Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell Testbericht
Das T-Modell hat sich in Deutschland als beliebteste Karosserieform der Mercedes-Benz C-Klasse etabliert. Bietet der Kombi doch die gleichen Vorzüge wie die Limousine und überzeugt obendrein noch mit jeder Menge Platz.
- Barkauf
- 49.516 €
Was gut ist
Was nicht so gut ist
Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
- Bewertung des Mercedes-Benz C-Klasse T-Modells
- Wie viel kostet das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell?
- Leistung und Fahrkomfort
- Platz und Praxistauglichkeit
- Innenraum, Infotainment und Ausstattung
- Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm
- Sicherheit und Schutz
- Zuverlässigkeit und Probleme
- Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell Alternativen
Bewertung des Mercedes-Benz C-Klasse T-Modells
T-Modell, diesen Zusatz erhalten Kombis aus dem Hause Mercedes. Das "T" steht dabei für Transport, denn Kombis verfügen in der Regel über mehr Kofferraumvolumen als die modellgleiche Limousine.
Und wo, wenn nicht in Deutschland, gewinnt solch eine XXL-Variante die Herzen der Kund:innen? - Denn ist kein Geheimnis: Deutschland ist Kombi-Land. Viele ziehen das T-Modell der Limousine vor.
So setzt auch die Konkurrenz auf gelängte Varianten, sei es BMW mit dem 3er Touring oder Audi mit dem A4 Avant. Kleines Manko beim T-Modell: Bekommen Sie in München oder Ingolstadt sechs Zylinder, sind es in Stuttgart nur vier. Darunter leiden vielleicht Prestige und Sound, nicht aber unbedingt der Verbrauch.
Während die C-Klasse als lange Limousine vor allem gut aussieht, ist der Kombi etwas funktionaler. Der Kofferraum ist größer und auch im Innenraum macht sich die bulligere Heckgestaltung positiv bemerkbar.
Der Dachhimmel ist etwas weiter von den Köpfen entfernt. Hier herrscht ganz sicher keine Erdrückungsgefahr.
Damit ist das T-Modell vor allem für Familien gut geeignet. Alle Insass:innen, auch die Kinder auf der Rückbank, erhalten ausreichend Platz und der Kofferraum lässt sich für den Urlaub ausreichend voll beladen.
Wie viel kostet das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell?
Der letzte bekannte Listenpreis für das Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell lag bei einer UVP von 49.516 € bis 116.960 €.
Seit Juli 2024 veröffentlicht Mercedes-Benz keine Preislisten mit festen Listenpreisen mehr, sondern weist nur noch sogenannte Transaktionspreise aus, die bereits alle aktuellen Konditionen, Nachlässe und Prämien beinhalten.
In der Haftpflichtversicherung haben Sie beim Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell nichts zu befürchten. Die Typklassen 16, 17 und 19 liegen im Mittelfeld. Ausreißer sind natürlich die AMG-Derivate (Typklasse 20 bzw. 22).
Auch die Einstufung in die Teilkaskoversicherung lässt sich angesichts der Typklassen, die sich zwischen 20 und 24 bewegen, noch als mittelmäßig bezeichnen. Prankt das "AMG"-Kürzel am Heck, heißt es Typklasse 29 bzw. 30 - entsprechend teuer wird's.
Teure AMG-Modelle
Auch bei der Vollkasko sind die PS-starken Modelle Spitzenreiter. Die Typklassen 30 bis 32 sorgen für hohe Versicherungsbeiträge. Die zivileren Brüder sind in die Typklassen 21 bis 27 eingestuft. Hier kommt es also sehr auf die Motorisierung an, wie kostenintensiv es am Ende wird.
Leistung und Fahrkomfort
Ob Benziner oder Diesel - die Motoren haben etliche Gemeinsamkeiten: Es handelt sich stets um Vierzylinder und alle sind an eine Neungang-Automatik gekoppelt.
Ebenfalls überall an Bord: ein 15 kW starker Startergenerator. Er ermöglicht Rekuperieren sowie Segeln und unterstützt beim Beschleunigen. Modernste Antriebstechnik also.
Wer auf maximale Traktion und erhöhte Sicherheit setzen will, kann das T-Modell auch mit dem Allradantrieb 4matic ordern. Jedoch schränkt der 4x4-Wunsch die Auswahl ein. Bei den Dieselmotoren kommt nur der C 220 d mit zwei angetriebenen Achsen vorgefahren, bei den Benzinern können Sie zwischen C 200 und C 300 wählen.
Heckangetriebene Einstiegsmotoren
Die Einstiegsversionen gibt es also jeweils nur mit Heckantrieb. Deren Leistungsdaten versprechen bereits einen gewissen Grad an Fahrdynamik. So sprintet das 125 kW/170 PS starke C 180 T-Modell in 8,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, bei 227 km/h ist Schluss.
