Mercedes-Benz E-Klasse & W124 Fahreindrücke: Aschenbecher vs. App-Steuerung – Mercedes W124 damals und E-Klasse heute
30. Mai 2025 von Timon Werner-Pachmayr

Dein Weg zum neuen Auto
Also, anschnallen! Wir haben mal den 30 Jahre alten Mercedes W124 und die nagelneue E-Klasse 220d gegeneinander antreten lassen. Wer gewinnt? Und lohnt sich der moderne Luxus wirklich gegenüber dem alten Klassiker?
Die neue E-Klasse ab ist ein ordentliches Brockenmonster – 21 cm länger, 14 cm breiter und 5 cm höher als der W124. Während der alte noch schön kompakt und flink wirkt, fühlt sich der neue eher an wie ein rollendes Technikzentrum. Parken? Der W124 hat hier eindeutig die Nase vorn, der neue schlurft etwas schwerfälliger um die Ecken. Aber hey, dafür bringt der neue mehr Sicherheit und eine robustere Karosserie mit.
Zum ausführlichen Mercedes-Benz E-Klasse Test
Reinsetzen in den W124 ist wie eine Zeitreise in die 90er: Alles ist solide, nichts klappert, der klassische analoge Tacho ist wunderbar übersichtlich – fast schade, dass Mercedes das heute nicht mehr baut. Stoffpolster, riesige Aschenbecher in den Türen (ja, das gab’s wirklich!) und Extras wie Telefon oder Schiebedach waren damals noch richtig teuer.
Die neue E-Klasse dagegen ist ein Raumgleiter voller Spielereien: Ambientebeleuchtung, Touchscreens, Videokonferenzen, Smart-Home-Steuerung, sogar ein Duftspender. Komfort ist mega, mit Sitzlüftung und Klima, aber das dunkle Design macht den Innenraum irgendwie gedrungener. Platz ist fast gleich, nur der Kofferraum ist minimal größer.
Trotz der größeren Maße bietet der neue Wagen nicht wirklich mehr Platz. Der W124 hat überraschend viel Beinfreiheit hinten – dank cleverer Bauweise. Der moderne Benz punktet mit Klima für die Rückbank, Allradlenkung (ein Traum von damals!) und Elektronik wohin man blickt. Sicht? Die Scheiben sind kleiner, wegen der Sicherheitszellen, also mehr Kameras zum Ausgleich.
Hier macht der neue Benz den großen Sprung: 2.0 Liter Turbo-Diesel mit 197 PS plus 23 PS Elektro-Booster – Mild-Hybrid und richtig sparsam. Offiziell schluckt er nur knapp 5 Liter Diesel auf 100 km, in echt auch kaum mehr.
Der alte 2.0 Diesel dagegen leistet nur schlappe 75 PS ohne Turbo und klingt bei Autobahntempo ziemlich angestrengt. Trotzdem ist der Verbrauch von knapp 6 Litern für 30 Jahre alten Diesel beeindruckend, und die Reichweite mit fast 1300 km auch. Der neue E-Klasse reicht dank besserer Effizienz sogar noch weiter.
Der W124 fühlt sich an wie eine gemütliche Zeitkapsel: Heckantrieb, manuelles 4-Gang-Schaltgetriebe, behäbig von 0 auf 100 (18,5 Sekunden oder eher 30 laut Besitzer). Aber der Motor hängt überraschend gut im Verkehr mit, wenn man’s nicht eilig hat.
Die neue E-Klasse fährt sich wie ein Raumschiff: superleise dank Doppelverglasung, komfortabel wie ein Sofa, mit Elektronik vom feinsten – Spurhalteassistent, Tempomat, Allradantrieb. Beschleunigung? Knackige 7,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Ist die neue E-Klasse besser? Auf jeden Fall, wenn du auf Sicherheit, Komfort und Hightech stehst. Aber der W124 hat so viel Charme, Qualität und pure Mercedes-Seele, dass er auch heute noch eine echte Ikone ist. Die Wahl ist also: Nostalgie und ehrliche Handarbeit oder schicke Elektronik und moderne Effizienz. Beides hat seinen Reiz – genau das macht die E-Klasse-Geschichte so spannend.