Das Auto springt nicht an: Die häufigsten 10 Ursachen

12. Mai 2025 von

Zu den ungeschriebenen Gesetzen dieser Welt gehört auf jeden Fall folgendes: Ein Auto springt immer dann nicht an, wenn es besonders ungünstig ist und das meistens ohne einen Hinweis auf die Ursache. So scheint es zumindest. Egal, ob du gerade zum Einkaufen gehst, in den Urlaub fährst oder zum Zahnarzt willst, wenn sich beim Schlüssel umdrehen nichts tut, steht man im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal blöd da.

Außer du hast diesen Artikel gelesen oder im selben Moment zur Hand. Hier erfährst du die 10 häufigsten Gründe, warum dein treuer Begleiter dich plötzlich im Stich lässt.

⏰  Kurz zusammengefasst

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1. Leere Autobatterie

Autobatterie

Eine schwache oder leere Batterie gehört zu den häufigsten Ursachen für einen Fehlstart. Die gute Nachricht ist, dass dieses Problem auch ziemlich leicht nachzuvollziehen und zu beheben ist. Denn vor allem Stromfresser, die nach Abstellen des Motors noch Energie ziehen, sind dafür verantwortlich, dass dein Fahrzeug nicht anspringt.

Wie erkenne ich das Problem?

Der Klassiker: Du lässt abends versehentlich das Licht im Auto an und am nächsten Morgen tut sich nichts. Die Autobatterie ist leer. Und jetzt? Noch eine gute Nachricht: Eine leere Autobatterie ist nicht gleich defekt. Oft reicht es, wenn dir jemand Starthilfe mit seinem Fahrzeug gibt, und du anschließend eine 30 bis 60 minütige Aufladefahrt machst. Wenn gar nichts mehr geht, kannst du prüfen, ob du das Auto selber abschleppen kannst.

Wenn das Auto jedoch lange orgelt, bevor es endlich startet (oder auch nicht), deutet das auf eine defekte/zu alte Batterie hin.

Lösung

Damit dir das gar nicht erst passiert, solltest du die Autobatterie regelmäßig testen – so sieht man schnell, ob die Batterie schon schwach ist.

Allgemein haben Autobatterien eine Lebensdauer von fünf bis acht Jahren. Des Weiteren können korrodierte Batteriepole oder eine sich immer wieder entladende Batterie ein Hinweis auf einen Batterie-Defekt sein. Entweder prüfst du deine Batterie selbst (zum Beispiel mit einem Batterietester) oder du lässt deine Batterie testen, um herauszufinden, ob du wirklich eine neue Batterie brauchst oder es zum Beispiel schon reicht, diese einmal zu reinigen. Auch bei Kälte kann es manchmal sein, dass das Auto nicht startet.

Nebenbei bemerkt: Wie sieht es überhaupt mit einer E-Auto-Batterie aus? Wie lange hält der E-Auto-Akku und kann man ihn recyceln? Gerade für die Wintermonate geben wir Entwarnung: Du bleibst mit deinem Stromer nicht stehen, wenn du den Innenraum heizen musst.

2. Defekter Generator

Die Lichtmaschine ist mit der Batterie verbunden und der zweithäufigste Grund dafür, dass das Auto nicht anspringt. Als Generator hat die Lichtmaschine die Aufgabe, die Batterie permanent mit Strom zu versorgen. Von hier aus zapfen sich alle Systeme, die Strom benötigen, etwas ab. Im Gegensatz zu älteren Autos sind moderne PKWs mit vielen Technologien ausgestattet, die Energie von der Batterie brauchen, wie zum Beispiel Assistenzsysteme oder Infotainment-Anlagen.

Das heißt, die Lichtmaschine muss mehr leisten als früher und stellt ein echtes Problem dar, wenn sie defekt ist. Denn dann bekommt die Batterie nicht genug Strom. Gleichzeitig ziehen sich aber alle Systeme weiterhin Strom aus der Batterie, weshalb diese in kurzer Zeit leer sein wird. Und das ist, wie du hier schon gelesen hast, eine Ursache, weshalb das Auto nicht startet.

