Der Nio ET5 Touring zeigt sich im Test als ziemlich perfektes Elektroauto, das auch noch toll aussieht. Nur allzu groß sollten Fahrende des E-Kombis nicht sein.
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Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
435 - 560 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
4,0 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
450 Liter - 3 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.790 mm x ?? mm x 1.499 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
0 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
Wer sich für einen elektrischen Kombi interessierte, für den gab es lange Zeit nichts. Die Hersteller orientierten sich am chinesischen und amerikanischen Markt und die bevorzugen SUVs und Limousinen. Umso erstaunlicher ist es, dass vor allem chinesische Hersteller die ersten sind, die E-Kombis anbieten. Zuerst MG mit dem 5, jetzt zieht Nio mit dem ET5 Touring nach.
Das Ansprechverhalten ist wirklich messerscharf. Liegt auch sehr, sehr gut. Es ist ein breites Auto; das vermittelt natürlich zusätzlich ein sicheres Fahrgefühl.
Wer den schicken Shooting-Break sieht, käme nie auf die Idee, dass chinesische Hersteller lange Zeit nur durch ihre dreisten Kopien europäischer Auto-Modelle auffielen. Beim Nio ET5 Touring ist davon nichts zu bemerken. Natürlich, Inspiration für das Design innen und außen war Marktführer Tesla, doch der Nio sieht schicker aus und ist auch noch besser verarbeitet.
Auch wenn es um die Reichweite geht, gibt es an dem elektrischen Kombi wenig auszusetzen. Schon in der Basisvariante kommt der ET5 Touring über 400 Kilometer weit, das größte Modell schafft um die 560 Kilometer. Die Ladezeitleistung ist mit 140 kW aber eher mau. Deshalb bietet Nio eine Alternative: Per Abo-Modell können Kund:innen die Batterie mieten und statt langwierig zu laden, an Wechsel-Stationen innerhalb weniger Minuten austauschen. Ein tolles Konzept, zur Wahrheit gehört aber auch, dass es aktuell in Deutschland kaum Stationen gibt.
Hinzu kommt, dass der Nio ET5 Touring sich wirklich exzellent fährt. Mit einem Datenblatt wie ein Sportwagen (490 PS, in vier Sekunden auf 100 km/h) ist er auch etwas für all jene, die den Spaß beim Autofahren suchen. Gleichzeitig ist der Kombi ein entspannter Reisegleiter.
Der bessere Tesla?
Im Innenraum überzeugt der ET5 durch einen aufgeräumten, modernen und cleanen Look, bei dem alles über das große Display in der Mittelkonsole läuft. Das ist auch der größte Schwachpunkt: So modern das heute im Automobilbau sein mag, manche Dinge, wie beispielsweise das Einstellen der Klimaanlage oder das Justieren der Seitenspiegel, funktioniert direkt per Tastendruck einfach besser. Weiteres Manko: Die Kopfhöhe ist zumindest für große Menschen zu niedrig.
Ein ausreichend großer Kofferraum und eine Vielzahl an Assistenzsystemen runden das Angebot des elektrischen Kombis ab und machen den Nio ET5 Touring zu einer echten Tesla-Alternative. Das lässt sich der chinesische Hersteller mit einem Preis von fast 60.000 Euro selbstbewusst bezahlen.
Wie viel kostet der NIO ET5 Touring?
Das NIO ET5 Touring Modell hat eine UVP von 59.500 € bis 68.500 €.
Die Preise beginnen bei 60.450 € für Barzahlung.
Die monatlichen Raten beginnen bei 760 €.
Viele Kunden sorgt noch immer die vermeintlich geringe Reichweite von Elektroautos. Nio hat das erkannt und liefert mit dem ET5 Touring die passende Antwort. Es gibt den Kombi mit viel Batterien - und sehr viel Batterien. Die Einstiegsversion nennt sich „Base“ und verfügt über 75 kWh. Im Durchschnitt erzielt der ET5 Touring damit eine Reichweite von 435 Kilometer. Die maximale Ladeleistung beträgt 140 kW mit DC, in 30 Minuten lässt sich der elektrische Kombi von 10 auf 80 Prozent aufladen. Das ist in Ordnung, angesichts von Fahrzeugen, die mit 200 kW und mehr laden können, aber unterdurchschnittlich. Die geringe Ladeleistung erklärt sich durch eine Besonderheit des Nios: Er kann den Akku an einer Wechselstation austauschen. Das macht den Tesla-Konkurrenten auch für diejenigen interessant, die beim Kauf eines Elektroautos Angst vor einem wirtschaftlichen Totalausfall haben bei Batterieversagen.
