Saisonkennzeichen fürs Auto: Kosten, Gültigkeit, Versicherung

03. März 2023 von

Wer ein Cabrio oder ein Spaßauto besitzt, möchte damit wohl kaum im Winter bei schlechten Wetterverhältnissen fahren. Deshalb werden die Fahrzeuge in der kalten Jahreszeit meist eingemottet. Damit das Auto nicht nur fürs Herumstehen angemeldet ist, gibt es Saisonkennzeichen. Wir haben die wichtigsten Infos zu Saisonkennzeichen, ihrer Versicherung, ihrer Dauer und ihrer Verlängerung für Sie zusammengefasst.

⏰ Kurz zusammengefasst

Wenn Sie ein flottes Auto für den Sommer suchen, dann haben wir hier aktuelle top Neuwagen-Angebote in Form von Cabrios oder Sportwagen für Sie:

Was ist ein Saisonkennzeichen und wer braucht es?

Wer ein Auto für den Winter oder den Sommer sucht, hat meist die Präferenz, ein günstiges und älteres Fahrzeug während der Wintermonate zu fahren und im Sommer ein Cabrio oder vielleicht sogar einen Sportwagen. Dabei sollten Cabrio-Verdeck Reparaturen früh genug vorgenommen werden.

Um lediglich bestimmte Zeiträume abzudecken, wurde ein bestimmtes Sonderkennzeichen, das Saisonkennzeichen eingeführt, denn sie haben einige Vorteile.

Optisch unterscheidet sich das Saisonkennzeichen so gut wie gar nicht vom normalen Eurokennzeichen, doch rechts außen ist zusätzlich der Geltungsbereich des Kennzeichens vom ersten bis zum letzten Monat angegeben. Auch wenn das Kennzeichen verloren geht, sind die gleichen Schritte einzuleiten. Hier haben wir die wichtigsten Infos zu Saisonkennzeichen für Sie kurz zusammengefasst:

Saisonkennzeichen
Zweck saisonale Fahrzeugnutzung
Bedingungen nur während der zugelassenen Monate fahren;
restliche Zeit auf Privatparkplatz abstellen
Beantragung bei der Zulassungsstelle Ihres Wohnortes
Geltungszeitraum von acht Wochen bis elf Monate
(immer ab dem ersten eines
Monats)
Versicherungskosten nur die angemeldeten Monate müssen
versichert werden
(Kosten variieren je nach Versicherer)
Schilderkosten ca. 20 bis 40 Euro
Verwaltungsgebühren /
Gutachterkosten
ca. 30 Euro
Sonstiges Wechsel Saisonkennzeichen jederzeit
möglich; Zulassungszeitraum auf Fahrzeugschein
vermerkt

Wussten Sie, dass Sie Ihr Auto auch mit Kennzeichen verkaufen können? Dabei sollten Sie allerdings einige wichtige Punkte beachten.

Von wann bis wann gilt das Saisonkennzeichen?

Ein Saisonkennzeichen kann ab einem Zeitraum von acht Wochen bis zu höchstens elf Monaten angemeldet werden und gilt immer vom ersten eines Monats an. Nehmen wir das Beispiel auf dem Kennzeichen unten: Der Geltungszeitraum ist hier vom 1. April bis zum 31. Dezember.

Die Saison muss aber nicht nur auf dem Kennzeichen, sondern auch im Fahrzeugschein vermerkt werden. Überlegen Sie sich vor der Anmeldung ganz genau, welchen Zeitraum Sie wählen möchten, denn Ihr Fahrzeug ist dann auch in den folgenden Jahren automatisch für diesen Zeitraum zugelassen. Wollen Sie das Auto wieder abmelden, gehen Sie wie mit jedem anderen Fahrzeug vor.

Vorteile von Saisonkennzeichen

Vor allem für Besitzer:innen von Cabrios, Wohnmobilen oder auch wenn Sie sich für den Winter ein altes Auto kaufen möchten, sind Saisonkennzeichen eine gute Wahl, denn sie bieten einige Vorteile:

  • Geringere Kosten für Kfz-Steuer
  • Nur anteilige Versicherungskosten
  • Automatische Verlängerung für angegebenen Nutzungszeitraum
  • Kein ständiges An- und Abmelden mehr nötig
  • Spart Verwaltungskosten und Zeit

Wer sich nicht sicher ist, ob ein Saisonkennzeichen das richtige für ihn oder sie ist oder wenn das Fahrzeug auch außerhalb des Saisonzeitraums kurzzeitig bewegt werden muss, könnte ein Kurzzeit- oder Wechselkennzeichen ebenfalls interessant sein. Auch ein Youngtimer kann von einem Saisonkennzeichen profitieren, denn er erhält aufgrund seines Alters noch kein Oldtimer-Kennzeichen.

Kann man ein Saisonkennzeichen verlängern?

Ja, grundsätzlich ist das möglich. Der Aufwand erscheint in diesem Zusammenhang allerdings relativ groß: Möchten Sie den Zulassungszeitraum der Saisonkennzeichen verlängern oder ändern, müssen Sie erneut auf der Zulassungsstelle aufschlagen. Ihre bisherigen Kennzeichen müssen Sie abgeben, neue anfertigen lassen und natürlich wieder Verwaltungsgebühren und Schilderkosten in Kauf nehmen.

Außerdem ist eine neue Versicherungsbestätigung mit eVB-Nummer nötig, auf der der neue Zeitraum eingetragen ist.

