Mercedes-Benz A-Klasse Limousine Testbericht
Über das Rentner-Image der ersten Generation ist die Mercedes-Benz A-Klasse lange hinweg. Wer will, bekommt das Modell auch als Limousine mit Stufenheck. So oder so: Ein modernes Interieur und eine große Motorenauswahl sind immer geboten.
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Was nicht so gut ist
Mercedes-Benz A-Klasse Limousine: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
Bewertung der Mercedes-Benz A-Klasse Limousine
Die erste Mercedes A-Klasse von 1997 wurde berühmter, als es Daimler lieb war, weil der hohe Benz beim so genannten „Elchtest“ plötzlich beim Ausweichmanöver umkippte. Das war einmal. Sorgen um die Fahrsicherheit muss man sich heute in der vierten Generation der Stuttgarter Kompaktklasse nicht mehr machen.
Jugendlich-sportiv steht die Mercedes A-Klasse Limousine. Nicht hoch, sondern mit tiefem Schwerpunkt und breiter Spur. Das verspricht ein gutes Handling und eine sichere Straßenlage.
Und Mercedes hat in der mit 4,55 Meter Länge deutlich gewachsenen Limousine weit mehr innovative Technik eingebaut, was sogar die großen Limousinen der E-Klasse und S-Klasse in Teilbereichen alt aussehen lässt: modernstes Infotainment und viel künstliche Intelligenz. Um die Verarbeitungsqualität, die Motoren und die Sicherheitssysteme ist es in der Mercedes A-Klasse Limousine gut gestellt.
Wie jugendlich die neue A-Klasse Limousine auftritt, zeigt sich auch im Cockpit. Analoge Instrumente sind dort ganz verschwunden. Tacho und Drehzahlmesser zeigen auf dem freistehenden Display digital an. Drei Cockpitvarianten sind bestellbar: zwei 7-Zoll-Displays, ein 7- und ein 10,25-Zoll-Display oder zwei 10,25-Zoll-Displays. Das Infotainment-Navigations-System macht – dank künstlicher Intelligenz – selbstständig Routenvorschläge oder schlägt Radiosender vor.
Vernetzung per Smartphone und Alexa
Die Sprachbedienung wurde im Vergleich zum Vorgänger verbessert und kann jetzt auch mit Alltagssprache gesteuert sowie mit Sprachdiensten wie Alexa verbunden werden. Das Smartphone kann den Autoschlüssel ersetzen (praktisch bei mehreren Fahrern und fürs Car Sharing) und warnt den Fahrer per App, wenn die geparkte A-Klasse entwendet oder angefahren wurde.
Die Bedienlogik des komplexen Systems ist schnell durchschaut, der Funktionsumfang, der über Touch-Oberflächen am Bildschirm und Lenkrad gesteuert wird, nicht. Daran muss man sich also erst gewöhnen.
Alles in allem würden wir sagen: Verjüngung gelungen. Wer heute an die Mercedes A-Klasse denkt, denkt nicht mehr an den Elch. Man fährt sportlich und sicher. Damit gehen zwar einige Nachteilchen einher (straffer Abrollkomfort, Kopffreiheit im Fond, Übersicht), aber mit vielem anderen spielt die A-Klasse Limousine voll auf der Höhe der Zeit.
Dazu gehören die Digitalinstrumente, das moderne Infotainment und die Sicherheitsausstattung. Da hat sie vielen Konkurrenten in der Kompaktklasse einiges voraus.
Wie viel kostet die Mercedes-Benz A-Klasse Limousine?
Der letzte bekannte Listenpreis für die Mercedes-Benz A-Klasse Limousine lag bei einer UVP von 38.176 € bis 59.614 €.
Seit Juli 2024 veröffentlicht Mercedes-Benz keine Preislisten mit festen Listenpreisen mehr, sondern weist nur noch sogenannte Transaktionspreise aus, die bereits alle aktuellen Konditionen, Nachlässe und Prämien beinhalten.
Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß
An den Elchtest, einen simulierten abrupten Spurwechsel zwischen zwei Fahrgassen, bei dem es die erste A-Klasse im Test einst fulminant auf die Seite legte, erinnert in der Limousine nichts mehr. Die A-Klasse Limousine haftet mit den 16 bis 19 Zoll großen Pneus und dem Front- oder Allradantrieb (4MATIC) sehr fahrsicher und fährt auch bei hohem Tempo sehr fahrstabil.
Den 1,36 bis 1,57 Tonnen Gewicht stehen Benzin- und Dieselmotoren mit 136 bis 306 PS gegenüber, die ihre Leistung mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe oder der 7-Gang-Automatik auf die Straße bringen.
Fünf Benzinmotoren mit 136 PS im A 180 bis 306 PS im Mercedes-AMG A 35 4MATIC stehen zur Wahl. Die Modelle A 180 und 200 verfügen über einen neuen 1,3-Liter-Vierzylinderturbo, der mit wenig Hubraum ein ordentliches Drehmoment produziert (A 200: 250 Nm). Der Verbrauch liegt im 163 PS starken 1,3-Liter-Turbo bei 5,8 bis 6,1 Liter/100 km (Werksangabe).
