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CO2-Ausstoß beim Auto – CO2-Bilanz Elektroauto vs. Verbrenner

24. Mai 2023 von

Ist das Elektroauto nicht nur das Fortbewegungsmittel der Zukunft, sondern gleichzeitig auch noch unser Klimaretter? Ob der CO2-Ausstoß und damit auch die CO2-Bilanz des E-Autos im Vergleich zu Dieseln, Benzinern oder auch Plug-in Hybriden so viel besser ist, ist angesichts einiger Fragen rund um die Autoherstellung zumindest anzuzweifeln. Den Vergleich der CO2-Bilanz eines Elektroautos vs. Verbrenners sowie den Zeitpunkt, ab wann ein Stromer seine Bilanz amortisiert, lesen Sie hier!

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Stramme Zielsetzung: 37,5 Prozent weniger CO2 bis 2030

Die UN-Klimakonferenz in Katowice hat am 14. Dezember 2018 ihr Ende gefunden – das Ergebnis: Neue CO2-Grenzwerte, deren Erreichung sprichwörtlich in den Sternen steht. Die Verantwortlichen der Autoindustrie konnten nicht anders als mit Unverständnis reagieren, müssen den Tatsachen jedoch ins Auge sehen: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß in der Automobilindustrie um 37,5 Prozent gesenkt werden. Daneben ist das Verbrenner-Aus ab 2035 besiegelt.

In Deutschland wird zudem jährlich die CO2-Bepreisung angepasst. Das wirkt sich natürlich nicht gerade positiv auf die Spritpreisentwicklung aus. Mehr Elektromobilität wird deshalb gefordert, doch ist das Elektroauto wirklich die Lösung für unser CO2-Problem?

“Aber das klingt doch fantastisch!”, denken Sie sich mit ziemlicher Sicherheit. Auch wir halten stramm gewählte Zielsetzungen für gewinnbringend. Mit so einem scharfen Ergebnis hatten allerdings weder die Industrie noch die Regierung gerechnet. Erhofft hatte man sich 30 Prozent, mehr sei eine unrealistische Forderung. Wie dem auch sei, beschlossen ist beschlossen und die deutschen Hersteller müssen reagieren – besser schon gestern als heute, denn die asiatischen Autohersteller sind ihnen einige Schritte voraus.

Bereits 2025 muss schon mindestens eine Senkung von 15 Prozent erreicht sein, sonst drohen Milliardenstrafen. Dass die angeschlagene Autoindustrie damit nicht glücklich ist, erscheint einleuchtend.

Die strengen Vorgaben können nur erreicht werden, wenn die Produktion von Elektroautos in hohem Maße vorangetrieben wird. Klingt gut – jedoch nur auf den ersten Blick. So umweltfreundlich, wie es uns weisgemacht wird, sind die E-Autos nämlich nicht. Emissionsfrei? Das ist nur die halbe Wahrheit.

Elektroauto: Eine geschönte CO2-Bilanz

Eins vorab: Natürlich ist ein Elektroauto der richtige Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit, E-Autos werden wohl auch in Sachen Mobilität der Zukunft die Nase vorn haben. Trotzdem darf man es sich nicht so einfach machen, denn ein Elektroauto fährt zwar emissionsfrei, doch die Herstellung und auch das Recycling dürfen bei einer durchdachten Rechnung nicht außer Acht gelassen werden.

Umweltbilanz E-Auto: CO2-Ausstoß an anderer Stelle

Die Umweltbilanz des E-Autos wird vor allem durch diese Faktoren belastet:

  • Batterie und deren Herstellung
  • Produktion der Autoteile
  • Produktion des benötigten Stroms: für den Betrieb genutzter Strommix

Wer einen ehrlichen CO2-Vergleich zwischen Elektroauto und Verbrenner aufstellen möchte, der kommt nicht umhin, auch die während der Herstellung und des Recyclings von E-Autos entstehenden Emissionen miteinzubeziehen. Auch beim CO2-Ausstoß eines Pkw in dessen Lebenszyklus sind diese Werte relevant.

Das größte Problem des E-Autos ist im Moment, dass eine überraschend hohe Menge an CO2 im Zusammenhang mit der Batterie ausgestoßen wird: Durch die Herstellung des Akkus und die Erzeugung der Energie, mit der die Batterie dann geladen wird, wird dem E-Auto die CO2-Bilanz ganz schön verhagelt.

Nach einer Studie des ADAC erhöht sich der tatsächliche CO2-Ausstoß pro E-Auto mit der Größe der Batterie und einer höheren Reichweite.

Regenerative Energien: Die Lösung?

