Dein Weg zum neuen Auto
Die Bundesregierung plant eine neue E-Auto-Förderung. Am 1. Januar 2026 könnte die E-Auto-Prämie an den Start gehen und wir haben alles Wichtige dazu im Überblick.
Wie soll die neue Förderung aussehen?
Die aktuellen Rahmenbedingungen der E-Auto-Förderung dürften nach aktuellen Medienberichten wie folgt aussehen:
- 4.000 € bis 6.000 € Prämie für Elektroautos im Gespräch
- Start am 1. Januar 2026
- Für Haushalte mit bis zu 45.000 € Brutto-Jahreseinkommen
- UVP-Obergrenze von 45.000 € netto (53.550 € brutto)
- Gilt für Neu- und Gebrauchtwagen
- Keine Förderung für Plug-in-Hybride
- Prämien-Zahlung rückwirkend nach der Zulassung
- SPD fordert Sozialleasing neben direkter Kaufprämie
- Möglicherweise nur für Autos aus der EU
Unter die neue Förderung würden beliebte E-Auto-Modelle wie der VW ID.3, Skoda Elroq oder Kia EV3 fallen. Aber auch größere Modelle wie der Hyundai Ioniq 5 oder das Tesla Model Y könnten profitieren. Weitere Elektroautos findest du auf unserer Übersicht der 20 Top-E-Autos, die von der Förderung profitieren könnten.
Wie schon bei der vorangegangenen E-Auto-Förderung dürfte auch diesmal das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Verantwortung für die Umsetzung der Prämie übernehmen. Es sollen insgesamt 3 Milliarden Euro an Förderung bis 2029 bereitgestellt werden. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur sei ebenfalls geplant wie auch eine Strompreissenkung. Noch sind die genauen Eckpunkte der neuen Förderung aber unklar.
KFZ-Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035 verlängert
Des Weiteren plant die Regierung die KFZ-Steuer-Befreiung für E-Autos bis 2035 zu verlängern – aktuell gilt die KFZ-Steuer-Befreiung bis Ende 2030. Außerdem sollen Dienstwagenvorteile bis 100.000 € inklusive 75 %-iger Abschreibung gelten. Die Prämie könnte auch für andere klimaneutrale Mobilitätsmittel genutzt werden, denkbar wären Elektrofahrräder oder ähnliche Fortbewegungsmittel. Die bisherige KFZ-Steuerbefreiung wäre ansonsten für neue Fahrzeuge Ende 2025 bereits abgelaufen.
Was fordert die SPD als Förderung?
Im Rahmen der Diskussion hat die SPD als eine der Regierungsparteien nun ihre Positionen konkretisiert und fordert mindestens 3.000 € Kaufprämie, die dann in gleicher Höhe von Herstellern und Händlern ergänzt wird, also insgesamt mindestens 6.000 € E-Auto-Prämie. Die Sozialdemokraten fordern auch als zweite Fördermöglichkeit das Sozialleasing als Kaufanreiz im Gespräch. Erste Pläne für ein Social Leasing nach französischem Vorbild wurden bereits vorgestellt, auch Ladeguthaben für E-Autos kann sich die SPD als Bonus vorstellen. Bezüglich der Förderung des Gebrauchtwagenverkaufs sollen Händler zukünftig auch kostenlose “Batteriechecks” anbieten. Die SPD fordert außerdem, dass die Kaufanreize nur auf in der EU produzierte Autos zu beschränken sind. Wie genau eine solche Beschränkung aussehen soll und wie sie überprüft werden soll ist nicht weiter ausgeführt. Zahlreiche europäische Hersteller lassen ihre Fahrzeuge ganz oder in Teilen auch im Nicht-EU-Ausland produzieren.
Die neue Förderung sei mit mehr Auflagen und Konditionen geplant, da laut Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) Gutverdiener nicht auf das Förderprogramm warten müssen, sie könnten den Umstieg auch alleine stemmen.
“Wir wollen es Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen erleichtern, auf E-Autos umzusteigen. Dazu werden wir schnell ein Gesamtkonzept vorlegen.” sagte der Minister im Gespräch mit zdfheute.de.
