Auto warmlaufen lassen – gut oder schlecht?
10. November 2025 von Irene Wallner
Wenn es im Winter früh morgens eisig kalt ist, liegt es nahe, das Auto warm laufen zu lassen. Doch darauf solltest du aus verschiedenen Gründen verzichten. Wir sagen dir warum und geben dir Alternativen an die Hand.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Warm laufen lassen ist verboten und kostet 80 €
- Unnötiger Spritverbrauch im Stand
- Standheizung oder Frotschutzfolien verwenden
- Erhöhter Verschleiß während Warmlaufphase
- Tipps, um vereiste Scheiben frei zu bekommen
- E-Auto richtig heizen ist etwas knifflig
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Darf man das Auto im Winter warm laufen lassen?
Die einfache Antwort lautet: Nein. Es ist nicht nur Nachbarn gegenüber unfair, wenn du früh am Morgen den Motor im Stand warmlaufen lässt – es schadet auch der Umwelt aufgrund unnötiger Abgasbelastung. Deshalb ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt, dass ein unnötiges Laufenlassen des Fahrzeugmotors verboten ist – das schließt natürlich ein Warmlaufen lassen mit ein.
Damit sich Autofahrer:innen auch daran halten, ist ein nicht zu geringes Bußgeld vorgesehen. Wenn du das Auto warmlaufen lässt, riskierst du eine Strafe von satten 80 Euro plus Verwaltungsgebühren.
Wenn dein Fahrzeug aufgrund eisiger Temperaturen gar nicht mehr anspringen will, dann kannst du dir Starthilfe geben lassen.

Bringt den Motor warmlaufen lassen überhaupt etwas?
Damit du dich nicht über das Verbot ärgerst, haben wir gute Nachrichten – denn das Auto warmlaufen zu lassen, ist ohnehin wenig effizient. Wenn das Auto steht, braucht es wesentlich länger, um die benötigte Betriebstemperatur zu erreichen, als während der Fahrt. Das bedeutet auch, dass der Spritverbrauch recht hoch ist, und zusätzlich wird das Auto im Stand gar nicht richtig warm. Ein kalter Motor verbraucht mehr Sprit und außerdem arbeitet der Katalysator erst richtig gut, wenn er warm ist.
Das bedeutet, dass im Stand bei noch kaltem Motor ungefähr 70 Prozent mehr Schadstoffe ausgestoßen werden, als sonst. Der Effekt ist also quasi dahin – da kannst du Nachbarn und Umwelt also gleich den Gefallen tun und das Auto erst gar nicht im Stand laufen lassen.
Schadet das Warmlaufen im Winter dem Auto?
Ja, das tut es. Wenn du das Auto warmlaufen lässt, riskierst du auf Dauer Schäden, denn während dieser Phase erhöht sich der Verschleiß. Der Grund dafür ist, dass das Motoröl später die gewünschte Betriebstemperatur erreicht, was die Reibung im Motor erhöht.
Außerdem gelangt bei einem kalten Motor eine größere Menge unverbrannter Kraftstoff auf die Zylinder, die dadurch schlechter geschmiert werden. Die Folge kann Kolben- und Zylinderverschleiß sein.

Welche Alternativen zum Warmlaufenlassen gibt es?
Natürlich musst du deine beschlagenen Scheiben frei bekommen oder sie von innen gefrorenem Eis befreien, bevor du losfährst. Denn ebenfalls in der Straßenverkehrsordnung verankert ist, dass eine freie Sicht gegeben sein muss, damit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden kann. Wenn man den Motor nicht warmlaufen lassen darf, was macht man dann?
Tipps und Tricks gegen Kälte im Auto
- Wenn möglich: in einer Garage parken
- Standheizung
- Frostschutzfolien oder (Halb)garage
- Trockentuch im Auto
Am besten wäre es natürlich, das Auto einer Garage zu parken. Wenn das nicht möglich ist, dann kommt eine Standheizung in Frage, die können auf eine bestimmte Uhrzeit programmiert werden und wärmen das Auto auf, sodass man ohne Sichtprobleme und kalte Finger sofort losfahren kann.
Wenn auch das nicht möglich ist, dann gib es Frostschutzfolien, die wenigstens ein Anfrieren der Autoscheiben verhindern. Das gilt natürlich nur für die Frontscheibe, deshalb gibt es auch die Möglichkeit sogenannte (Halb)garagen zu verwenden. Das ist ein Überwurf, der entweder halb oder auch ganz über das Auto geworfen und an Spiegeln oder auch Felgen befestigt werden kann. Somit bleiben auf jeden Fall die Scheiben frei von Eis und Schnee.
Immer gut ist es, wenn du ein Trockentuch mit ins Auto nimmst, denn damit kann man schnell und effektiv beschlagene Scheiben frei wischen – auch wenn das unter der Fahrt passieren sollte.

Wie das Auto im Winter starten?
Als erstes solltest du sicherstellen, dass du eine funktionstüchtige und volle Autobatterie hast, denn diese ist im Winter besonders wichtig und wird stark beansprucht. Dafür ist es nötig, die Batterie regelmäßig zu testen.
Um dein Fahrzeug zu schonen solltest du vorsichtig losfahren, solange der Motor noch nicht die Betriebstemperatur erreicht hat. Ein Benziner sollte erstmal nicht über 2.500 Umdrehungen pro Minute kommen, bei Dieselfahrzeugen lieber noch ein Stückchen weniger.
Halte immer ein Auge auf die Kontrollleuchten im Auto, vor allem Öltemperaturanzeige, denn das Kühlwasser wird schneller warm, daran solltest du dich nicht unbedingt orientieren.