Weg mit der Verstopfung: Dieselpartikelfilter (DPF) freifahren oder reinigen?

20. März 2023 von

Ohne Dieselpartikelfilter geht bei Dieselautos gar nichts mehr: In Umweltzonen ist ein DPF Pflicht, Fahrverbote für Diesel lassen sich nur mit eingebautem Partikelfilter umgehen. Sie kurven mit Ihrem Diesel durch die Straßen und nehmen das plötzliche Aufleuchten des Warnsignals wahr. Was nun? Können Sie den DPF freifahren oder muss er gereinigt werden? Die Antwort erhalten Sie hier!

⏰ Kurz zusammengefasst

Ob nun Diesel, Benziner oder Elektroauto – wir haben für Sie hier unsere top Neuwagen-Angebote zusammengestellt:

Top Neuwagen-Angebote
Modell Angebote ab
Hyundai Ioniq 6 35.217 € Angebote vergleichen
Peugeot 3008 29.031 € Angebote vergleichen
Opel Corsa-e 28.028 € Angebote vergleichen
VW ID.3 37.315 € Angebote vergleichen
Skoda Fabia 13.009 € Angebote vergleichen

Dieselpartikelfilter freifahren oder reinigen?

Alles hat ein Ende – auch der Einsatz des Dieselpartikelfilters. Genau wie viele andere Teile im Auto ist dieser ein Verschleißteil, das bei den meisten Fahrzeugen nach etwa 120.000 bis 150.000 Kilometern ausgetauscht werden sollte.

Grund dafür ist nicht nur eine abnehmende Leistungsfähigkeit, sondern auch die zunehmende Verstopfung durch den Ruß, der bei der Verbrennung des Dieselkraftstoffes entsteht. Genau die Abgase sind schuld daran, dass  der Dieselmotor in Verruf geraten ist. Auch beim Leasing stellt sich die Frage, ob sich ein Diesel-Leasing überhaupt noch lohnt.

Mit speziellen Abgasreinigungssystemen wie SCR-Katalysatoren geloben die Autofirmen Besserung. Ein Kostenvergleich zwischen E-Auto, Diesel und Benziner hilft Ihnen, das beste Gesamtpaket für Ihre Bedürfnisse herauszufinden.

Aber schon während der Lebenszeit des DPF ist eine Verstopfung mit Rußpartikeln nicht selten: Fahren Sie häufig in der Stadt oder nur Kurzstrecken, erreicht das Abgasreinigungssystem nicht die erforderliche Betriebstemperatur, um den Ruß vollständig zu verbrennen. So lagern sich die Partikel im DPF ab wie beispielsweise Kalk im Wasserkocher.

Muss in einem solchen Fall der Dieselpartikelfilter einer Reinigung unterzogen werden? Oder genügt ein “Freifahren”?

DPF freifahren: Kurzfristige Lösung

Der Dieselpartikelfilter ist zugesetzt? Häufig hilft hier das sogenannte Freifahren. Falls Sie im Normalbetrieb viel Kurzstrecke oder Stadtroute fahren, könnte diese Maßnahme wahrlich Wunder wirken. Um den DPF freizufahren, empfiehlt es sich, für etwa 15 bis 30 Minuten bei konstant hoher Geschwindigkeit (z.B. 120 km/h) auf der Autobahn zu fahren.

Auf diese Weise wird die Temperatur im Filter auf etwa 600 Grad erhöht, sodass sich der Filter selbst reinigt oder auch “regeneriert”. Der einzige Wermutstropfen: Porentief rein ist der Partikelfilter infolge des Freifahrens aber leider nicht – der Ruß ist zwar nicht mehr festgesetzt, allerdings hinterlässt die Verbrennung Asche, die selbstverständlich im Filter verbleibt.

Diese sorgt langfristig wiederum dafür, dass der DPF ab einem gewissen Zeitpunkt trotz Freifahrens verstopft. Nach etwa 150.000 Kilometern dürfte dieser Punkt bei den meisten Partikelfiltern erreicht sein. Alles, was dann als Gegenmaßnahmen übrig bleibt, besteht entweder aus einer professionellen DPF-Reinigung oder aus dem kompletten Filterwechsel.