Dienstwagenbegünstigung erweitert für das Gewerbe
Nachdem im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD bereits festgehalten wurde, dass neue Förderung für E-Autos kommen soll, hat die Regierung nun eine neue gewerbliche Förderung beschlossen. Die Grenze für Dienstwagenbegünstigungen wird auf 100.000 € angehoben und es wird auch eine 75 %-ige Abschreibeoption im ersten Jahr des E-Auto-Erwerbs ermöglicht.
Ausbau der Infrastruktur – Senkung der Ladepreise
Abseits dieser Förderungen für E-Autos gibt es auch noch indirekte Werkzeuge, die E-Auto-Fahrerinnen und Fahrern zu Gute kommen könnten. So haben die künftigen Koalitionspartner im Vertrag festgelegt, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben. Im Gespräch sind neue Vorgaben wie eine eine Ladesäulenverpflichtung für Tankstellen und Supermärkte und vor allem niedrigere Ladepreise.
Als weitere indirekte Förderung will die künftige Regierung die Strompreise senken. Dafür soll die Gasspeicherumlage wegfallen. E-Autos würden davon natürlich profitieren.
CO2-Grenzen und Verbrenner-Aus in Europa
Europaweit sollen auch die Hersteller entlastet werden durch eine Aufweichung der CO2-Grenzen für die Flottenwerte. Mögliche Strafzahlungen der Autoindustrie sollen erstmal ausgesetzt werden. Auch das vieldiskutierte Verbrenner-Aus der EU wird von Teilen der Regierung immer wieder kritisiert.
Wie die Bundesregierung sich dazu positioniert ist aber auch nach dem Autogipfel am 9. Oktober 2025 immer noch unklar. Während Vertreter von CDU und CSU auf eine Abkehr des Zulassungsverbots drängen, ist die SPD anderer Meinung. Es bleibt abzuwarten ob das Verbrenner-Verbot in seiner momentanen Form erhalten bleibt.
Kann die Förderung den Absatz der E-Autos steigern?
Zwar wäre die momentan im Gespräch befindliche E-Auto-Prämie für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen eine deutlich strengere Regelung als die generelle E-Auto-Förderung zuvor, jedoch würde sie auch Gebrauchtwagen einbeziehen und könnte auch weitere Anreize wie das Social Leasing beinhalten. Grundsätzlich hat die Industrie positiv auf die Ankündigungen reagiert, aber Bedenken gibt es trotzdem.
So sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA): “Langwierige Diskussionen um die Ausgestaltung müssen unbedingt vermieden und rasch Klarheit geschaffen werden, um Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern zu vermeiden und den Markt nicht abzuwürgen. Darüber hinaus gilt: Kurzzeitige Strohfeuer helfen weder den Verbrauchern noch der Industrie oder dem Klimaschutz.” Wichtig seien aber auch die Rahmenbedingungen wie Ladeinfrastruktur, Strompreise und Lohnkosten und diese Punkten dürften nicht vernachlässigt werden für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Egal wie am Ende die neue Förderung aussehen soll, ob direkte Zahlung oder anderer Kaufanreiz, die neue E-Auto-Prämie dürfte sich großer Beliebtheit sicher sein. So befürworteten 70% der Befragten in einer Umfrage auf Carwow die Wiederkehr der E-Auto-Förderung, damit die Mobilitätswende endlich in Gang kommt. Wichtig seien jedoch auch klare Richtlinien und Bestimmungen, damit der Kauf eines neuen Elektroautos für die breite Masse der Bevölkerung planbar wird. In einer weiteren Umfrage haben 54 % der Nutzer auf Carwow gesagt, dass es wichtig oder sehr wichtig sei, dass die Regierung hier rasch Klarheit schaffe. Die Regierung sollte sich also ranhalten und zügig ihre Pläne veröffentlichen und beschließen.
Diese Autos könnten von der Förderung profitieren
Noch sind die Konditionen der neuen Förderprämie noch nicht final, aber wir haben bereits eine Liste für dich zusammengestellt von Modellen, die unter die Förderung fallen könnten. Mit dabei sind verschiedenste Modelle von kleinen Performance-Modellen wie dem Alpine A290 über SUVs wie den Cupra Tavascan oder dem BMW iX1 hin zu beliebten Dauerbrennern wie dem VW ID.3 oder dem Hyundai Ioniq 5. Momentan berücksichtigt die Liste noch nicht die Forderung, dass nur in Europa produzierte E-Autos profitieren sollen. Wir haben alle Modelle für dich aufgelistet: