäßiges Einkommen sowie ein fehlender Jahresabschluss negativ auf die Bonität aus. Leasinggeber sichern sich insofern ab als der Leasingnehmer eine Kaution oder Sicherheiten hinterlegen muss. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, einen Bürgen mit entsprechender Bonität in den Leasingvertrag mit aufzunehmen. Hierbei fallen in der Regel zusätzliche Kosten an.
Ist Null-Leasing das richtige für mich?
Null-Leasing stellt eine kostengünstige Alternative zum Kauf eines Autos dar. Sie sparen sich die hohe Anzahlung und können das Geld für andere Investitionen nutzen. Gewerbetreibende profitieren vor allem von steuerlichen Vorteilen, denn die monatlichen Ausgaben verringern den Gewinn und die damit zu zahlenden Steuern.
Nichtsdestotrotz sind sowohl für Privatpersonen als auch für Gewerbetreibende bestimmte Voraussetzungen – wie ein regelmäßiges Einkommen, eine positive SCHUFA-Auskunft und einen Betriebsabschluss – gegeben. Darüber hinaus sollten Sie sich festlegen, ob eher ein Finanzierungsmodell oder Leasing für Sie infrage kommt: Hier spielt die 3-Wege-Finanzierung eine wichtige Rolle.
Vor- und Nachteile des Null-Leasings
Neben den oben genannten Vorteilen bietet ein Privatleasing ohne Anzahlung auch eine maximale Planungssicherheit der Kosten. Die Liquidität wird geschont und die Monatsraten sind über die gesamte Laufzeit hinweg festgelegt, und Sie müssen sich keine Gedanken um den Wert des Autos machen, denn Sie geben den Wagen nach der Laufzeit einfach zurück. Nachteile machen sich insofern bemerkbar als die fehlende Anzahlung durch erhöhte Monatsraten ausgeglichen wird.
Darüber hinaus verlangen manche Leasinggeber beim Leasing ohne Anzahlung eine Vollkaskoversicherung und auch eine sogenannte GAP-Deckung wird oft gefordert. Hierfür muss der Leasingnehmer aufkommen, wodurch eine finanzielle Mehrbelastung entsteht. Daher empfiehlt es sich, die Konditionen eines Null-Leasing-Vertrags vorab detailliert zu überprüfen und ins Verhältnis zu einem realistischen Kaufpreis zu stellen.