Autos für Fahranfänger: Die zehn besten Autos für junge Leute

13. November 2023 von

Jeder erinnert sich an sein erstes Auto. Es ist nicht nur eine Möglichkeit, zur Schule oder zur Arbeit zu kommen – ein eigenes Auto zu bekommen ist Teil des Erwachsenwerdens, ein Vorgeschmack auf Freiheit und Unabhängigkeit. Doch bei so vielen verschiedenen Autos kann die Suche nach dem besten Auto für junge Leute schon verwirrend sein.

Die größte Hürde ist fast immer die Kfz-Versicherung, die laufenden Kosten sollten auch nicht unterschätzt werden. Jetzt wurde mit dem neuen Automatikführerschein wenigstens eine neue, einfachere Option geschaffen, den Führerschein zu machen, billiger ist er damit aber auch nicht. Autos mit Automatikgetriebe sind aber einfacher zu fahren und deshalb für Fahranfänger:innen empfehlenswert.

Doch jetzt zurück zu Autos: Es gibt noch viele andere Aspekte, die bei einem Auto für Fahranfänger zu beachten sind: Es muss über eine gute Sicherheitsausstattung verfügen und viel Technik mitbringen. Junge Leute nutzen ihr Smartphone für fast alles, deshalb sollten Apple CarPlay oder Android Auto ebenfalls ganz oben auf der Liste der wünschenswerten Funktionen stehen. Auch ein Leasing für Studenten oder Azubis ist keine Möglichkeit, die man in Betracht ziehen sollte.

Auch Elektroautos werden bei Fahranfängern immer beliebter, vor allem weil sie preislich aufgrund des Umweltbonus attraktiv sind. Wenn Sie noch jünger sind, ist eventuell auch ein Auto ab 15 oder 16 interessant.

Wir haben eine Mischung aus passenden Fahrzeuge ausgesucht und sagen Ihnen, welche Vor- und Nachteile jeweils damit verbunden sind.

Volkswagen Polo

1. VW Polo

Zugegeben, ganz günstig ist der VW Polo nicht aber dafür bekommt man alles, was das Fahranfängerherz begehrt: Moderne Sicherheitsausstattung, sicheres Fahrverhalten und Zuverlässigkeit. Da lohnt es sich wirklich, ein bisschen mehr zu investieren, denn den Polo kann man normalerweise einige Jahre problemlos fahren. Die Einstiegsvariante ist mit 65 PS keine Rakete, wer aber selten auf Autobahnen unterwegs ist, wird keine Probleme bekommen. Das Basismodell ist mit City-Notbremsfunktion, Fußgängererkennung, Berganfahrassistent und Front Assist ausgestattet.

Durch die überschaubare Länge sollte auch parallel Parken kein Problem darstellen.

Wer mehr will, muss leider extra zahlen. Das macht aber nichts, denn das sichere Handling und der überzeugende Crashschutz des Polo lassen einen auch ohne optionale Sicherheitsassistenten sorgenfrei von A nach B fahren. Wer den Aufpreis im Vergleich zu anderen Kleinwagen finanziell stemmen kann, der sollte auf jeden Fall den Polo ins Auge fassen.

Renault Twingo Elektro

2. Renault Twingo Electric

Der Twingo Electric ist als Anfängerauto eine sehr gute Wahl, denn er ist aufgrund der Umweltprämie schon ab unglaublich günstigen 18.659 Euro zu haben, ist klein, wendig und flink und richtet sich auch optisch an die jüngere Generation. Doch nur gut aussehen ist nicht alles – und der Twingo kann mehr.

Die günstigste Ausstattungslinie enthält immerhin schon ein Online-Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen, eine Klimaautomatik und Fahrersitz und Lenkrad sind höhenverstellbar. Wer sich zusätzlich für 390 Euro für das Safety Paket entscheidet, der bekommt noch eine Geschwindigkeitsregelanlage und einen Spurassistent. Wenn es ein Einparkassistent sein soll, dann muss man das City Paket wählen, was ebenfalls preislich in Ordnung ist.

Einparken ist mit dem kleinen Twingo aber eigentlich kein Problem, auch der Wendekreis ist winzig und gerade für Fahranfänger ist das Auto problemlos zu fahren. Wer sich hauptsächlich in städtischen Gefilden bewegt, kommt auch mit der Reichweite von ca. 200 Kilometern problemlos zurecht.

