Top 10 Autos mit veganer Ausstattung – nachhaltig und ohne Tierleid
13. August 2025 von Irene Wallner

Nachhaltigkeit ist neben der Elektrifizierung einer der wichtigsten Trends in der Automobilindustrie. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Autohersteller von der Verwendung tierischer Produkte abrücken und stattdessen auf künstliche und tierfreie Alternativen setzen.
Dank nachhaltigen Materialien wie Kunstlederlenkrädern, Stoffpolstern, Verkleidungen aus Naturfasern und Alcantara leisten bereits einige Hersteller gute Arbeit, wenn es um das Tierwohl geht. Hier findest du zehn Beispiele für Automodelle, die du mit veganem Innenraum bekommen kannst – aber auch andere Modelle dieser Hersteller gibt es mit Leder- und Wollalternativen.
Modell | Angebote ab | |
VW ID.3 | 29.657 € | Angebote vergleichen |
Skoda Enyaq iV | 36.866 € | Angebote vergleichen |
BMW 5er | 47.342 € | Angebote vergleichen |
Mercedes C-Klasse | 48.029 € | Mercedes C-Klasse ansehen |
Renault 5 E-Tech | 26.100 € | Angebote vergleichen |
Fiat 500 Elektro | 20.544 € | Angebote vergleichen |
Volvo XC60 | 49.598 € | Angebote vergleichen |
Dacia Sandero | 12.980 € | Angebote vergleichen |
Citroen C3 | 15.821 € | Angebote vergleichen |
Tesla Model 3 | 40.970 € | Angebote vergleichen |
VW ID.3
Als erster Vertreter der neuen Generation von Elektroautos bei VW sollte der Volkswagen ID.3 mit gutem Vorbild vorangehen – und das tat er auch. Mittlerweile gibt es auch die Geschwistermodelle ID.4, ID.5 und ID.7 mit veganem Innenraum. Laut Hersteller wird der ID.3 durch die Nutzung von 100 Prozent Grünstrom CO2-neutral gefertigt, auch in der Fertigung der Akkus.
Bei der Reduktion der Emissionen ist mit der Nachhaltigkeit im Hause VW allerdings noch nicht Schluss: Auch das Tierwohl scheint VW am Herzen zu liegen, denn im ID.3 erhält man bewusst die Möglichkeit, eine komplett vegane Innenausstattung zu wählen, die nachhaltigere Materialien als Leder beinhaltet. Die Sitzbezüge gibt es unter anderem aus Seaqual-Garn sind zu 10 % aus gesammeltem Meeresmüll und 90 % aus recyceltem PES-Garn oder eine Kunstlederalternative.
Der ID.3 präsentiert unter anderem Tür- und Seitenverkleidungen aus Kunstleder, die Sitzmittelbahnen der Vordersitze und die äußeren Rücksitze sind mit Stoff bezogen. Schon seit geraumer Zeit tüftelt der Wolfsburger Autokonzern an der Verwendung von Lederalternativen wie Apfelleder – wer sich jetzt schon auf einen obsthaltigen Innenraum freut, muss sich allerdings noch gedulden.
Ausschließlich vegan kommt der Innenraum des ID.3 aber noch nicht daher: Wer sich beim Kauf für das Komfort-Paket ausspricht oder die Ausstattungsversion Pro S ordert, bekommt automatisch ein Lederlenkrad dazu. Wirklich vegan ist man im ID.3 also nur dann unterwegs, wenn man bei der Einstiegsversion des ID.3 namens Pro bleibt.
Skoda Enyaq iV
Auch bei Skoda legt man viel Wert auf Nachhaltigkeit, denn der Enyaq iV war eben das erste eigenständige E-Auto der Marke. Klar ist: Hier sollte eine möglichst nachhaltige Stellung bezogen werden! Exklusiv wird es alleine schon bei den verfügbaren Ausstattungen: Beim Enyaq iV gibt es keine “Ausstattungsversionen”, sondern sogenannte Design Selections. Fällt die Entscheidung auf die Selection Lodge, ist der Innenraum in ein Kleidchen aus Naturfasern und Schurwolle gehüllt.
