Der Kia EV4 ist ein kompaktes E-Auto mit hervorragender Reichweite und großzügigem Platzangebot. Schwächen zeigen sich bei der Lenkung und der Ladeleistung.
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Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
440 - 625 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
7,4 - 7,8 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
435 Liter - 3 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.450 mm x 1.860 mm x 1.485 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
0 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
Der Kia EV4 präsentiert sich in unserem Test als ein durchdachter Elektro-Kompaktwagen, der in einem entscheidenden Punkt die Konkurrenz übertrifft: der Reichweite. Mit bis zu 625 Kilometern nach WLTP liegt er deutlich vor Rivalen wie dem VW ID.3 oder dem Peugeot e-308. Das macht den EV4 zu einem überzeugenden Gesamtpaket für alle, die einen praktischen Elektro-Alltagsbegleiter suchen.
Der koreanische Hersteller positioniert den EV4 als erstes „echtes" Pkw seiner Elektroflotte – keine SUV-Karosserie, sondern ein Fünftürer mit niedriger Sitzposition und sportlichen Proportionen im VW-Golf-Stil. Das unterscheidet ihn vom EV3, der sich mehr an einem SUV orientiert. In unserem zweiwöchigen Test mit der Version GT-Line Long Range konnten wir feststellen, dass der EV4 seine Stärken besonders auf längeren Strecken ausspielt. Die Kombination aus großer Batterie und einem niedrigen cw-Wert sorgt für eine beeindruckende Effizienz.
Der 150 kW (204 PS) starke Frontmotor liefert ausreichend Leistung für den Alltag, ohne sportliche Ambitionen zu wecken. In 7,7 Sekunden beschleunigt der EV4 von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und filtert Unebenheiten souverän weg. Besonders beeindruckt hat uns die Geräuschdämmung: Dank Doppelverglasung bleibt es im Innenraum selbst bei Autobahntempo erstaunlich ruhig.
Weniger gelungen ist die Lenkung. Sie fühlt sich gefühllos an und vermittelt kaum Rückmeldung über den Straßenzustand. Auch im Sportmodus wird sie zwar schwerer, aber nicht direkter. In Kurven stellten wir zudem fest, dass der EV4 bei dynamischer Fahrweise mit den serienmäßigen 17-Zoll-Reifen zum Untersteuern neigt. Die optional erhältlichen 19-Zoll-Räder verbessern die Situation spürbar, kosten aber Reichweite und Komfort.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Ladeleistung. Mit maximal 128 kW (große Batterie) lädt der EV4 deutlich langsamer als manch ein Konkurrent. Der VW ID.3 schafft in der Spitze 185 kW. Von 10 auf 80 Prozent vergehen etwa 31 Minuten – ein Durchschnittswert in diesem Segment.
Das Platzangebot ist für einen Kompaktwagen hervorragend. Der lange Radstand von 2,82 Metern schafft im Fond eine Beinfreiheit, die in dieser Klasse ihresgleichen sucht. Zwei Erwachsene mit einer Körpergröße von bis zu 1,90 Meter sitzen völlig problemlos hintereinander. Der Kofferraum fasst mit 435 Litern ein klassenübliches Volumen, das sich bei umgeklappten Rücksitzen auf 1.415 Liter erweitert.
Als Gesamtpaket überzeugt der Kia EV4 durch seine praktischen Qualitäten. Er ist ein idealer Begleiter für alle, die ein zuverlässiges, reichweitenstarkes und komfortables Elektroauto suchen. Die siebenjährige Fahrzeuggarantie ist ein echtes Plus, bieten viele Hersteller doch nur zwei Jahre. Wer Wert schnelleres Laden oder sportliche Fahrleistungen legt, sollte sich auch Alternativen wie den VW ID.3, den Cupra Born, den Renault Mégane E-Tech oder den Tesla Model 3 ansehen.
Wie viel kostet der Kia EV4?
Das KIA EV4 Modell hat einen Listenpreis von 37.590 € bis 49.440 €.
