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Versicherungen für Fahranfänger: Was beachten?

28. Oktober 2022 von

Junge Fahranfänger:innen haben es nicht leicht, wenn es um die Versicherung ihres Autos geht. Mit vierstelligen Jahresprämien zahlen sie am meisten. Das liegt unter anderem daran, dass Personen unter 23 Jahren statistisch gesehen das höchste Schadensrisiko haben. Im Gegensatz dazu verursachen Fahrneulinge zwischen 30 und 45 Jahren am wenigsten Unfälle und zahlen deshalb günstigere Beiträge.

⏰ Kurz zusammengefasst

Wenn Sie als Fahranfänger:in ein Auto suchen, dann haben wir hier top Autos für Fahranfänger:innen für Sie:

Top Fahranfänger:innen-Angebote
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Ja, Versicherungen sind wichtig, aber müssen sie deswegen gerade für diejenigen teuer sein, die in jungen Jahren meistens noch nicht so viel verdienen? Erfahren Sie hier, mit welchen Tricks junge Autofahrer:innen sparen können und was es dabei zu beachten gibt.

B17 Führerschein machen

Den Führerschein mit 17 Jahren zu machen ist aus verschiedenen Gründen eine gute Idee. Erstens sammeln die Fahrbeginner ein Jahr lang mit einem erprobten Beifahrer zusätzliche Fahrpraxis und zweitens kann diese angerechnet werden. Bis zu 30 % können auf diese Weise an Versicherungskosten gespart werden. Schon 6 Monate vor Vollendung des 17. Lebensjahres kann man sich zur B17 Fahrausbildung anmelden.

Dass sich das kontrollierte Fahren auszahlt, zeigt eine Stichprobe von finanztip.de. Dabei wurde die Prämie für eine Kfz-Versicherung für drei verschiedene Szenarien durchgerechnet. Im ersten Fall nutzt der Fahranfänger das Auto seiner Eltern, im zweiten Fall einen Zweitwagen der Eltern und im dritten das eigene Auto:

Dabei kam heraus, dass sich Fahranfänger:innen mit 17 Jahren im Vergleich zu jungen Menschen mit 18 Jahren durchschnittlich 31% sparen können. Wenn Sie ein Auto ab 15 oder 16 Jahren fahren, ist die Versicherung nochmal günstiger, da es sich um ein Leichtkraftfahrzeug handelt.

Auto als Zweitwagen der Familie anmelden

Das ist wohl der bekannteste Trick, um die Versicherungskosten für Fahranfänger:innen, die ein eigenes Auto besitzen oder kaufen möchten, zu senken. Das Fahrzeug kann nämlich am besten über die Eltern als Zweitwagen versichert werden und wird dadurch mindestens in die Schadenfreiheitsklasse ½  eingestuft. Oft kann sogar die Schadenfreiheitsklasse des Erstwagens übernommen werden. Die SF-Klasse gibt Auskunft über Ihre unfall- und schadenfreien Fahrjahre. Es ist auch möglich, das Auto über die Großeltern oder andere Verwandte versichern zu lassen, jedoch ist die Versicherung über die Eltern meistens die günstigste und beste Variante, denn:

  1. Die Autoversicherung über die Eltern bietet oft bessere versicherungstechnische Werte, beispielsweise durch Immobilienbesitz. Das gibt von Anbietern oft zusätzliche Rabatte und dadurch fällt die Prämie niedriger aus, als wenn der Fahranfänger sein Auto selbst versichern würde.
  2. An dieser Stelle ist gut und wichtig zu wissen, dass Eltern sich keine Sorgen darüber machen müssen, dass sich ihre SF-Klasse für ihren Erstwagen durch die Zweitwagenversicherung verschlechtert. Falls das Kind als Fahranfänger mit diesem einen Unfall hätte, wird nur der Zweitwagen zurückgestuft.

Familientarife in Anspruch nehmen

Falls Eltern das Auto ihres Kindes nicht als Zweitwagen versichern möchten, gibt es dennoch einen “Heimvorteil” für junge Fahrende in Sachen Autoversicherung. Gut ist, dass diese von Beginn an selbst Versicherungsnehmende sind und von einem eigenen Schadenfreiheitsrabatt profitieren. In vielen Fällen bieten Versicherungsunternehmen jungen Fahranfängern an, mit einer besseren SF-Klasse als 0 zu starten, wenn die Eltern dort bereits eine Versicherung abgeschlossen haben.