Hyundai i10

3. Hyundai i10

Der Hyundai i10 ist eine gute Wahl für alle, die nicht allzu viel Platz brauchen. Er ist ein Stadtauto, was bedeutet, dass er etwas kleiner ist, aber dafür ist er auch billiger zu kaufen und zu versichern.

Der 1,0-Liter-Motor ist vielleicht nicht sehr schnell oder aufregend, aber das ist wahrscheinlich Musik in den Ohren der Eltern. Spaß macht er trotzdem und er hält die Kosten niedrig. Die Einstiegsmodelle sind recht spärlich ausgestattet, aber der i10 ist ein günstiges Auto, so dass finanziell auch höhere Ausstattungsversionen mit mehr Serienausstattung zu stemmen sein sollten. Ab der Ausstattungslinie Trend sind auch Apple CarPlay und Android Auto mit dabei.

Der i10 hat einen guten Kofferraum für so ein kleines Auto, und wegen seiner winzigen Größe lässt er sich leicht einparken und passt problemlos durch enge Stadtstraßen. Das ist praktisch für einen etwas nervösen Fahranfänger, um Vertrauen zu gewinnen, und trotz seiner Größe ist er auch auf der Autobahn nicht unangenehm zu fahren.

Dacia Spring

4. Dacia Spring

Wenn es ein E-Auto sein soll, dann ist der Dacia Spring in die engere Auswahl zu nehmen. Gerade, wenn man ein kleines und insbesondere günstiges Elektroauto für den städtischen Verkehr sucht, das dennoch eine mehr als akzeptable Reichweite zu einem unschlagbaren Preis bietet, ist der Spring eine ernsthafte Alternative. Weiterer Pluspunkt: Die Jugend kann mit dem Spring schon von sich behaupten SUV zu fahren. Zwar handelt es sich streng genommen um ein Mini-SUV, aber da schaut ja mit Sicherheit keiner so genau hin.

Auf carwow können Sie einen Spring bereits ab knapp unter 16.000 Euro bekommen. Besonders leistungsstark ist das Fahrzeug mit seinen mickrig anmutenden 45 PS zwar nicht, aber wegen des spritzigen Elektromotors ist dem Spring das Leistungsdefizit im urbanen Stop-and-Go-Verkehr kaum anzumerken. Wehr etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchte, bekommt mit der Ausstattung “Comfort” eine Klimaanlage sowie eine Lichtautomatik.

Wer allerdings auf besonders sichere Autos steht, wird mit dem Spring eventuell nicht ganz so glücklich wie mit einem VW Polo oder anderen Autos. Die Sicherheitsausstattung beschränkt sich auf das Vorhandensein von Sicherheitsgurten und der üblichen Spiegel. Airbags sind natürlich auch an Bord, doch moderne Assistenzsysteme sucht man eher vergeblich. Dafür kann der Spring mit seinem Platz punkten: 290 Liter fasst der Kofferraum, sobald die Sitze liegen, sind es gar 1.100 Liter. Hier können sich Fahrzeuge ähnlicher Größe noch eine Scheibe abschneiden.

Fiat 500 Elektro

5. Fiat 500 Elektro

Der Fiat 500 ist ein richtiges Kult-Auto. Auch die Verbrenner-Version ist bei Fahranfängern beliebt, das Elektroauto hat es aber richtig in sich. Man kann es auf jeden Fall günstiger haben, aber für den Retro-Look und die wirklich gute Ausstattung kann man auch als Fahranfänger bereit sein, den Preis ab 21.904 Euro zu bezahlen.

Die Icon-Ausstattung enthält nicht nur ein 10,25-Zoll-Display und eine Klimaautomatik, auch ein Regensensor, Verkehrszeichenerkennung und ein schlüsselloser Zugang sind mit dabei. Für jeweils 1.000 Euro extra kann das Magic Eye Paket, was alles für eine gute Sicht beinhaltet, oder das Park Paket zum sicheren und einfachen Einparken noch dazu bestellt werden.

Aber auch ohne diese Pakete ist der Fiat 500 Elektro für Fahranfänger eine Empfehlung, vor allem natürlich, was den Style-Faktor angeht: Denn der Fiat gehört mit Sicherheit zu den coolen Autos.

