Urlaub mit dem E-Auto: Auf die Reise, fertig, los!
08. Mai 2023 von Irene Wallner

Elektroautos finden sich immer häufiger auf den Straßen, da ist es nur logisch, dass man damit auch in den Urlaub fahren will. Das ist kein Problem, wenn man vorher ein bisschen Zeit in die Planung investiert, denn nicht an jeder Ecke gibt es Ladestationen. Wer gut plant und Ladezeiten clever nutzt, fährt umweltfreundlich und stressfrei in den wohlverdienten Urlaub.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Mit guter Planung ist ein Urlaub mit dem E-Auto problemlos möglich
- Hilfe beim Finden von Ladestationen: Digitale Routenplaner
- Die Niederlande haben aktuell die beste Ladeinfrastruktur in Europa
- Vorsicht vor Roaming-Gebühren an ausländischen Ladestationen
- Ladepausen nutzen, um den eigenen Akku aufzuladen
Für eine längere Urlaubsfahrt mit vielen Kilometern und viel Gepäck, eignen sich am besten Elektro-SUVs. Wir haben eine Auswahl an Fahrzeugen mit hoher Reichweite für Sie:
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Skoda Enyaq iV | 31.096 € | Angebote vergleichen |
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Verreisen mit dem E-Auto: Eine gute Planung ist wichtig
Vielleicht wird in einigen Jahren das Ladenetz so gut ausgebaut sein, wie es aktuell die Tankstellen sind. Momentan gibt es aber – sowohl im In- als auch im Ausland – nicht überall ausreichend Lademöglichkeiten. Planen Sie also vor Beginn Ihrer Reise die beste Strecke, und suchen Sie sich auch eine Ausweichstrecke aus, die im Falle einer Streckensperrung angefahren werden kann. Hier einige wichtige Punkte, die für die Urlaubsplanung mit dem E-Auto bedacht werden sollten:
- Vor der Reise Route (und Ausweichroute) planen
- Digitale Routenplaner nutzen
- Ladenetz in Europa befindet sich im Ausbau
- Je nördlicher das Land, desto (meist) besser das Ladenetz
- Ladekarten von großen Anbietern nutzen
Achten Sie beim Bepacken des Stromers natürlich auf die maximale Zuladung – und falls Ihre Bikes mitkommen sollen, empfiehlt sich möglicherweise ein Fahrradheckträger. Vor der Abreise sollten Sie das Auto natürlich einmal vollladen – geschieht dies bei Ihnen zuhause, haben Sie sicher schon den richtigen Autostromtarif für Sie gefunden.
Praktisch: Digitale Routenplaner
Längere Reisen mit einem Elektroauto sind ohne Unterstützung durch einen Routenplaner schwierig umzusetzen. Doch gerade, wenn man im Ausland Urlaub macht, sollte man vorab passende Routen mit möglichen Ladestationen ausgewählt haben, damit man keine bösen Überraschungen erlebt.
Den digitalen Routenplaner können Sie sich als App auf Ihr Smartphone laden. Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter, aus denen Sie wählen können. Ein guter Routenplaner sollte aber folgende Punkte abfragen:
- Welches E-Auto Modell fahren Sie?
- Welche Ladeleistung haben die angezeigten Ladesäulen?
- Wie sind die Bezahloptionen an den Ladesäulen?
Sie werden sicher nicht die einzige Person sein, die das E-Auto auf der gewählten Strecke aufladen möchte. Ladestationen können besetzt oder auch defekt sein, deshalb müssen Sie sich Alternativen überlegt haben.
Ladenetz in Europa: Welche Länder sind weit vorne?
Nicht nur in Deutschland, auch im europäischen Ausland ist das Ladenetz für E-Autos noch nicht vollständig ausgebaut. Manche Länder sind schon weiter als andere. Wenn Sie nicht auf ein bestimmtes Urlaubsland festgelegt sind, sollten Sie auch das Ladenetz der einzelnen Länder berücksichtigen, und für Ihre Fahrt ein Ziel mit gut ausgebautem Ladenetz wählen. Mitte 2022 wurden in Europa ca. 307.000 öffentliche Ladepunkte registriert, die sich allerdings sehr ungleichmäßig auf die einzelnen Länder verteilen.
Mit vielen öffentlichen Ladepunkten sind zum aktuellen Zeitpunkt folgende Länder ausgestattet (Stand: Ende 2020):
- Niederlande (66.400 Ladepunkte)
- Frankreich (46.000 Ladepunkte)
- Deutschland (44.500 Ladepunkte)
- Großbritannien (33.300 Ladepunkte)
- Norwegen (18.500 Ladepunkte)
Das bedeutet, dass in fünf europäischen Ländern 73 Prozent aller in Europa zur Verfügung stehenden Ladepunkte zu finden sind.
Laden im Ausland: Ladekarten großer Anbieter verwenden
Nicht nur in Deutschland gibt es mindestens so viele unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten an Ladestationen, wie Ladepunkte selbst. Das ist im europäischen Ausland leider kaum besser – jedoch sind die Ladekosten günstiger. Doch hier ist Vorsicht geboten! Achten Sie darauf, dass keine Roaming-Gebühren fällig werden, mit denen sich der Ladepreis pro kWh gut und gerne vervierfachen kann.
Ladekarten sind eine gute Möglichkeit, an Ladestationen im Ausland zu bezahlen. Folgende Anbieter sind seriös, verlangen keine Roaming-Gebühren und haben Kooperationen, die ein großes Ladenetz umfassen:
- ADAC mit e-Charge
- Chargemap mit dem Chargemap Pass
- NewMotion
- Plugsurfing
Ladekarten müssen vor Urlaubsantritt über den jeweiligen Anbieter bestellt werden. Die Kosten für die Ladung variieren je nach Ladezeit, Strommenge und Ladepunkt. Bei keinem der Anbieter fällt eine monatliche Grundgebühr an, jedoch ist mit Aufschlägen im Ausland zu rechnen.
Nutzen Sie Ladepausen clever
Wer mit dem E-Auto eine Urlaubsfahrt unternimmt, wird um eine Zwischenladung kaum herumkommen. Die vergleichsweise lange Ladezeit muss natürlich eingeplant werden, denn die Anfahrt zum Urlaubsort verlängert sich dementsprechend. Unliebsame Pausen aufgrund eines leeren Akkus kann man als nervig empfinden – oder man sieht es als Vorteil und nutzt Ladepausen clever!
- Powernap zum Aufladen der eigenen Energiereserven
- Spaziergang im Umland einer Ladesäule im Grünen
- Stärkung in einem Restaurant
- Auffüllen des Reiseproviants im Supermarkt
Auch, wenn man mit dem Verbrenner vielleicht weniger oder gar keine Pausen eingelegt hätte, wird man beim Reisen mit dem E-Auto merken, dass man ein wenig entschleunigt wird. Die “gezwungenen” Pausen helfen, Stress abzubauen, sich selbst wieder aufzuladen und schon entspannt am Urlaubsort anzukommen. Ladepausen sind also bei weitem vorteilhafter, als man anfangs denken würde. Deshalb können Sie ruhig ihr altes Auto verkaufen und auf ein E-Modell umsteigen.