Ist ein Elektroauto also ein genauso großer Umweltsünder wie ein Verbrennungsmotor? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn bei der Berechnungen des CO2-Ausstoßes für Herstellung und Recycling der Akkus wird momentan vom deutschen Strommix ausgegangen. Das bedeutet, dass ein Teil der Energie für die Produktion aus Kohlekraftwerken stammt, die dafür sorgen, dass die CO2-Bilanz deutlich nach unten korrigiert werden muss.

Würde man die gebrauchte Strommenge nur aus regenerativen Energien beziehen, würde das die CO2-Bilanz des E-Autos erheblich verbessern. Außerdem sollte man sich auch Gedanken darüber machen, wo und unter welchen Umständen die Rohstoffe für die Batterieherstellung geschürft werden und welche Rohstoffe man für eine Batterie benötigt.

Umweltbilanz E-Auto: Mit steigender Nutzung umweltfreundlicher

Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass ein Elektroauto im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennungsmotor dann umso länger emissionsfrei fahren muss, um die CO2-Bilanz wieder auszugleichen. Wer dabei übrigens mehr CO2 einspart als er ausstößt, kann finanziell mit der THG-Quote belohnt werden. Für eine bessere Vorstellung hier ein paar Beispiele:

Ein Elektroauto der oberen Mittelklasse würde sich gegenüber einem Benziner nach knapp 116.000 Kilometern rechnen, gegenüber einem Diesel, der weitaus weniger CO2 ausstößt, aber erst nach 580.000 Kilometern. Spätestens hier spielt auch die Lebensdauer der Batterie eine Rolle. Richtig gute Elektroautos finden Sie bei carwow schon für weniger als 40.000 Euro, aber auch wenn die Geldhose noch etwas enger geschnallt werden muss, ist unter den E-Autos für unter 30.000 Euro sicher etwas dabei.

CO2-Ausstoß E-Auto vs. Verbrenner

Zieht man die Kompaktklasse als Vergleichskategorie heran, sieht das ganze schon etwas anders aus. Hier würde ein Elektroauto schon nach etwa 45.000 bis 60.000 Kilometern “emissionsfrei” fahren. Auch im Kleinwagensegment ist das E-Auto im Vorteil, nach 58.000 Kilometern amortisiert sich laut ADAC der CO2-Ausstoß gegenüber einem Hybrid, 111.000 Kilometer müssen im Vergleich zu einem Diesel gefahren werden. Zudem spart man Betriebskosten, weil der Stromverbrauch des Elektroautos im Hinblick auf den Strompreis günstiger ist als fossile Kraftstoffe.

Damit zeigt sich auch offiziell, dass Elektroautos nicht nur als Zweitwagen genutzt werden sollten; gerade für Vielfahrer:innen sind sie eine ernste Alternative. Achten Sie jedoch darauf, Ihr E-Auto im Winter richtig zu heizen, damit Sie keine Reichweiteneinbußen hinnehmen müssen.

Noch angenehmer anzuschauen sind die Zahlen bei Nutzung von Strom aus regenerativen Quellen: Hier gleicht sich der Treibhausgasausstoß bereits nach etwa 25.000 bis 30.000 Kilometern gefahrener Strecke aus. Die Grundlage für diese Zahlen und Daten liefert die von der Forschungsgesellschaft Joanneum Research aus Graz durchgeführte LCA-Studie – LCA steht hierbei für Life Cycle Analyse.

Im LCA-Tool werden die Ergebnisse von Hochrechnungen eines Autolebenszyklus von 16 Jahren bis 2037 zusammengefasst. Ausgegangen wurde hierbei von 15.000 Kilometern Laufleistung pro Jahr, sodass der CO2-Ausstoß von Benzinern, Dieseln, Elektroautos und anderen Antriebsvarianten auf eine Gesamtlaufleistung von 240.000 Kilometern betrachtet wurde.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über den Vergleich der Emissionen der verschiedenen Antriebsarten im Vergleich.

Vergleich CO2-Äquivalent je Antriebsart
Laufleistung Kraftstoff CO2 in Tonnen
0 km Benzin
Diesel
Erdgas
Plug-in Strommix/Erneuerbar
Elektro Strommix/Erneuerbar
8,7
8,9
8,6
9,7
14,0
15.000 km Benzin
Diesel
Erdgas
Plug-in Strommix/Erneuerbar
Elektro Strommix/Erneuerbar
11,7
11,7
10,9
11,9/11,2
15,4/14,2
45.000 km Benzin
Diesel
Erdgas
Plug-in Strommix/Erneuerbar
Elektro Strommix/Erneuerbar
18,1
16,8
15,7
16,2/14,3
17,9/14,5
90.000 km Benzin
Diesel
Erdgas
Plug-in Strommix/Erneuerbar
Elektro Strommix/Erneuerbar
27,7
24,8
23,0
22,3/18,8
21,2/15,0
240.000 km Benzin
Diesel
Erdgas
Plug-in Strommix/Erneuerbar
Elektro Strommix/Erneuerbar
59,6
51,3
47,4
41,0/33,7
29,3/16,7

Was ist eigentlich mit dem CO2-Ausstoß von Hybriden?

