Marder im Auto – Wie kann man Marder vertreiben?

01. Februar 2023 von

Einen Schlaf- und Ruheplatz nach einem harten Tag, das braucht jeder – auch ein Marder. Leider suchen sich die einzelgängerischen Tiere oft Plätze aus, die für uns Menschen sehr unpraktisch sind. Dazu gehört auch der Motorraum des Autos. Wir haben Tipps für Sie und sagen Ihnen, was man tun kann, wenn sich ein Marder in Ihrem Auto eingenistet hat.

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Warum verursachen Marder im Auto Schäden?

Im Frühjahr bis in den Sommer hinein ist bei den Mardern Paarungszeit. Die männlichen Exemplare suchen eine geeignete Stelle für den Nestbau und locken mit Duftstoffen Weibchen an. Der Motorraum eines Autos ist ein perfektes Plätzchen, denn es ist warm, sicher und man hat aus Mardersicht sogar schon einige Materialien für den Nestbau zur Verfügung.

Wenn ein rivalisierendes Männchen die Duftmarke des anderen Marders wahrnimmt, reagiert es unter Umständen aggressiv und kann wild um sich beißen und so das Nest der Konkurrenz zerstören. Damit zerstört er allerdings auch Schläuche, Gummis, Kabel und alles andere, was sich so im Motorraum befindet. Wenn Sie Ihr Auto verkaufen möchten, kann das den Wert mindern.

Doch nicht nur der direkte Schaden des Marderbisses ist problematisch, sondern auch alles, was das Tier für den Nestbau zusätzlich in den Motorraum getragen hat. Blätter, Zeitungen, Äste und andere Dinge können sich bei höheren Temperaturen im Motorraum entzünden und Feuer auslösen. Wenn Ihr Auto nicht mehr anspringt, könnte ein Marder dafür verantwortlich sein. Auch, wenn die Motortemperatur dauerhaft zu hoch ist, kann es sein, dass Kühlmittel austritt, weil Schläuche kaputt sind.

Welche Spuren hinterlassen Marder im Auto?

Gerade, wenn Ihr Auto draußen parkt, sollen Sie regelmäßig den Motorraum überprüfen. Wenn Sie Nistmaterial finden, liegt es auf der Hand, dass sich ein Marder eingenistet hat. Doch ansonsten sind Marder nur schwer auszumachen. Man kann auf Fußspuren oder Kotreste auf dem Auto achten, doch das ist natürlich noch keine Bestätigung. Sehen Sie Beulen im Blech, handelt es sich eher weniger um ein Marder-Schwergewicht, sondern um einen Hagelschaden.

Überprüfen Sie Kabel, Schläuche und Gummis regelmäßig und sobald Ihnen während der Fahrt oder auch sonst etwas am Fahrzeug negativ auffällt, lassen Sie es in einer Werkstatt überprüfen, damit Sie weiterhin sicher unterwegs sein können. Auch wenn Ihr Fahrzeug trotz einer richtig durchgeführten Starthilfe nicht mehr anspringt, kann ein Marder dahinter stecken.

Wie lange bleibt ein Marder im Auto?

Wie lange sich ein Marder im Motorraum aufhält, ist abhängig davon, was genau das Ziel seines Aufenthaltes ist. Ist das Auto gerade als Ruheort auserkoren worden, kann sich das Tier bis zu etwa 3 Stunden dort befinden. Liegen andere Umstände zugrunde, kann es sich auch nur um Minuten handeln.

Bleiben Marder während der Fahrt im Auto?

Nein, Marder verweilen nicht im Auto während es sich bewegt. Marder sind wilde und scheue Tiere, weswegen sie schon bei leisesten Geräuschen und kleinsten Bewegungen die Flucht ergreifen.

Marder vertreiben – Was hilft gegen Marder im Auto?

Es gibt viele Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Marder aus dem Auto zu vertreiben oder gar nicht erst in den Motorraum kommen zu lassen. Dazu gehören auch einige Hausmittel, deren Effektivität allerdings fraglich ist. Im Folgenden erfahren Sie, welche Möglichkeiten der Mardervertreibung Sie haben und wie Sie die kleinen Tiere am besten bekämpfen oder abschrecken.

Marder vertreiben mit Hausmitteln: kurzfristige Wirkung

Auch, wenn Marder gefährliche Schäden im Motorraum anrichten können, wollen viele Menschen die Tiere erstmal mit Hausmitteln in die Flucht schlagen. Es gibt keine Garantie für eine Wirksamkeit von Hausmitteln gegen Marder im Auto, aber einen Versuch können Sie sicher wagen. Hier sind ein paar Hausmittel, die mehr oder weniger wirksam sein sollen:

  • Säckchen mit Hunde- oder Katzenhaaren
  • Mottenkugeln
  • WC-Steine
  • Im Motorraum versprühter Essig
  • Kaffee-Säckchen
  • Mit Draht bespannte Latten
  • Spezielle Sprays und Pasten

Welchen Duft mögen Marder nicht?

