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Autos der Zukunft: Stufe 5 – autonomes Fahren

10. Mai 2023 von

Selbstfahrende Autos waren noch vor 15 Jahren lediglich Teil eines Science Fiction Films – doch nun sind sie fast schon Realität. Das Autofahren der Zukunft wird sich verändern, der Fahrer wird zum Passagier. Doch ist das eine wünschenswerte Entwicklung? Wir haben das Wichtigste zum autonomen Fahren zusammengefasst.

Das Auto fährt aus der Garage, hält vor der Haustür, öffnet die Türen selbständig und lässt Sie einsteigen. Im Innenraum begrüßt Sie eine freundliche Stimme und erkundigt sich nach Ihrem Befinden. Die Temperatur passt sich automatisch an Ihren körperlichen Zustand an, Sie nennen dem Auto Ihr Ziel und es fährt Sie sicher und bequem von A nach B. Und das alles elektrisch, denn Elektroautos sind natürlich die Voraussetzung für die Mobilität von morgen. So oder so ähnlich könnte die Zukunft des autonomen Fahrens aussehen. Für viele sicher eine beängstigende Vorstellung, andere hören bereits den Ruf der Freiheit. Bis ein Auto allerdings vollautonom fahren kann, sind ein paar vorbereitende Schritte nötig.

Die 5 Stufen zum autonomen Fahren

Natürlich kommt der Schritt zum vollautonomen Fahren nicht von jetzt auf gleich. Autohersteller haben viele Jahre Entwicklungsarbeit geleistet, um da zu sein, wo sie heute sind. Der nächste Schritt wird allerdings nochmal ein großer werden, denn autonomes Fahren ist ungeheuer komplex.

1. Assistiertes Fahren

Assistiertes Fahren gibt es schon seit einigen Jahren. Dazu zählen Fahrassistenzsysteme, die den Fahrer unterstützen und für mehr Sicherheit und Komfort sorgen. So gut wie jeder Neuwagen ist mit solchen Systemen ausgestattet, dazu gehören beispielsweise die Stop&Go-Funktion und die Auffahr- und Personenwarnung mit City-Bremsfunktion. Die meisten dieser Features sind mittlerweile so normal, dass man sich kaum noch vorstellen kann, wie es ohne sie gewesen ist.

2. Teilautomatisiertes Fahren

Der nächste Schritt ist das teilautomatisierte Fahren. Wie man der Formulierung bereits entnehmen kann, assistiert das Auto hier nicht mehr nur, sondern folgt automatisch bestimmten Anweisungen. Stufe 2 ist heute bereits Wirklichkeit, Funktionen wie der Spurführassistent oder ein automatisches Abbremsen und Beschleunigen gehören zum teilautomatisierten Fahren. Auch das Übernehmen des Steuers kennen wir bereits, beim automatischen Einparkassistenten manövriert sich das Fahrzeug alleine in eine passende Parklücke. Wichtig ist, dass der Fahrer immer die Verantwortung hat, er kann sich nicht vom Verkehr abwenden.

3. Hochautomatisiertes Fahren

Das hochautomatisierte Fahren gibt dem Fahrer immer mehr Freiheit. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es sogar möglich, sich dauerhaft vom Verkehrsgeschehen abzuwenden. Das Fahrzeug übernimmt dann die Fahraufgabe vollständig. Das funktioniert aufgrund hochautomatisierter Systeme, die in der Lage sind, über längere Strecken unter bestimmten Bedingungen (beispielsweise auf der Autobahn), komplett selbständig zu fahren. Das funktioniert wie gesagt nur bei bestimmten Fahrszenarien und auch hier muss der Fahrer immer in der Lage sein, die Fahraufgabe schnell wieder zu übernehmen. Noch sind Autos mit diesen Funktionen nicht auf unseren Straßen unterwegs, die nächsten Jahre wird das aber sicher geschehen. Die dafür nötige Technik haben die Autohersteller bereits in der Schublade.

4. Vollautomatisiertes Fahren

Stufe 4 ist die letzte Vorstufe zum autonomen Fahren. Beim vollautomatisierten Fahren fährt das Fahrzeug den überwiegenden Teil der Fahrt selbständig. Hier müsste die Technik soweit weiterentwickelt sein, dass selbst hochkomplexe urbane Verkehrssituationen kein Problem mehr darstellen. Das heißt, das Auto muss nicht nur gerade Strecken auf der Autobahn bewältigen, sondern auch bei plötzlichen Baustellen ohne den Eingriff des Fahrers richtig reagieren. Trotz allem muss auch hier der Fahrer immer fahrtüchtig sein, um im Notfall eingreifen zu können. Schlafen soll aber zeitweise möglich sein, ignoriert der Fahrer allerdings Warnhinweise des Fahrzeugs, kann das System den Wagen in einen sicheren Zustand überführen. Im Klartext: Das Auto wird selbständig an die Seite fahren und anhalten, bis der Fahrer reagiert und seine Aufgabe wieder wahrnimmt.

