Urlaub mit dem E-Auto: Ladesäulen & Supercharger in Italien

14. Juli 2023 von

Italien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen, doch in Sachen E-Mobilität ist die Infrastruktur im Land des Dolce Vita noch nicht so gut ausgebaut, wie man es sich wünschen würde. Wir sagen Ihnen, welche Ladesäulen für E-Autos es gibt, ob Supercharger in Italien vorhanden sind und wie es um die Ladesituation in Österreich steht – denn hier muss man auf dem Weg nach Italien meist hindurchfahren.

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E-Auto-Italien

E-Auto laden in Italien – Standorte & Karte

Je nachdem wo man sich in Italien befindet, ist der Ausbau von Ladesäulen für E-Autos teilweise schon recht gut. Vor allem der Norden Italiens, also Südtirol oder Trentino, ist an den Hauptverkehrsstraßen und in großen Städten gut mit Ladesäulen versorgt. Wer weiter nach Süden will, beispielsweise nach Kalabrien oder auf die Insel Sardinien, muss mit einer deutlich reduzierten Anzahl an Ladestationen rechnen.

In Städten kann man mit einem Elektroauto in Italien teilweise kostenlos parken oder in den verkehrsberuhigten Zonen ist es häufig für E-Autos ebenfalls einfacher. Supercharger sind zwar vorhanden, allerdings sind es lediglich halb so viele, wie in Deutschland. Bei uns findet man derzeit ca. 150 Supercharger-Stationen. Aufgepasst: An einigen Ladestationen kann es zu Blockiergebühren kommen. Je nachdem ob mit AC- oder DC-Strom geladen wird, dauert es entsprechend länger oder kürzer.

Wer mit dem Elektroauto nach Italien fährt, sollte sich schon zu Hause darüber informieren, ob das angesteuerte Hotel oder der Campingplatz über Lademöglichkeiten verfügt. Dann haben Sie schon mal eine sichere Anlaufstelle, um Ihr Fahrzeug zu laden. Außerdem sollten Sie etwaige Leistungseinbußen bedenken, wenn Sie beispielsweise ein Dachzelt mitnehmen wollen.

Tesla Supercharger

Tesla Supercharger in Italien

Wer einen Tesla fährt, kann damit relativ beruhigt nach Italien fahren, denn es gibt insgesamt etwa 60 Supercharger-Stationen (Stand: 11/2022). Mittlerweile hat Tesla ca. 20 Stationen auch für Elektroautos anderer Marken geöffnet, sodass es zu vermehrter Nutzung der Supercharger kommen kann. Die Stationen sind aber fast immer für mehrere Fahrzeuge nutzbar, sodass nicht nur eine Ladesäule pro Station verfügbar ist.

Um die genauen Standorte der Supercharger zu finden, nutzen Sie am besten eine Tesla Supercharger Karte.

Andere Ladesäulen in Italien

Generell kann man sagen, dass in Italien die Ladeinfrastruktur noch nicht so gut ausgebaut ist, wie in Deutschland. Während es bei uns aktuell ca. 33 Ladepunkte je 100 Kilometer Straße gibt, sind es in Italien gerade einmal 5 Ladepunkte alle 100 Kilometer.

Ladestationen an italienischen Hotels & Campingplätzen

Viele Hotels, gerade im Norden Italiens, bieten mittlerweile Lademöglichkeiten für die Hotelgäste an. Erkundigen Sie sich aber vorab bei Ihrer Unterkunft. Das gleiche gilt für Campingplätze, die Regionen um Verona, Venedig und Florenz sind relativ gut abgedeckt mit Campingplätzen, die auch Lademöglichkeiten anbieten. Ab Rom weiter in den Süden sieht es allerdings schlecht aus.

Ladestationen

E-Auto Ladesäulen in Österreich – Standorte & Karte

In Österreich finden Sie ein flächendeckendes Ladenetzwerk, Ladestationen sind so gut wie überall verfügbar. Besonders gut sind die Bundesländer in Oberösterreich und Voralberg, ländliche Gebiete haben etwas weniger Stationen.