Dass Hunde und Katzen nicht die besten Freunde des Marders sind, dürfte bekannt sein. Ob allerdings der Geruch von Hunde- und Katzenhaaren den Marder auf Dauer fernhält, ist fraglich. Durch den starken Geruch von Mottenkugeln soll es dem Marder ungemütlich gemacht werden, sodass er sich ein anderes Versteck sucht, das ist auch im Grunde der Sinn der Sprays und Pasten, die man kaufen kann. Aber auch diese Variante der Marderbekämpfung muss ihre Effektivität noch unter Beweis stellen.

Auch Düfte wie der von WC-Steinen, Kaffeepulver oder Essig haben den Ruf, bei Mardern Ekelgefühle auszulösen – alleine wegen des Duftes sollen sich die Marder gar nicht erst trauen, in die Nähe des Motorraumes vorzudringen. Diese Alternativen erscheinen deshalb so attraktiv, weil sie sich mit wenig Geld beschaffen lassen.

Wie so oft heißt günstig aber nicht immer gleich gut – ob diese Hausmittel wirken, ist weniger eine Tatsache als mehr eine Glaubensfrage. Wo Hausmittel aber durchaus ihre Wirksamkeit schon gezeigt haben, ist bei der Entfernung von Vogelkot auf dem Autolack.

Wie gut wirken Mardergitter?

Sehr beliebt sind Holz-Draht-Gestelle, die man unter das Auto auf Höhe des Motorraumes legt. Die Tiere können mit ihren Pfoten im Gitter hängen bleiben und finden keinen guten Absprung vom Boden in den Motorraum. Das kann helfen, jedoch ist auch hier nicht garantiert, dass sich kein Marder einnistet.

Wissen Sie, dass Sie einen Marder im Auto hatten, dann kann es auch helfen, das Auto gründlich zu waschen – vor allem eine Motorwäsche ist wichtig, um den Mardergeruch zu beseitigen und keine anderen Tiere anzulocken.

Effektiver Marderschutz: 3 Möglichkeiten

Neben den genannten Hausmitteln gibt es auch Möglichkeiten des Marderschutzes, die als wirkungsvoll empfohlen werden – aber natürlich nicht unbedingt preisgünstig sind. Empfohlen werden:

  • Ultraschall
  • Strom
  • Motor-Abschottungen

Um das Auto wirklich wirkungsvoll vor Marderbissen und Marderschäden zu schützen, empfiehlt es sich, schwerere Geschütze aufzufahren – schwerer, weil sie den Geldbeutel etwas mehr belasten als die einfachen Hausmittel. Wer allerdings das Geld in die Hand nimmt, kann sich sicher sein, dass das Auto optimal darauf vorbereitet ist, Marder effektiv zu vertreiben.

Ultraschall gegen Marder

Bei einem Marderschreck, der auf Ultraschall setzt, werden hohe Töne ausgesendet, wenn der Marder sich dem Auto nähert. Da die Tiere empfindliche Ohren haben, soll der Marder durch das unangenehme Geräusch verschreckt werden. Menschen hören diese Töne nicht. Ein Ultraschallgerät lässt sich ganz einfach unter der Motorhaube anbringen, wird entweder durch die Autobatterie betrieben oder ist mit einer eigenen Batterie ausgestattet.

Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass sich Marder mit der Zeit an das Geräusch gewöhnen – der Vorteil ist aber, dass die Tiere dabei nicht verletzt werden oder man ihnen Schmerzen zufügt.

Marderabwehr durch Elektroschocks

Etwas anders sieht es bei der doch sehr drastischen Methode mit Strom aus. Als einzig dauerhaft angepriesene Lösung soll der Marder vom Auto mithilfe von Stromschlägen ferngehalten werden können. Hierfür werden im Motorraum Elektroden an verschiedenen Stellen angebracht. Wenn das Tier eine Metallplatte berührt, bekommt es einen Stromschlag, erschrickt und flüchtet. Wollen Sie eine solche Einrichtung einbauen, sollten Sie sich der Todesgefahr beim Umgang mit Strom bewusst sein – lassen Sie solche Einbauten lieber in der Werkstatt vornehmen.

Marder loswerden dank Motor-Abschottung

Tierfreundlicher und ebenfalls effektiv sind auch Motor-Abschottungen. Viele Hersteller bieten diese speziell für die eigenen Modelle an. Lochbleche oder auch Borstenvorhänge werden unter dem Motorraum angebracht und schotten diesen nach unten hin ab.

Marderschaden – was zahlt die Versicherung?

In den gängigen Kaskoversicherungen ist der Marderschaden mit abgedeckt. Allerdings werden manchmal nur direkte Marderschäden von der Kfz-Versicherung bezahlt, also beispielsweise ein zerbissener Schlauch – wenn aber daraus ein größerer Schaden resultiert ist, würde dieser nicht bezahlt werden.

Dafür ist es nötig, dass in Ihrer Versicherungspolice zusätzlich eingetragen ist, dass ein Folgeschaden ebenfalls übernommen wird. Schauen Sie am besten nach, ob Marderschäden in Ihrer Teilkasko oder in Ihrer Vollkasko abgedeckt sind.