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Umweltzonen und Umweltplaketten in Deutschland: Eine Übersicht

22. Mai 2023 von

Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland die Umweltzonen. An die Umweltplakette am Auto haben wir uns bereits gewöhnt. Aber was sind Umweltzonen eigentlich, wofür steht die Feinstaubplakette – und welche Strafen oder Bußgelder drohen, wenn man keine hat? Wir haben die Antworten!

⏰ Kurz zusammengefasst

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Was ist eine Umweltzone?

Unter einer Umweltzone versteht man ausgewiesene Bereiche innerhalb von Städten, die nur von Fahrzeugen befahren werden dürfen, die bestimmte Voraussetzungen mitbringen. In Deutschland ist die Voraussetzung, dass eine Umweltplakette angebracht sein muss. Diese zeigt an, wie sauber das Auto ist und welchen Schadstoffausstoß es aufweist.

Mit dieser Maßnahme soll die Luftqualität in Städten verbessert und die Umweltbelastung reduziert werden. Es ist immer wieder die Rede, eine blaue Plakette einzuführen, die hauptsächlich Dieselfahrzeuge treffen würde.

Umweltzonen werden mit oben gezeigtem Schild eingeleitet. Fährt man in ein Gebiet, dass mit diesem Schild versehen ist, dann muss man entsprechend dem Zusatzzeichen die dort abgebildete Plakettenfarbe auf seinem Fahrzeug führen. Sind die Umweltplaketten rot, gelb und grün abgebildet, dann dürfen Sie mit allen drei Farben einfahren. Ist nur grün abgebildet, dann müssen Sie eine grüne Plakette haben.

Endet die Umweltzone, wird das durch dieses Verkehrszeichen angezeigt.

Schon gewusst: Eine Umweltplakette ist auch für Elektroautos Pflicht, um in Umweltzonen fahren zu können.

Die Umweltzone ist keine deutsche Erfindung. Auch in anderen europäischen Ländern finden sich solche Zonen. Beispielsweise seit 2016 in Paris, Lyon und Grenoble. In Stockholm in Schweden gibt es eine Umweltzone sogar schon seit 1996.

Natürlich gibt es nicht nur Befürworter der Umweltzonen, die diese als wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz sehen. Kritiker sind der Meinung, dass man Menschen dazu nötigt, neue Fahrzeuge zu kaufen und dabei nicht auf die sozialen Gegebenheiten achtet. Die Mobilität von Menschen würde enorm eingeschränkt werden.

Wo gibt es Umweltzonen in Deutschland?

In Deutschland gibt es mittlerweile 56 Umweltzonen. Davon dürfen 55 nur mit grüner Plakette befahren werden. Die einzige Ausnahme ist die Umweltzone Neu-Ulm, hier dürfen Autos auch mit gelber Plakette einfahren. Die Städte dürfen individuell festlegen, welche Fahrzeuge die Umweltzonen befahren dürfen.

Eine vollständige Liste aller Städte mit Umweltzonen in Deutschland ist online zu finden. So gut wie alle großen Städte wie Berlin, Stuttgart, München oder Köln sind nur mit einer grünen Plakette befahrbar.

Informieren Sie sich vorab darüber, ob Ihre Zielstadt eine Umweltzone eingerichtet hat, falls Sie ein älteres Fahrzeug besitzen, dass keine grüne Plakette bekommen hat. Meist sind die Zonen gut ausgeschildert, manchmal aber auch nicht.

Auch in anderen Ländern gibt es Umweltzonen. Die Maut in Frankreich – City-Maut genannt, muss auch von Touristen gezahlt werden.

Welche Strafen und Bußgelder in einer Umweltzone?

Wer in eine Umweltzone einfährt, und damit das Verkehrsverbot zur Verringerung schädlicher Abgase ignoriert, wird mit einem Bußgeld von 100 Euro belegt. Punkte in Flensburg bekommen Sie nicht, denn die Verkehrssicherheit wurde nicht beeinträchtigt.

Wer eine Umweltplakette erhalten möchte, muss bestimmte Schadstoffgrenzwerte seines Fahrzeugs nachweisen. Je nachdem welcher Schadstoffausstoß gemessen wird, wird das Auto in eine der drei Schadstoffgruppen eingeteilt. Die rote, gelbe oder grüne Plakette muss an der Windschutzscheibe angebracht werden.

Was gilt für Krafträder in der Umweltzone?

Krafträder, also Motorräder brauchen in Deutschland keine Umweltplakette, um in Umweltzonen einfahren zu dürfen. Laut TÜV brauchen nur vierrädrige Fahrzeuge eine Plakette.

Wenn Sie ein Quad oder Trike fahren, und dieses als Motorrad eingetragen ist, benötigen Sie ebenfalls keine Plakette. Ist es aber als Pkw eingetragen, ist eine Umweltplakette Pflicht.

Was ist eine Umweltplakette/Feinstaubplakette?