Genau wie in Deutschland kann man auch in Österreich an Supermärkten teilweise kostenlos Ladesäulen nutzen. Wer beispielsweise in Wien eine öffentliche Ladestation nutzt, zahlt keine Parkgebühr, während das Elektroauto lädt.

Tesla Supercharger in Österreich

In Österreich gibt es zur Zeit ca. 28 Supercharger Stationen, die aber immer mindestens drei und teilweise sogar bis zu zwanzig Ladesäulen aufweisen, sodass viele E-Autos gleichzeitig dort geladen werden können.

Andere Ladesäulen in Österreich

In Österreich gibt es aktuell ca. 18.000 öffentliche Ladepunkte (Stand: 6/2023), in den Bundesländern Vorarlberg, Salzburg und Tirol gibt es im Durchschnitt satte 90 Ladepunkte pro 100 Kilometer Straße. In Wien sind es sogar über 200 Ladepunkte pro 100 Kilometer. Am Wenigsten Ladepunkte auf einer Strecke von 100 Kilometern bietet das Burgenland, hier sind es 18.

Urlaub-E-Auto

Mit dem E-Auto in den Urlaub – Tipps & Tricks

Vielleicht wird in einigen Jahren das Ladenetz so gut ausgebaut sein, wie es aktuell die Tankstellen sind. Momentan gibt es aber – sowohl im In- als auch im Ausland – nicht überall ausreichend Lademöglichkeiten. Planen Sie also vor Beginn Ihrer Reise die beste Strecke, und suchen Sie sich auch eine Ausweichstrecke aus, die im Falle einer Streckensperrung angefahren werden kann. Hier einige wichtige Punkte, die für die Urlaubsplanung mit dem E-Auto bedacht werden sollten:

  • Vor der Reise Route (und Ausweichroute) planen
  • Digitale Routenplaner nutzen
  • Ladenetz in Europa befindet sich im Ausbau
  • Je nördlicher das Land, desto (meist) besser das Ladenetz
  • Ladekarten von großen Anbietern nutzen

Achten Sie beim Bepacken des Stromers natürlich auf die maximale Zuladung – und falls Ihre Bikes mitkommen sollen, empfiehlt sich möglicherweise ein Fahrradheckträger. Das zusätzliche Gewicht sollten Sie übrigens auch bei der Nutzung von E-Autos als Campervans oder Campingbusse beachten. Vor der Abreise sollten Sie das Auto natürlich einmal vollladen – geschieht dies bei Ihnen zuhause, haben Sie sicher schon den richtigen Autostromtarif für Sie gefunden. Ob Sie im Ausland eine elektronische Parkscheibe nutzen dürfen, erfragen Sie am besten vorher per Internet oder Telefon. Eine herkömmliche Parkscheibe funktioniert im Falle eines Falles aber immer.

Strecke entsprechend der Ladestationen planen

Längere Reisen mit einem Elektroauto sind ohne Unterstützung durch einen Routenplaner schwierig umzusetzen. Doch gerade, wenn man im Ausland Urlaub macht, sollte man vorab passende Routen mit möglichen Ladestationen ausgewählt haben, damit man keine bösen Überraschungen erlebt.

Den digitalen Routenplaner können Sie sich als App auf Ihr Smartphone laden. Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter, aus denen Sie wählen können. Ein guter Routenplaner sollte aber folgende Punkte abfragen:

  • Welches E-Auto Modell fahren Sie?
  • Welche Ladeleistung haben die angezeigten Ladesäulen?
  • Wie sind die Bezahloptionen an den Ladesäulen?

Sie werden sicher nicht die einzige Person sein, die das E-Auto auf der gewählten Strecke aufladen möchte. Ladestationen können besetzt oder auch defekt sein, deshalb müssen Sie sich Alternativen überlegt haben.

VW-ID3-Laden

Welche Ladekarten sind in Italien nutzbar?

Nicht nur in Deutschland gibt es mindestens so viele unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten an Ladestationen, wie Ladepunkte selbst – das ändert sich auch mit der neuen Ladesäulenverordnung nur geringfügig. Ein Ladekarten-Vergleich lohnt sich auf jeden Fall.

