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Französische Automarken: Geschichte und Modelle

04. September 2023 von

Charmant, gewitzt und elegant, aber unzuverlässig, launisch und untreu? Das ist nicht etwa die Beschreibung eines Ehemannes oder einer Ehefrau, sondern der Ruf, der französischen Automarken nachgesagt wird. Doch stimmt das? Sind französische Autos wirklich so schlecht, wie man sagt, oder werden sie zu Unrecht so verleumdet? Immerhin trifft man sie nicht gerade selten auf den hiesigen Straßen. Welche Marken aus Frankreich bekannt sind und welche Modelle sie führen, erfahren Sie hier!

⏰ Französische Automarken im Überblick

Peugeot: Elegant mit Löwenherz

Als Marke mit dem Löwen als tragendem Symbol stand schon immer Design – egal ob im negativen oder im positiven Sinne polarisierend – auf der Agenda des ältesten noch agierenden französischen Autoherstellers. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist Peugeot mit einigen pfiffigen Ideen aufgefallen: Wie mit dem iCockpit mit Go-Kart-Feeling, dem komplett aus Metall gefertigten Budget-Cabriolets 206 CC, dem breiten Kühlermaul oder heuer den charakteristischen Reißzähnen an der Front.

Neben den Autos, die einem natürlich sofort in den Sinn kommen, fertigt Peugeot aber noch andere – eher ungewöhnliche – Produkte an, die in ihrem jeweiligen Produktuniversum jeweils einen hervorragenden Ruf genießen.

Peugeot-Firmenhistorie

Wir schreiben das Jahr 1810: Jean-Pierre und Jean-Frédéric Peugeot – Gebrüder aus dem Hause Peugeot, welches zum Ende des 18. Jahrhunderts bereits eine Färberei, eine Gerberei sowie eine Ölmühle betrieben – eröffneten auf dem Gelände der Ölmühle eine Eisengießerei. Schnell entwickelte sich das Unternehmen zu einer weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Marke für Eisen- und Gusswaren aller Art: Darunter Rasierklingen, Sägeblätter, Uhrfedern, Bügeleisen und landwirtschaftliche Maschinen.

Als dann im Jahre 1858 der Löwe als Markenzeichen der Peugeot-Produkte registriert wurde, war mehr oder minder das Eis gebrochen; im Jahre 1885 wurde die Société Anonyme des Automobiles Peugeot gegründet, wenige Jahre zuvor erfolgte der Einstieg in die Produktion von Fahrzeugen mit Motorenantrieb. Nicht lange sollte es dauern – für die wissensdurstigen Lesenden sei das Jahr 1891 erwähnt – da stieg man in die Serienproduktion ein und legte den Grundstein für eine bis heute währende Autoproduktion. Wer ein Peugeot-Produkt erwerben, aber nicht derart viel Zaster für ein Automobil hinblättern möchte, ist natürlich herzlich eingeladen, eine der in langer Firmentradition hergestellten Kaffee- oder Pfeffermühlen sowie ein Fahrrad oder einen Motorroller zu kaufen.

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Peugeot-Zukunftsvision

Der Weg in die Elektromobilität ist geebnet – und die französische Automarke ist ganz vorne mit dabei. Der Großkonzern namens Stellantis, den sich Peugeot rund um die weiteren Marken Citroen, Fiat und Co. aufgebaut hat, legt mit Autos wie dem Peugeot e-208 sowie den mittlerweile nur noch rein elektrisch angetriebenen e-Rifter, e-Traveller und e-Partner ein ordentliches Tempo bei der Elektrifizierung der Modellpalette vor – die anderen Marken im Unternehmen blasen ins gleiche Horn und gehen Schritt für Schritt in die Mobilität der Zukunft mit.