Der kleinste Diesel, der C 200 d, hat zwar 7 PS weniger, wartet aber mit einem ordentlichen Drehmoment von 380 Nm auf. Der Sprint auf Landstraßentempo gelingt dann noch eine Sekunde schneller (7,8 s) als beim Einstiegsbenziner. Die Vmax beträgt 226 km/h.
Die goldene Mitte bei den Dieseln bildet der C 220 d mit 145 kW/197 PS und 440 Nm. Nach 7,4 Sekunden sind Tempo 100 erreicht, maximal sind 242 km/h möglich. Die Allradvariante ist etwas langsamer: 7,5 Sekunden, 237 km/h.
Aber auch Sportwagen-ähnliche Werte sind mit einem Diesel möglich. Das beweist der C 300 d mit kräftigen 195 kW/265 PS. Diese zusammen mit dem bärigen Drehmoment von 550 Nm sorgen dafür, dass der 0-100-Sprint in gerade mal 5,8 Sekunden absolviert ist. Wenig überraschend: Bei 250 km/h liegt die Höchstgeschwindigkeit.
Drei Benziner zwischen 170 und 258 PS
Fehlt noch der Blick auf die restlichen Benziner: Wem der bereits erwähnte C 180 zu schwach ist, der hat die Wahl zwischen C 200 und C 300. Der heckangetriebene C 200 bringt es auf 150 kW/204 PS und 300 Nm. 7,5 Sekunden vergehen bis 100 km/h, auf der Autobahn geht es hoch bis 240 km/h.
10 km/h mehr schafft das C 300 T-Modell mit 190 kW/258 PS und 400 Nm, das außerdem den Standard-Sprint um 1,5 Sekunden schneller absolviert (6 Sekunden).
Fahrdynamik ist das eine, Fahrkomfort das andere. Doch auch diese Disziplin beherrscht das T-Modell. Das Fahrwerk ist weich abgestimmt und schluckt somit Fahrbahnunebenheiten vorbildlich. Wer es mal etwas straffer mag, dem sei das adaptive Fahrwerk empfohlen, das sich härter einstellen lässt als die Serie.
Seinen Anteil am ruhigen Dahingleiten hat auch das 9G-Tronic-Getriebe. Allein durch die hohe Anzahl der Gänge bewegt man sich stets in einem niedrigen Drehzahlbereich. Das spart Kraftstoff und senkt die Geräuschkulisse.
Platz und Praxistauglichkeit
Platz, das soll ein Kombi bieten - und das gelingt auch dem T-Modell auf vorbildliche Weise. Während Fahrer:in und Beifahrer:in es in vielen Pkw-Modellen bequem haben, lauern die Probleme meist auf der Rücksitzbank. Nicht so beim Kombi der C-Klasse, der auch hinten genug Bein- und Kopffreiheit bietet.
Auch der Kofferraum kann sich sehen lassen, schluckt er doch 490 Liter. Mit umgeklappten Rücksitzen werden 1.510 Liter daraus. Gut zu wissen: Die Fondsitzlehne lässt sich im Verhältnis 40:20:40 umklappen.
Klingt nach einem Modell für den Campingurlaub? Ja, durchaus. Es gibt zwar Fahrzeuge, die noch schwerere Anhänger ziehen können, doch die 1.800 Kilogramm gebremste Anhängelast sind ein guter Wert. Auch auf dem Dach lässt sich mit maximal 100 Kilo noch einiges unterbringen.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Wer in das C-Klasse T-Modell einsteigt, fühlt sich ein bisschen wie in der S-Klasse. Und das nicht ohne Grund: Denn Highlights wie das Anzeige- und Bedienkonzept finden sich auch hier in der Mittelklasse wieder. Die Materialien und die Verarbeitung erwecken so oder so einen hochwertigen Eindruck.
Serienmäßig erwartet Sie ein 10,25 Zoll großes Instrumentendisplay, das sich optional auf 12,3 Zoll erweitern lässt. Das Infotainment wird ab Werk auf einem 9,5 Zoll großen Touchscreen im Hochformat dargestellt (Option: 11,9 Zoll). Dabei sind Instrumententafel und Zentral-Display leicht (6 Grad) Richtung Fahrer:in geneigt.
Drei Anzeigestile und Modi
Beide Displays lassen sich mit drei Anzeigestilen (dezent, sportlich, klassisch) und drei Modi (Navigation, Assistenz, Service) individualisieren. Entscheiden Sie sich beim Kauf für eine der "Lines", wird die dann serienmäßige Ambientebeleuchtung Teil der Inszenierung.
Der aufgeräumte Innenraum erzeugt ein großzügiges Raumgefühl, während die Displays den heutigen Stand der Digitalisierung widerspiegeln. Alles chic arrangiert mit einem Hauch Sportlichkeit.