Die Naturfaser-Komponente macht 60 Prozent der Polsterung aus und besteht aus recycelten PET-Flaschen. Die Wolle füllt die restlichen 40 Prozent und ist natürliche Schurwolle, die das Woolmark-Siegel trägt und so für Qualität und Nachhaltigkeit steht. Die Sitzbezüge zeichnen sich durch eine sehr angenehme Oberfläche aus und begünstigen ein tolles Sitzklima, auch bei längeren Fahrten, da Wolle hervorragend Feuchtigkeit absorbiert.
Wer sich für die atmungsaktive Wolle nicht begeistern kann, hat mit der Selection Loft oder Lounge die Möglichkeit, auf eine bekannte Kombination aus Kunstleder und Stoff zurückzugreifen.
Die Design Selection ecoSuite ist leider keine vegane Ausstattung, allerdings eine sehr nachhaltige. Das verwendete congnacfarbene Leder wird auf eine äußerst nachhaltige Art und Weise ohne den Einsatz von Chemikalien gegerbt. Das Gerben findet stattdessen mit einem Extrakt aus den Blättern des Olivenbaums statt. Wie das Extrakt allerdings wiederum gewonnen wird, verrät Skoda nicht.
BMW 5er Touring
Der BMW 5er Touring bietet erstmals eine vollständig vegane Interieuroption. Hier wird auf traditionelle Materialien wie Leder verzichtet und stattdessen werden umweltfreundliche Alternativen genutzt. Die Sitze bestehen aus hochwertigem Kunstleder, das nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch nachhaltig und pflegeleicht. Dieses Material nennt sich Veganza und wurde entwickelt, um den Komfort und die Langlebigkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten, ohne tierische Produkte zu verwenden.
Zusätzlich setzt BMW auf recycelte Kunststoffe für verschiedene Interieurteile, darunter Armaturenbrett und Türverkleidungen. Diese recycelten Materialien tragen zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks bei und unterstützen die nachhaltige Philosophie des Unternehmens. In Kombination mit veganen Stoffen für Teppiche und Polsterungen zeigt der BMW 5er Touring ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit, ohne dabei Kompromisse bei Luxus und Komfort einzugehen.
Mercedes C-Klasse
Premiumhersteller wie Mercedes tun sich oft schwer, lederfreie Ausstattung anzubieten – das könnte zu wenig exklusiv sein. Seit dem letzten Facelift gibt es aber optional endlich einen lederfreien Lenkradbezug für die C-Klasse, sodass man jetzt auch eine komplett vegane Innenausstattung bestellen kann. Bisher war beim Lenkrad eine teure Sonderanfertigung notwendig.
Wenn Stoff nicht deine erste Wahl ist, dann gibt es eine gute Kunstlederalternative namens Artico. Sie ist genauso robust wie echtes Leder und für den Dauereinsatz erprobt. Um noch nachhaltiger zu werden, erprobt Mercedes aktuell eine weiter Alternative, die aus Altreifen hergestellt wird. Der dort verwendete Kunststoffanteil ist vollständig recyclebar und der ökologische Fußabdruck geringer. Es braucht aber noch ein wenig Geduld, denn die Erprobungen sind noch nicht abgeschlossen.
Renault 5 E-Tech
Der Renault 5 E-Tech setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und veganer Innenausstattung. Renault hat sich verpflichtet, bis Ende 2025 in allen Fahrzeugen auf Leder zu verzichten, und dieser Schritt ist bereits im Renault 5 E-Tech umgesetzt.
Der Innenraum des Fahrzeugs besteht aus hochwertigen, umweltschonenden Materialien, die ohne tierische Bestandteile auskommen. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von NAFILean-R, einem preisgekrönten Bio-Verbundwerkstoff, der erstmals in einem Fahrzeug verwendet wird. Dieser Werkstoff kombiniert 20 % natürliche Hanffasern mit vollständig recyceltem Polypropylen aus Post-Consumer-Abfällen und kommt im Instrumententräger des Renault 5 E-Tech zum Einsatz.
Neben NAFILean-R setzt Renault auch auf recycelte Kunststoffe für Konsole und Armaturenbrett. Insgesamt bestehen 23 % der Materialien im Innenraum aus recycelten Komponenten, und der Renault 5 E-Tech ist zu 85 % recyclingfähig.
