XPENG G9 Testbericht

Großes SUV, großer Platz, großartige Fahrleistungen: Der bis zu 551 PS starke elektrische SUV G9 des chinesischen Herstellers XPeng brilliert auch bei der Sicherheits- und Komfortausstattung.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Hervorragende Ladeleistung
  • Überraschend effizient
  • Klasse Komfort

Was nicht so gut ist

  • Zu konservative Ladeplanung
  • Ängstlicher Spurhalteassistent
  • Unangenehm kalte Klimaautomatik
Die wichtigsten Daten
Modell
XPENG G9
Fahrzeugtyp
SUV
Kraftstoffart
Elektro
Reichweite (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
502 - 585 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
4,2 - 6,6 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
660 Liter - 5+ Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.891 mm x 1.937 mm x 1.680 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
0 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
18,4 - 20,1 kWh / 100km

XPENG G9: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des XPENG G9

XPeng wurde erst 2014 gegründet. Das merkt man dem XPeng G9 kaum an. Weder im Auftritt noch von der Technik. Die zählt zur modernsten auf dem Markt mit dem 800-Volt-Ladesystem, von der Software und dem eindrucksvollen Digitalcockpit mit einem 10,25-Zoll-Fahrerdisplay und gleich zwei 15-Zoll-Touchscreens.

Mit 4,89 Meter Länge tritt der XPeng G9 in Konkurrenz zur deutschen SUV-Oberklasse und chinesischen Kontrahenten wie dem BYD Tang und Nio EL7. Mit vergleichbar großzügigen Platzverhältnissen auf den fünf Sitzplätzen, die mit Luxus von der Sitzbelüftung bis zur Sitzmassage aufwarten. Die Ausstattung ist im XPeng Flaggschiff so umfassend und reich wie die Zahl der Assistenzsysteme. Ergebnis: die maximale Wertung von 5 Sternen im Euro NCAP Crashtest.

Im Test der drei Antriebsvarianten avancieren zwei zu den Favoriten: der G9 Long Range und der G9 Performance AWD. Der Long Range überzeugt im Vergleich zum ebenfalls heckgetriebenen G9 Standard Range bei gleicher Leistung von 230 kW (313 PS) mit der 98,0 statt 78,2 kWh großen Batterie. Und das zum fairen Aufpreis von 4.000 Euro.

Damit landet die Reichweite mit dem im WLTP-Zyklus ermittelten Verbrauch von 19,4 kWh/100 km bei 570 km. Das ist 110 km mehr als im Standard Range. Das Aufladen gelingt mit 300 statt maximal 260 kW noch ein wenig flotter. In der Praxis übertrifft der Xpeng diese Werte sogar. In weniger als 20 Minuten ist die Batterie von 10 auf 80 % geladen.

Nur die Ladeplanung des G9 ist zu konservativ und führt zu viel Restreichweite an Ladesäulen. Hier kann es hilfreich sein, den Puffer auf 5 % zu stellen und die Ladeplanung kurz vor Ankunft zu aktualisieren. Zudem fehlen noch detailliertere Filteroptionen.

Performance steht für das, was wirklich geboten wird. Der zweimotorige G9 Performance AWD beschleunigt seine 2,3 Tonnen Gewicht in dramatischen 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Wie ein Supersportwagen, nur mit Platz. Für die Familie und viel Gepäck. 660 bis 1.576 Liter passen in den Gepäckraum. Die Garantie ist mit 7 Jahren lang, das Händlernetz ist noch dünn (bis 2026: 120 Servicestützpunkte). XPeng wurde erst 2014 gegründet. Das merkt man dem SUV G9 nur selten an. Das Fahrverhalten des G9 ist exzellent – er liegt satt auf der Straße, auch bei schneller Fahrt und hohem Gewicht. Die Windgeräusche bleiben bis ca. 160 km/h minimal, was den G9 hervorragend für Langstreckenfahrten qualifiziert.

Wie viel kostet der XPENG G9?

Das XPENG G9 Modell hat einen Listenpreis von 59.600 € bis 72.600 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 5.349 € sparen. Die Preise beginnen bei 56.120 € für Barzahlung. Die monatlichen Raten beginnen bei 586 €. Der Preis für ein XPENG G9 Lagerfahrzeug beginnt bei 54.890 € auf Carwow.

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XPENG G9: Reichweite und Ladedauer

Die erste Wahl gibt es im Elektro-SUV XPeng G9 gleich zwei Mal. Zwei der drei Antriebsvarianten sind die Favoriten. Der G9 Long Range und der G9 Performance AWD mit der 98-kWh-Batterie.