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Der Kia EV4 wird mit zwei verschiedenen Batteriekapazitäten angeboten. Das Basismodell ist mit einer 58,3 kWh (netto) großen Batterie ausgestattet, die eine maximale Reichweite von bis zu 440 Kilometern nach WLTP ermöglicht. Die größere Variante mit 81,4 kWh Kapazität kommt auf 625 Kilometer – damit ist der EV4 in seiner Klasse einer der besten und übertrifft sogar den direkten Konkurrenten VW ID.3, der maximal 605 Kilometer schafft.
Die gute Reichweite verdankt der EV4 seiner Aerodynamik. Mit einem cw-Wert von 0,23 ist er das windschnittigste Fahrzeug, das Kia je gebaut hat. Die niedrige Karosserie und die strömungsgünstige Unterbodenverkleidung tragen zur Effizienz bei. Die Felgengröße hat ebenfalls Einfluss: Mit 17-Zoll-Rädern erreicht der EV4 die Maximalreichweite, mit 19-Zoll-Felgen sinkt sie um etwa 30 Kilometer.
Aufladen zu Hause und unterwegs
An der heimischen Wallbox lässt sich der EV4 mit maximal elf kW aufladen. Die Ladedauer beträgt dabei etwa fünf Stunden und 20 Minuten für die kleine Batterie, bei der großen Batterie sind es rund sieben Stunden und 15 Minuten von zehn auf 100 Prozent. An einer normalen Haushaltssteckdose (2,3 kW) verlängert sich die Ladedauer auf über 30 Stunden. Für den Alltag ist das kaum praktikabel. Bei Stromkosten von etwa 35 Cent pro kWh kostet eine vollständige Ladung der großen Batterie zu Hause rund 28 Euro.
An Schnellladesäulen beträgt die maximale Ladeleistung 128 kW (große Batterie). Von zehn auf 80 Prozent vergehen dabei etwa 31 Minuten. Staatliche Kaufprämien für Elektroautos wurden in Deutschland Ende 2023 eingestellt, der EV4 kann jedoch von der bis 2030 geltenden Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge profitieren.
In unserem Test konnten wir die Herstellerangaben weitgehend bestätigen. Bei gelassener Fahrweise lag unser Verbrauch bei etwa 15 bis 16 kWh auf 100 Kilometer. Damit sind im Realbetrieb 500 Kilometer mit einer Batterieladung möglich.
Leistung und Fahrkomfort
Der Kia EV4 kommt ausschließlich mit einem Frontmotor, der eine Leistung von 150 kW (204 PS) und ein Drehmoment von 283 Nm liefert. Als Antrieb dient ein stufenloses Reduktionsgetriebe, das die Motorleistung direkt auf die Vorderräder überträgt. Das reicht für eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 7,4 Sekunden (kleine Batterie) beziehungsweise 7,7 Sekunden (große Batterie). Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 170 km/h begrenzt. Eine Allrad-Version sowie ein stärkeres Performance-Modell mit mehr Motorleistung sollen später folgen. Für den Alltag ist die Leistung des Frontmotors ausreichend, auch wenn keine sportlichen Hochleistungen zu erwarten sind.
Als Elektroauto nutzt der EV4 Strom statt konventioneller Kraftstoffe. Die Energie wird aus der Hochvolt-Batterie bezogen und über den Elektromotor in Vortrieb umgewandelt. Das sorgt für eine gleichmäßige Leistungsentfaltung ohne Schaltvorgänge.
Die Leistungsentfaltung des Motors ist gleichmäßig, ohne spektakulär zu sein. Im Stadtverkehr und auf Landstraßen fühlt sich der EV4 lebhaft an, vor allem zwischen 60 und 100 km/h legt er gut los. Das macht Überholmanöver auf Landstraßen zu einer entspannten Angelegenheit. Bei starker Beschleunigung aus dem Stand bemerkten wir allerdings ein Ziehen am Lenkrad, ein klassisches Phänomen bei frontgetriebenen Elektroautos mit dieser Motorleistung. Über verschiedene Fahrmodi lässt sich das Ansprechverhalten anpassen: Eco, Normal und Sport stehen zur Wahl, wobei wir im Alltag meist im Normal-Modus unterwegs waren.
