Dein Weg zum neuen Auto
Bereits im Wahlkampf vor der letzten Bundestagswahl gab es Überlegungen ein Sozial-Leasing für Elektroautos einzuführen, nun gibt es erste Pläne von Seiten der SPD wie ein solches Leasing in Deutschland umzusetzen sei.
Um den Absatz von Elektroautos anzutreiben wird in der Politik schon länger über eine als “Sozial Leasing” bezeichnete Förderung nachgedacht. Damit sollen E-Autos zu günstigen Monatsraten and Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen zur Verfügung gestellt werden. Als Vorbild hierbei dient Frankreich, das seit Anfang 2024 ein solches Förderprogramm auf den Weg gebracht hat.
- Staatliche Förderung für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen
- SPD würde EU-Mittel für das Sozialleasing nutzen
- 500 Millionen Euro jährlich für die Förderung veranschlagt
- Noch keine Beschlüsse gefasst
Social Leasing zur Förderung schwächerer Haushalte
Der Wechsel hin zur Elektromobilität ist in Deutschland noch immer stockend. Hohe Preise, unklare Strukturen in der Ladeinfrastruktur und auch Vorurteile gegenüber E-Autos bremsen die Absatzzahlen aus. Die SPD möchte nun mit einem Social Leasing nicht nur einkommensschwache Haushalte unterstützen, sondern gleichzeitig auch den E-Auto-Markt in Deutschland ankurbeln. Dafür bedient sich die Partei an einem Konzept aus Frankreich, bei dem der Staat für Haushalte mit geringem und mittleren Einkommen bis zu 27 % der Leasingkosten bei ausgewählten E-Autos übernimmt.
Konkret möchte die SPD den Preis von Monatsraten auf E-Autos auf knapp 100 € monatlich drücken für Haushalte mit niedrigen Einkommen. Ähnlich wie in Frankreich, wo Haushalte mit weniger als 15.400 € Einkommen im Jahr sich für das Programm bewerben konnten. Für das Social Leasing spricht laut SPD auch, dass mit mehr Autos im Umlauf langfristig auch der Gebrauchtwagenmarkt entlastet wird, da die Social Leasing-Fahrzeuge entsprechend ihrer Laufzeit und ihren Preisen dann auch der breiten Masse zur Verfügung stehen.
Angedacht ist eine Laufzeit von drei Jahren und finanziert werden soll die Förderung durch Geld aus dem Europäischen Klimasozialfond der EU. Dieser Fond steht den Mitgliedsländern zur Verfügung, um steigende CO2-Preise bei Heizen und Tanken für die Bürger auszugleichen, wie genau bleibt den Ländern überlassen. Für Deutschland stehen bis 2032 5,3 Milliarden Euro zur Verfügung und die SPD würde für das Social Leasing 500 Millionen Euro jährlich aus diesem Anteil entnehmen.
Kritik an den Plänen
Nach Bekanntwerden der Pläne regte sich bereits Kritik. So wurde angeführt, dass ein solches Social Leasing nur einer geringen Anzahl von Personen zugute kommen würde. Wenn man mit knapp 10.000 € pro Auto an staatlichen Zuschuss rechnet, würden maximal 300.000 Menschen an dem Programm teilnehmen können. Sozialverbände schlagen stattdessen Alternativen vor wie ein frei verteilbares Mobilitätsbudget oder auch Carsharing-Angebote, von denen mehr Menschen profitieren könnten.
Andere Politiker würden die Einkommensgrenzen für das Programm etwas weiter nach oben ziehen, damit eine breitere Gesellschaftsschicht von dem Angebot profitieren kann. Eine aktuelle Umfrage auf Carwow zeigte ebenfalls eine deutliche Mehrheit für eine solche Förderung, die sich auch mit Preisen von knapp 150 € monatlich arrangieren könnten und nicht etwas den Raten unter 100 € wie in Frankreich.
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Der zweite Kritikpunkt betrifft vor allem die mangelnde Auswahl von förderfähigen elektrischen Kleinwagen. Das Social Leasing soll schließlich kleine E-Autos unter die Bevölkerung bringen, aber davon gibt es auf dem deutschen Markt einfach nicht viel Auswahl, dies dürfte sich erst im nächsten Jahr ändern, wenn elektrische Kleinwagen wie etwa der VW ID.2 oder der Cupra Raval an den Start gehen sollen.
Noch ist nichts beschlossen
Die nun bekannt gewordenen Pläne sind noch weit von beschlossenen Gesetzen und Maßnahmen entfernt, schließlich fehlt der SPD auch noch die Zustimmung des Koalitionspartner CDU und CSU. Momentan gibt es weiterhin nur die staatliche Förderung für E-Autos im Gewerbe. Ob es tatsächlich auch wieder eine Fördermaßnahme für Privatpersonen geben wird ist noch unklar, neben dem Social Leasing sind auch direkte Kaufprämien für E-Autos im Gespräch, aber die Bundesregierung hat noch keine gemeinsamen konkreten Vorschläge vorgelegt. Sobald es weitere Informationen gibt, halten wir dich auf dem Laufenden.