Skoda Elroq Fahreindrücke: Längst nicht so gut wie gedacht und trotzdem ein absoluter Hype

30. Juli 2025 von

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Der Skoda Elroq ist (ab 28.210 €), was viele von einem praktischen Elektro-SUV erwarten: ein kluger, funktionaler Wagen, der im Alltag nicht nur angenehm, sondern auch ziemlich clever ist. Aber ist er wirklich der beste Elektro-SUV auf dem Markt oder ist der Hype übertrieben?

Skoda Elroq ab 28.210 €

Was das Design betrifft, ist der Elroq nicht gerade eine Schönheit, auch nicht hässlich, aber ziemlich langweilig. Er sieht aus wie das, was er ist: ein bodenständiger Elektro-SUV. Keine auffälligen Kurven oder aufregende Linien, aber eben praktisch und zweckmäßig. Die Innenausstattung? Auch hier hat Skoda seinen praktischen Ansatz beibehalten – keine Nobel-Ambitionen, aber funktional. Etwas zu viel Hartplastik, an den Stellen, die angefasst werden. Besonders die Hartplastik-Griffe zum Zuziehen der Türen wirken wenig wertig.

Praktisch, aber nicht überragend

Die “Simply Clever”-Features, die Skoda zur Marke gemacht haben, dürfen natürlich nicht fehlen – Regenschirm in der Tür und praktisches Ladekabelnetz. Nur: Die cleveren Stauraumlösungen sind nicht immer ganz so clever, wie sie auf den ersten Blick wirken. Der Kofferraum ist mit 470 Litern in der Praxis erschreckend klein. Mit umgelegter Rückbank und deutlicher Kante, die an den Rücksitzen bleibt, wird es auch nicht viel besser. Der Stauraum ist klein und wirkt durch das ganze Zubehör an Gepäcknetzen und Ablagen sogar noch kleiner. Der Abbau des Zubehörs kann nervig sein, weil die Rückbank dafür erst umgeklappt werden muss. Allzu häufig möchte das Kofferraum-Setup nicht umgebaut werden.

Träge mit einer Prise Leistung

Wenn wir zum Fahrverhalten kommen, zeigt der Elroq eine weitere seiner Schwächen: Das Gaspedal reagiert träge, und das Auto wankt spürbar, auch wenn der Motor genug Leistung bietet. Der Elroq ist nicht untermotorisiert, aber er kaschiert seine Leistung von 286 PS ziemlich gut und macht sich schwer. In der Stadt, wo die Breite des Autos das Parken erschwert und die Wankbewegungen beim Abbiegen oder Überfahren von abgesenkten Bordsteinen auffallen, wird der SUV eher kaum zum Fahrspaß-Auto.

Elektroantrieb und Reichweite: Ein solider Fahrer

Was dem Skoda Elroq zugutekommt, ist sein Elektroantrieb. Der große Akku liefert mit bis zu 77 kWh netto eine ordentliche Reichweite von bis zu 581 Kilometern – was in der Praxis eher 450 Kilometer im gemischten Fahrbetrieb bedeutet. Das ist für ein SUV dieser Größe gut, wenn auch nicht bahnbrechend. Eben ganz Skoda: solide. Wer viel Langstrecke fährt, sollte zur größeren Batterievariante greifen, der Elroq 50 mit der kleineren Batterie kommt da schnell an seine Grenzen. Und ja, er lädt ziemlich schnell – innerhalb von 28 Minuten kann er von 10 auf 80 Prozent laden, was durchaus nützlich ist, wenn man es eilig hat.

Über den Preis lässt sich streiten

Dafür ist der Aufpreis für die große Batterie happig. Mit der Einstiegsversion Skoda Elroq 50 lockt ein praktisches SUV mit einem guten Raumangebot zu einem ordentlichen Preis. Das Preis-Leistungs-Verhältnis gerät mit der größten Batterieversion etwas in Schieflage. Der Elroq ist also ein gutes, aber nicht außergewöhnliches Angebot, wenn man die großen Akkumodelle in Betracht zieht.

Ein tolles Auto, wenn man über die Schwächen hinwegsehen kann

Der Skoda Elroq ist ein großartiges Elektro-SUV, wenn man mit seinen Macken leben kann. Der Mangel an Seitenhalt in den Sitzen, die träge Fahrweise und der vergleichsweise kleine Kofferraum trüben zwar das Bild, aber für viele wird das praktische Design und die solide Reichweite entscheidend sein. Wird er seinem Hype gerecht? Nein, aber die kleineren Batterie-Varianten sind definitiv sehr gute Angebote, die zu einem fairen Preis viele Punkte sammeln – auch wenn bei der großen Batterievariante seine Schwächen angesichts des Aufpreises stärker ins Gewicht fallen.

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