Beim A 200 gibt es die Wahl zwischen dem 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT), mit dem der zusammen mit Renault entwickelte 1,3-Liter-Motor nicht sonderlich harmonisch zusammenarbeitet. Daher kann man sich die 2.100 Euro Aufpreis auch sparen. Die 190-, 224- und 306-PS-Benziner, die je nach Leistungsstärke zwischen einem und eineinhalb Liter Super mehr verbrauchen, erhält man ausschließlich mit der Automatik.
Mercedes bietet auch einen Plug-in-Hybrid-Motor für die A-Klasse Limousine an. 218 PS und 240 km/h Höchstgeschwindigkeit verwandeln das Modell in eine kleine Rennmaschine. Wobei der kombinierte Normverbrauch von 1,3 bis 1,5 l/100 km in weite Ferne rückt, wenn Sie dem Plug-in die Sporen geben. Wer kraftstoffsparend unterwegs sein will, lädt vorher die Batterie und fährt dann bis zu 79 Kilometer rein elektrisch.
Platz und Praxistauglichkeit
Richtig viel Platz steht auf den hinteren Plätzen nicht zur Verfügung. Auf den straff gepolsterten Vordersitzen sitzt man auch mit 1,90 Meter in Fragen der Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit sehr bequem. Hinten auf der Rückbank haben es große Menschen aber nicht ganz so bequem.
Schon beim Einstieg muss man sich etwas ducken, denn die A-Klasse misst nur 1,45 Meter in der Höhe. Auch, wenn man als nicht ganz so großer Erwachsener mit genügend Kopf- und Beinfreiheit sitzt, ist der Fond mit den schmalen Seitenscheiben und dem schmalen Heckfenster eher auf Maß genäht als luftig.
Um zu sehen, was um die hinteren Dachsäulen und unterhalb der hoch positionierten Heckscheibe passiert, bedarf es einer Rückfahrkamera – und an steilen Auffahrten und hohen Bordsteinkanten setzt die A-Klasse auch relativ früh auf – der Tribut an ihre optisch schicke Tieferlegung. Zumindest fällt der Kofferraum mit 420 Litern recht groß aus.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Zwischen vier Ausstattungslinien wird in der Mercedes A-Klasse Limousine unterschieden.
A-Klasse Einstiegsmodell
Das Basismodell rollt auf 16 oder 17 Zoll großen Rädern. Es ist mit dem Multifunktions-Sportlenkrad, der klappbaren Armauflage in der Mittelkonsole, der automatischen Beifahrer-Airbag-Abschaltung, dem Regen-Licht-Sensor, der Klimaautomatik, dem schlüssellosen Startsystem und dem Multimediasystem mit zwei USB-Schnittstellen im Hinterteil der Mittelkonsole passabel ausgestattet.
A-Klasse Style
Den Unterschied machen im Style die in Silber lackierten Lamellen im Grill und die in Wagenfarbe lackierten Seitenschweller. Neben dem Fahrzeugschlüssel mit Chromzierrahmen erhält man diese Version mit Sitzen in Kunstleder-Stoff-Bezug und Ziernaht, farbigen Einlegern in den Lüftungsdüsen, Gepäcknetzen an den Vordersitzlehnen und dem Ablagenetz im Beifahrerfußraum.
Weitere Ausstattung geht in dieser Linie mit dem Doppel-Cupholder, dem Sicht-Paket, dem Farbband in der Instrumententafel und etwas Chrom am Schalthebel mit an Bord.
A-Klasse Progressive
Im Progressive sind die Endrohrblenden und die Heckschürze teils in Chrom gefasst und es sind immer 17-Zoll-Leichtmetallräder montiert. Die Sitze besitzen eine doppelte Ziernaht und das Lenkrad ist mit Leder ummantelt. Den Dachhimmel hat man im Werk mit schwarzem Stoff ausgekleidet und das Cockpit mit Karbonimitat aufgehübscht.
A-Klasse AMG Line
Die AMG-Variante ist mit sportiverer Frontschürze, Seitenverkleidung und Heckschürze die sportlichste A-Klasse Limousine, die auf 18 Zoll und mit tiefer gelegtem Fahrwerk sowie der Direktlenkung vom Händlerhof rollt.
Inklusive sind hier die Sportsitze, die Sportpedalanlage aus gebürstetem Edelstahl, das unten abgeflachte Dreispeichen-Sportlenkrad mit Leder-Nappa-Bezug und Aluzierteile. Dazu erhält man schwarze Fußmatten mit dem AMG Schriftzug und noch einige weitere Features, an denen auch sonst in der Preisliste, vom Navigationssystem bis zum Head-up-Display, kein Mangel herrscht.
Schon als Basismodell gehört die A-Klasse Limousine zu den sicheren Partien. Serienmäßig ist sie mit einem guten Assistenzpaket, dem automatischen Notbremsassistenten, dem Spurhaltehelfer und dem Geschwindigkeitsbegrenzer ausgestattet.
Optional geht bei den Fahrassistenten noch weit mehr mit dem Toter-Winkel-Assistenten, der Verkehrszeichenerkennung mit Falschfahrwarnfunktion, dem Tempolimits beachtenden ACC-Tempomat oder dem Parkassistenten für das Ein- und Ausparken in Längs- und Querparklücken.
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