Fiat 500 Elektro
Wer einen tierfreundlichen Stadtflitzer sucht, ist mit dem neuen Fiat 500 Elektro gut bedient – man muss aber genau aufpassen, was man bestellt. Die Sitze sind in EcoLeder verfügbar, was eine vegane Lederalternative aus einem Materialmix aus Recyclingmaterialien ist.
Auch Seaqual, eine Faser aus im Meer gesammelten Recycling-Kunststoffen, wird für Sitze verwendet. Wer geschickt wählt, kombiniert Pakete miteinander, die keine tierischen Materialien beinhalten.
Wählt man aber die Ausstattung La Prima oder das Comfort-Paket, dann bekommt man ein Lederlenkrad – das sollte man wissen.
Volvo XC60
Volvo zieht den nachhaltigen Ansatz konsequent durch und bietet seit dem Modelljahr 2021 den XC60 nur noch mit elektrifizierten Antrieben an. Im Innenraum wird Kunstleder mit dem Namen Acella verwendet, weil es keinen Qualitätsschwankungen unterliegt wie bei tierischem Leder. Außerdem ist es weich, glatt und unbegrenzt verfügbar und noch dazu beständiger als echtes Leder.
Als Alternative zu den Komfortsitzen sind Sportsitze mit Tailored Wool Bezug verfügbar. Wie auf den Bildern zu sehen, machen sie einen recht gemütlichen Eindruck. Sie bestehen zu 30 Prozent aus Wolle und zu 70 Prozent aus recyceltem Polyester. Die Sitzbezüge sind nicht nur nachhaltig und vegan, sondern im Vergleich zu Nappalederbezügen auch noch drei Kilogramm leichter. Hier spart man also nicht nur an tierischen Materialien, sondern auch an Gewicht.
Dacia Sandero
Keiner ist günstiger: Der Dacia Sandero ist der günstigste Neuwagen, den du derzeit in Deutschland kaufen kannst. Daher ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass das Auto nicht über eine Lederausstattung verfügt, die du in teureren Modellen findest.
Alle Dacia Sanderos dieser Welt sind serienmäßig mit Stoffsitzen ausgestattet, ein Lenkrad in Lederoptik ist das höchste der Gefühle und echtes Leder findet sich nicht mal in der höchsten Ausstattungslinie Comfort. Gut gemacht Dacia!
Citroen C3
Der Citroën C3 setzt auf eine nachhaltige Innenausstattung, die auf tierische Materialien verzichtet und stattdessen auf umweltfreundliche, vegane Alternativen setzt. Die Sitze des Modells bestehen aus recycelten Stoffen und Textilien, die aus PET-Flaschen hergestellt werden. Diese Materialien bieten nicht nur eine hohe Strapazierfähigkeit und Komfort, sondern tragen auch zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei, da sie den Einsatz von Plastikabfällen in der Automobilindustrie fördern.
Neben den veganen Sitzbezügen nutzt Citroën auch recycelte Kunststoffe für verschiedene Innenraumkomponenten wie Türverkleidungen, Armaturenbrett und Konsolen. Diese Materialien sind nicht nur nachhaltig, sondern auch funktional und tragen dazu bei, das Gewicht des Fahrzeugs zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern.
Genau wie beim Dacia macht aber auch der günstige Preis aus, dass echtes Leder für dieses Modell nicht angeboten wird.
Tesla Model 3
Wie der Polestar 2 ist das Tesla Model 3 ein weiteres Elektroauto, das serienmäßig mit synthetischen Stoffen im gesamten Innenraum ausgestattet ist. Tatsächlich behauptet Tesla, dass der Innenraum der Elektrolimousine zu 100 Prozent lederfrei ist.
Es gibt keine Möglichkeit, das Auto durch optionale Extras mit Leder auszustatten – der Innenraum des Model 3 kann nur mit synthetischem Kunstleder für Sitze und Lenkrad etwas optisch aufgewertet werden.
Hut ab, Tesla! Hier könnten sich andere Marken noch eine Scheibe abschneiden.