Opel Corsa-e

6. Opel Corsa-e

Der Opel Corsa als Verbrennermodell ist schon seit vielen Jahren ein beliebtes Anfängerauto. Das ist auch noch immer so, doch viele Fahranfänger interessieren sich für E-Autos, da ist der Corsa-e natürlich auch in der engeren Wahl. Für ein gewisses Maß an Sicherheitssystemen und Infotainment sollten Sie allerdings bereit sein, noch ein paar Euronen mehr zu investieren: Das Tech-Paket nämlich genehmigt den Luxus von Parksensoren vorne sowie hinten, einer Rückfahrkamera und einem Toten-Winkel-Warner.

Wer zusätzlich ein warmes Gesäß und ein beheiztes Lenkrad nicht missen möchte, zahlt für das sogenannte Komfort-Paket nochmal 600 Euro drauf. Ein günstiges Vergnügen ist der Corsa-e sicher nicht, doch dank Umweltbonus ist es noch ganz gut machbar.

Toyota Yaris

7. Toyota Yaris

Der Toyota Yaris kommt gut an, denn er ist trotz seiner kompakten Maße innen geräumig und bietet einen vergleichsweise großen Kofferraum. Da Fahranfänger natürlich aufs Geld schauen müssen, ist es interessant zu wissen, dass der Yaris auch als sparsamer Hybrid angeboten wird. Dieser ist mit 116 PS ausreichend und für den Anfang nicht zu hoch motorisiert, kostet aber doch eine ganze Stange mehr als der kleinste Benziner. Doch auch dieser verbraucht in der Basisversion mit knapp 5 Litern Super nicht allzu viel. Was die Sicherheit angeht, kann man im Yaris beruhigt auch längere Fahrten absolvieren: In den NCAP-Crashtests schneidet der Yaris nämlich stets sehr gut ab.

Seit der Überarbeitung ist der Yaris serienmäßig mit dem Toyota Safety Sense Sicherheitssystem ausgerüstet. Hier sind unter anderem das Pre-Collisions-System mit Notbremsassistent, der Spurhalteassistent und die Notbremsfunktion enthalten. Dennoch könnten die Bremsen in der Praxis  ein wenig strammer sein. Deshalb gilt hier, was sowieso klar sein sollte: einfach ein bisschen mehr Abstand zum Vordermann halten.

Ford_Fiesta

8. Ford Fiesta

Mit knapp 17.000 Euro ist der Ford Fiesta in der Grundausstattung auch recht erschwinglich. Natürlich gibt es noch günstigere Anfängerautos, doch für den Fiesta sprechen die vielen Assistenzsyteme, die guten Motoren und das überzeugende Fahrwerk. Das finden nicht nur wir, denn der Fiesta ist seit Jahren in der Liste der erfolgreichsten Kleinwagen Europas. Wichtig für Fahrneulinge ist, dass das Auto einfach zu fahren ist. Hier ist man mit dem Fiesta goldrichtig, denn er ist handlich, agil und die Lenkung ist feinfühlig abgestimmt.

Über die Sicherheit muss man sich auch keine Gedanken machen, denn insgesamt 15 Assistenzsysteme stehen zur Auswahl, leider ist für die meisten aber ein Aufpreis fällig, was den Geldbeutel junger Fahrender zusätzlich belastet. Insgesamt finden wir aber, dass der Fiesta ein gelungenes Anfängerauto ist, dass zudem modern aussieht und seit Jahren erfolgreich verkauft wird. Kinderkrankheiten sollten also ausgemerzt sein. Leider sind die Tage des Fiesta mittlerweile aber gezählt: Noch wird er als Neuwagen verkauft, rollt allerdings nicht mehr vom Fabrikband. Im Juli 2023 wurde seine Produktion in Kölnzugunsten der Herstellung von Elektroautos eingestellt.

Peugeot 208

9. Peugeot 208

Der Peugeot 208 ist ein flippig aussehender Kleinwagen mit einem fantastischen Innenraum, der stilbewusste, junge Leute überzeugen wird. Die Technik an Bord lässt ebenfalls nicht zu wünschen übrig, denn es gibt Smartphone-Konnektivität und ein großes Touchscreen-Infotainment-System als Standard.