Komfortables Fahrwerk, aber gefühllose Lenkung
Das Fahrwerk des EV4 ist komfortabel abgestimmt. In unserem Test auf unterschiedlichen Straßenbelägen, von glattem Asphalt bis hin zu holprigem Kopfsteinpflaster, filterte die Federung Unebenheiten souverän weg. Selbst große Schlaglöcher meisterte das Fahrzeug ohne unangenehmes Poltern. Die Straßenlage ist dank des tiefen Schwerpunkts durch die im Boden verbaute Batterie stabil, in langen Autobahnbögen liegt der EV4 satt auf der Straße. Die Federbeine vorne und die Mehrlenkerachse hinten sind auf Komfort getrimmt und erfüllen diese Aufgabe gut.
Das Fahrverhalten ist in der Stadt wie auf der Autobahn ausgewogen. Bei höheren Geschwindigkeiten ab 130 km/h bleibt der EV4 stabil und spurtreu. Die Lenkung ist jedoch eine Schwachstelle, sie fühlt sich synthetisch und rückmeldungsarm an. Im Normal-Modus ist sie sehr leicht, was das Rangieren in der Stadt erleichtert. Im Sport-Modus wird sie zwar schwerer, die Übersetzung aber nicht direkter. Für den Stadtverkehr ist das gut, für Fahrten auf kurvigen Landstraßen fehlt es an Präzision und Feedback.
Ein weiterer Punkt: Die serienmäßigen 17-Zoll-Reifen sind auf Effizienz getrimmt. Das ist gut für die Reichweite, aber schlecht für die Dynamik. Schon bei moderatem Tempo schiebt der EV4 in Kurven über die Vorderräder. Wir empfehlen die optionalen 19-Zoll-Michelin-Reifen, die speziell für den EV4 entwickelt wurden. Sie verbessern das Handling und lassen den Wagen stabiler um Kurven gleiten. Der Komfort leidet dadurch etwas, und die Reichweite sinkt um etwa 30 Kilometer, aber die Verbesserung beim Fahrverhalten ist es wert.
Gute Geräuschdämmung
Die Geräuschdämmung fiel uns positiv auf. Der EV4 verfügt über eine Doppelverglasung, die Wind- und Abrollgeräusche gut abschirmt. Bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h bleibt es im Innenraum ruhig – nur ein leises Pfeifen bei konstant 90 km/h irritiert gelegentlich. Vibrationen sind kaum zu spüren, und der Motor ist praktisch nicht zu hören. Das macht längere Fahrten entspannt.
Die Rekuperation lässt sich über Wippen am Lenkrad in mehreren Stufen einstellen. Im stärksten Modus ermöglicht das I-Pedal 3.0 ein One-Pedal-Driving, bei dem das Fahrzeug bis zum Stillstand verzögert, sobald man vom Strompedal geht. Die Abstufungen sind gut gewählt und ermöglichen eine präzise Anpassung an den jeweiligen Fahrstil.
Platz und Praxistauglichkeit
Mit einer Länge von 4,43 Meter (GT-Line: 4,45 Meter), einer Breite von 1,86 Meter und einer Höhe von 1,49 Meter ist der Kia EV4 ein klassischer Vertreter der Kompaktklasse. Er ist damit etwa so groß wie ein VW Golf, aber flacher. Der Radstand von 2,82 Metern ist für diese Fahrzeugklasse lang und schafft im Innenraum mehr Platz, als die Außenmaße vermuten lassen. Der EV4 bietet fünf vollwertige Sitzplätze. Im Vergleich zum verwandten EV3 sitzt man im EV4 rund vier Zentimeter tiefer, was ein sportlicheres Fahrgefühl vermittelt. Zusätzlich bietet Kia den EV4 noch als Limousine an. Diese ist mit einer Länge von 4,73 Meter deutlich voluminöser. Breite, Höhe und Radstand sind identisch zur kompakten Ausführung.