Eine Empfehlung wert ist das optionale Head-up-Display, das wichtige Fahrinformationen direkt im Fahrer:innen-Blickfeld einblendet. Wer will, erhält gegen Aufpreis zudem eine Augmented-Reality-Funktion für die Navigation.
Sprachsteuerung und Over-the-air-Updates gehören mittlerweile zum guten Ton, so auch bei Mercedes-Benz. Mit den OTA-Aktualisierungen bleibt das Fahrzeug stets auf dem neusten Stand, ohne dass Sie etwas dafür tun müssen.
Praktisch oder Spielerei?
Wer sein T-Modell noch weiter aufwerten will, hat bei Mercedes die Qual der Wahl. Manches davon ist praktisch, manches Spielerei. Braucht es ein "individuelles Beduftungserlebnis" (Air-Balance Paket) wirklich? Hier scheiden sich wohl die Geister.
Mehr Sinn ergibt da schon das Ablage- oder Innenraumlicht-Paket. Am Ende ist es auch eine Frage des Geldbeutels - wie so oft bei einem Premiumhersteller.
Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm
Der Tank des Mercedes C-Klasse T-Modells schluckt je nach Motorisierung 40 bzw. 50 Liter. Wie weit Sie damit kommen, hängt natürlich vom Verbrauch ab.
Für den kleinsten Diesel (C 200 d) weist Mercedes einen kombinierten WLTP-Verbrauch zwischen 4,7 und 5,4 l/100 km aus. 4,6 bis 5,3 sind es beim C 220 d mit Heckantrieb. Der C 220 d 4matic liegt mit seinem Allradantrieb etwas höher: 4,9 bis 5,6 l/100 km. Bleibt noch der stärkste Selbstzünder, der C 300 d. Er gönnt sich auf dem Papier zwischen 5,1 und 5,8 Liter auf 100 Kilometer.
Anzumerken ist, dass z. B. der 295 PS starke C 300 d in der Praxis auch die angegebenen niedrigen WLTP-Werte erreichen kann. Keine Selbstverständlichkeit. Ein zurückhaltender Gasfuß wird natürlich vorausgesetzt.
8,1 l/100 km sind das WLTP-Maximum
Die Benzinervarianten liegen sofort über der 5-Liter-Marke, egal ob 170 oder 258 PS. Der schwächste Motor im C 180 schickt zwischen 6,5 und 7,4 Liter in die Brennräume. Der gleiche Wert gilt für den C 200 mit Heckantrieb. Beim C 200 4matic sind es 6,9 bis 7,8 l/100 km.
Der Top-Benziner C 300 gönnt sich zwischen 6,8 und 7,7 l/100 km, während die Allradversion als einzige auf Werte über 8 Liter kommt. So liegt der WLTP-Verbrauch (kombiniert) zwischen 7,3 und 8,1 l/100 km.
Sicherheit und Schutz
Mit den maximal möglichen fünf Sternen wurde die C-Klasse von den NCAP-Prüfern bewertet. Alles andere käme bei einem Mercedes eigentlich auch nicht in Frage. Das Ergebnis gilt auch für die Kombiversion. Dass das Modell auf dem neuesten Stand ist, beweist die Sonderauszeichnung für V2x-Kommunikation.
In den einzelnen Kategorien konnte die C-Klasse überall Werte über 80 Prozent (der Maximalpunktzahl) erreichen. Keine Blöße gab man sich mit 93 Prozent beim Insass:innenschutz. Beim Schutz von Kindern standen unterm Strich 89 Prozent.
82 Prozent holte das Modell bei der Sicherheitsunterstützung. Einzig bei der Insass:innenzustandsüberwachung gab es kein "gut", sondern nur ein "angemessen".
Die niedrigste Prozentzahl (80 Prozent) fuhr der Kombi beim Fußgänger:innenschutz ein. Immer noch ein hoher Wert. Die "aktive" Motorhaube, die sich bei einem Unfall automatisch anheben kann, bewährte sich. Punktabzüge gab es bei der Fußgänger:innennotbremsautomatik und beim Aufprallschutz (speziell Beckenregion).
Zuverlässigkeit und Probleme
Wie bei den Premiumherstellern üblich, gewährt Mercedes-Benz nur eine Fahrzeuggarantie von zwei Jahren (ohne Kilometerbegrenzung).
Die Vorgängergeneration, die bis 2021 gebaut wurde, weist keine größeren Schwachpunkte auf und schnitt entsprechend gut im TÜV-Report ab. Nur die Achsaufhängung fiel überdurchschnittlich oft auf. Das Bild wird ein wenig getrübt durch zahlreiche Rückrufe, die das Kraftfahrt-Bundesamt ausweist. So musste in mehreren Fällen nachgebessert werden.
- Barkauf
- 49.516 €