5. Autonomes Fahren

Ist Stufe 5 erreicht, haben wir das Ziel vom autonomen Fahren erreicht. Hier muss der Fahrer weder fahrtüchtig sein, noch eine Fahrerlaubnis haben – Lenkrad und Pedale sind also nicht mehr erforderlich. Das Fahrzeug übernimmt jetzt die Rolle des Fahrers und somit alle Fahrfunktionen. Alle Personen werden nun zu Passagieren und sind nicht mehr für das Fahrzeug verantwortlich. Die technischen Anforderungen an das autonome Fahren sind allerdings ausgesprochen hoch. Komplett selbstfahrende Autos werden wir deshalb zunächst nur im Stadtverkehr sehen und das auch mit recht langsamer Geschwindigkeit. Der Einsatz wird anfangs wohl auf Innenstädte und dort auf begrenzte Bereiche eingeschränkt sein. Bis die Technik soweit ausgereift ist, dass jede Strecke autonom bewältigt werden kann, vergeht aber auch ab diesem Zeitpunkt sicher noch eine ganze Weile. Die sogenannte LiDAR-Technologie ist dabei eine Vorrichtung, in die bezüglich des autonomen Fahrens viel Hoffnung gesetzt wird.

Vorteile autonomen Fahrens

Lässt man mal alle Vorurteile und Befürchtungen hinter sich, hat das autonome Fahren doch einige Vorteile zu bieten. Als erstes wäre der Zeitfaktor zu nennen, denn wer nicht hinterm Steuer sitzen muss, kann während der Fahrt seine Zeit sinnvoll nutzen. Entweder auf dem Weg zur Arbeit bereits Mails checken oder einfach nochmal ein wenig Schlaf nachholen. Der Faktor Zeit wird in Zukunft immer wichtiger werden, schon heute ist sie meist zu knapp. Zeitwohlstand wird langsam aber sicher zum Luxusgut, autonomes Fahren kann hier ein wenig dagegen steuern. Gesellschaftlich gesehen birgt das autonome Fahren eine enorme Chance, ältere oder eingeschränkte Menschen besser einzubinden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Nachdem keine Fahrtüchtigkeit mehr  vorausgesetzt wird, kann plötzlich Menschen, die vorher immer auf die Hilfe anderer angewiesen waren, ein Stück Selbständigkeit zurückgegeben werden. Auch für die Wirtschaft haben selbstfahrende Autos Vorteile. 52 Prozent aller weltweiten Patente zum autonomen Fahren kommen momentan aus Deutschland. Dazu gehören Firmen wie Bosch, Audi und Continental. Der Wirtschaftsstandort Deutschland würde gestärkt und auch für die Zukunft stark in den Automobilsektor eingebunden werden.

Nachteile autonomen Fahrens

Vor allem für Fans des echten, authentischen Autofahrens ist die Vorstellung von autonom fahrenden Autos wohl ein Albtraum. Beschleunigung, das Gefühl von Kontrolle und Freiheit sind dann keine Komponenten mehr, die das Autofahren definieren. Sportlichkeit wird im selbstfahrenden Fahrzeug durch Bequemlichkeit und freie Zeit ersetzt und steht nicht mehr im Vordergrund. Wenn es einmal nur noch autonom fahrende Autos auf den Straßen gibt, sind diese alle miteinander vernetzt. Das Ausscheren eines einzelnen, der beispielsweise seinen Sportwagen ausfahren möchte, würde das ganze System gefährden und sicher vom Fahrzeug gar nicht zugelassen werden. Ein weiterer Nachteil oder besser gesagt eine noch nicht ganz geklärte Frage ist die Haftung. Aktuell ist die Regelung klar: Wer als Fahrer einen Fehler macht und deshalb einen Unfall verursacht, trägt die volle Verantwortung. Wer gut abgesichert ist, bekommt von der Versicherung auch seinen eigenen Schaden ersetzt. In Zukunft soll die Versicherung im Schadensfall ebenfalls zahlen, auch wenn nicht mehr der Mensch, sondern die Maschine das Auto steuert. Die Sache mit der Verantwortung ist hier schon schwieriger, denn der Mensch ist nur noch Passagier und hat keine Möglichkeit mehr in den Fahrablauf einzugreifen. Kommt es zu einem Unfall, muss geklärt werden, ob ein technischer Defekt dafür verantwortlich war. Ist das der Fall, wird der Hersteller in Regress genommen. So die aktuelle Sachlage, doch diese wird sicher nochmal diskutiert, wenn die Straßen voll von autonomen Fahrzeugen sind. Leicht wird es für die selbstfahrenden Autos nicht, denn laut einer Studie des ADAC möchten sich 45 Prozent der Autofahrer im fließenden Verkehr nicht auf die Fahrzeugtechnologie verlassen. Hilfe beim Ein- und Ausparken oder im Stau, ist dagegen gern gesehen.

