Dein Weg zum neuen Auto
Die elektrische G-Klasse ist für viele kein richtiger Geländewagen mehr – stimmt das oder tut man ihr unrecht?
Die G-Klasse ist längst mehr als ein Geländewagen – sie ist eine Ikone. Doch kann die neue elektrische G-Klasse mit ihren fünf wichtigsten Features im Gelände genauso überzeugen wie mit ihrem Auftritt auf dem roten Teppich in Los Angeles? Wir haben uns die Designbox, den Akkupack samt Ladeleistung, den G-Turn, die Offroad-Kriechen-Funktion und die transparente Motorhaube genauer angesehen.
Feature | Bewertung im Gelände | Kommentar |
---|---|---|
Designbox | 🟡 Nützlich, aber kein Gamechanger |
Praktisch für Kabel & Werkzeuge, aber reine Komfortfunktion. |
Laden/Reichweite/ Akku |
🔴 Schwachpunkt für Abenteuer abseits der Zivilisation |
468 km WLTP – in der Praxis deutlich weniger. Lange Ladezeiten bei AC. |
G-Turn | 🟢 Innovativ und wirklich hilfreich |
Dreht sich auf der Stelle – ideal in engen Offroad-Passagen. |
Offroad-Kriechen Funktion |
🟢 Sorgt für Kontrolle in schwierigem Terrain |
Drei Kriechstufen bieten Komfort, Fokus und Präzision im Gelände |
Transparente Motorhaube |
🟢 Cleveres Tech-Feature mit echtem Mehrwert |
Erhöht Sicherheit bei Kuppen, Geröll und unübersichtlichem Terrain. |
Die Technik im Detail – was leistet der G580 wirklich?
Trotz 587 PS und 1.164 Nm Drehmoment bringt die elektrische G-Klasse über 3 Tonnen auf die Waage – ein echtes Schwergewicht. Mit vier einzeln angesteuerten Elektromotoren und virtuellen Differenzialsperren per Torque Vectoring ist sie auf dem Papier bestens gerüstet. Der klassische Leiterrahmen, eine De-Dion-Hinterachse, LOW RANGE Geländeuntersetzung und 620–1.990 Liter Kofferraumvolumen runden das Paket ab.
Doch der größte Schwachpunkt bleibt: die Effizienz. 28 kWh auf 100 km und eine reale Reichweite von teils unter 400 km machen echte Expeditionen schwierig. 32 Minuten für 10–80 % am DC-Lader sind okay, doch 12 Stunden an AC (11 kW) sind fern jeder Alltagstauglichkeit.
Offroad-Extras mit Wow-Effekt – Spielerei oder echter Nutzen?
Man könnte der elektrischen G-Klasse vorwerfen, dass sie nicht mehr viel mit einem Geländewagen zu tun hat – aber stimmt das wirklich?
- G-TURN – Beeindruckendes Show-Feature mit Nutzen
Was aussieht wie ein Stunt aus einem Actionfilm, kann im Gelände extrem hilfreich sein. Per Knopfdruck rotiert die G-Klasse um die eigene Achse – etwa wenn ein riesiger Fels im Weg liegt. Funktioniert aber nur bei aktiviertem „Rock“-Modus und LOW RANGE.
- Offroad-Kriechen – die Offroad-Tempomat-Funktion
Ein Feature, das in der Praxis deutlich wertvoller ist, als es klingt: drei Kriechmodi (2, 8 oder bis 14 km/h) helfen beim kontrollierten Klettern oder Abstieg, ohne dass Brems- oder Fahrpedal benötigt werden.
- Transparente Motorhaube – mehr sehen, besser entscheiden
Dank 360°-Kamera und cleverer Bildkombination zeigt das Mediadisplay virtuell, was sich direkt vor dem Fahrzeug abspielt. Gerade bei unübersichtlichem Gelände ein echter Vorteil.
- Designbox – Gag oder wirklicher Nutzen?
Wo früher das Ersatzrad hing, sitzt nun die Designbox – optional für 893 Euro. Sie nimmt Kabel und Werkzeug auf und ersetzt den klassischen Kofferraum-Stauraum. Schick, aber kein echtes Offroad-Argument.
Fazit: Wie gut ist die Elektro-G-Klasse im Gelände wirklich?
Ja, die elektrische G-Klasse kann Offroad – technisch sogar besser denn je. Dank G-Turn, Kriechfunktion und digitaler Helfer ist sie auf anspruchsvollem Terrain hochfähig. Aber: Mit einer Reichweite unter 500 km, hohem Verbrauch und hohem Preis (ab 143.743 €) bleibt sie für echte Abenteuer nur bedingt geeignet. Sie ist mehr Luxusobjekt mit Geländefähigkeit als Expeditionstool.