Der G9 Long Range bietet etwa 110 km mehr Reichweite als der G9 Standard Range. Statt 75,8 kWh Nettokapazität lassen sich 93,1 kWh nutzen. Das genügt für 570 statt 460 km Reichweite. Im G9 Performance kommt man bis zu 520 km weit.

Damit fährt man, was den Aktionsradius betrifft, auf Höhe der anderen E-SUVs aus der Oberklasse. In einem Audi Q8 e-tron mit der 114-kWh-Batterie, BMW iX mit dem 111,5-kWh-Akku und im Nio EL7 mit dem 100-kWh-Stromspeicher pendelt die Reichweite ebenfalls so um die 500 km. Im BYD Tang mit dem 86,4-kWh-Akku ist der Aktionsradius um etwa 100 km kleiner.

Im Praxistest mit dem XPeng G9 RWD Long Range pendelt sich unser Verbrauch bei 130 km/h auf der Autobahn bei rund 20,0 kWh/100km ein, womit sich eine Realreichweite von 465 km ergibt.

Schnell Aufladen dank 800 Volt

Dank 800-Volt-Ladetechnik und mit der Vortemperierung der Batterie lädt der XPeng G9 zurzeit flotter als fast alle seine Kontrahenten. Der Standard Range lädt maximal mit 260 kW am Gleichstromlader. Die beiden Modelle mit der größeren Batterie mit 300 kW. Zum Vergleich: Der BYD Tang und Nio EL7 ziehen in der Spitze maximal 140 und 120 kW Strom. Im Audi Q8 e-tron und Mercedes EQE SUV werden 170 kW geboten und im BMW iX bis zu 195 kW.

Im G9 ist die Ladedauer kürzer. Bereits in 20 Minuten ist die Batterie von 10 auf 80 % geladen. Einziger Wermutstropfen: Das Batterie schonende Wechselstromladen klappt nur mit 11 und nicht mit 22 kW, was beim Laden an einer innerorts häufig anzutreffenden 50-kWh-Ladesäule oder der 22-kW-Wallbox schneller ginge.

In unserem Praxistest übertrifft der XPeng G9 die Werte auf dem Papier. Eine Spitzenleistung von 316 kW notieren wir positiv überrascht. In bloß 18 Minuten schießt der XPeng von 10 auf 80 % hoch. Dabei überzeugt auch die Ladekurve: Der G9 bleibt bis 40% SoC bei über 250 kW und hält knapp 200 kW noch bis 80 % SoC. Erst danach geht es deutlich langsamer.

Gute Ladeplanung mit letzten Schwächen

Etwas ambivalenter fällt das Fazit bei der Ladeplanung aus. Positiv anzumerken bleibt, dass der XPeng automatisch passende Ladestopps entlang der Route einplanen kann. Ein Touch auf den Ladestopp reicht zudem aus, um die Umgebung der Ladesäule auf der Karte anzeigen zu lassen sowie den Anbieter und die Live-Daten der derzeit verfügbaren Ladepunkte.

Schade ist, dass nur vor Start der Route angezeigt werden kann, wie lange und bis zu welchem Batterieladestand an der jeweiligen Ladesäule geladen werden soll. Außerdem traut sich der G9 viel zu wenig zu - er kalkuliert mit einem viel höheren Verbrauch als nötig. Wer mit 130 km/h auf der Autobahn unterwegs ist, verbraucht weniger als von der Ladeplanung angenommen und würde so mit zu viel Restreichweite am Ladestopp ankommen.

Etwas helfen kann dabei, in den Einstellungen den niedrigsten Ladestand bei Erreichen der Ladestopps auf 5% herunter zu senken und zudem vor Erreichen der Ladestopps die Routenführung zu aktualisieren. Dann merkt das Fahrzeug, dass ein späterer Ladestopp genutzt werden kann und plant entsprechend um. Filteroptionen, um nur Ladesäulen eines bestimmten Anbieters zu nutzen, fehlen zudem.

Wer mit der Ladeplanung unterwegs ist, kann zudem von der automatischen Vorkonditionierung der Batterie profitieren, die pünktlich zum Erreichen des Ladestopps sicherstellt, dass der Akku die richtige Temperatur hat, um direkt die bestmögliche Ladeleistung abzurufen. Im unserem Test hängte sich die Vorkonditionierung allerdings mehrfach auf, wenn der Ladevorgang über das Fahrzeug beendet wurde. So blieb die Heizung oder Kühlung für die Batterie auch nach dem Ladevorgang noch aktiv und musste manuell über das Menü abgeschaltet werden.