Prognose

Mit der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens werden sich viele neue Möglichkeiten ergeben. Auch das automatisierte Carsharing ist schon eine Idee für die Zukunft. Hier würde man einfach ein Auto bestellen, dass einen dann am eigenen Standort abholt und zum Zielort fährt. Es wird geschätzt, dass zukünftig immer weniger junge Erwachsene ein Auto besitzen und das Fahrzeug-Sharing immer beliebter wird. Hört sich gut an, denn dadurch würden weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein und die Menschen sind trotzdem mobil. Zu bedenken gilt es allerdings, dass das Konzept des Carsharings nur in Städten wirklich gut funktionieren kann, ländliche Gebiete profitieren davon nicht. Hier wird immer noch ein eigenes Auto benötigt werden. In urbanen Gebieten bietet sich aber eine Möglichkeit der Vernetzung an, die Mobilität einfacher und unkomplizierter machen kann. Öffentliche Verkehrsmittel könnten besser aufeinander abgestimmt werden, Fahrpläne müssen nicht mehr gelesen und Fahrkarten nicht mehr am Automaten gekauft werden. Ein bisschen was ist bereits umgesetzt, doch Prognosen bestätigen, dass Digitalisierung und autonomes Fahren gegenseitig stark voneinander profitieren könnten, um Mobilität zu vereinfachen. Wie gesagt, Städte werden hiervon betroffen sein, auf dem Land wird diese Entwicklung nicht so schnell vonstatten gehen.

Weiterentwicklung der Navigation

Was ebenfalls mit dem autonomen Fahren korreliert, ist die Weiterentwicklung der Navigation. Navigationsdienste wie Google, TomTom oder Here helfen uns, uns in der ganzen Welt zurecht zu finden. Computer lernen immer mehr Winkel der Welt kennen, digitalisieren Sie und fügen die Daten den Navigationskarten zu. Doch das ist noch nicht alles, die Zukunft kann mehr: Navigationsdienste können bereits jetzt anhand ihrer Daten einen Stau vorhersagen, noch bevor die Menschen auf der Straße das bevorstehende Unheil erahnen können. Genau hier möchte TomTom ansetzen, indem der Hersteller aktuell relevante Daten sammelt und verknüpft, um so schneller und schlauer zu sein als andere. Schon jetzt bilden digitale Karten nicht mehr nur das Wegenetz ab, sie sind elementar wichtig für das teilautonome und das anvisierte autonome Fahren. Denn es ist nur mit hochgenauen Kartendaten in Kombination mit Echtzeitinformationen über Verkehr, Wetter und andere entscheidende Parameter möglich, vorausschauend zu fahren. Das betrifft auch schon unsere Gegenwart. Soll das Auto das Steuer übernehmen, müssen Kreuzungen und Hindernisse nicht mehr nur ungefähr abgebildet werden, sondern zentimetergenau. Auch Taxifahrer, Liefer- oder Dronendienste benötigen in Zukunft ganz genaue Informationen zu Hauseingängen, Stockwerken und der Infrastruktur rund um ihren Zielort. Um das zu bewerkstelligen werden statische Informationen mit Echtzeitdaten verknüpft. So sollen diese Daten dann beispielsweise Auskunft darüber geben, auf welcher Abbiegespur ein Stau entsteht, wo ein Verkehrschaos aufgrund von Großveranstaltungen zu erwarten ist, in welcher Reihenfolge Ampeln geschalten sind, wo die Straße glatt ist, und, und, und. Wenn Sie sich jetzt fragen, wo diese Daten herkommen, dann können Sie sich an die eigene Nase fassen. Denn bewusst oder unbewusst liefern die Nutzer von Navigationsdiensten den Anbietern ihre Daten, mit denen die Straßenkarten der Zukunft entworfen werden.