Die neuen Plug-in-Hybride stellen einen guten Kompromiss dar, bis das Reichweiten- und Infrastrukturproblem von Elektroautos gelöst ist. Ein Plug-in-Hybrid mit einer realen elektrischen Reichweite von 60 Kilometern fährt bis zu 15.000 Kilometer im Jahr elektrisch – genauso viel wie ein reines Elektroauto momentan auch.

Die CO2-Bilanz der Plug-in-Hybriden ist allerdings besser als die von E-Autos. Das liegt daran, dass für einen Plug-in-Hybrid wesentlich kleinere Batterien benötigt werden, was bei der Produktion weniger Ausstoß verursacht. Künftige Modelle werden eine rein elektrische Reichweite von 60 Kilometern schaffen.

Sind Biokraftstoffe besser?

Dass die Verbrennung konventioneller Kraftstoffe schädlich für die Umwelt ist, wissen wir mittlerweile. Neben dem Ansatz der Elektromobilität gibt es auch noch die Möglichkeit, alternative Kraftstoffe einzusetzen. Diese sogenannten Biokraftstoffe können aus Raps, Weizen oder auch Palmöl gewonnen werden und entweder rein oder vermischt mit herkömmlichen Kraftstoffen getankt werden.

Positiv ist: Sie verursachen deutlich weniger CO2, jedoch schädigen sie die Umwelt in anderer Art und Weise. Abholzung, Monokulturen und der steigende Einsatz von Düngemitteln stellen nur eine Auswahl der vielen negativen Folgen dar.

Der Einsatz von Erdgas senkt die CO2-Emissionen im Vergleich zu Diesel und Benzin um rund ein Viertel. Auch der Ausstoß anderer Schadstoffe kann um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Doch es bleibt immer noch ein hoher Anteil an CO2 übrig und auch die Folgen des Erdgas-Abbaus sind für die Umwelt alles andere als förderlich.

CO2-Bilanz: Wie berechnet man den CO2-Ausstoß eines Autos?

Wenn Sie wissen möchten, wieviel CO2 Ihr Fahrzeug ausstößt, können Sie das mit einer einfachen Berechnung herausfinden:

Benzinfahrzeuge: Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer mit 23,2 multiplizieren. Beispiel: 7,5 Liter/100 km => 7,5 mal 23,2 = 174 g CO2/km

Dieselfahrzeuge: Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer mit 26,5 multiplizieren. Beispiel: 5,5 Liter/100 km => 5,5 mal 26,5 = 145,8 g CO2/km

Autogas (LPG): Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer mit 17,9 multiplizieren. Beispiel: 9,5 Liter/100 km => 9,5 mal 17,9 = 170,1 g CO2/km

Erdgas (CNG): Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer mit 16,3 multiplizieren. Beispiel: 5,3 Kilogramm/100 km => 5,3 mal 16,3 = 86,4 g CO2/km

CO2 Reduzierung – aber wie?

Der CO2-Ausstoß muss reduziert werden, doch wenn wieder mehr auf Dieselautos gesetzt wird, dann wird zwar im Gegensatz zum Benziner der CO2-Ausstoß reduziert, dafür steigen die Stickoxide deutlich an. Es geht wie immer erstmal darum, das Pferd nicht von hinten aufzuzäumen, sondern an den Ursachen zu arbeiten und dauerhafte und vernünftige Lösungen zu finden.

Das bedeutet, dass regenerative Energien in einem viel höheren Maße gefördert werden müssen und gleichzeitig mehr darauf geachtet werden sollte, unter welchen Umständen und mit welchem Schaden für Natur und Umwelt Materialien für die Akkuherstellung geschürft werden. Jeder Einzelne kann aber schon durch eine spritsparende Fahrweise den eigenen CO2-Ausstoß verringern.

Ein Versuch sind unter anderem die Umweltzonen und Umweltplaketten, die in den meisten Städten Deutschlands seit Jahren eingerichtet sind. Auch die Idee, eine blaue Plakette für Dieselfahrzeuge einzuführen, soll die Schadstoffe in der Luft reduzieren.

Unser Tipp: Nicht schnell fahren, sondern früh schalten. Am umweltfreundlichsten laufen moderne Motoren im niedrigtourigen Bereich (1.500 bis 2.500 U/min). In der Stadt sollte deshalb schon früh geschalten werden. Ab 30 km/h in den 3. Gang, ab 40 km/h in den 4. Gang und ab 50 km/h in den 5. Gang. So schonen Sie die Umwelt und Ihren Geldbeutel – wenigstens ein bisschen. Und ein sparsames Auto lohnt sich natürlich auch.