Leistung und Fahrkomfort

Im Xpeng G9, der auf der X-EEA 3.0-Plattform mit modernster Software und schneller 800-Volt-Ladetechnik aufbaut, fällt die Entscheidung zwischen der einmotorigen Variante mit Heckantrieb und mittelgroßer oder großer Batterie (G9 Standard Range und G9 Long Range) und dem zweimotorigen Topmodell mit Allradantrieb und großer Batterie (G9 Performance AWD).

Standard Range: Einstieg mit 313 PS

Im G9 Standard Range mit Hinterradantrieb arbeitet ein Elektromotor. Der mobilisiert 430 Newtonmeter Drehmoment und 230 kW (313 PS) Leistung. Seinen Strom bezieht der Motor aus einer Batterie mit 78,2 kWh Kapazität.

Der über 600 kg schwere Stromspeicher im Boden sorgt für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt, ein sicheres Fahrverhalten und eine satte Straßenlage, ohne dass die Dynamik auf der Strecke bleibt.

Der Elektromotor packt sogleich bündig an, weil er schneller als ein Benziner oder Diesel auf Drehzahl kommt. In den drei wählbaren Fahrmodi reagiert der Antrieb im Komfortmodus sanft, im Standardmodus agiler und im Sportmodus schnell. So schnell, dass es im Standard Range bei voller Beschleunigung Sinn macht, die Tempoanzeige gut im Auge zu behalten. In 6,4 Sekunden steht die „100“ auf dem Tacho, im Finale eine „200“. Und in jedem Fall macht der G9 seine knapp 2,3 Tonnen Leergewicht vergessen.

Long Range: Reichweitensicherheit 

Genauso flott geht es im G9 Long Range voran, aber über mehr Kilometer am Stück ohne Laden, denn der Strom kommt in dieser Variante aus einem 98,0 kW großen Akku, der die Reichweite um 110 km erhöht. Das sorgt, ohne dass sich das Gewicht erhöht und die Fahrleistungen verschlechtern, für eine höhere Reichweitensicherheit.

Performance AWD: Bodenkatapult

Mehr als 200 km/h Höchstgeschwindigkeit werden auch im Topmodell G9 Performance AWD nicht geboten. Bei dieser Geschwindigkeit bremst auch hier der elektronische Begrenzer, aber dann bremst nichts mehr.

Im Dauerbetrieb mobilisiert das E-Motoren-Duo 20 kW (27 PS) an der Vorderachse und 80 kW (109 PS) an der Hinterachse. In der Spitze sind es aber 175 kW (238 PS) und 313 PS (230 kW) vorne und hinten. Gesamtergebnis: 405 kW (551 PS) Systemleistung und 717 Newtonmeter Systemdrehmoment. Damit wird der Dicke zum Bodenkatapult. Nach dem Spurt von 0 auf 100 km/h in sagenhaften 3,9 Sekunden zeigt das G9 Topmodell fast jedem Sportwagen das Heck. Aber nicht dem Kontrahenten Nio EL7. Der benötigt mit 653 PS Leistung ebenfalls nur 3,9 Sekunden. Vernunft geht anders. Aber mal ehrlich, wer fährt einen SUV mit 500, 600 PS Leistung aus Vernunftsgründen? Sorry.

Komfortabel fährt der XPeng G9 mit der Zweikammer-Luftfederung immer. Etwas mehr Feedback vom Belag könnte die in den Modi Comfort, Standard und Sport regulierbare Lenkung geben. Aber den Anspruch an den Komfort als Langstrecken-SUV erfüllt der XPeng G9 in jedem Fall.

Mit welchem Motor?

Der G9 Performance ist die erste Wahl, wenn viel Leistung und enorme Beschleunigung gewünscht ist. Der G9 Long Range bietet mit 313 PS ausreichend Leistung und zum Aufpreis von 4.000 Euro mehr Reichweite als der Standard Range. Für diese Motorisierung spricht der attraktive Einstiegspreis.

Weniger schön agiert der Spurhalteassistent. Zwar funktioniert das teilautonome Fahren mithilfe des adaptiven Tempomaten und des Spurhalteassistenten weitestgehend gut, doch immer wieder gibt es Situationen, in denen das System schwächelt.

