Kfw-Förderung für Wallbox 2023/2024 und weitere Zuschüsse für E-Auto Ladestationen
23. November 2023 von Irene Wallner

Wer ein E-Auto fährt, muss es laden. Ladestationen gibt es im privaten und öffentlichen Raum. Wer sein Auto zu Hause lädt, hat meist eine Wallbox als Ladestation installiert. Unterwegs muss man auf öffentliche Ladesäulen zurückgreifen. Beide Arten von Ladestationen sind teuer – wir sagen Ihnen, wie es um die private Wallbox-Förderung steht und welche Unterstützung Unternehmen und die öffentlichen Ladesäulen bekommen.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Fortführung des Förderprogramms im Jahr 2024 angekündigt
- Solaranlagen-Zuschuss von bis zu 10.200 Euro
- Hohe Investition für Förderung nötig
- Bundesländer und Kommunen fördern auch
- Unternehmen meist über Bundesländer gefördert
- Zuschüsse auch für öffentliche Ladeinfrastruktur
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Kfw-Förderung für Wallbox 2023
Fast zwei Jahre lang gab es keine staatliche Förderung für private Ladestationen. Das änderte sich am 26. September 2023. An diesem Tag startete das Programm “Solarstrom für Elektroautos“, das Solaranlagen und Stromspeicher fördert, wenn man bereits ein Elektroauto besitzt. Der Ansturm war allerdings so groß, dass der Fördertopf nach nur einem Tag aufgebraucht war.
Förderung für Wallbox und Solaranlage 2024 – Fortführung angekündigt
Die KfW hat nun angekündigt, dass das Förderprogramm im Jahr 2024 wieder aufgenommen werden soll. Für das neue Jahr stehen 200 Millionen Euro an weiterer Förderung zur Verfügung. Man möchte das Laden eines E-Autos mit eigenem Solarstrom unterstützen. Die Konditionen für das kommende Förderprogramm dürften die gleichen sein, wie für 2023.
Hier alle Einzelheiten zum Solaranlagen-Zuschuss:
- Fördertopf gesamt 500 Millionen Euro
- Die für 2023 vorgesehenen 300 Millionen Euro sind bereits aufgebraucht
- Weitere 200 Millionen Euro für 2024 genehmigt
- Unterstützung beim Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung
- Förderung von Ladestation, Photovoltaikanlage und Batteriespeicher
- Nur im Gesamtpaket förderungsfähig
- E-Auto muss bereits vorhanden oder bestellt sein
- Bis zu 10.200 Euro Förderung möglich
Die Wallbox-Förderung gilt für private Ladestationen. Dementsprechend sind Privatpersonen, Eigentümergemeinschaften, Wohnungsgenossenschaften, Bauträger und Wohnungsunternehmen berechtigt, die Förderung zu beantragen.
Der Zuschuss setzt sich aus verschiedenen Teilbeträgen zusammen, die am Ende die maximale Fördersumme von 10.200 Euro ergeben:
- Ladestation: 600 Euro pauschal (bei bidirektionaler Ladefähigkeit 1.200 Euro pauschal)
- PV-Anlage: 600 Euro pro KWp – maximal 6.000 Euro
- Solarstromspeicher: 250 Euro pro kWh – maximal 3.000 Euro
Damit beträgt die Förderung in den meisten Fällen 9.600 Euro. Wer sich für ein bidirektionales Gesamtsystem entscheidet, kann den maximalen Betrag von 10.200 Euro erhalten. Das PV-Gesamtsystem muss mindestens sechs Jahre zweckentsprechend genutzt und das Elektroauto mindestens drei Jahre lang gefahren werden. Ansonsten kann der Zuschuss zurück gefordert werden!
Gefördert wird der Kauf einer Ladestation, der Einbau und der Anschluss der Wallbox und der Kauf und Einbau der PV-Anlage mit Speicher. Da eine Wallbox 400 Volt Starkstrom benötigt, ist die Installation durch einen Fachmann nötig. Wenn die Box im Außenbereich angebracht wird, empfiehlt sich ein Wetterschutz – eventuell kann man diese Kosten auch geltend machen.
