Neuwagen einfahren: So machst du es richtig

30. Januar 2024 von

Natürlich ist die Freude über das neue Auto groß – da will man auch gleich sehen, was alles in ihm steckt. Doch deinem Neuwagen zuliebe solltest du dich ein wenig zurückhalten, denn der Neue muss auch in Zeiten moderner Fertigungstechniken noch eingefahren werden. Wir sagen dir, auf was du beim Einfahren des Neuwagens achten solltest.

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Neuwagen einfahren: Verbrenner

Um das Einfahren kommt man auch heute nicht herum, wobei man bei modernen Fahrzeugen nicht mehr ganz so streng sein muss. Wir empfehlen aber dennoch auf den ersten Kilometern nicht zu schroff zu sein. Dein Auto wird es dir danken, wenn es alles etwas langsamer angehen darf.

Motor und Getriebe einfahren

Raus aus dem Verkaufsraum und sofort Vollgas voraus – das ist keine gute Idee. Auch der ADAC rät, den Neuen nicht gleich bis an die Grenzen zu treiben. Beim Einfahren eines Verbrenners sind es vor allem Motor und Getriebe, die sich erst kennenlernen müssen. Zylinder und Kolbenringe brauchen etwas Zeit, um sich aufeinander einzuspielen.

Natürlich ist die Herstellung heute viel präziser als früher, trotzdem kann es kleinere Ungenauigkeiten bei der Fertigung geben und deshalb brauchen die mechanischen Teile eine gewisse Zeit, um perfekt ineinander zu greifen.

Wer dem Motor schon anfangs viel abverlangt, riskiert, dass sich die Lebensdauer verringert. Denn fährt man in hohen Drehzahlbereichen und mit Vollgas, kann es später zu Schäden oder erhöhtem Verschleiß kommen. Das kann zu einem unnötig hohen Wertverlust führen.

Eine Sache, die immer gilt – egal wie alt dein Auto ist: Höhere Drehzahlen erst abrufen, wenn Motor und Öl warm sind. Kaltes Öl schmiert nicht richtig und die verschiedenen Motormetalle dehnen sich bei Wärme unterschiedlich stark aus. Ein ungefährer Wert während der ersten 1.000 Kilometer ist: Bei Benzinern nicht mehr als 3.000 und bei Diesel nicht mehr als 2.500 Umdrehungen. Am besten vermeidest du auch zu viele Kurzstrecken während der ersten 1.000 bis 3.000 Kilometer.

Aber auch auf zu niedrig-touriges Fahren sollte verzichtet werden. Einen schönen Drehzahl-Mittelwert wird dein Neuwagen dir danken, wobei es noch besser ist, wenn du leichte Drehzahlschwankungen einbaust, damit sich der Wagen gleich auch an verschiedene Lastzustände gewöhnt. Empfehlenswert ist daher eine kurvige und etwas hügelige Landstraße.

Öl

Wann solltest du erstmals einen Ölwechsel vornehmen (lassen)? Der erste Ölwechsel ist heute nicht mehr so früh nötig, wie noch früher. Wie bereits erwähnt, haben sich die Fertigungstechniken deutlich verbessert. In der Vergangenheit war ein Ölwechsel bereits nach 1.000 Kilometern notwendig, dann wieder bei 5.000 und bei 10.000 Kilometern. Der Abrieb im Öl sollte nicht zu lange dort verbleiben, um Schäden zu vermeiden.

Heute können Fahrzeuge mit der ersten Ölfüllung zum Teil bis zu 30.000 Kilometer fahren. Wirf aber einfach einen Blick in die Bedienungsanleitung deines Autos, dort steht genau, wann der erste Ölwechsel nötig ist.

Achte auch auf die Öltemperatur deines Autos. Sie sollte immer im optimalen Bereich liegen. Wenn die Öltemperatur mal zu hoch ist, wird dir die Kontrollleuchte das auch anzeigen.

Neue Bremsen einfahren

Die Bremsen sind wohl am schnellsten eingefahren. Hier muss lediglich ein paar Mal gebremst werden, dann haben sich Belag und Scheiben aufeinander eingespielt. Acht aber darauf, dass am Anfang möglicherweise mehr Druck auf die Bremse nötig ist, um zum Stehen zu kommen.

Wann oder ob du auch deine Bremsflüssigkeit wechseln musst, findest du ebenfalls in der Bedienungsanleitung.

Neue Reifen einfahren

Zu einem Neuwagen gehören auch fabrikneue Reifen. Mit diesen sollte in den ersten 500 Kilometern eher einen defensiven Fahrstil an den Tag legen. Das ist wichtig, damit die Reifen die nötige Haftung entwickeln. Deshalb solltest du auf nassen Straßen anfangs besonders vorsichtig fahren, denn Aquaplaning ist nicht zu unterschätzen.

Sollte der Reifen doch schneller kaputt sein als gedacht, dann ist eine vorschriftsmäßige Altreifenentsorgung wichtig. Ob der Reifenwechsel von dir oder einer Werkstatt vorgenommen wird, kannst du selbst entscheiden. Häufig kann ein alter Reifen auch durch die Fachwerkstatt entsorgt werden.

Neues Auto einfahren: Elektroauto

Auch ein Elektroauto muss eingefahren werden. Natürlich spielen Getriebe und Motor hier keine Rolle, denn der Elektromotor bedarf keiner gesonderten Einfahrphase. Allerdings sind Reifen, Bremsen, Stoßdämpfer und Federn beim E-Auto genauso verbaut, wie beim Verbrenner.

Deshalb macht es Sinn, auch dem Elektroauto anfangs weniger abzuverlangen. Wenn dann die erste Wartung des Elektroautos ansteht, sollte bei richtigem Gebrauch nicht viel zu tun sein.

Neuwagen einfahren: Automatik

Bei Neuwagen mit Automatik gilt das gleiche wie bei Fahrzeugen mit Schaltung: Optimales Einfahren ist wichtig und trägt zu einer längeren Lebenszeit deines Fahrzeugs bei. Man will schließlich weder einen Motorschaden noch sonstige, teure Reparaturen riskieren.

Ob ein Auto mit Schaltung oder Automatik für dich besser ist, solltest du dir vor dem Kauf überlegen. Beides hat Vor- und Nachteile.