Die wohl beste Nachricht ist aber: Bis 2025 möchte der französische Autohersteller ihr gesamtes Automobilportfolio zu 100 Prozent elektrifiziert anbieten. Angesichts des Verkaufsverbots von Verbrennerfahrzeugen ab 2035 muss man Peugeot also zugestehen, dass die Marke ihrer Zeit – oder sogar eher: der Zukunft – voraus ist.

Citroen: Mehr als nur eine Ente

Vielen Oldtimer-Fans dürfte beim Anblick eines Citroen 2CV – hierzulande besser bekannt als Ente – das Herz aufgehen. Der Wagen wies 29 PS auf und brummte mit maximal 115 km/h über die Straßen – das ist wahrlich entschleunigendes Autofahren. Aber wie so viele andere Autohersteller hat sich auch Citroen als Marke weiterentwickelt und bietet schon seit 1990 keine Ente mehr an: Stattdessen stehen junge und moderne Autos auf dem Speiseplan, die mit pfiffigen Designideen und zu erschwinglichen Preisen der Kundschaft gereicht werden.

Citroen-Firmenhistorie

Tatsächlich lief die Namensfindung für die französische Automobilmarke ähnlich unspannend ab, wie es bei Peugeot der Fall war: Der Gründer der Firma hörte auf den Namen André Citroen und stellte zur Zeit des Ersten Weltkrieges Granaten her. Mit den Massen an Geld, die das Unternehmen seinerzeit einnahm, konnte nach dem Krieg das überaus erfolgreiche Citroen Typ A hergestellt werden.

Die Citroen-Zacken, die im Logo der Automarke zu sehen sind, stellen im Übrigen die doppelte Schrägverzahnung von Zahnrädern dar – wer damit nichts anfangen kann, sei unbesorgt: Diese Information können Sie schlicht in der Akte “Unnützes Wissen” ablegen. Was aber definitiv kein unnützes Wissen ist: Citroen war in den 30er-Jahren ein sehr erfolgreich operierendes Unternehmen, das trotz des Todes des Firmengründers im Jahre 1935 mit Modellen wie dem Citroen Traction Avant über Wasser blieb.

Eine Konkursanmeldung im Jahr 1934 konnte die Marke ebenso nicht in die Knie zwingen wie der Zweite Weltkrieg oder der letzten Endes erneut drohende Firmenkonkurs 1974. Ab 1949 verkaufte die Marke den heutzutage wohl bekanntesten französischen Oldtimer namens 2CV, auch “Ente” genannt. Was allerdings danach passierte, ist Geschichte: Der Automobilhersteller Peugeot kaufte die angeschlagene Marke Citroen auf und fusionierte mit ihr zu einem der bis heute einflussreichsten Automobilgiganten: Der Groupe PSA. Etwa 50 Jahre und eine weitere Firmenfusion später ist Citroen neben Peugeot und Fiat eine der zentralen Automarken im Megakonzern Stellantis.

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Citroen-Zukunftsvision

Das ausgerufene Ziel des Stellantis-Konzerns ist ganz klar: Man will Weltmarktführer in Sachen Elektromobilität werden, und zwar um jeden Preis. Gänzlich elektrisiert wird Citroen zwar nicht als erste Marke im Unternehmen, soll aber voraussichtlich 2028 nachziehen, und damit noch vor dem europaweiten Verbrenner-Aus 2035 nur noch stromernd fahren. Einen nicht unerheblichen Anteil der Einnahmen generiert Citroen unterdessen mit Nutzfahrzeugen; hier soll auch weiterhin auf ein auf die Verbraucher:innen abgestimmtes Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet werden.

Renault: Clio und Megane als Aushängeschilder

Mit Renault tummelt sich eine weitere französische Automarke unter den großen Automobilherstellern der Welt. 3,75 Millionen verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2019 sprechen eine eindeutige Sprache und bestätigen, dass das Firmenkonzept aufgeht: Eine Allianz aus Renault, Dacia, Nissan und Mitsubishi forciert den optimalen Ertrag. Die Philosophie bei Renault? Beim französischen Autohersteller dreht sich vieles – wenn nicht alles – um Komfort und Langlebigkeit.