DPF reinigen: Kostengünstige Lösung

Hilft das Freifahren nicht mehr, so müssen viele Autofahrer:innen den Tatsachen schmerzlich ins Auge sehen: Der Partikelfilter muss wohl oder übel gegen eine recht hohe vierstellige Summe ausgetauscht werden. Oder etwa doch nicht? Häufig kann eine professionelle DPF-Reinigung Abhilfe schaffen – und die kostet nur etwa ein Viertel von dem, was für einen frischen Filter fällig wäre.

Um den Dieselpartikelfilter zu reinigen, empfehlen wir einen simplen Besuch beim Kfz-Service Ihres Vertrauens oder in einer speziellen Fachwerkstatt, die sich auf Partikelfiltersysteme spezialisiert hat – besser gesagt: Sie lassen reinigen statt sich selbst die Hände schmutzig zu machen.

Im Zuge der Reinigung wird eine Autobahnfahrt “simuliert”, sodass die gewünschte Temperatur erreicht wird, bei der sich der festgesetzte Ruß im Filter löst. Der entscheidende Unterschied zum Freifahren: Die durch die Verbrennung entstandene Asche verbleibt nicht im Filter, sondern wird im Anschluss fachgerecht entfernt.

Aufhorchen ist insbesondere bei der Tatsache angesagt, dass ein Filter mehrfach gereinigt werden kann, ohne dass er an Qualität einbüßen müsste. Natürlich geht das nur, wenn der Filter noch intakt ist. Wird ein Schaden festgestellt, muss der DPF ausgetauscht werden – wer sich damit schon beschäftigt hat weiß, dass der Komplettwechsel schnell die 1.000-Euro-Marke knackt.

Woran merke ich, dass der DPF voll ist?

Verfügt Ihr Auto schon ab Werk über einen Dieselpartikelfilter, ist dessen Funktionstüchtigkeit in der Regel mit der Motorsteuerung gekoppelt. Dies könnte man als Optimalfall bezeichnen, denn so werden Sie durch eine entsprechende Warnleuchte in der Instrumententafel über ein etwaiges Problem des DPF in Kenntnis gesetzt.

Schwieriger erkennbar ist ein voller oder kaputter DPF, wenn der Filter nachträglich eingebaut wurde. Wenn Sie ein Abgasreinigungssystem in Ihrem Diesel nachgerüstet haben, gibt Ihnen die Bordelektronik keinen Hinweis auf den Zustand des DPF – dieser ist nämlich nicht mit der Motorsteuerung verknüpft.

Warnzeichen für Probleme mit dem Filter sind ein merklicher Leistungsverlust sowie von der Normalität abweichende Spritverbräuche. Leistungseinbußen können aber auch mit einer defekten Zylinderkopfdichtung zusammenhängen. Auffällig weißer oder blauer Rauch aus der Auspuffanlage weist hingegen auf andere Probleme als einen verstopften Partikelfilter hin.

Warum ist der Dieselpartikelfilter verstopft?

Der Grund für einen zugesetzten DPF liegt klar auf der Hand: Bei den Vorgängen in einem Dieselmotor entsteht Ruß, welcher zum Schutze der Umwelt nicht einfach in die Luft gepustet werden soll – stattdessen wird dieser im Dieselpartikelfilter aufgefangen. Die sogenannte Regeneration des Filters – also der Selbstreinigungsprozess – kann allerdings nur stattfinden, wenn die Abgase eine bestimmte Temperatur erreichen. Bei häufigen Kurzstreckenfahrten kommt die erforderliche Temperatur jedoch nicht zustande, sodass der DPF zunehmend verstopft.

Vielfahrer:innen, die regelmäßig auf die Autobahn müssen, dürften mit diesem Problem eher selten konfrontiert werden: Bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit stimmt die Temperatur, um die Selbstreinigung des DPF in Gang zu bringen. Vielleicht lohnt sich für Ihre Zwecke auch ein Diesel-Hybrid?