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Unterwegs im Solarauto: Die Sonne scheint, das E-Auto tankt

09. Februar 2022 von

Die Sonne scheint, und Sie fahren, und fahren. Kein Ladestopp, keine Wartezeit, denn der große, helle Ball am Himmel versorgt Ihr Auto mit unendlich viel Energie. Ein Traum ist das nicht mehr, Solarautos befinden sich aber dennoch erst in einem frühen Entwicklungsstadium. Bis wir uns alleine durch die Kraft der Sonne fortbewegen können, wird es noch eine Weile dauern.

⏰ Kurz zusammengefasst

Bis ein Solarauto in Serie produziert wird, dauert es mindestens noch zwei Jahre. Bis dahin müssen wir noch mit den konventionellen Elektroautos Vorlieb nehmen. Wir haben unsere top Angebote für Sie:

Nie mehr Reichweitenangst mit dem Solarauto?

Es klingt wie der Traum jedes Elektroauto-Fans: Einfach fahren, keine Ladestation suchen müssen und trotzdem keine Angst haben, mit dem E-Auto stehen zu bleiben. Was sich erstmal nach Unsinn anhört, wäre mit einem Solarauto theoretisch durchaus möglich.

Praktisch sieht das zum aktuellen Zeitpunkt leider anders aus. Ein Antrieb, der allein mit der Kraft der Sonne arbeitet, wird noch eine ganze Weile auf sich warten lassen. Nur wenige Hersteller, darunter leider keine großen Automarken mit hohen Entwicklungsbudgets, haben sich dem Solarauto verschrieben. Immerhin gibt es schon Prototypen und Konzeptfahrzeuge die zeigen, wie ein sonnenangetriebenes Auto aussehen könnte.

Nachhaltiger gehts nicht

Was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, wäre der Antrieb über die Sonnenenergie auf jeden Fall der Jackpot. Um ein herkömmliches Elektroauto nachhaltig zu betreiben, also keine CO2-Emissionen zu verursachen, muss ausschließlich mit Ökostrom geladen werden. Das ist aktuell an öffentlichen Ladestationen aber kaum zu gewährleisten. Wenn aber die Sonne – einfach weil sie scheint – dafür sorgt, dass das E-Auto fährt, wäre das die effizienteste und umweltschonendste Lösung.

Solarzellen noch zu ineffektiv

Es scheitert aber vor allem daran, dass Solarzellen aktuell noch wenig effizient sind. Der Wirkungsgrad liegt bei gerade einmal 20 Prozent. Zum Vergleich: Ein Elektroauto, das klassisch geladen wird, kommt auf einen Wirkungsgrad von 85 Prozent – ein enormer Unterschied. Selbst Wasserstoff kommt auf ca. 60 Prozent. Damit wäre die Solarzelle nach aktuellem Entwicklungsstand unter den nachhaltigen Antriebsarten das Schlusslicht.

Natürlich kann man dagegenhalten, dass der Wirkungsgrad bei Benzin- und Dieselmotoren ebenfalls nur bei ungefähr 30 Prozent liegt – doch hier fallen kaum noch Entwicklungs- und Forschungskosten an, diese Antriebe haben sich einfach seit langem durchgesetzt.

Welche Solarautos soll es geben?

Momentan sind es vor allem zwei Hersteller – ein Deutscher und einer aus den USA – die Kraft, Geld und Herzblut in die Entwicklung von Solarautos stecken. Beide könnten in den nächsten Jahren sogar in die Serienproduktion gehen.

Luxusliner für Langstrecken: Lightyear One

Der Lightyear One ist ein Coupé der Luxusklasse, das vor allem auf Aerodynamik und hohe Reichweite ausgelegt ist. Man soll bequem und problemlos mit dem Lightyear One verreisen können – und bei einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern sollte das auch funktionieren. Dabei ist die Energie, die durch die Solarzellen gespendet wird, aber noch nicht eingerechnet.

Wenn man einen günstigen Standort hat und in einer Region wohnt, in der oft die Sonne scheint, soll man wochenlang nicht nachtanken müssen. Ist das nicht der Fall, kann das Solar-Coupé problemlos an einer Haushaltssteckdose geladen werden – die ihren Strom idealerweise von der hauseigenen Solaranlage bezieht. Und das in vergleichsweise kurzer Zeit.

Solar-Van zum sharen: Sono Sion

Ein ganz anderes Konzept verfolgt das deutsche Start-up Sono Motors mit dem Solar-Van Sion. Hier soll die gesamte Familie Platz haben, es soll bezahlbar bleiben und trotzdem jede Menge Innovationen beherbergen – da hat man sich einiges vorgenommen. Die Reichweite des Sion soll beim Serienmodell rund 305 Kilometer betragen und der Akku kommt ohne Kobalt, Mangan und Nickel aus. Man verwendet eine sehr robuste Technologie aus Lithium-Eisenphosphat.

Nun zu den Solarzellen: Mit diesen Paneelen erhöht sich die Reichweite laut Sono um zusätzlich 112 Kilometer pro Woche – hier hat man die deutschen Wetterverhältnisse bereits mit einkalkuliert. Wenn die Sonne also mehr scheint als berechnet, erhöht sich die zusätzliche Reichweite sogar auf maximal 245 Kilometer.

Serienmäßig stellt Sono allen Sion-Besitzenden eine Sharing-App zur Verfügung, mit der das Auto geteilt oder Mitfahrgelegenheiten organisiert werden können. Ebenfalls gut zu wissen: Der Sion soll über bidirektionales Laden verfügen und kann somit auch Strom an Verbraucher zurückgeben.

Die Serienproduktion des Sion ist allerdings erst für 2023 geplant, das Unternehmen hatte jüngst noch mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, die nun ausgestanden sind.

Zu Hause Sonne tanken: Photovoltaik-Anlage für das E-Auto

Momentan kann man sich die Energie der Sonne aber auch schon zu Nutze machen, indem man das Elektroauto mit Solarpaneelen lädt, die man auf dem eigenen Hausdach installiert. Wer ein E-Auto fährt, sollte sich darüber auf jeden Fall Gedanken machen, denn die Kombination aus Photovoltaik-Anlage und E-Auto macht ökologisch und ökonomisch gesehen viel Sinn.

Natürlich ist es kaum möglich, den selbst produzierten Strom immer optimal zu nutzen, aber wer auf gutes Energiemanagement setzt, kann das Beste herausholen. Eine Steuerung in der Wallbox kann im Idealfall ganz selbständig prüfen, ob es Stromüberschuss gibt, der ohne E-Auto einfach ins Stromnetz eingespeist würde. Ist aber ein Elektroauto vorhanden, wird dieser Strom automatisch in den Akku des Fahrzeugs geladen.

Wer diese Management-Methode nicht verwendet, muss manuell schauen und kontrollieren, damit möglichst viel Strom im E-Auto landet.