Nicht ganz dicht: Zylinderkopfdichtung defekt – was ist zu tun?
14. Dezember 2022 von Alexander Häuselmann

Ärgerlich und teuer: Ist die Zylinderkopfdichtung defekt, kann der Motor Ihres Autos großen Schaden nehmen. Daher sollten Sie schon bei ersten Anzeichen der Werkstatt Ihres Vertrauens einen Besuch abstatten. Woran Sie eine defekte Zylinderkopfdichtung erkennen und welche Schritte Sie einleiten müssen, erfahren Sie hier!
⏰ Kurz zusammengefasst
- Indizien für eine defekte Zylinderkopfdichtung
- Zylinderkopfdichtung in der Werkstatt austauschen lassen
- Zwischen 500 und 1.500 Euro für den Wechsel
- Viele mögliche Ursachen für eine kaputte Zylinderkopfdichtung
- Zylinderkopfdichtung separiert Öl, Kühlmittel und Gas
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Woran erkenne ich eine defekte Zylinderkopfdichtung?
Eine kaputte Zylinderkopfdichtung ist wahrlich kein Zuckerschlecken und sollte mit dem nötigen Ernst betrachtet werden. Bleibt der Schaden unbemerkt, können sich noch viel teurere Folgeschäden entwickeln. Die häufigsten Indizien für eine defekte Zylinderkopfdichtung sind:
- Ein Eindringen von Motoröl in den Kühlwasserkreislauf. Die Ölrückstände können für eine Überhitzung des Motors sorgen; achten Sie auch auf Schaumbildung im Kühlwasserbehälter.
- Ein Eindringen von Kühlwasser in den Ölkreislauf. Erhöhter Ölverbrauch sowie ein heller Schaum an der Innenseite des Deckels für den Ölbehälter sind die Folge.
- Auffällig weißer Rauch aus der Auspuffanlage.
- Öl- und Kühlwasserverlust. Ölrückstände und Feuchtigkeit am Motorblock sind ernstzunehmende Symptome einer defekten Zylinderkopfdichtung.
- Ein “unrunder” Motorlauf. Leistungsverlust kann auch die Folge eines verstopften Dieselpartikelfilters sein.
- Ein schnelles Überhitzen des Motors.
Was sollte ich tun, wenn die Zylinderkopfdichtung defekt ist?
Die Antwort auf diese Frage fällt denkbar einfach: Auf gar keinen Fall sollten Sie das Auto weiterhin in Betrieb belassen – das Fahrzeug ist mit einer defekten Zylinderkopfdichtung ein Fall für die Fachwerkstatt. Neben der Dichtung selbst müssen bei der Reparatur nämlich auch die Zündkerzen, die Ansaugbrücke und gegebenenfalls auch der Zahnriemen entfernt werden. Bei der Zylinderkopfdichtung handelt es sich nämlich nicht um ein Verschleißteil, das gut zu erreichen wäre – sie ist eigentlich für ein gesamtes Autoleben konzipiert.
Ist die Dichtung einmal ausgebaut, wird sie gereinigt und auf ihre Dichtigkeit geprüft. Reparieren lässt sich dieses Bauteil jedoch nicht; stellt sich heraus, dass die Zylinderkopfdichtung wirklich einem Defekt unterliegt, muss sie in ihrer Gänze ausgetauscht werden. Bei der erneuten Montage ist erhöhte Aufmerksamkeit vonnöten, damit ein fehlerhaftes Anbringen vermieden wird.
Bei dieser Gelegenheit können Sie das Fahrzeug auch auf andere Defekte prüfen lassen – vielleicht sind ja die Scheinwerfer kaputt. Natürlich können Sie – sofern kein Interesse an der Reparatur des Auto besteht – einen Verkauf des defekten Autos anstreben.
Was kostet der Wechsel der Zylinderkopfdichtung?
Sollte die Zylinderkopfdichtung Ihres Fahrzeuges defekt sein, können Sie sich darauf einstellen, dass Sie Ihre Spendierhosen anlegen sollten. Mit einer exakten Kostenvorhersage können wir Ihnen leider nicht dienen, da der Preis für die Reparaturmaßnahme je nach Werkstatt, Problemursache, Fahrzeugtyp und Motor variieren kann.
Was wir allerdings machen können: den groben Preisrahmen angeben, in dem sich eine Erneuerung der Zylinderkopfdichtung bewegt – zwischen 500 und 1.500 Euro werden für diesen Service in der Regel fällig. Den größten Teil der Summe machen hierbei die Arbeitskosten aus, weil der Ausbau und die Montage viel Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch ist es günstiger, als ein Auto mit Motorschaden.
Da zumeist auch gleich frisches Motoröl und neues Kühlwasser eingefüllt werden müssen, rechnen Sie gedanklich am besten nochmal bis zu 150 Euro zu dem oben genannten Preis dazu.
Was sind die Ursachen für eine defekte Zylinderkopfdichtung?
Obwohl der Defekt einer Zylinderkopfdichtung recht selten auftritt, können die Ursachen diverser Natur sein. Zu den möglichen Gründen gehören:
- Überhitzung: Seien es das falsche Kühlmittel, Kalkablagerungen oder zu wenig Flüssigkeit – die Zylinderkopfdichtung mag es gar nicht gerne, wenn es zu heiß wird.
- Montagefehler: Treten Kühlflüssigkeit, Öl oder Gase aus, kann dies auf eventuelle Montagefehler zurückgeführt werden. In einem solchen Fall sind Bauteile verzogen oder es ist keine vorschriftsgemäße Montage erfolgt.
- Falscher Kraftstoff: Wird nicht der richtige oder minderwertiger Kraftstoff für den Betrieb des Autos verwendet, kann die Dichtung Schaden nehmen. Auch, wenn Sie Ihr Auto mit Öl befüllt haben, dass nicht passt, kann es zu Schäden kommen. Achten Sie darauf, ob Ihr Auto E10-Benzin verträgt.
- Ruppige Fahrweise: Wer zu rabiat mit der Kupplung und dem Gaspedal umgeht, an dem könnte sich das Auto in Form einer defekten Zylinderkopfdichtung rächen.
Was macht eine Zylinderkopfdichtung?
Die Zylinderkopfdichtung stellt im modernen Verbrennungsmotor ein besonders wichtiges Bauteil dar. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Öl, Kühlflüssigkeit und Gas voneinander abzudichten, sodass sich diese Stoffe nicht miteinander vermischen. Dabei muss die Dichtung hohem Druck, hohen Temperaturen sowie starker Reibung standhalten, insbesondere wenn Sie die PS Ihres Autos vollkommen ausschöpfen und ordentlich Gas geben.