Porsche Macan Elektro Fahreindrücke: Ist das Elektro-SUV noch ein echter Porsche?

01. August 2025 von

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Der Porsche Macan ist jetzt elektrisch – und die große Frage lautet: Ist das noch ein echter Porsche oder nur ein schneller Stromer im schicken SUV-Kleid? Die kurze Antwort: Ja, er ist ein echter Porsche. Aber mit Abzügen in der B-Note.

Optisch bleibt der Porsche Macan sich treu. Die Silhouette ist sportlich-coupéhaft, die Front ziert das typische Vier-Punkt-Tagfahrlicht, das Heck trägt die klassische Lichtleiste – alles klar auf Porsche gebürstet.

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Die Proportionen sind schärfer, der Auftritt selbstbewusster. Besonders die rahmenlosen Türen und die ausgeprägte Schulterpartie rufen: „Ich bin schnell, ich darf das!“

Innenraum: Premium mit Bedienlogik

Drinnen geht’s edel weiter: feine Materialien, perfekte Nähte, viel Hightech – aber mit Hirn. Neben bis zu drei Displays (Beifahrer-Bildschirm für +1.428 Euro) gibt’s noch echte Knöpfe für die Klimaanlage. Gott sei Dank! Das neue Android-Betriebssystem sorgt für schnelle, intuitive Bedienung – endlich kein Porsche-Betriebssystem-Salat mehr. Die Sitzposition ist tiefer, die Übersicht ordentlich, das Raumgefühl luftig.

Platzangebot: Nicht perfekt, aber brauchbar

Der Kofferraum fasst 540 Liter – mehr als beim BMW iX. Aber Vorsicht: Wer das optionale Soundsystem will, muss 60 Liter wegen Subwoofer opfern. Im Fond ist der Platz okay, für Leute über 1,80 Meter kann’s hinten eng werden. Immerhin gibt’s einen 84-Liter-Frunk – ideal für Ladekabel oder kleine Taschen.

Elektroantrieb: Schub auf Knopfdruck

Es gibt vier Versionen: vom Macan mit 370 PS über Macan 4 (408 PS) und 4S (516 PS) bis hin zum Macan Turbo mit 639 PS. Letzterer knallt in 3,3 Sekunden auf 100 – ein Tesla Model Y Performance kann da fast einpacken, zumindest in Kurven. Denn dort zeigt der Macan mit Luftfederung, Sperrdifferenzial und sportlicher Fahrwerksabstimmung, dass er kein weichgespülter SUV ist, sondern ein echter Kurvenräuber.

Größtes Manko: Das Ganze wird nicht untermalt von Drehzahlorgien, Vier-, Sechs- oder Achtzylinder-Melodien, sondern im besten Fall von Elektro-Sound aus den Boxen. Dem einen fehlt hier was, der andere genießt die Ruhe. Typsache.

Laden: Schnell voll, aber auch schnell leer

Offiziell schafft der Macan bis zu 641 km, der Turbo natürlich weniger. Realistisch? Hängt vom Fahrstil ab. Der Verbrauch ist in den schwächeren Versionen ordentlich (zwischen 18 und 21 kWh/100 km), die Ladeleistung top: In 21 Minuten von 10 auf 80 % – wenn die Ladesäule mitspielt. Ein 22-kW-Onboard-Lader fehlt – schade.

Und sonst so?

Die Seitenairbags hinten kosten extra – ernsthaft, Porsche? Die Garantie ist wie immer mager (2 Jahre aufs Auto), die Langzeitqualität unklar, weil neu. Immerhin: Die Software lässt sich over the air updaten.

Fazit: Porsche-Gen erhalten, aber ohne Emotion

Ja, der Macan Electric fährt wie ein Porsche – und kostet auch wie ein Porsche. Wer Sportlichkeit, Qualität und Prestige will, bekommt hier ein starkes Elektro-SUV. Emotionen weckt der neue Macan aber kaum, auch nicht in der Turbo-Variante.

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