Der 1,2-Liter-Benzinmotor ist ein Dreizylinder, der relativ günstig zu versichern und sparsam genug ist. Am Vortrieb wird es ebenfalls nicht mangeln. Der 208 gehört zwar nicht zu den besten Kleinwagen, aber er ist ist ein guter Kompromiss zwischen Lifestyle-Fahrzeug und Verstandsauto, sodass man die ersten Fahrten als Fahranfänger sicher genießen kann.

Auf den Rücksitzen geht es zwar etwas eng zu, aber der 208 hat einen anständigen Kofferraum und vorne gibt es viel Platz.

Kia_Picanto

10. Kia Picanto

Der kleine Südkoreaner macht eine richtig gute Figur und ist gerade für Fahranfänger eine tolle Wahl, denn über eines muss man sich schon mal keine Sorgen machen: Reparaturen. Kia bietet auch für den Picanto eine 7-Jahres-Garantie an – da kann die Konkurrenz nicht mithalten. Auch wenn der Kia Picanto sehr kompakt ausfällt, im Innenraum haben bis zu fünf Erwachsene Platz und das sogar recht bequem, wenn es bei Kurzstrecken bleibt.

Für die Stadt ist der Picanto eine ganz klare Empfehlung, denn er bietet ein leichtes Handling, eine leichte Bedienung, eine gute Übersicht und verbraucht wenig. Wer mit der zugegebenermaßen etwas kargen Ausstattung im Basismodell zurecht kommt, muss wenig Geld ausgeben und bekommt ein Auto mit langer Garantie und sicherem Fahrverhalten, das in der dritten Generation auch optisch einiges her macht.

FAQs

Welches Auto ist am günstigsten in der Versicherung für Fahranfänger?

Die in diesem Artikel genannten Autos sind ein guter Mix aus günstigen Anschaffungskosten und günstiger Versicherung. Wir haben die besten Autos mit günstiger Versicherung extra in einem Artikel zusammengefasst. Fragen Sie aber bei Ihrer Versicherung vorab an, ob es möglicherweise spezielle Tarife für junge Leute gibt. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass Kleinwagen günstiger in der Versicherung als Erstwagen, Sportwagen oder SUVs sind.

Wie viel PS darf man als Fahranfänger fahren?

So viel man möchte! Anfang 2020 war im Gespräch, eine Begrenzung auf ein 90 PS Fahrzeug für Fahranfänger einzuführen. Dies wurde damit begründet, dass junge Leute im Straßenverkehr zur Risikogruppe zählen, es passieren immer mehr Unfälle mit Fahrneulingen. Dieser Anstoß wurde bisher allerdings nicht zu Ende diskutiert, weshalb es aktuell noch keine PS-Begrenzung gibt. Natürlich sollte man als Fahranfänger aber erstmal mit weniger Leistung starten – auch wenn es schwer fällt.

Wie viel PS darf man mit 17 fahren?

Wer sich für den Führerschein mit 17 entscheidet, darf nach bestandener Prüfung alle Autos bewegen, die man auch mit dem normalen Führerschein der Klasse B fahren darf. Aber es gilt natürlich Verstand vor Emotionen, was heißt, dass die PS-Zahl sich erstmal moderat verhalten sollte, bevor man sich gleich zu Beginn für den 400 PS starken Sportwagen entscheidet. Eine eingetragene Person muss aber trotzdem als Beifahrer:in dabei sein.

Wie viel sollte man für sein erstes Auto ausgeben?

Als junger Mensch hat man meist nicht so viel Budget für ein eigenes Auto – und es muss auch als Fahranfängerauto kein Neuwagen sein. Als Alternative bieten sich Gebrauchtwagen an, aber auch Jahreswagen haben viele Vorteile und sind günstig zu bekommen. Wenn es eine Tageszulassung sein soll, muss man mit etwas mehr Anschaffungskosten rechnen, doch auch hier kann man im Vergleich zum Neuwagen einiges sparen. Wie viel Geld man tatsächlich ausgeben sollte, lässt sich pauschal natürlich nicht sagen. Das hängt vom eigenen Geldbeutel ab und davon, wie hoch der Stellenwert des Autos im Leben sein soll.