Saisonkennzeichen: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Angaben der Kosten sind Orientierungswerte, denn es gibt keine einheitlich vorgeschriebenen Kosten für die einzelnen Posten. Je nach Zulassungsstelle können also ein paar Euro mehr oder weniger fällig werden:

  • Schilderkosten:
    Die Kosten für die Schilder liegen je nach Anbieter zwischen 20 und 40 Euro. Vergleichen Sie die Angebote, es gibt viele Schilderdienste bei den Zulassungsstellen, aber auch eine Online-Bestellung ist möglich.
  • Verwaltungskosten:
    Für die Anmeldung werden ebenfalls Gebühren fällig. Diese liegen bei ca. 30 Euro.
  • Versicherung:
    An diesem Punkt können wir keine Beträge nennen, da die Versicherungskosten stark vom Versicherer abhängen. Was wir aber sagen können, ist, dass eine saisonale Anmeldung um einiges günstiger ist, als eine normale Kfz-Versicherung.

Kosten, um von Saisonkennzeichen auf Ganzjahreskennzeichen zu wechseln

Auch, wenn Sie Ihr Saisonkennzeichen aufgeben und zu einem Ganzjahreskennzeichen für Ihren Pkw wechseln wollen, lässt sich ein Gang auf die Zulassungsstelle nicht vermeiden. Die Verwaltungsgebühren belaufen sich auf etwa 30 Euro. Außerdem benötigen Sie neue Kennzeichen – Sie können gegen eine Reservierungsgebühr wieder ein Wunschkennzeichen beantragen und müssen die Kosten für die neuen Nummernschilder in Höhe von etwa 20 bis 40 Euro tragen.

Selbstverständlich benötigen Sie auch in diesem Fall eine neue Versicherungsbestätigung – Ihre Versicherungsbeiträge werden höher ausfallen, da das Fahrzeug nicht mehr nur für einige Monate, sondern für das ganze Jahr zugelassen werden soll. Durch einen Versicherungsvergleich finden Sie das für Sie geeignete Service-Paket und einen angemessenen Preis.

Saisonkennzeichen: Welche Versicherung ist günstig?

Generell empfiehlt es sich, die Versicherungsgebühren im Rahmen eines Versicherungsvergleichs im Vorfeld zu prüfen. Die Beiträge können stark variieren, auch abhängig von der Wahl des Versicherungsumfangs: Wer nur eine Haftpflichtversicherung abschließt, zahlt deutlich weniger, bei Teilkasko oder Vollkasko werden mehr Schäden und Zwischenfälle durch die Versicherungsagentur abgedeckt, allerdings kosten diese auch mehr.

Da Saisonkennzeichen meist für Autos beantragt werden, die etwas teurer in der Anschaffung waren – z.B. ein Cabrio oder ein Sportwagen für den Sommer – empfehlen wir eine Vollkaskoversicherung, eine Teilkasko halten wir auch noch für vertretbar. Angesichts der Tatsache, dass das Auto sowieso nur einen Teil des Jahres am Straßenverkehr teilnehmen darf, sparen Sie ohnehin Versicherungskosten und können diese zum Teil in einen größeren Versicherungsumfang investieren.

Saisonkennzeichen beantragen – wichtige Unterlagen

Um ein Saisonkennzeichen zu beantragen, gehen Sie zur zuständigen Zulassungsstelle Ihres Wohnortes und legen Sie die folgenden Dokumente vor:

Checkliste – Unterlagen für das Saisonkennzeichen
Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief
Personalausweis
SEPA-Lastschriftmandat
eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
mit Angabe des Zeitraums
HU-/AU-Bescheinigung
bisherige Kennzeichen wenn vorhanden
COC-Papiere (EWG-Übereinstimmungsbescheinigung)
bei importierten Fahrzeugen

Wer ein besonderes Kennzeichen, ein sogenanntes Wunschkennzeichen möchte, kann dieses schon vorab reservieren lassen. Die Prozedur unterscheidet sich nicht von der Reservierung beim klassischen Eurokennzeichen.

Mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saison fahren

Haben Sie ein Saisonkennzeichen für Ihr Auto, dürfen Sie damit ausschließlich innerhalb des auf dem Kennzeichen und in den Fahrzeugpapieren vermerkten Zeitraumes auf öffentlichen Straßen unterwegs sein. Wer diese Bestimmung missachtet, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 50 Euro rechnen. Wurde das Fahrzeug im öffentlichen Raum abgestellt, fällt eine Strafzahlung in Höhe von 40 Euro an.

Mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saison zur Werkstatt fahren

Außerhalb der für Ihr Fahrzeug festgelegten Saison darf das Auto nicht zur Werkstatt gebracht werden. Werkstattfahrten müssen genau wie alle anderen Fahrten mit Saisonkennzeichen innerhalb des Gültigkeitszeitraumes erledigt werden.

Mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saison zum TÜV fahren

Auch ein saisonal zugelassenes Auto muss zum TÜV – darf ich mein Kfz außerhalb der Gültigkeit zur HU bringen? Nein, auch das ist nicht gestattet und zieht genau wie alle anderen Fahrten, die nicht im Saisonkennzeichen inbegriffen sind, ein Bußgeld nach sich. Ist der TÜV überzogen nach der Betriebspause, fahren Sie am besten gleich im ersten Gültigkeitsmonat zur Prüforganisation.