Was kostet eine Wallbox?
Wenn Sie Ihr Auto zu Hause laden möchten, dann ist eine eigene Ladestation eine gute Idee, aber auch eine Investition. Denn es müssen die Voraussetzungen wie Leitungen oder Wanddurchbrüche vorhanden sein, dann muss eine Wallbox angeschafft werden und die Installation muss ein Fachmann vornehmen. Je nachdem, welche Ladestation Sie sich kaufen und welche Voraussetzungen im Vorfeld noch erfüllt werden müssen, kann eine Wallbox im teuersten Fall mit allen anfallenden Kosten schon ein paar tausend Euro kosten.
Möchten Sie von der neuen Wallbox-Förderung profitieren, ist außerdem eine Investition in eine PV-Anlage notwendig. Zusammen mit dem Batteriespeicher sind hier je nach Größe mit mehreren 10.000 Euro zu rechnen.
Wenn Sie wissen möchten, welche Lademöglichkeiten Sie für Ihr Elektroauto haben, dann lesen Sie unseren Ratgeber dazu. Denn vor allem das Laden zu Hause mit einer Wallbox ist für viele sicher ein Muss beim Kauf eines Elektroautos.
Werden Wallboxen 2024 gefördert?
Der Fördertopf für private Elektroauto-Ladestationen beinhaltet insgesamt 500 Millionen. Die ersten 300 Millionen Euro sind bereits ausgeschöpft, der Rest wird im Jahr 2024 erneut verteilt. Insgesamt dürfte auch im neuen Jahr eine Förderung von bis zu 10.200 Euro möglich sein.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, eine Wallbox selbst zu bauen, wird die Förderung wahrscheinlich nicht genehmigt. Da müssten Sie sich separat erkundigen.
Welche Bedingungen müssen für die Wallbox-Förderung erfüllt sein?
Folgende Bedingungen für die Förderung wurden genannt:
- Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung
- Ladestation, PV-Anlage und Batteriespeicher als Gesamtpaket
- E-Auto muss vorhanden oder bestellt sein
Werden private Wallboxen gefördert?
Es gibt auch Förderprogramme der Bundesländer, die zur Unterstützung für Privatleute vorgesehen sind. Hier die Förderungen im Einzelnen:
Nordrhein-Westfalen
- Fördergegenstand: Kauf, Einbau, Anschluss einer Wallbox
- Förderhöhe: Bis zu 1.500 Euro
- Besonderheiten: Maximalsumme nur, wenn auch PV-Anlage eingebaut wird.
Baden-Württemberg
- Fördergegenstand: Kauf eines E-Autos oder einer Wallbox
- Förderhöhe: 1.000 Euro für E-Auto; 500 Euro für Wallbox
- Besonderheiten: Eine eigene PV-Anlage ist Voraussetzung
Neben den Bundesländern fördern auch Städte und Gemeinden teilweise den Kauf und Einbau von privaten Wallboxen. Vor allem die kommunalen Stromanbieter sind es, die den Umstieg auf Elektromobilität fördern. Hier eine Auflistung, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.
Stadt | Förderung | Zuschuss | Anbieter |
Dachau | 125 Euro | Wallbox-Kauf über Stadtwerke 25 € Gutschrift auf Stromrechnung über 5 Jahre |
Stadtwerke Dachau |
Düsseldorf | max. 50% der Kosten |
Voraussetzung: E-Auto und PV-Anlage oder Ökostrom |
Umweltamt Düsseldorf |
Frankfurt/ Oder |
max. 500 Euro |
Kauf eines E-Autos und Strom von den Stadtwerken |
Stadtwerke Frankfurt/Oder |
Grünwald | max. 3.500 Euro pro Ladepunkt |
Einbau und Beratung | Gemeinde Grünwald |
Hannover | 200 Euro | Wallbox, wenn Ökostrom bezogen wird |
Enercity |
München | max. 40% der Kosten + max. 500 Euro für Installation |
Normal- und Schnelladestation, Planung, Montage und Installation |
Stadt München |
Kreis Segeberg |
max. 75% der Kosten | Ladestation, Erdarbeiten und Installation |
Kreis Segeberg |
Stuttgart | max. 1.000 Euro pro Ladepunkt + max. 5.000 Euro pro neuem Netzanschluss |
vorgelagerte Infrastruktur für mind. 2 Ladepunkte |
Stadt Stuttgart |
Kfw-Förderung Wallbox für Gewerbe 2023
Auch für Unternehmen sind Förderungen ausgewiesen, vor allem auf Ebene der Bundesländer.
