R(w)ichtige Abkühlung: Kühlmittel im Auto nachfüllen – alles Wichtige!

29. März 2023 von

Ein Verbrennungsmotor wird beim Fahren enorm heiß und muss gekühlt werden. Dazu dient das Kühlmittel – und deshalb ist es wichtig, es zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzufüllen. Auf was Sie hierbei achten sollten sagen wir Ihnen.

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Kühlflüssigkeit beim Auto: Was hat es für eine Funktion?

Zu einem regelmäßigen Fahrzeugcheck gehört neben der Motoröl-Kontrolle, dem Nachfüllen des Scheibenwischmittels und der Klimaanlagen-Wartung auch die Kontrolle der Kühlflüssigkeit. Doch wozu braucht man überhaupt ein Kühlmittel?

Beim Fahren wird der Motor sehr heiß, damit er nicht überhitzt, ist ein Kühler verbaut, zu dem die Wärme geleitet wird. Dieser Kühler kühlt aber nur, wenn im Pumpkreislauf eine gewisse Menge Kühlflüssigkeit fließt – je nach Fahrzeug sind das fünf bis zehn Liter.

Moderne Autos zeigen über Sensoren an, wenn die Kühlflüssigkeit verringert ist, doch ältere Modelle können das noch nicht. Wenn es aber eine undichte Stelle gibt, die zu einem kontinuierlichen Verlust von Kühlmittel führt, kann es aber auch sein, dass die Sensoren das nicht anzeigen. Ein kaputter Schlauch kann beispielsweise durch einen Marder im Auto entstehen.

Wenn alle Schläuche intakt sind, der Kühlmittelstand aber dennoch sinkt, dann sind andere Probleme vorhanden. Gründe könnten eine fehlerhafte Wasserpumpe oder Fehler bei der Zylinderkopfdichtung sein. Hier sollten Sie auf jeden Fall eine Werkstatt aufsuchen, um größere Schäden zu verhindern.

Kühlmittel nachfüllen: Das können Sie selbst!

Das Nachfüllen der Kühlflüssigkeit ist deutlich einfacher als ein Ölwechsel, deshalb müssen Sie dafür eigentlich nicht in die Werkstatt fahren. So füllen Sie die Kühlflüssigkeit nach:

  1. Motorhaube öffnen und meist auf der linken Seite den Behälter für die Kühlflüssigkeit öffnen.
  2. Aufschrift zeigt Art des Kühlmittels an – kontrollieren Sie, ob Sie das richtige Mittel haben.
  3. Behälter befüllen. Achten Sie auf die Bereiche “Min” und “Max”.
  4. Zu gleichen Teilen Kühlmittel und Wasser einfüllen
  5. Nur bei kaltem Motor nachfüllen! Ist der Motor warm, baut sich Druck auf – das wird gefährlich.

 

Wasser ist nicht gleich Wasser

Das Kühlmittel muss, wie bereits beschrieben, mit der gleichen Menge Wasser gemischt werden. Wenn kein Notfall vorliegt, und Sie wegen eines überhitzten Motors stehen bleiben mussten, dann sollte destilliertes Wasser verwendet werden. Wenn Sie normales Leitungswasser einfüllen, wird sich mit der Zeit eine Kalkablagerung bilden, die Dichtungen und Schläuche auf Dauer porös macht.

Kühlflüssigkeit richtig mischen

Auch beim Kühlmittel ist darauf zu achten, dass Sie das richtige Mittel für Ihr Fahrzeug verwenden. Haben Sie dieses nicht zur Hand und müssen den Motor kühlen, greifen Sie lieber auf pures Wasser als das falsche Mittel zurück. Jeder Hersteller schreibt die passende Mischung für seine Fahrzeuge vor, die auch so verwendet werden sollte. Grundsätzlich brauchen Motoren eine Mischung aus Wasser, dem Frostschutzmittel Monoethylenglykol und Zusätzen gegen Rost.

Je nachdem was Ihnen lieber ist, können Sie ein Konzentrat kaufen, dass dann noch von Ihnen mit Wasser gemischt werden muss. Oder Sie kaufen eine Fertigmischung, die Sie nur noch einfüllen müssen.

Kühlmittel-Typen

Nicht nur das richtige Verhältnis der Inhaltsstoffe, sondern auch das richtige Kühlmittel ist entscheidend. Welchen Kühlmittel-Typ Ihr Auto verträgt, können Sie im Handbuch nachlesen. Typenkennungen sind beispielsweise G11, G12+, G12++ oder G13.

Verwenden Sie im besten Fall immer das gleiche Kühlmittel und mischen Sie nicht Mittel verschiedener Hersteller. Vor allem sollte eine Mischung aus silikathaltigen und silikatfreien Mitteln vermieden werden. Hier kann es zu einer chemischen Reaktion kommen, die den Rostschutz verschlechtert.

Tipps für den Winter

Im Winter hat man als Autofahrer:in mit allerlei Dingen zu kämpfen. Die Scheiben sind vereist, man hat häufig Feuchtigkeit im Auto – und man sollte auch beim Thema Kühlmittel im Winter nochmal genauer nachsehen.

Wie bereits erklärt, ist einer Kühlflüssigkeit bereits ein Anteil Frostschutzmittel beigemischt. Wenn allerdings das Mischungsverhältnis nicht stimmt, oder sich altes Kühlmittel im Tank befindet, kann der Wert schwanken. Ein Frostschutz bis -25 Grad Celsius ist empfehlenswert, damit die Flüssigkeit im Winter nicht gefriert.

Wenn Sie vorbildlich regelmäßig einen Kundendienst durchführen lassen, wird die Werkstatt das für Sie prüfen. Ansonsten können Sie das auch machen, indem Sie sich einen Frostschutzprüfer zulegen. Das sind kleine Prüfspindeln, eine Art kleine Pipette, die auf einer Skala anzeigt, bis zu welcher Temperatur das Kühlwasser gegen Frost geschützt ist.


Was passiert, wenn zu wenig Kühlmittel im Auto ist?

Wenn zu wenig Kühlwasser vorhanden ist, wird der Motor nicht mehr ausreichend gekühlt und überhitzt. Das werden Sie an einer blinkenden Motorkontrollleuchte bemerken oder daran, dass die Temperaturanzeige immer höher steigt. In diesem Fall sollten Sie umgehend anhalten – auch auf der Autobahn, nutzen Sie hier den Seitenstreifen.

Dann ist warten angesagt, denn erst wenn der Motor abgekühlt ist, ist an ein Weiterfahren überhaupt zu denken. Außerdem können Sie erst bei kaltem Motor die Kühlflüssigkeit checken – niemals bei warmen Motor kontrollieren, hier herrscht Verbrennungsgefahr!

Wenn noch genug Kühlmittel im Tank ist, dann fahren Sie weiter, allerdings nur mit niedriger Drehzahl. Außerdem behalten Sie die Temperatur und Warnleuchten im Blick und fahren am besten sofort in die Werkstatt. Riskieren Sie auf keinen Fall einen Motorschaden, das kann sehr teuer werden.