Über die Ladedauer mit 11 kW AC macht der Hersteller keine Angaben. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei mindestens 19,3 kWh. Den Nio ET5 Touring einmal komplett zu laden, würde in dieser Konfiguration bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh etwa 25 Euro kosten.
Die Variante des Kombis mit mehr Batterien nennt sich „Premium“ und verfügt über 100 kWh. Die Reichweite erhöht sich dadurch auf bis zu 560 Kilometer im Schnitt. Ladezeit von 10 auf 80 Prozent: 40 Minuten. „Volltanken“ kostet beim Nio ET5 Touring Premium etwa 32 Euro. Beigelegt sind dem E-Kombi ein Standard-Ladekabel und ein Mode 3 öffentliches Ladekabel.
Tatsächliche Reichweite im Praxistest
In unserem Praxistest auf der Autobahn bei einer Außentemperatur von 11° Celcius schlägt sich der NIO ET5 Touring mit der 100 kWh Batterie solide. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 102 km/h pendelt sich der Verbrauch auf 21,7 kWh/100km ein. Damit liegt die Realreichweite bei 415 Kilometern.
Batterie kaufen oder mieten
Käufer:innen müssen den Nio aber nicht zwingend mit einem bestimmten Batteriepaket kaufen. Der Hersteller bietet die Möglichkeit, das Fahrzeug mit einer festen Batteriegröße zu kaufen oder sie monatlich zu mieten. Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit zum Wechsel der Akkus. Die Idee dahinter: Statt lange zu laden, wird die gesamte Batterie gewechselt. Das klingt gut, leider gibt es in Deutschland bisher kaum solche Stationen.
2023 wurde der Nio ET5 Touring noch mit einem Umweltbonus von 6.750 Euro gefördert. Davon entfallen 2.250 Euro auf den Hersteller und 4.500 auf den Bund. Die Bundesregierung hat wegen dem Haushatsloch von 60 Milliarden die Elektroprämie am 17. Dezember aber komplett gestrichen. 2024 wird es keine Förderung mehr geben. Nio springt zumindest kurzfristig ein: Wer bis 31.12.2023 bestellt und sein Fahrzeug bis zum 31.1.2023 erhält, bekommt einen Nachlass des Herstellers von 4500 Euro.
Leistung und Fahrkomfort
Der Nio ET5 Touring gehört zu den Elektroautos, die zwar wie ein herkömmlicher Kombi aussehen, aber mit der Leistung eines Sportwagens daher kommen. Das Fahrzeug wird von einem 150 kW starken Motor an der Front und einem 210 kW starken Motor am Heck angetrieben. Zusammen ergibt das eine Systemleistung von 360 kW, also 490 PS. Entsprechend dramatisch liest sich die Beschleunigung auf dem Papier: In vier Sekunden erreicht der Nio ET5 Touring aus dem Stand eine Geschwindigkeit von 100 km/h, abgeriegelt wird das Fahrzeug bei 200 km/h. Das ist ziemlich schnell für ein Elektroauto, die aus Energiespargründen wegen des hohen Verbrauchs auf Autobahnen oft nicht in die Dimensionen von Benzinern vordringen. Deswegen dürfte das Ausreizen der Höchstgeschwindigkeit nur kurzen Sprints vorbehalten sein. Sonst endet die Autobahnfahrt früher als gedacht.
Einen Startknopf gibt es im Nio ET5 Touring nicht mehr. Das heißt: Einfach einsteigen und den Automatikhebel nach vorn drücken. Gewohnt lautlos geht es los, zudem ist der Nio sehr gut gedämmt, was das E-Auto-Feeling unterstützt. Ein perfekter Gleiter also - je nachdem, welcher Fahrmodus ausgewählt wurde. Von denen gibt es im Nio ET5 Touring eine ganze Reihe.