In Deutschland gibt es drei verschiedenfarbige Umweltplaketten. Je nach Farbe sagen sie etwas über den Schadstoffausstoß des Fahrzeugs aus. Die grüne Umweltplakette ist in vielen Städten Deutschlands Voraussetzung, um in Innenstädten fahren zu dürfen.

Welche Umweltplaketten gibt es?

Es gibt drei Farben, die ausdrücken, in welche Schadstoffklasse Ihr Fahrzeug eingeordnet wird:

  • rot – Schadstoffgruppe 2
  • gelb – Schadstoffgruppe 3
  • grün – Schadstoffgruppe 4

Hierbei ist grün die beste Klasse, rot die schlechteste. Mit einer roten Plakette darf in keiner Stadt in Deutschland mehr in die Innenstadt gefahren werden. Für gelb gibt es aktuell nur eine Ausnahme – Neu-Ulm. Damit lässt sich sagen, dass die grüne Plakette Voraussetzung für das Befahren der Umweltzonen ist.

Je nachdem welche Euro Norm Ihr Fahrzeug hat und wann die Erstzulassung war, werden Sie in eine Schadstoffgruppe eingestuft. Wenn Sie sich jetzt fragen, welcher Klasse Ihr Fahrzeug zugeordnet wird, dann haben wir hier eine kleine Zusammenfassung (Quelle: BMUV)

Eurostufe Schadstoff-
gruppe
Erstzulassung
Pkw
Erstzulassung
Bus/Lkw
Plakette
Diesel Diesel
Euro 1 oder schlechter 1 vor 1.1.1997 vor 1.10.1996 keine
Euro 2 oder Euro 1
mit PMS
2 ab 1.1.1997
bis 31.12.2000
ab 1.10.1996
bis 30.9.2001
rote
Euro 3 oder Euro 2
mit PMS
3 ab 1.1.2001
bis 31.12.2005
ab 1.1.2001
bis 30.9.2006
gelbe
Euro 4 oder Euro 3
mit PMS und besser
4 ab 1.1.2006 ab 1.10.2006 grüne
Benziner/Gas Benziner/Gas
Euro 1 und schlechter 1 vor 1.1.1993 vor 1.1.1993 keine
Euro 1 und besser 4 ab 1.1.1993 ab 1.1.1993 grüne

Sind Feinstaubplaketten deutschlandweit gleich?

Ja, die Feinstaubplaketten sind deutschlandweit einheitlich geregelt. Wenn Sie im Ausland eine dortige Umweltzone befahren wollen, müssen Sie sich die entsprechend dort gültige Plakette besorgen.

Welche Fahrzeuge dürfen ohne Umweltplakette in die Umweltzone?

Keine Regel ohne Ausnahmen. Es gibt einige Fahrzeuge, die auch ohne Plakette in Umweltzonen fahren dürfen. Diese sind:

  • Motorräder
  • Fahrzeuge für medizinische Betreuung und Behindertentransport (Eintragung “aG”, “H”, oder “BI”)
  • Polizei, Feuerwehr und Militär
  • mobile Maschinen und Geräte (Land- und Forstwirtschaft und Arbeitsmaschinen)
  • Oldtimer (sowohl mit deutscher als auch mit ausländischer Zulassung)

Wenn ein Oldtimer ein H-Kennzeichen oder ein rotes 07-Kennzeichen hat, darf eine Umweltzone ohne Plakette befahren werden. Hier gilt dann eine allgemeine Ausnahmegenehmigung. Bei ausländischen Fahrzeugen gilt das auch, es muss aber eine ähnliche Anforderung wie bei uns erfüllt sein und das Auto muss mindestens 30 Jahre alt sein.

Umweltzone und Umweltplakette FAQ

Sollten noch Fragen zum Thema Umweltzone oder Umweltplakette offen sein, hoffen wir, diese hier beantworten zu können.

Welche Umweltplaketten bekommt man mit Euro 6?

Wer ein Fahrzeug mit der Euro 6 Norm fährt, ist sehr umweltverträglich unterwegs und bekommt die grüne Umweltplakette.

Gibt es eine blaue Umweltplakette?

Es gibt seit längerem Diskussionen darüber, ob eine blaue Plakette eingeführt werden soll. Da die Schadstoffbelastung in Städten nicht in gewünschtem Maße gesenkt werden konnte, könnte es zu noch strengeren Regeln für Umweltzonen kommen. Aktuell gibt es noch keine blaue Plakette und auch keine gesetzliche Grundlage.

Ist die Umweltplakette Pflicht?

Sie sind nicht grundsätzlich dazu verpflichtet eine Umweltplakette an Ihrem Fahrzeug anzubringen. Wenn Sie allerdings in Umweltzonen einfahren möchten, dann müssen Sie eine entsprechende Plakette auf der Windschutzscheibe kleben haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Auto theoretisch die Voraussetzungen für die Fahrt in der Zone erfüllt. Ohne Plakette würden Sie eine Ordnungswidrigkeit begehen.