Autos wie der Renault Clio oder der Renault Megane haben Generationen geprägt und sind genauso wie ein VW Polo nicht mehr vom Markt wegzudenken. Auch der Mini-SUV Captur hat zu seiner Markteinführung 2013 den Zahn der Zeit getroffen und prägt bis heute in etwa 180.000-facher Ausführung vielerorts das Stadtbild.

Renault-Firmenhistorie

Wie sollte es denn anders sein? Auch bei Renault waren es Brüder – um genau zu sein: drei an der Zahl – die das Unternehmen gründeten. 1899 wird als offizielles Gründungsjahr in den Geschichtsbüchern festgehalten, auch wenn bereits ein Jahr zuvor eine Testfahrt mit dem ersten eigens aus Holz gefertigten Fahrzeug erfolgte. Schon 1906 gelang der Marke ein Coup, als sie eine Bestellung über 250 Taxifahrzeuge eines Pariser Unternehmens erhielt; schon drei Jahre später wandelte der Geschäftsführer Louis Renault die Firma in eine Aktiengesellschaft um.

Aus dem Hause Renault stammen viele technische Errungenschaften wie der Sicherheitsgurt, der Turbolader oder die Zündkerze zum Einschrauben, die Marke wuchs stetig und konnte sich trotz einiger Krisen stets über Wasser halten. An der Entwicklung von Kriegsfahrzeugen und Munition war das Unternehmen während der Weltkriege auch beteiligt.

Die Renault-Nissan-Allianz wie wir sie heute kennen entstand in ihren Grundzügen bereits 1999, als die französische Marke den japanischen Autohersteller aufkaufte. Weitere Marken wie Dacia wurden aufgekauft, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten und zu erhöhen. Dass die Allianz einer der weltweit größten Autohersteller weltweit ist, ist nicht zu bestreiten.

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Renault-Zukunftsvision

Überraschung, Überraschung: Natürlich will auch Renault ein Stückchen – oder besser eigentlich: ein ordentliches Stück – vom Elektromobilitäts-Kuchen abhaben. Die vollkommene Elektrifizierung des Produktportfolios ist dafür unerlässlich, lässt allerdings im Vergleich zum Stellantis-Konzern etwas länger auf sich warten, zumal die Angaben ungenauer nicht sein könnten. Man munkelt, dass 2030 als Jahr des vollzogenen Umstieges anvisiert werden soll. Immerhin sollen bis 2025 zehn weitere vollelektrisch fahrende Modelle auf den Markt kommen. Ob die Versprechen eingehalten werden, kann also nur die Zeit zeigen.

DS: Unabhängig luxuriös

Die Anfänge der Marke DS Automobiles könnten unauffälliger nicht sein: Ursprünglich als Premium-Submarke von Citroen gedacht, mauserte sich DS zur unabhängigen Marke im Luxussegment – selbstverständlich trotzdem unter der Ägide des Stellantis-Konzerns. Was man bei DS erwarten kann: Nach allen Regeln der Premium-Kunst gefertigte Fahrzeuge, die nicht nur motorenseitig, sondern auch in Sachen Design mächtig was auf dem Kasten haben. Knackpunkt ist – wie so oft – der Endpreis für Konsument:innen: Und spätestens hier bemerkt die Kundschaft, dass sie es mit der ausgerufenen Premium-Marke des Konzerns zu tun hat.

DS-Firmenhistorie

“Viel Lärm um nichts” war die Einführung von Citroen DS als Premium-Abteilung der bereits existenten Marke Citroen wohl eher nicht – nennen wir das Theater-Stück um die Gründungsgeschichte der Marke besser “Wenig Lärm um etwas”. Im Jahr 2010 wurde die Implementierung der Luxus-Sparte namens DS innerhalb der Marke Citroen beschlossen – vier Jahre lang hielt es die Premium-Abteilung unter der Regentschaft der traditionsreichen Citroen-Führung aus. In den Jahren 2014 und 2015 wurde die Unabhängigkeit der Marke DS Automobiles innerhalb des Stellantis-Konzerns beschlossen; seitdem geht der Premium-Hersteller abhängig unabhängig auf Kundenjagd.