Wie erkenne ich das Problem?

Ein defekter Generator (oder auch Lichtmaschine genannt) macht sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar. Häufig siehst du eine Ladekontrolllampe blinken, du hast Startschwierigkeiten oder die Beleuchtung ist schwach.

Lösung

Gut zu wissen ist, dass Probleme mit der Lichtmaschine in der Regel schnell behoben werden können. Meistens handelt es sich um einen defekten Antriebsriemen, den du mit etwas Geschick sogar selbst wechseln kannst.

Eventuell ist aber auch nur ein Kabel kaputt. Das findest du mithilfe eines Spannungsmessgerätes heraus.

Auto-springt-an

3. Keine Startgeräusche des Motors: lose Kabel

Das Auto startet nicht? Wer zahlt keine Miete, frisst sich aber durch Kabel im Auto durch? Genau, der Marder. Diese Tiere sind nicht selten die Übeltäter, wenn Autos aufgrund von losen oder angebissenen Kabeln nicht mehr starten können. Ein Kabelproblem kann meistens schneller behoben als gefunden werden und ist deshalb in jedem Fall mühselig. Aber nicht immer ist ein Marder Schuld, wenn ein Kabel lose oder marode ist. Hier eine Übersicht möglicher Gründe:

Marderschaden
– Fahrzeug ist in die Jahre gekommen
– Wasserschaden
– Eventuell Beschädigungen durch Reparaturen
– Korrosion

Wie erkenne ich das Problem?

Wenn du lose Kabel als Problem vermutest, dann prüfe zuerst die Batterie und schau, ob alle Kabel fest verbunden sind. Schau außerdem nach den oben genannten Ursachen, meist findest du das Problem relativ schnell.

Lösung

Sofortmaßnahmen-Tipp: Sollte beispielsweise das Zündkabel defekt sein, kann das gute alte Isolierband helfen. Aber auch wenn das Auto anschließend anspringt, solltest du den Motorraum auf weitere Marderschäden/ lose Kabel untersuchen (lassen).

4. Auto springt nicht an, Klickgeräusche: Defekter Anlasser

Du kannst dein Auto nicht starten und hören Klickgeräusche? Wie der Name schon verrät, sorgt der Anlasser für die notwendige Startunterstützung. Dieser besteht aus:

– Elektromotor
– Freilauf
– Einspursystem
– Ritzel

Wie erkenne ich das Problem?

Falls du beim Starten deines Autos nur noch ein klackerndes Geräusch hörst, kannst du davon ausgehen, dass der Anlasser seine besten Tage gezählt hat. Um sicher zu gehen, dass es sich nicht um die Batterie handelt, kannst du nach einer externen Starthilfe versuchen, den Wagen zu starten. Es klackert immer noch? Dann kommst du wahrscheinlich nicht um einen Wechsel des Anlassers herum. Übrigens: Das Klackern wird durch das Ritzel verursacht, das sich nach vorne bewegt.

Lösung

Hier hilft nur ab in die Werkstatt und den Anlasser reparieren lassen.

Motor Starthilfe

5. Defekte Zündkerzen

Das Auto springt nicht an? So oft geht es im Leben um den Funken, der überspringt oder auch nicht. Zündkerzen sorgen dafür, dass das Luft-Benzin-Gemisch ständig und exakt gezündet wird, ansonsten beschwert sich der Motor. Die Fehlzündungen belasten das Material schwer, weshalb defekte Zündkerzen auch zu den häufig genannten Ursachen gehören, warum Autos nicht mehr starten.

Wie erkenne ich das Problem?

Woran du merkst, ob mit deiner Zündkerze etwas nicht stimmt? Der Motor ruckelt und du verbrauchst mehr Kraftstoff als sonst. Hinzu kommen Zündaussetzer, die darauf hinweisen, dass der Kraftstoff nicht richtig verbrannt wurde. In diesem Fall riecht es sehr stark nach Benzin. Und darauf solltest du achten, denn durch Zündaussetzer kann unter Umständen der Katalysator beschädigt werden.