Da wäre der Spurwechselassistent, der sich enorm viel Zeit lässt, um von einer auf die andere Spur zu wechseln. Doch noch vorsichtiger ist der Spurhalteassistent, der bei 130 km/h auf der etwas kurvigen A9 unnötigerweise deutlich einbremst, um die Spur zu halten.

Noch unangenehmer agiert der Notfall-Spurhalteassistent, der nicht wie in anderen Fahrzeugen aktiv Richtung Spurmitte lenkt, falls das Fahrzeug zu nah an die Linie gerät. Stattdessen saugt er sich förmlich an der Linie fest und folgt dieser strikt, so dass Fahrende ihn regelrecht davon losreißen müssen.

In Baustellen mit zusätzlichen gelben Linien ist das System gänzlich überfordert und nervt mit zahlreichen Warntönen.

Positiv ist immerhin, dass für die meisten Warnsignale wie den Tempolimit-Warner direkt ein Pop-Up-Fenster auf dem zentralen Touchscreen erscheint, um sie auszuschalten.

Platz und Praxistauglichkeit

Mit seiner repräsentativen Länge von 4,89 Meter, bulligen Breite von 1,94 Meter und stattlichen Höhe steht das XPeng SUV-Flaggschiff G9 in Konkurrenz zu elektrischen Oberklasse-SUVs wie dem Audi Q8 e-tron, BMW iX und Mercedes EQE SUV sowie den ebenfalls in China gebauten Fullsize-SUVs BYD Tang und Nio EL7.

Raum ist der Auftrag

Das SUV-Großformat bietet vor allem Raum: viel Innenraum, viel Kofferraum, viel Bewegungsspielraum. Mit all dem wird der G9 den Ansprüchen von Menschen mit großen Transportaufgaben und Familie gerecht. Hinten wie vorne ist das Platzangebot großzügig und luftig. Hinter der Rücksitzbank hält der G9 im Gepäckraum das Niveau der Klasse. 

Nachdem die „Soft-Close“-Türen automatisch im Schloss eingerückt sind (sicher mit Kindern an Bord), sitzt man im 1,68 Meter hohen Standard Range und Long Range oder im 1,67 Meter hohen Performance AWD leicht erhaben und erhoben über dem Verkehr.

Mit Boss-Taste

Die edel gepolsterten Vordersitze sind bequem. Der Beifahrersitz hinterlässt mit der ausfahrbaren Beinauflage den Eindruck eines 1. Klasse-Sessels im Flugzeug. Dem hat er allerdings die Sitzheizung, Sitzbelüftung und Memory-Funktion voraus.

Mit der „Boss-Taste“ links oben an der Rückenlehne kann der Beifahrersitz von der Besatzung im Fond bequem in die vorderste Sitzposition gebracht werden. Das schafft maximale Beinfreiheit hinten und macht die Mitfahrt, auch ohne Boss zu sein, außergewöhnlich bequem. 

Man könnte die opulente Breite der Sitzbank auch zu dritt ausnutzen, aber zu zweit sitzt es sich hier hinten bequemer. Auf den äußeren hinteren Sitzplätzen genießt man, wenn das „Premium Comfort & Audio Packet“ mitbestellt wurde, auf der neigbaren Rückbank neben der Sitzbelüftung und Sitzheizung auch die Sitzmassage.

Das große Glasdach reduziert die Kopffreiheit deutlich weniger als in der Limousine XPeng P7, weil das SUV im Vergleich über zwanzig Zentimeter höher baut. Aus der Höhe des SUVs ergibt sich ebenso eine bequeme Position beim Einbau von Kindersitzen. Die lassen sich mit den ISOFIX-Verankerungen hinten rechts und links fixieren. 

Auftrag erfüllt

Im Konkurrenzvergleich fällt das Fach für die Ladekabel unter der Fronthaube, der „Frunk“, mit 71 Liter Volumen außergewöhnlich groß aus. Die Ladung darf das auch. Das Gepäckabteil bietet 660 bis 1.576 Liter Kofferraumkapazität und hohen Ladekomfort. Das Einladen wird durch die elektrische Heckklappe mit Sensoröffnung und die Luftfederung, die die Laderampe auf Schalterdruck absenkt oder anhebt, erleichtert. 

Der G9 bietet mehr Kofferraum als die Kontrahenten. Der Kofferraum eines BMW iX und Mercedes EQE SUV fasst nur 500 und 520 Liter. Audi Q8 e-tron oder Nio EL7 offerieren mit 569 und 570 Liter ebenfalls deutlich weniger Platz im Kofferabteil. Raum ist der Auftrag und dieser Auftrag erfüllt sich auch am Karosserieende.