Der Hersteller bietet fünf grundlegenden Fahrmodi an: In „Eco“ geht es eher gemächlich voran, hier unterscheidet sich der Kombi kaum von braveren Modellen auf dem Markt. Über „Komfort“, „Sport“ und “Sport+“ wird es zunehmend rabiater. Dann zeigt sich der Nio mit einem beherzten Tritt auf das Gaspedal von seiner stürmischen Seite und das E-Auto zeigt den Schub, für die Elektroautos berühmt-berüchtigt sind. Fahrer:innen drückt es schlagartig in den Sitz und der Nio ET5 Touring schießt nach vorne. Genau das richtige für Autokäufer:innen, die sonst eher BMW 3er Touring und Audi A4 Avant bevorzugt haben. Zu dieser sportlichen Abstimmung passt das straffe Fahrwerk des Nio ET5 Touring, das aber auch sanft kann - je nachdem, welcher Modus ausgewählt ist.
Der Nio ET5 Touring bietet viel Leistung und ein tolles Gesamtpaket
Wem die voreingestellten Fahrmodis nicht reichen, kann in „Individual“ die Fahreigenschaften des Kombis den persönlichen Wünschen anpassen. Die Federung ein wenig straffen, der zu leichten Lenkung etwas mehr Gewicht geben - alles ganz genau dosierbar. Störend nur: Der Individualmodus deaktiviert sich nach dem Ende jeder Fahrt und muss bei Bedarf erneut aufgerufen werfen. So explizite Wünsche an das Fahrverhalten des elektrischen Kombis dürften aber die wenigsten Autofahrer:innen haben. Hinzu kommen vier weitere Fahrmodi für spezielle Einsatzgebiete: bei Schnee, Sand, Nässe und für den Betrieb mit einem Anhänger - wenn das Anhänger-Paket mit geordert wurde. Mit seinem Allradantrieb fühlt sich der Nio so gleichermaßen auf kurvigen Landstraßen als auch auf der Autobahn zu Hause.
Die Bremsen des Nio ET5 sind gut dosierbar und verzögern den Kombi trotz seiner großen Leistung souverän. Dazu passt die präzise Lenkung und die direkte Gasannahme, die die satte Leistung ohne Umwege direkt auf die Straße bringt. Insgesamt lässt sich sagen, dass der Nio ET Touring eine gute Balance zwischen Komfort und Fahrspaß bietet.
Platz und Praxistauglichkeit
Mit dem Nio ET5 Touring füllt ausgerechnet ein chinesischer Hersteller eine Lücke bei Elektroautos, die Autokäufer:innen seit Jahren schmerzlich vermissen: die in Deutschland und Skandinavien beliebten Kombis. Aus diesem Grund orientieren sich die Maße des Nio ET5 Touring an den klassischen Dimensionen von Mittelklasse-Kombis. Der ET5 Kombi ist 4,79 Meter lang und besitzt eine Breite von 1,96 Meter und eine Höhe von 1,50 Meter. SUV-Anleihen sind bei diesem Modell keine zu erkennen, das entspricht eher den Fahrzeugdimensionen eines Audi A4 Avant.
Trotzdem ist es im Nio ET5 Touring nicht so geräumig, wie es sein könnte. Hier ist vor allem die Fahrzeughöhe ein Problem, beziehungsweise die Verstellbarkeit der Sitze in der ersten Reihe. Auf dem Fahrer:innenplatz kleben große Menschen gefühlt immer unter dem Dach. Dieser Eindruck beginnt bereits ab einer Körpergröße von 1,85 Meter. Das heißt aber nicht, dass es sich als großer Mensch im Nio ET5 Touring nicht sitzen ließe. Wirklich an der Decke stoßen Fahrer:innen erst über 1,95 Meter. Trotzdem fühlt sich das Raumgefühl bezüglich der Kopfhöhe nicht sehr luftig an. Das ist schade, da sonst in Reihe eins viel Platz ist. Ein breiter Mitteltunnel trennt den Fahrer:innensitz vom Beifahrer:innensitz, die Beinfreiheit ist exzellent.
Unbequeme Sitzposition, schlechte Sicht nach hinten
Im Fond wird es trotz guter Platzverhältnisse noch ein enger. Große Menschen über 1,90 Meter kommen dem Panorama-Glasdach mit dem Kopf sehr nahe. Die Kniefreiheit ist gut, allerdings bleibt wenig Platz für die Füße, die sich unter die Sitze davor schieben müssen - je nachdem, wie groß die Person davor ist. Die Sitzposition ist wie bei vielen Elektroautos eher tief, das heißt, die Knie sind immer etwas erhöht und zeigen nach oben. Das ist auf langer Strecke für Erwachsene nicht optimal.