- Baden-Württemberg ansässige Unternehmen über die L-Bank eine Förderung für Wallboxen oder den Kauf eines E-Autos als Firmenwagen beantragen. Die Voraussetzung ist aber, dass eine PV-Anlage vorhanden ist.
Wie hoch ist die Förderung für Unternehmen?
Die Förderung in Baden-Württemberg ist für ein Elektroauto mit 1.000 Euro ausgewiesen, für eine Wallbox gibt es 500 Euro.
Welche Bedingungen müssen für die Ladestation Förderung bei Unternehmen erfüllt sein?
Das kommt auf die Förderrichtlinien der einzelnen Bundesländer an. Baden-Württemberg schreibt eine PV-Anlage vor. Doch auch die Anzahl der Mitarbeiter und der Jahresumsatz der Firma können festgelegt sein.
Förderung der öffentlichen Ladeinfrastruktur
Man kann sich als Privatperson oder Unternehmen am Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur beteiligen und erhält dafür unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse.
Wie werden öffentlich zugängliche Ladestationen gefördert?
Zuständig für die Förderung ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Gefördert wird Folgendes:
- Beschaffung und Errichtung öffentlich zugänglicher Ladestationen an neuen Standorten
- Normal-Ladepunkte mit 3,7 bis 22 kW
- Schnell-Ladepunkte mit mehr als 22 kW
- Egal ob AC-Ladepunkte oder DC-Ladepunkte
- Aufrüstung oder Ersatz, wenn bisher nicht gefördert wurde und Mehrwert nachgewiesen wird
- Netzanschluss für neue Ladeinfrastruktur
Wie hoch ist die Förderung für öffentlich zugängliche Ladestationen?
Einen Masterplan für die Ladeinfrastruktur gibt es noch nicht, doch Förderungen sind ein guter Anfang, um die Ladeinfrastruktur in Deutschland auszubauen. Die Förderung kommt dem Ausbau der Ladeinfrastruktur zu Gute – davon haben wir in Zukunft alle etwas. Folgende Förderungen gibt es:
- 60 % der Gesamtausgaben aber maximal 2.500 Euro pro Ladepunkt für Normal-Ladepunkte (AC und DC)
- 60 % der Gesamtausgaben aber maximal 10.000 Euro pro Ladepunkt für DC-Schnell-Ladepunkte >22 kW und <100 kW
- 60 % der Gesamtausgaben aber maximal 20.000 Euro pro Ladepunkt für DC-Schnell-Ladepunkte >100 kW
- maximal 10.000 Euro für Netzanschluss an Niederspannungsnetz pro Standort
- maximal 100.000 Euro für Netzanschluss an Mittelspannungsnetz pro Standort
Gefördert werden abgesehen hiervon auch der Elektroautokauf sowie der behindertengerechte Umbau von Fahrzeugen.
Wie finde ich öffentliche Ladepunkte?
Das Navigationssystem Ihres Elektroautos kann Ihnen wahrscheinlich die Position der nächstgelegenen Ladesäule anzeigen. Die meisten E-Autos verfügen über diese Funktion. Ansonsten können Sie sich über die Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur darüber informieren, wo sich öffentlich zugängliche Ladepunkte befinden.
Zum Teil können Sie an solchen Ladestationen sogar (noch) kostenlos Strom tanken. Zumeist kostet das öffentliche Laden jedoch bares Geld: Informieren Sie sich besser vorher, welche Ladetarife in Ihrer Nähe zur Verfügung stehen. Achten Sie auch darauf, ob Sie an der Ladestation eine Höchstparkdauer nicht überschreiten dürfen: Es kann nämlich nötig sein, eine Parkscheibe oder die alternativ verwendbare elektronische Parkscheibe auszulegen.