GPS-Tracker für dein Auto: Lohnt sich die Überwachung?

06. Mai 2024 von

Laut der Zahlen des Gesamtverbandes der Versicherer in Deutschland (GDV) wurden im Jahr 2022 rund 12.232 Fahrzeuge als gestohlen gemeldet. Das war ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr, denn 2021 galten noch strenge Corona-Einschränkungen, was die Diebstähle gering hielt. Für 2023 wurde ein leichter Rückgang prognostiziert, genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Trotzdem bleibt die Gefahr, Opfer eines Autodiebstahls zu werden – lohnt sich ein GPS-Tracker fürs Auto, um den Standort zu verfolgen?

⏰ Kurz zusammengefasst

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Was ist ein GPS-Tracker?

GPS-Tracker fürs Auto können sinnvoll sein, nicht nur, wenn man Angst vor Autodiebstahl hat – sondern auch, wenn man das Auto häufig woanders parken muss. Da kann man schon mal vergessen, wo es steht. Auch, wenn man falsch geparkt hat und das Auto abgeschleppt wurde weiß man mit Tracker, wo man es finden kann.

Ein GPS-Tracker ist ein kleines Gerät, dass sich leicht im Auto verstecken lässt. Es ermittelt mit Hilfe der GPS-Daten – also des geographischen Positionierungssystems – seinen eigenen Standort und übermittelt diesen an seinen Besitzer oder seine Besitzerin – also dich. Damit kannst du den Standort verschiedener Dinge nachverfolgen, beispielsweise wo sich dein Koffer während eines Langstreckenflugs gerade befindet oder eben den Aufenthaltsort deines Autos. Gegen einen Katalysator-Diebstahl hilft der Tracker allerdings nicht.

Ab Juli 2024 werden einige Assistenzsysteme für Neuwagen Pflicht – der GPS-Tracker gehört natürlich nicht dazu.

GPS-Tracker – Wie funktionieren sie?

Um einen GPS-Tracker fürs Auto verwenden zu können braucht man ein Smartphone mit SIM-Karte und die entsprechende App. Um den Tracker in Betrieb zu nehmen, muss die App entsprechend eingerichtet und mit dem Tracker verbunden werden.

Tracker-Auto

SIM-Karte für Tracker

GPS-Tracker fürs Auto sind nicht kostenlos. Wer ein Gerät inklusive SIM-Karte und passendem Vertrag wählt, muss mit regelmäßigen Monatskosten rechnen. Entscheidest du dich für einen Tracker ohne SIM-Karte, musst du dir allerdings selbst einen Tarif aussuchen, der aber möglicherweise günstiger. Ohne SIM-Karte funktioniert der Tracker nicht.

GPS-Tracker Stromversorgung

Auch bei der Stromversorgung des Trackers fürs Auto gibt es Unterschiede. Wenn der GPS-Tracker gut versteckt werden soll, sollte ein Gerät mit langer Batterielaufzeit gewählt werden. Einige Tracker können so einige Jahre mit einer Batterieladung arbeiten. Wenn du nur eine punktuelle Standortbestimmung brauchst, kannst du die Sendehäufigkeit auf einmal täglich begrenzen, dadurch hält die Batterie deutlich länger.

Möchtest du ein aktives Tracking haben, wird in ein paar Wochen ein Batteriewechsel nötig sein.

Nicht ganz so gut verstecken lassen sich Tracker, die mit einem Kabel am 12-Volt-Bordnetz angeschlossen werden. Diese Geräte sind meist mit einem Backup-Akku ausgestattet. Entsprechend kann auch noch eine Weile gesendet werden, wenn ein Autodieb die Bordnetzbatterie ausgebaut haben sollte.

Wo verbaut man einen GPS-Sender?

Wenn es ein Autodieb auf dein Fahrzeug abgesehen hat, weiß er auch, dass du eventuell einen GPS-Tracker im Auto versteckt hast. Ein gutes Versteck ist deshalb enorm wichtig und erhöht die Chance, dass der Tracker unentdeckt bleibt. Wo aber bringt man den GPS-Tracker im Auto am besten an?

Wenn dein Tracker sehr klein ist, kannst du entsprechend unauffälligere Plätze wählen. Dazu zählen beispielsweise die Innenseite der Kopfstützen, hinter der Armaturenbrettverkleidung oder auch im Motorraum oder am Unterboden des Autos. Dabei solltest du drauf achten, dass dein GPS-Tracker auch wasserdicht ist. Nachdem wir dir diese Verstecke vorschlagen, ist es natürlich auch möglich, dass Autodiebe danach ebenfalls suchen.

Allerdings ist die Zeit bei einem Diebstahl knapp, deshalb wird sicher nicht jeder Winkel abgesucht. Liegt der Tracker nicht offensichtlich im Handschuhfach, in der Mittelkonsole oder im Tankdeckel, ist die Chance hoch, dass du verfolgen kannst, wo dein Auto hingebracht wird.

Auch der Verbandskasten kann ein gutes Versteck darstellen.

GPS-Tracker

Für wen lohnt sich ein GPS-Tracker?

Ein GPS-Tracker fürs Auto ist keine Garantie dafür, dass man das Auto auch wirklich wiederfinden kann. Allerdings kann man bei manchen Geräten eine Alarmfunktion für das Smartphone einstellen, sodass man eventuell im Moment des Diebstahls noch eingreifen und diesen verhindern kann. Im Alltag kann sich der Tracker lohnen, um das Auto auf einem großen Parkplatz schneller zu finden.

Gewerbetreibende können den GPS-Tracker nutzen, um bei Probefahrten das Auto zu verfolgen oder auch Busunternehmer oder Flottendienstleister können die Fahrzeuge tracken, um den Standort zu ermitteln.

Wie hilfreich ist eine GPS-Ortung gegen Diebstahl?

Wie bereits erwähnt: Eine Garantie zum Wiederauffinden eines gestohlenen Fahrzeugs ist ein GPS-Tracker nicht. Er kann allerdings den Strafverfolgungsbehörden durchaus wertvolle Informationen liefern, wenn er nicht entdeckt wurde. Die Chance, dein Fahrzeug zu finden, kann damit also erhöht werden.

Tracker

Sind GPS-Tracker Legal?

In Deutschland ist der Einsatz von GPS-Trackern fürs Auto legal, solange du ihn als Diebstahlschutz für das eigene Auto verwendest. Das gilt aber nur, solange du damit nicht andere Personen ausspionierst. Wenn du jemanden damit heimlich überwachst, machst du dich strafbar.

Darf man seine Firmenwagen überwachen?

Es kommt auf den Fall an. Wird der Firmenwagen nur während der Arbeitszeit genutzt, darf dein Chef das Fahrzeug mit einem GPS-Tracker ausstatten. Allerdings nur, wenn du freiwillig deine Einwilligung zur Datenverarbeitung erteilst und auch über das Widerrufsrecht informiert wurdest.

Legst du mit deinem Dienstwagen auch private Fahrten zurück, darf eine Datenerhebung außerhalb der Arbeitszeit nicht durchgeführt werden.