Lösung

Damit du keine größeren Schäden verursachst, solltest du die Zündkerzen so schnell wie möglich austauschen lassen. Je länger du mit dem Auto fährst und eine oder mehrere Zündkerzen defekt sind, desto problematischer wird es.

6. Probleme im Kraftstoffsystem

Liegt das Problem im Kraftstoffsystem, kann dieses im Bereich der Elektrik oder am Kraftstofffluss auftreten. Bei elektrischen Komplikationen sind in der Regel Teile defekt, die dafür sorgen, dass der Treibstoff transportiert und gezündet werden kann. Das betrifft zum Beispiel die Kraftstoffvorförderpumpe, das Einspritzsystem oder auch die Zündspule.

Wie erkenne ich das Problem?

Probleme im Kraftstofffluss hingen, können meistens auf verstopfte Kraftstofffilter oder -leitungen zurückgeführt werden. Wenn der Motor nicht rund läuft oder sogar einfach aus geht, könnte ein verstopfter Filter die Ursache dafür sein.

Lösung

Wie so häufig führt auch hier kein Weg an einer Werkstatt vorbei. Im günstigsten Fall muss nur ein Filter getauscht oder gereinigt werden, leider kann aber auch eine neue Pumpe nötig werden. Das kostet deutlich mehr.

tanken-beachten

7. Motor springt nicht an: Falsch getankt

Die wohl gefährlichste Ursache dafür, dass dein Auto nicht mehr startet, ist folgende: Du hast den falschen Kraftstoff getankt. Also statt Diesel Benzin oder umgekehrt. Falls dir beim Tanken schon auffällt, dass du zum falschen Schlauch gegriffen hast, brich den Tankvorgang am besten sofort ab. Anschließend solltest du das Auto nicht mehr starten (auch nicht die Zündung, um z. B. das Radio einzuschalten). Nur so verhinderst du, dass die ersten Mengen des falschen Kraftstoffs ins System kommen. Dieser muss raus! Ansonsten kann das Ganze ziemlich hässlich enden. Apropos hässlich: Diese 10 hässlichen Autos haben es in sich!

Mobile Abpumpservices oder viele Werkstätten helfen, den Kraftstoff wieder aus dem Tank zu ziehen. Das bedeutet leider, dass du deinen Wagen dorthin abschleppen lassen musst und auf keinen Fall selbst zur nächsten Werkstatt fährst, um das Drama nicht noch größer zu machen als es ist.

Im schlimmsten Fall ist die Zylinderkopfdichtung kaputt gegangen, was hohe Reparaturkosten zur Folge hat.

Wie erkenne ich das Problem?

Am besten du erkennst schon während des Tankens, dass du den falschen Schlauch in der Hand hast. Wenn nicht, dann wirst du ziemlich schnell merken, dass dein Auto stottert, nagelt oder unrund läuft. Der Motor macht deutliche Probleme und manchmal blinkt auch die Motorwarnleuchte auf. Du wirst Schwierigkeiten beim Starten haben und auch die Leistung wird immer geringer.

Lösung

Sofort stehen bleiben, nicht weiterfahren und das Auto abschleppen lassen. Der falsche Sprit muss raus, eine Fachperson wird das Abpumpen und säubern des Motors übernehmen. Es ist allerdings nicht klar, ob das Auto am Ende trotzdem einen Motorschaden hat.

8. Fehler in der Luftversorgung

Dieser Grund für einen fehlerhaften Start ist selten, aber möglich. Es kann passieren, dass ein Fremdkörper im Ansaugtrakt steckt oder der Luftfilter verschmutzt ist, weshalb der Motor nicht mehr genug Sauerstoff für die Gemischaufbereitung bekommt.

Wie erkenne ich das Problem?

Wenn das der Fall ist, steigt der Kraftstoffverbrauch stark an und der Motor wird heiß.