Gutes Platzangebot vorne
Vorne ist das Platzangebot gut. Die Kopffreiheit reicht für Personen bis zu 1,95 Meter Körpergröße, die Beinfreiheit ist ebenfalls ausreichend. Da es keinen Mitteltunnel gibt, fühlt sich der Innenraum luftiger an als bei Verbrennern. Die Sitze sind bequem und bieten auch auf längeren Fahrten guten Halt. In der GT-Line sind sie elektrisch verstellbar, in der Basisversion Air muss man mit manueller Einstellung vorliebnehmen. Die Sitzposition ist sportlich-tief, aber nicht so extrem niedrig, dass das Ein- und Aussteigen erschwert wird.
Viel Beinfreiheit hinten
Das Platzangebot im Fond ist eine der größten Stärken des EV4. Dank des langen Radstands haben die Passagiere auf der Rückbank eine Beinfreiheit, die in der Kompaktklasse ihresgleichen sucht. In unserem Test saßen zwei große Erwachsene bequem hintereinander. Die Kopffreiheit ist ebenfalls ausreichend, solange man auf das optionale Glasschiebedach verzichtet. Mit Glasdach wird es ab einer Körpergröße von etwa 1,85 Meter eng – hier drückt das Dach auf den Scheitel.
Die Füße lassen sich hinten allerdings nicht unter die Vordersitze schieben, die im Fahrzeugboden verbaute Batterie ist im Weg. Die Beinposition ist dadurch leicht angewinkelt, was auf längeren Fahrten unbequem werden kann. Der Mitteltunnel fehlt dank des elektrischen Antriebs, was der Mittelsitzposition zugutekommt. Allerdings ist dieser Platz nur für Kinder oder kurze Strecken zu empfehlen, da die Breite begrenzt ist.
Kofferraum: Gute Kapazität, aber kein Frunk
Die Kofferraumkapazität beträgt 435 Liter, ein klassenüblicher Wert, der für den Wocheneinkauf, Urlaubsgepäck oder den Kinderwagen ausreicht. Wir konnten zwei große Reisekoffer oder acht Getränkekisten verstauen. Bei umgeklappter Rückbank erweitert sich die Kofferraumgröße auf 1.415 Liter. Die Rücksitzlehne lässt sich im Verhältnis 60:40 umklappen, eine ebene Ladefläche ergibt sich dabei nicht, die Lehnen ragen einige Zentimeter nach oben. Für den Transport sperriger Gegenstände wie Möbel oder Fahrräder ist das etwas hinderlich. Die Ladekante ist mit etwa 70 Zentimetern etwas hoch, was das Ein- und Ausladen schwerer Gegenstände erschwert.
Im Gegensatz zu anderen Elektroautos verfügt der EV4 nicht über einen Frunk, also einen zusätzlichen Stauraum unter der Motorhaube. Die Ladekabel müssen stattdessen unter dem doppelten Boden im Kofferraum verstaut werden, wo auch noch Platz für das Pannendreieck und die Warnweste bleibt.
Viele Ablagemöglichkeiten
Im Innenraum gibt es zahlreiche praktische Ablagemöglichkeiten. Vorne befinden sich breite Fächer in den Türen, in denen große Wasserflaschen Platz finden. In der Mittelkonsole ist eine induktive Ladefläche für Smartphones eingelassen, dahinter befinden sich zwei Becherhalter. Die Mittelarmlehne lässt sich nach oben aufklappen und gibt den Blick auf ein großes Staufach frei. Das Handschuhfach ist für die Fahrzeuggröße voluminös und nimmt Fahrzeugpapiere und ein iPad auf.
Im Fond sind die Ablagemöglichkeiten karger. In den hinteren Türen gibt es Fächer, die herunterklappbare Mittelarmlehne verfügt über Getränkehalter. An den Vordersitzen befinden sich USB-C-Anschlüsse zum Laden von Smartphones oder Tablets. Isofix-Verankerungen für Kindersitze sind an den äußeren Sitzplätzen der Rückbank vorhanden und leicht zugänglich. Einfach die Kunststoffabdeckung hochklappen, und der Zugang ist frei.