Die Sicht im Nio ET5 Touring hingegen ist desaströs. Der chinesische Hersteller bezahlt die schöne Form seines Kombis mit einer Heckscheibe, die eher einem Sehschlitz ähnelt, der ganz im Gegensatz steht zu dem riesigen Panorama-Glasdach, das sich bis zum Heck zieht. Konkret heißt das: Der Himmel lässt sich bestens erkennen, Verkehrsteilnehmer hinter dem Nio allerdings nicht. Ohne Kamerasystem lässt sich der elektrische Kombi nur im Blindflug einparken.
Ordentlicher Kofferraum, aber keine Spitzenwerte
Mit seiner Kofferraumkapazität von 450 Liter ist der Nio ET5 Touring allemal Mittelmaß. Zum Vergleich: Das sind gerade einmal 60 Liter mehr als die Limousine, ein Audi A4 Avant schafft fast 500 Liter und ist auch nicht gerade ein Lademeister seiner Klasse. Der Ladeboden ist eben zur Ladekante und unter ihm befindet sich im Nio ET5 Touring ein weiteres Fach mit 42 Litern. Fällt die Rückbank, erweitert sich die Kofferraumgröße auf 1.300 Liter. Das dürfte für die meisten Gelegenheiten ausreichen und mehr als alltagstauglich sein.
An den Seiten des Kofferraums gibt es kleine Fächer zur Aufbewahrung und ausziehbare Schlaufen, um beispielsweise eine Einkaufstasche zu sichern. Clevere Idee: Das Kofferraumlicht wird zur Taschenlampe, die sich herausnehmen lässt. Die Aufbewahrungsmöglichkeiten im Innenraum zeichnen sich eher durch Purismus aus. Ein Handschuhfach gibt es nicht, dafür die obligatorischen Fächer in den Türen, unter der Armauflage und in der Mittelkonsole.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Bei wem sich Nio das Design seines Innenraums abgeschaut hat, ist schnell zu erraten: großer Bildschirm, kaum haptische Schalter und Knöpfe. Klar, hier stand der weltweite Marktführer Tesla Pate. Die Innenraumausstattung lässt auf jeden Fall kaum Raum für Kritik: Das ist alles sehr geschmackvoll und erinnert eher an eine Lounge als an ein Auto. Die Materialien des Interieurs sind hochwertig, alles ist top verarbeitet, hier gibt es wirklich nichts zu kritisieren. Selbst die Lüftungsdüsen sind so perfekt im Cockpit integriert, dass sie nicht zu erkennen sind und trotzdem ihren Zweck erfüllen - ohne jemals einen störenden Zug zu entwickeln.
Die Bedienung ist typisch Tesla, Pardon, Nio. Alles läuft über das hochkant verbaute Infotainment in der Mittelkonsole. Das ist sehr hochwertig, löst gestochen scharf auf, einige Symbole auf dem Display könnten größer sein. Nur ob simple Funktionen wie die Bedienung der Klimaanlage oder das Einstellen der Seitenspiegel besser in den Tiefen der Menüführung des Nio ET5 Touring als in einem simplen Schalter aufgehoben sind, ist eine Philosophiefrage. Den Seitenspiegel einstellen funktioniert im Nio so: Auf dem Display wischen, im Untermenü die Spiegel auswählen, die Funktion aktivieren. Jetzt übernehmen die beiden Universal-Tasten rechts und links am Lenkrad die Einstellung. Ist der Vorgang abgeschlossen, geht das Spiel wieder von vorne los. Nicht gerade die schnellste Methode und der Blick ist länger nicht auf der Fahrbahn als mit traditionellen Tasten, aber das ist wohl der Lauf der Technologie.