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DS-Zukunftsvision

Feine Materialien und ausgereifte Technik soweit das Auge reicht – auch in Zukunft soll der Fokus der französischen Automarke auf dem Premium-Segment liegen, denn hier hatte man mit Peugeot und Citroen nicht das passende High-Class-Image aufgebaut, das für ein Bestehen in der rigorosen Automobilwelt benötigt wird. Ein besonderes Augenmerk legt DS zusätzlich auf die Entwicklung elektrisch angetriebener Fahrzeuge: In Sachen vollständige Elektrifizierung des Produktportfolios zeigt sich die Marke als wahrer Musterknabe und verspricht, dass im Jahr 2024 alle angebotenen Vehikel mit der puren Kraft des Stroms fahren sollen.

Bugatti: Supersportwagen-Legende

Schmeichelhaftes Motorenknurren und elegante Fahrzeugrundungen – das hört sich doch ganz verdächtig nach einem Supersportwagen an! Der Verdacht erhärtet sich selbstverständlich drastisch, wenn der Markenname Bugatti fällt. Aber aus welchem Land kommt Bugatti? Die legendäre Firma stammt entgegen der Erwartung vieler nicht etwa aus Italien, sondern aus dem französischen Elsass. Für den moderat gefüllten oder gar den schmalen Geldbeutel sind französischenm Sportwagen von Bugatti eher nichts, dennoch blickt wohl jeder und jede einem Bugatti hinterher, wenn einer mal unterwegs sein sollte – ein Bugatti in freier Wildbahn ist äußerst selten anzutreffen und sollte eine Begegnung doch stattfinden, dann ist sich der Wagen der Blicke Anwesender sicher.

Bugatti-Firmenhistorie

Die Automarke fand ihre Anfänge 1909 im beschaulichen Molsheim im französischen Elsass, auch wenn die Gründungszeit eigentlich noch in die Phase fällt, in der Molsheim noch zum Deutschen Kaiserreich gehörte. Ettore Arco Isidoro Bugatti ließ seinen Posten bei der Deutz AG zugunsten einer eigenen Firmengründung hinter sich. Daraus entstand die Automarke Bugatti, die internationale Bekanntheit und Reputation für die hervorragenden Autos und ihre Technik sowie im Rennsport erhielt.

Bis ins Jahr 1939 schwand der wirtschaftliche Erfolg der Firma allerdings zusehends; als zu allem Überfluss noch der Zweite Weltkrieg begann, musste die Automarke mitsamt aller Mitarbeiter und Geräte den Standort in Molsheim verlassen, da diese Gegend in der Verteidigungszone des französischen Staates lag. Die Firma wechselte bis zum heutigen Tage mehrfach den Besitzer, um eine Wiederbelebung zu erfahren. 1998 wurde Bugatti durch den Volkswagen-Konzern aufgekauft, heute gehört die Marke in ein Joint-Venture von Rimac Automobili und Porsche.

Beliebte Bugatti-Modelle

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Chiron
Veyron
Centodieci

Bugatti-Zukunftsvision

Klar ist: Einen vollelektrischen Bugatti soll es in den nächsten Jahren noch nicht geben. Stattdessen möchte sich das Joint-Venture aus Bugatti, Porsche und Rimac mit Hybridmotoren für die französische Automarke beschäftigen. Qualitätssprünge sind bei einem Luxusauto wie einem Bugatti schwierig, sind aber dennoch geplant. Die Liebe zum Verbrennermotor manifestiert sich derweil hauptsächlich im Gedanken an die Kundschaft, die beim Kauf eines Bugatti wohl auch ein emotionales, dröhnendes Aggregat wünschen.