Das heißt konkret: Die Versicherungspolice läuft über den Fahranfänger, was zwar in der Regel teurer ist als die Zweitwagenversicherung. Trotzdem spart man sich durch den Familienvorteil etwas. Wichtig ist, dass Familientarife nicht über Vergleichsportale abgeschlossen werden können. Sie als Fahranfänger müssen Kontakt zur Versicherung der Eltern aufnehmen.

Schadenfreiheitsklasse der Familie übernehmen

Gerade in den ersten Fahrjahren kostet die Prämie viel, auch weil der Beitragssatz noch hoch ist. Aber mit jedem schadenfreien Jahr wird die Versicherung günstiger. Und dann kommt ein guter Moment, um selbst eine Autoversicherung abzuschließen. Denn dann können Sie sich im besten Fall den Schadenfreiheitsrabatt aus dem Zweitwagenvetrag der Eltern übertragen lassen. Dieser richtet sich nach den schadenfreien Fahrjahren. Wichtig ist dabei, dass der Versicherungsnehmer die SF-Klasse ½  überspringt.

Wie immer lohnt es sich, beim Versicherungsunternehmen der Eltern genau nachzuhaken. Unter welchen Voraussetzungen wird der Rabatt übertragen? Welcher Schadenfreiheitsrabatt wird angeboten? Denn vor allem wenn der Fahranfänger die Versicherung wechseln möchte, gibt es vom Anbieter der Eltern hin und wieder Probleme. Dann gilt das Vergleichsprinzip: Lohnt es sich dann doch beim alten Versicherer zu bleiben oder kommt es günstiger bei einem anderen Anbieter mit der SF-Klasse ½  zu starten?

Gut zu wissen ist auch, dass SF-Klassen  auch von Verwandten und Lebenspartnern übernommen werden können. Das macht vor allem für Fahrer Sinn, die schon länger einen Führerschein besitzen, aber bislang noch keine Autoversicherung abgeschlossen haben. Gerade wenn beispielsweise Großeltern altersbedingt nicht mehr Auto fahren können oder möchten, könnten diese ihren hohen Rabatt abgeben, was einige Versicherungsunternehmen bewilligen. Allerdings ist dabei wichtig zu beachten, dass der ursprüngliche Versicherungsnehmer bei der Übergabe alle seine SF-Klassen verliert.

Passende Versicherung wählen

Die richtige und günstigste Autoversicherung zu finden ist nicht immer leicht. Nehmen Sie sich Zeit, Anbieter zu vergleichen. Einfach geht das mithilfe von gängigen Vergleichsportalen wie zum Beispiel Check24. Leider sind nicht alle Versicherungsunternehmen auf jedem Portal gelistet, weshalb es auf jeden Fall Sinn macht, mehrere aber mindestens zwei Vergleichsportale zu nutzen und das beste Ergebnis anschließend mit einem Angebot einer Direktversicherung zu vergleichen. Ein Hinweis an dieser Stelle: Das auf den ersten Blick günstigste Angebot ist nicht immer das Beste.

Zudem können Sie, je nachdem wie alt Ihr Auto ist, beim Versicherungsschutz sparen. Wenn das Fahrzeug zum Beispiel älter als 10 Jahre ist, lohnt sich oft nur noch der Abschluss einer Kfz-Haftpflicht. Wenn das Auto älter als 5 Jahre ist, reicht oftmals der Schutz durch eine günstige Teilkasko aus.

Telematik Tarife nutzen

Sicher ist sicher und lohnt sich noch dazu. Mit Telematik-Tarifen bieten Versicherungsunternehmen Rabatte für einen sicheren Fahrstil. Hierfür wertet eine App zum Beispiel das Brems-, Beschleunigungs-, und Geschwindigkeitsverhalten aus. Bei optimalem Fahren können Sie sich als Fahranfänger so 20 bis 30 Prozent sparen.

in kleiner Haken ist folgender: Selbst ein sehr routinierter Autofahrer erreicht kaum den höchsten Rabatt, was vor allem an schwer beeinflussbaren Faktoren (z. B. im Berufsverkehr) liegt, die mit ins Ranking fallen. Dennoch kann sich der Telematik-Rabatt für junge Fahrer lohnen, um den Nachteil der fehlenden SF-Klasse wenigstens ein bisschen aufzuwiegen.

Fahrzeug mit niedriger Typklasse auswählen

Das erste eigene Auto ist eine spannende Sache und bleibt wahrscheinlich für immer im Kopf. Auf der Suche nach dem ersten Wagen, werden von Autohändlern meistens typische Fahranfänger-Autos empfohlen. Aber genau die sind häufiger in Unfälle verwickelt, weshalb beispielsweise ein VW Polo oder Ford Fiesta einer höheren Typklasse zugeordnet wird. Und das macht die Versicherung teurer.