Zumal Nio eine Alternative anbietet, die den Hersteller von anderen Marken absetzt. Dürfen wir vorstellen: „Nomi“, eine aufpreispflichtige KI, die auf den Armaturen unter der Frontscheibe sitzt. Die kleine freundliche Kugel besitzt ein Comic-Gesicht, blinzelt Fahrer:innen zu, spielt Gitarre, wenn das Radio läuft oder trägt je nach Laune einen Cowboyhut. Wie bei anderen Herstellern dient sie auch als Sprachsteuerung des Nio. Sie reagiert etwa auf Anweisungen wie „Nomi, mir ist kalt. Kannst du die Heizung höher stellen?“ Wer eine zweite Alexa in seinem Auto erwartet, wird aber enttäuscht: Die programmierten Antwortfähigkeiten sind begrenzt und Nomi stößt schnell an seine Grenzen. Weitere optionale Features sind ein Komfort-Paket mit 14-fach elektrisch verstellbaren Vordersitzen, beheizbarem Lenkrad, einem intelligenten Duft-System und die intelligente Glasdachverdunklung, die den Lichteinfall reguliert.
Sicherheit und Schutz
Der Kombi des Nio ET5 wurde bisher noch keinem Crashtest unterzogen, allerdings prüfte die Euro NCAP in diesem Jahr die Limousine. Das Ergebnis war sehr erfreulich: Der Nio ET5 erhielt fünf von fünf möglichen Sternen. Herausragend schnitt das Modell beim Schutz von erwachsenen Reisenden ab (96 Prozent), doch auch die Sicherheit von Kindern (85 Prozent), der Fußgängerschutz (83 Prozent) und die Assistenzsysteme (81 Prozent) lagen weit über dem Durchschnitt.
Technisch setzt sich Nio mit dem ET5 an die Spitze. Die drei Haifischflossen am Rand der Frontscheibe verbergen 33 Sensoren und acht Kameras, die permanent die Umgebung um das Fahrzeug scannen. Zu den Sicherheits-Features des Nio ET5 Touring gehören eine Reihe von Airbags an der Front, den Seiten und am Kopf und Isofix-Vorrichtungen im Fond. Standard sind Assistenzsysteme für Radfahrer und Fußgänger, beim Rückwärtsfahren, eine Warnvorrichtung beim Öffnen der Türen, falls ein Radfahrer sich nähert, Geschwindigkeits-, Spur- und Müdigkeitswarner, die im Fall einer Gefahr eingreifen.
Zuverlässigkeit und Probleme
Zur Wahrheit der vielen hochwertigen chinesischen Modelle, die jetzt auf den deutschen Markt kommen, gehört, dass unklar ist, was von den neuen Herstellern bezüglich Zuverlässigkeit zu erwarten ist - es fehlen die Erfahrungswerte. So ist aufgrund der geringen Verbreitung der Nio-Modelle bisher wenig über Probleme bekannt. Auch das Modell des Batterietausches bei der Abo-Miete ist eine gute Idee - aktuell gibt es in Deutschland aber nur eine handvoll Stationen, um diesen durchführen zu lassen. Das Gleiche gilt für Werkstätten, die Erfahrungen mit der Marke besitzen.
Nio verspricht trotzdem „eine unvergleichliche Service-Erfahrung“. Bei Problemen hilft eine App weiter, die die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Die Garantie für den Nio ET5 Touring gilt drei Jahre und ist gegen Aufpreis auf fünf Jahre und 150.000 Kilometer erweiterbar, je nachdem, was zuerst eintritt.
NIO ET5 Touring FAQs
Wann kommt der Nio ET5 Touring nach Deutschland?
Beide Modelle des Nio ET5, sowohl Limousine als auch Kombi, sind aktuell in Deutschland erhältlich.
Was kostet der Nio ET5 Touring?
Nio bietet für den ET5 Touring zwei Modelle an: Das Auto kann mit Batterie gekauft oder mit einem Batterieabo gemietet werden. Die Kaufpreise für den Kombi starten ab 47.500 Euro plus eine Batteriemiete von 169 Euro pro Monat. Ohne das Abo-Modell startet der Nio ET5 Touring ab 59.500 Euro.
Was ist Nio für eine Automarke?
Nio ist eine 2014 gegründete chinesische Automarke. Das Team besteht unter anderem aus Designern und Ingenieuren, die von Tesla, BMW und Jaguar abgeworben wurden.
Wo werden die Autos von Nio produziert?
Der Hersteller Nio besitzt eine Fabrik im chinesischen Hefei, eine in Neo Park.
Wie viele Nios gibt es in Deutschland?
Nio ist bisher noch eine Nischenmarke. Die Zulassungszahlen sind steigend, doch 2023 waren zwischen Januar und Oktober lediglich etwas mehr als 1.100 Fahrzeuge in Deutschland unterwegs.
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