Lösung

Es reicht aus, den Luftfilter zu wechseln und/oder den Ansaugtrakt unter die Lupe zu nehmen. Anschließend solltest du beim Starten deines Alltagsbegleiters keine Probleme mehr haben.

9. Fehler in der Öl- und Wasserversorgung

Wenn die Versorgung mit Kühlwasser oder Schmierstoff ausfällt, droht nichts Gutes. Im schlimmsten Fall ein Motorschaden, der sich auch Kolbenfresser nennt. Darum achtest du am besten regelmäßig auf die Motorkontrollleuchte oder die Warnlampen für Öldruck oder Kühlwasser. Sobald eine aufleuchtet, solltest du den Motor sofort ausschalten.

Wie erkenne ich das Problem?

Der erste Indikator dafür, dass etwas nicht stimmt, sind die Warnlampen am Armaturenbrett. Falls du außerdem Öl verlierst oder die Motortemperaturanzeige rasant steigt, ist sofortiges Handeln geboten.

Lösung

Such dir schnellstmöglich einen Platz zum Anhalten und schalte den Motor aus. Bis geklärt ist, was bisher kaputt ist, sollte das Auto nicht mehr gestartet werden. Deshalb ist der Pannenservice dein nächster Ansprechpartner.

Autoschlüssel

10. Probleme mit dem Zündschlüssel

Wenn nichts mehr geht, ist oft, aber nicht immer das Auto das Problem. Sondern vielleicht auch das Teil, mit dem du dein Auto starten willst: Richtig, es geht um den Schlüssel. Dieser ist heute mehr ein kleines High-Tech-Gerät als ein Schlüssel im klassischen Sinne. Vor allem bei neueren Autos gibt es gar keine “richtigen” Schlüssel mehr. Es sind kleine Kisten, in denen Sensoren verstaut werden, die mit dem Auto in Kontakt treten, ein sogenannter Funkschlüssel. In diesem Zusammenhang kann auch ein Problem mit der Wegfahrsperre auftreten, dann lässt sich das Auto ebenfalls nicht starten.

Bei der Keyless-Funktion zum Beispiel wird alles über Codes vermittelt. Auf diese Weise kannst du dein Auto öffnen, starten und schließen, ohne den Schlüssel alias Sensorenkiste überhaupt in die Hand zu nehmen.

Wie erkenne ich das Problem?

Falls dein Auto also mal nicht startet, kannst du dir als erstes ein paar simple Fragen beantworten: Hast du einen Schlüssel dabei? Wenn ja, ist es auch wirklich deiner? Und ist der Akku des Schlüssels eventuell leer? Manchmal ist der Schlüssel auch defekt, in diesem Fall ist es Gold wert, wenn du erstens weißt, wo sich der Ersatzschlüssel befindet und wenn zweitens dieser Ort nicht im abgesperrten Auto ist.

Hast du keinen, kannst du auch einen Autoschlüssel nachmachen lassen. Dann hast du beim nächsten Mal keine Probleme. Es kann ja auch durchaus passieren, dass du den Autoschlüssel verlierst. Für diesen Fall hättest du dann Ersatz.

Neben diesen ganzen Problemen kann es dir natürlich auch passieren, dass du dein Auto gar nicht mehr an Ort und Stelle wiederfindest. Setze dich mit der Polizei in Verbindung, womöglich wurde dein Auto abgeschleppt.

Lösung

Am besten hast du immer einen Ersatzschlüssel griffbereit oder du bist so sorgsam und lädst die Batterie des Funkschlüssels regelmäßig auf, damit er immer funktioniert. Wenn du daran aber nicht gedacht hast, musst du das Auto wohl oder übel abschleppen lassen.

Fazit

Unter den 10 häufigsten Ursachen dafür, dass das Auto nicht mehr anspringt, gibt es jede Menge harmlose Punkte – aber auch einige, die du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest. Im Zweifel ist immer die Werkstatt der richtige Ort, um abklären zu lassen, was das eigentliche Problem ist.