Sicht und Wendekreis
Die Rundumsicht ist nach vorne gut, die großen Fensterflächen und die schmalen A-Säulen ermöglichen eine klare Sicht auf die Straße. Nach hinten ist der Blick durch die schmale Heckscheibe und die breiten C-Säulen eingeschränkt – hier bleibt nur eine Art Briefkastenschlitz übrig. Die serienmäßige Rückfahrkamera und Parksensoren vorne und hinten gleichen dieses Manko jedoch aus. Optional ist eine 360-Grad-Rundumsichtkamera erhältlich, die das Rangieren erleichtert.
Positiv ist der kleine Wendekreis von 10,86 Metern. In unserem Test erwies sich der EV4 als wendig und ließ sich gut in kleinere Parklücken manövrieren. Das macht ihn zu einem guten Stadtauto.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Der Innenraum des Kia EV4 wirkt modern und aufgeräumt, auch wenn das Design nicht jeden Geschmack treffen dürfte. Die Materialanmutung bewegt sich auf einem guten Niveau für diese Klasse, wenngleich wir bei genauerer Betrachtung feststellten, dass Kia viel mit Hartplastik arbeitet. Die Flächen, die man häufig berührt, sind angenehm griffig und mit Kunstleder oder anderen synthetischen Materialien überzogen. Je weiter unten im Fahrzeug man schaut, desto einfacher werden die Materialien.
In der GT-Line dominiert hochwertige Ledernachbildung in Schwarz und Weiß, was einen wertigen Eindruck hinterlässt. Die Stoffsitze in der Basisversion Air wirken dagegen einfacher. Die Verarbeitung ist ordentlich, die Spaltmaße sind gleichmäßig, und während unserer Testfahrt klapperte oder knarzte nichts.
Drei Bildschirme, aber ein Problem
Das Cockpit wird von einem breiten Panorama-Display dominiert, das sich über zwei Drittel der Armaturentafel erstreckt. Es vereint drei Bildschirme: ein 12,3-Zoll-Display für die Fahrerinformationen, ein 12,3-Zoll-Touchscreen für das Infotainment und ein 5,3-Zoll-Touchfeld für die Klimabedienung. Die Menüführung ist logisch aufgebaut, die Reaktionsgeschwindigkeit flott, die Grafiken sind scharf.
Ein nerviges Detail fiel uns jedoch auf: Das zentrale 5,3-Zoll-Display für die Klimaanlage wird vom Lenkradkranz verdeckt, wenn man in normaler Sitzposition sitzt. Um die Temperatur zu ändern, muss man den Kopf leicht zur Seite neigen. Glücklicherweise gibt es unterhalb der Lüftungsdüsen eine zusätzliche Tastenleiste mit Direktzugriff auf die wichtigsten Funktionen, was im Alltag die Bedienung erleichtert.
Gute Serienausstattung
Serienmäßig ist der EV4 bereits in der Basisversion Air ordentlich ausgestattet. Dazu gehören Apple CarPlay und Android Auto (beide kabellos), digitaler Radioempfang (DAB+), eine Kia-Kartennavigation mit zwei kostenlosen Over-the-Air-Updates und ein KI-basierter Sprachassistent, der im ersten Jahr kostenlos ist.
Das Infotainmentsystem bietet Zugang zu Streaming-Diensten wie YouTube, Netflix und Disney+. Ein spezieller „Theater-Modus" neigt die Sitze zurück und passt die Ambiente-Beleuchtung an – praktisch für längere Ladepausen. Ein Soundsystem mit sechs Lautsprechern ist serienmäßig, optional gibt es ein Harman/Kardon-Premium-System mit acht Lautsprechern.
Sicherheit und Schutz
Der Kia EV4 zeichnet sich durch seine umfangreiche Sicherheit und einen hohen Schutzstandard aus. Serienmäßig verfügt das Fahrzeug über sieben Airbags, darunter ein Mittenairbag zwischen den Vordersitzen, um bei einem Seitenaufprall die Kollision von Fahrer und Beifahrer zu verhindern. Kopfairbags schützen die Fondpassagiere. Ein Euro-NCAP-Crashtest steht noch aus, doch wird dem EV4 aufgrund seiner modernen Bauweise und der Ausstattung eine Höchstwertung von fünf Sternen zugetraut. Fünf Sterne bedeuten höchste Sicherheit in allen Kategorien: Insassenschutz, Kindersicherheit, Fußgängerschutz und Assistenzsysteme.