Kurz zum Merken: Je höher die Typklasse des Autos, desto höher wurde das Schadensrisiko eingestuft und desto höher ist dann auch die Versicherungsprämie.

Wenn Sie sich als Beginner:in nicht gleich ein Auto kaufen können oder möchten, gibt es auch die Möglichkeit eines Leasings für Fahranfänger:innen. Hier haben Sie natürlich monatliche Kosten, doch der Kaufbetrag fällt natürlich weg.

Carsharing Angebote in Anspruch nehmen

Wer beim Carsharing mitmacht, sammelt Fahrpraxis ohne ein eigenes Auto zu besitzen und spart sich so die teure Versicherung. Das Beste daran ist, dass diese Carsharing-Fahrzeit angerechnet wird. Das heißt, falls Sie anschließend auf ein eigenes Auto umsteigen, müssen Sie was die Versicherung angeht, nicht bei Null anfangen.

Einige Versicherungsanbieter kommen Carsharing-Nutzern entgegen, wenn die geforderte Anzahl an gefahrenen Tagen und Kilometern stimmt. Dabei sollten Sie beachten, dass der Carsharing-Anbieter diese bestätigen muss. Das lohnt sich vor allem in den ersten 4 Anfangsjahren, um anschließend mit der SF-Klasse 4 statt ½ einsteigen zu können.

Weniger fahren

Auch wenn dieser Punkt von frisch gebackenen Autofahrern nur ungern gehört wird, ist er relevant: Wer weniger fährt, senkt das Unfall- und Schadensrisiko. Das dürfte aufgrund der aktuellen Spritpreise vielleicht doch auf offene Ohren stoßen.

Demnach gilt für Vielfahrer, dass die Kosten für die Kfz-Versicherung mit der Anzahl an jährlich gefahrenen Kilometern steigen. Es ist zwar gut, als Fahranfänger regelmäßig zu üben, dennoch macht es Sinn, das Auto bewusst weniger zu nutzen und so Ihre Kfz-Versicherung nach einer niedrigeren Fahrleistung auszuwählen. Damit können Sie bis zu 10 % sparen, allerdings müssen zu viel gefahrene Kilometer dem Versicherer auf jeden Fall mitgeteilt werden.

Von Motorradversicherung profitieren, wenn vorhanden

Eine gute Nachricht an alle, die in den ersten Jahren lieber auf zwei Rädern unterwegs sind: Es ist möglich, die SF-Klassen von Motorrädern oder Rollern auf ein Auto zu übertragen. Das gilt allerdings nicht für Kleinkrafträder unter 50 Kubikzentimeter. Außerdem können Fahranfänger auch den Rabatt von den Eltern übernehmen, die Jahre zuvor ein Motorrad oder einen Roller versichert haben.

Was auch immer geht, ist tauschen. Die Rabattstaffel für Motorräder/Roller ist nicht so lang wie die von Autos und geht bislang nur bis zur SF-Klasse 20. Zusätzlich verläuft diese deutlich flacher. Wenn Sie also bereits einige schadenfreie Jahre mit Ihrem Roller sammeln konnten, bietet es sich an, die sehr gute Schadenfreiheitsklasse auf das Auto zu übertragen, um den Beitragssatz zu senken. Umgekehrt kommt der Roller in die SF-Klasse ½.

Häufige Fragen zu Fahranfänger

Ab wann und wie lange gilt man eigentlich als Fahranfänger? Und welche Kosten kommen auf einen zu? Folgend werden die häufig gestellten Fragen geklärt:

Wie lange ist man Fahranfänger?

Laut Straßenverkehrsgesetz sind alle diejenigen Fahranfänger, die zum ersten Mal Ihre Fahrerlaubnis der Führerscheinklasse B besitzen. Die Einstufung als Fahranfänger deckt sich mit der Probezeit und bleibt daher für zwei Jahre bestehen.

Mit wie viel Prozent fängt ein Fahranfänger an?

Fahranfänger landen bei erstmaliger Einstufung in der SF-Klasse 0, was einem Beitragssatz von bis zu 260 % entspricht. Schadenfreiheitsrabatt gibt es für Neulinge frühestens nach dem ersten Versicherungsjahr.

Wie viel kostet eine Versicherung für Fahranfänger?

Beiträge von 1.000 Euro pro Jahr sind oft die Regel, außer Sie nutzen die hier aufgelisteten Sparmöglichkeiten.