Weiteren Stauraum offeriert der XPeng G9 vorne in der Mittelkonsole unterhalb der 2 Ablageflächen für Smartphones mit Induktionsladung. Auch das gekühlte Fach in der Mittelarmlehne fällt großzügig aus.

Parken leicht gemacht

Wer sich unsicher mit den Abmessungen des XPeng fühlt, kann aufatmen. Die gute Kameraqualität mit zahlreichen Ansichten sorgt für eine leichte Handhabung. Überzeugen kann auch der automatische Parkassistent, der schon ohne vorheriges Blinker-Setzen in der langsamen Vorbeifahrt mögliche Parklücken zuverlässig erkennt. Dabei schafft er es außerdem, auch in vergleichsweise enge Parkplätze zu manövrieren.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Hohe Qualität und moderne Technologie haben bei deutschen Herstellern viel mit Tradition zu tun. Das chinesische Start-up XPeng, erst 2014 gegründet, besitzt keine lange. Aber es wirkt nicht so. Der Innenraum wirkt hochwertig. Das Cockpit präsentiert sich als volldigitale Schaltzentrale mit dem 10,25-Zoll-Fahrerdisplay und gleich zwei 15-Zoll-Zoll-Touchscreens. Die Innenausstattung wirkt routiniert verarbeitet und das Interieur fein gestaltet.

Über den zentralen 15-Zoll-Touchscreen werden das Infotainment und die Fahrzeugeinstellungen gesteuert. Über den zweiten 15-Zoll-Monitor vor dem Beifahrerplatz kann im Netz gesurft oder ein Film gestreamt werden. Mit der Bedienung ist es so eine Sache. Traditionalisten kommen vielleicht nicht gleich klar. Schalter glänzen durch Abwesenheit, bis auf die paar verbliebenen Tasten auf dem Lenkrad. Die Touchscreens bilden das Bedienzentrum. Das wirkt modern, aber im Fortschritt lauert manchmal auch ein Rückschritt. Die neuen Wege sind nicht immer die besseren. Außenspiegel verstellen über den Touchscreen auf jeden Fall nicht.

Ohnehin erinnert vieles im XPeng an Tesla mit ähnlichen Stärken und Schwächen. Das reicht von der Menüführung bis zur Bedienung des Tempomaten. Zu den Schwächen zählt dabei, dass Keyless Go für den XPeng G9 nur in Verbindung mit dem Smartphone möglich ist. Anders als Tesla liefert XPeng zwar einen Schlüssel mit - allerdings ohne Keyless System.

4-Zonen-Sprachsteuerung

Die 4-Zonen-Sprachsteuerung ist ein Fortschritt im guten Sinn. Sie ortet den Befehl gebenden Passagier im Innenraum an seinem Sitzplatz und reguliert dann genau dort das Klima oder das Öffnen des Fensters. In unserem Test glänzt sie aber vor allem mit Verständnis-Schwierigkeiten und kann beinahe keinen benötigten Befehl korrekt ausführen.

An USB- und 12-V-Anschlüssen herrscht kein Mangel. Induktives Laden ist mit zwei Smartphones möglich. Nur ein Head-up-Display vermisst man im XPeng G9. Dazu fehlen Individualisierungsmöglichkeiten für das Digitalinstrument. Es ist beispielsweise nicht möglich, die Navigationsansicht direkt hinter dem Lenkrad aufzurufen. Dafür muss umständlich der Blick abgewandt und auf den zentralen Bildschirm gelenkt werden. Umso praktischer ist es, dass Mitfahrende auf dem Nebensitz ihren eigenen Bildschirm zum Herumspielen bekommen.

So zeitgemäß das Infotainment, so üppig die Ausstattung. Serie sind die Sitzheizung, das Panorama-Glasdach, die sensorgesteuerte Heckklappe und vieles mehr. Optional erhält man im Paket Nappalederpolster, Massagesitze vorne und hinten und das Dynaudio Soundsystem mit 22 Lautsprechern samt Lautsprecherchassis im Fahrersitz und zwei Außenlautsprechern. Letzteres liefert einen sehr guten Klang, lässt sich allerdings nur rudimentär einstellen und beinhaltet keine weiteren Equalizer-Optionen.

Doch das alles gibt es zu einem Preis, der unter den hohen Preisen der Hersteller mit langer Tradition liegt.