Schon in der Basisausstattung „Air" ist der EV4 mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet: Ein Frontkollisionswarner mit Notbremsfunktion erhöht den Fußgängerschutz durch Erkennung von Passanten und Radfahrern. Hinzu kommen ein aktiver Spurhalteassistent, ein Autobahnassistent mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung sowie Müdigkeits- und intelligenter Geschwindigkeitsassistent. Die GT-Line erweitert dies um einen aktiven Totwinkelassistenten mit Lenk- und Bremseingriff und einen Ausstiegsassistenten. Optional sind ein Parkassistent zur Fernsteuerung und eine 360-Grad-Rundumsichtkamera erhältlich. Das serienmäßige Notrufsystem (eCall) alarmiert automatisch Rettungskräfte.
Zuverlässigkeit und Probleme
Eine der größten Stärken von Kia ist die siebenjährige Garantie oder 100.000 Kilometer Laufleistung. Hiermit unterscheidet sich die koreanische Marke von vielen Herstellern. Auf die Hochvolt-Batterie gewährt Kia acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie, mit der Zusicherung, dass die Kapazität in dieser Zeit nicht unter 70 Prozent fällt. Das gibt potenziellen Kaufenden erhebliche Planungssicherheit. Umfangreiche Batterietests von Kia belegen die Langlebigkeit. Nach einem kombinierten Härtetest von 10.000 Kilometern auf dem Nürburgring unter maximaler Leistungsabgabe und 110.000 Kilometern auf öffentlichen Straßen lag der Batterie-State-of-Health (SoH) noch bei 95 Prozent – ein Wert, der auf geringe Degradation hinweist.
Da der EV4 erst kürzlich eingeführt wurde, gibt es noch keine Langzeiterfahrungen oder Berichte über größere Probleme. Er ist technisch eng mit dem EV3 verwandt, der bislang eine gute Zuverlässigkeit aufweist. Der verwandte Renault R5 E-Tech wurde wegen Problemen mit dem Inverter zurückgerufen, ob der EV4 davon betroffen sein könnte, lässt sich derzeit nicht sagen. Der Kundensupport durch Kia genießt einen guten Ruf. Optional werden Anschlussgarantien und Servicepakete angeboten, die Wartung, Verschleiß und Pannenhilfe abdecken.
Kia EV4 Sportback FAQs
Was kostet der Kia EV4?
Die Basisversion des Kia EV4 ("Air" mit 58,3 kWh Batterie) beginnt bei einem Listenpreis von 37.590 Euro. Die reichweitenstärkere Version mit 81,4 kWh Akku ist ab 43.240 Euro erhältlich.
Wann kommt der Kia EV4?
Der Kia EV ist seit September 2025 erhältlich. Die Produktion des Schrägheckmodells ist bereits im August 2025 angelaufen.
Was ist das häufigste Problem bei Kia Autos?
Bei älteren Kia-Modellen (wie Ceed oder Sportage) werden häufig Elektronikprobleme bei Assistenzsystemen, vorzeitiger Verschleiß an Fahrwerkskomponenten und Probleme mit der Steuerkette oder den Injektoren genannt.
Welche Probleme treten häufig beim Kia EV4 auf?
Da der EV4 erst kürzlich auf den Markt gekommen ist, liegen noch keine Langzeiterfahrungen oder Berichte über häufige Probleme vor.
Wie groß ist die Reichweite des Kia EV4?
Die offizielle WLTP-Reichweite beträgt mit der kleineren 58,3 kWh-Batterie maximal 440 Kilometer. Die größere 81,4 kWh-Batterie ermöglicht laut WLTP eine Reichweite von bis zu 625 Kilometer.
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Weitere Konditionen auf Anfrage möglich | Allane SE, Dr.-Carl-von-Linde-Straße 2, 82049 Pullach
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carwow.de ist eine Vergleichsplattform und nicht der Anbieter der Fahrzeuge. Für ein verbindliches Angebot kontaktieren Sie bitte direkt den Händler.
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