Im europäischen Ausland ist die Lage leider kaum besser – jedoch sind die Ladekosten günstiger. Doch hier ist Vorsicht geboten! Achten Sie darauf, dass keine Roaming-Gebühren fällig werden, mit denen sich der Ladepreis pro kWh gut und gerne vervierfachen kann.

Ladekarten sind eine gute Möglichkeit, an Ladestationen im Ausland zu bezahlen. Folgende Anbieter sind seriös, verlangen keine Roaming-Gebühren und haben Kooperationen, die ein großes Ladenetz umfassen:

  • ADAC mit e-Charge
  • Chargemap mit dem Chargemap Pass
  • NewMotion
  • Plugsurfing

Ladekarten müssen vor Urlaubsantritt über den jeweiligen Anbieter bestellt werden. Die Kosten für die Ladung variieren je nach Ladezeit, Strommenge und Ladepunkt. Bei keinem der Anbieter fällt eine monatliche Grundgebühr an, jedoch ist mit Aufschlägen im Ausland zu rechnen.

Eine andere Möglichkeit ist die App JuicePass auf dem Smartphone zu installieren. Sie wurde vom italienischen Stromanbieter Enel X entwickelt, und man kann mit ihr alle Ladedienste an öffentlichen und privaten Ladestationen zu verwalten. Das bedeutet, man kann über die App laden, Preise vergleichen, und auch genaue Routen planen.

Ladepausen sinnvoll gestalten

Wer mit dem E-Auto eine Urlaubsfahrt unternimmt, wird um eine Zwischenladung kaum herumkommen. Die vergleichsweise lange Ladezeit muss natürlich eingeplant werden, denn die Anfahrt zum Urlaubsort verlängert sich dementsprechend. Unliebsame Pausen aufgrund eines leeren Akkus kann man als nervig empfinden – oder man sieht es als Vorteil und nutzt Ladepausen clever!

  • Powernap zum Aufladen der eigenen Energiereserven
  • Spaziergang im Umland einer Ladesäule im Grünen
  • Stärkung in einem Restaurant
  • Auffüllen des Reiseproviants im Supermarkt

Auch, wenn man mit dem Verbrenner vielleicht weniger oder gar keine Pausen eingelegt hätte, wird man beim Reisen mit dem E-Auto merken, dass man ein wenig entschleunigt wird. Die “gezwungenen” Pausen helfen, Stress abzubauen, sich selbst wieder aufzuladen und schon entspannt am Urlaubsort anzukommen. Ladepausen sind also bei weitem vorteilhafter, als man anfangs denken würde. Deshalb können Sie ruhig ihr altes Auto verkaufen und auf ein E-Modell umsteigen.

Italien

Welche Länder haben ein gutes Ladenetz für E-Autos?

Nicht nur in Deutschland, auch im europäischen Ausland ist das Ladenetz für E-Autos noch nicht vollständig ausgebaut. Manche Länder sind schon weiter als andere. Wenn Sie nicht auf ein bestimmtes Urlaubsland festgelegt sind, sollten Sie auch das Ladenetz der einzelnen Länder berücksichtigen, und für Ihre Fahrt ein Ziel mit gut ausgebautem Ladenetz wählen. Im Jahr 2022 wurden in Europa ca. 450.000 öffentliche Ladepunkte registriert, die sich allerdings sehr ungleichmäßig auf die einzelnen Länder verteilen.

Mit vielen öffentlichen Ladepunkten sind zum aktuellen Zeitpunkt folgende Länder ausgestattet (Stand: 4/2023):

  • Niederlande (111.800 Ladepunkte)
  • Frankreich (83.300 Ladepunkte)
  • Deutschland (82.600 Ladepunkte)
  • Italien (30.700 Ladepunkte)
  • Spanien (29.500 Ladepunkte)

Das bedeutet, dass in den top drei europäischen Ländern bereits 60 Prozent aller in Europa zur Verfügung stehenden Ladepunkte zu finden sind.