Unangenehme Klimaautomatik

Mit der Klimaautomatik kämpfen wir im Test. Die Temperatur müssen wir bis zu 4° C höher einstellen als benötigt, damit der XPeng G9 nicht permanent kalte Luft unter hör- und spürbarer Lüftung zuführt.

Zudem fällt die Positionierung der Luftausströmer vorn an der Mittelkonsole negativ auf, die kalte Luft direkt auf den Arm am Lenkrad pusten. Ihre Richtung lässt sich nur eingeschränkt und umständlich über das Display einstellen. Im Bestfall wird der mittlere Ausströmer dort für Fahrende direkt deaktiviert.

Im XPeng G9 kommt immer eine 2-Zonen-Klimaautomatik zum Einsatz. Angesichts optionaler Massagesitze hinten scheint es unpassend, dass Fond-Mitfahrende nicht ihre eigene Temperatur wählen können.

Sicherheit und Schutz

Der Schutz fängt unten an. Die Ummantelung der Batterie bildet im XPeng G9 eine tragende Struktur. Davon profitiert zugleich die Batteriesicherheit, die Karosseriestabilität und der Crashschutz.

Dafür dass es erst gar nicht zum Crash kommt, sind im XPeng G9 eine Armada an Assistenzsystemen zuständig, die ihre Fahr- und Umgebungsinfos über Ultraschall- und Kurzstrecken-Radarsysteme sowie Kameras erhalten. 

Zu den Assistenten zählen im G9 neben dem ACC-Tempomat, der Verkehrszeichenerkennung, dem Türöffnungswarner und dem Vorwärts- und Heckkollisionswarner, der Toter-Winkel-Assistent, der Spurhalteassistent, der Spurwechselassistent und der automatische Parkassistent. Einparken ist auch ferngesteuert per Smartphone möglich.

Die effektive Sicherheitsvorsorge machte sich im Euro NCAP Crashtest bemerkbar. Hier erreichte der XPeng G9 jeweils eine 85-Prozent-Wertung im Erwachsenen- und Kinderschutz und jeweils eine 78-Prozent-Wertung im Fußgängerschutz und Assistenzschutz.

Zuverlässigkeit und Probleme

Die lange Garantie ist ein erster Schritt zum Vertrauen, das sich erst in Zukunft bewahrheiten kann. Erst einige Zeit nach dem erst 2024 erfolgten Marktstart sind Aussagen über die Zuverlässigkeit und zu eventuell auftretenden Problemen möglich. 

Die überdurchschnittliche Garantiezeit macht bereits viel Hoffnung. 8 Jahre Garantie für die Hochvolt-Batterie, 3 Jahre Garantie auf den Lack und die 12-jährige Zusicherung für den Korrosionsschutz sind ja noch normal, aber eine so großzügige Fahrzeuggarantie nicht. 

Wer sich über die knauserigen Garantien von Audi, BMW und Mercedes wundert, erlebt hier das Wunder in Positiv. Das chinesische Start-up gewährt auf den G9 sieben Jahre Garantie bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometer. So und mit einem gut verarbeiteten Produkt baut man Vertrauen auf.

XPENG G9 FAQs

Der XPeng G9 startet in der Basisversion mit der 78-kWh-Batterie zu einem Preis von 57.600 Euro. Für den G9 Long Range und G9 Performance mit der 98-kWh-Batterie werden von XPeng 61.600 und 69.600 Euro aufgerufen.

Das SUV G9 steht zusammen mit der Limousine XPeng P7 seit Mai 2024 bei den noch sehr wenigen deutschen XPeng-Händlern, deren Zahl in den kommenden Jahren wachsen soll.

Im Fahrzeugboden des SUV G9 verbaut XPeng entweder im Standard Range eine Batterie mit 78,2 kWh Kapazität oder mit 98 kWh Kapazität im Long Range und Performance AWD.

Der XPeng G9 mit der 78,2-kWh-Batterie soll mit einer vollen Ladung 460 km weit kommen. Im G9 Long Range und im Performance AWD stecken 570 und 520 km Reichweite im Akku. Errechnet aus den Verbrauchswerten des WLTP-Durchschnittsverbrauchs.

XPeng ist ein chinesisches Start-up, das erst 2014 gegründet wurde. Im Jahr 2021 kamen die ersten XPeng Modelle in Norwegen auf den Markt. Seit Mai 2024 erhält man das SUV G9 und die Limousine P7 in Deutschland.

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