Leasingübernahme: So kannst du einen Leasingvertrag übernehmen oder verkaufen

23. Januar 2024 von

Die Leasingübernahme ist eine Möglichkeit, vorzeitig das Leasingverhältnis zu verkaufen oder einen laufenden Vertrag für die Restzeit zu übernehmen. Der Leasinggeber erhält einen neuen Vertragspartner, der die Zahlung der Monatsraten weiterführt. Wie die Leasingübernahme funktioniert, welche Kosten dabei entstehen und was es grundsätzlich zu beachten gilt, erfährst du im folgenden Artikel.

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Was versteht man unter Leasingübernahme?

Bei der Leasingübernahme wechselt der Leasingnehmer während eines laufenden Vertrags. Das bedeutet: Eine andere Person übernimmt den Leasingvertrag zu den bestehenden Konditionen des vorherigen Vertragspartners. Damit erhält der neue Leasingnehmer das Nutzungsrecht des Fahrzeugs und zahlt die fälligen Raten für die Restlaufzeit an die Leasingbank.

Für eine erfolgreiche Übernahme ist in erster Linie das Finden eines Interessenten wichtig, der die erforderliche Bonität vorweist. Dann steht einer Leasingübernahme von privat nichts entgegen. Ist diese Voraussetzung gegeben, entstehen für den neuen Leasingnehmer folgende Vor- und Nachteile.

Vorteile einer Leasingübernahme

Kommt eine Leasingübernahme des Autos zustande, profitieren zunächst alle Beteiligten davon. Der ursprüngliche Leasingnehmer erhält eine Möglichkeit, frühzeitig aus dem bestehenden Vertrag auszusteigen. Das ist eine finanzielle Entlastung, da die fälligen Raten nun von einem Dritten übernommen werden. Der Leasinggeber, sprich die Bank, erhält weiterhin die vereinbarte Langzeitmiete.

Auch profitieren all diejenigen, die sich zunächst nicht sicher sind, ob das Leasen eines Fahrzeugs das Richtige ist. Die Laufzeit ist kürzer und die Leasingraten sind in der Regel günstiger. Auch wurde bereits eine Anzahlung vom Vorbesitzer getätigt, sodass man bei einer Übernahme weniger Geld in die Hand nehmen muss als bei einem neuen Leasingvertrag.

Die Vorteile im Überblick:

  • Vorheriger Leasingnehmer: Frühzeitiger Vertragsausstieg
  • Leasinggeber: Zahlung der Leasingraten wird fortgeführt
  • Neuer Leasingnehmer: Kürzere Laufzeit zu günstigeren Konditionen

Nachteile einer Leasingübernahme

Neben klaren Vorteilen bringt die Übernahme des Leasingvertrags auch Nachteile mit sich. Weist das Fahrzeug am Ende der Vertragslaufzeit Vorschäden auf, muss der neue Leasingnehmer dafür haften. Gleich, ob dieser die Schäden verursacht hat. Hier empfiehlt es sich, noch vor der Übernahme einen neutralen Gutachter zu beauftragen.

Darüber hinaus entspricht die Konfiguration des Fahrzeugs den Wünschen des ursprünglichen Leasingnehmers. Von der Lackierung über den Motor bis hin zur Ausstattung. Dasselbe trifft auf den Leasingvertrag zu: Laufzeit und Leasingrate sind auf den Vorbesitzer zugeschnitten.

Auch ist darauf zu achten, dass der tatsächliche Kilometerstand, mit dem im Vertrag übereinstimmt. Andernfalls kommt es zu Nachzahlungen für Mehrkilometer. Des Weiteren ist zu berücksichtigen: Bei einer Leasingübernahme wird ein neuer Halter in den Fahrzeugbrief eingetragen, was für gewöhnlich zu einer Wertminderung des Fahrzeugs führt.

Die Nachteile im Überblick:

  • Eventuelle Haftung bei Vorschäden
  • Keine individuelle Konfiguration möglich
  • Fest vereinbarter Leasingvertrag

Wie kann man einen Leasingvertrag übernehmen oder verkaufen?

Wenn du deinen Leasingvertrag verkaufen oder einen Vertrag von jemandem übernehmen willst, sind folgende Schritte sinnvoll:

Kontaktaufnahme

Zunächst ist das Finden eines Interessenten entscheidend, der die Voraussetzungen für die Vertragsübernahme erfüllt. Im Zuge der Kontaktaufnahme sollten essenzielle Details, wie die Bonität des neuen Leasingnehmers und die Aufteilung der Kosten besprochen werden. Sobald beide Parteien eine Einigung erzielt haben, ist es ratsam, einen Besichtigungstermin inklusive Gutachter zu vereinbaren.

Leasinggeber informieren

Anschließend informiert der aktuelle Leasingnehmer die Leasingbank über eine mögliche Leasingübernahme. Beide Parteien füllen ein Antragsformular mit Angaben ihrer Daten und einer Selbstauskunft des potenziellen Leasingnehmers aus. Hierzu zählen der Verdienstnachweis sowie die SCHUFA-Auskunft.

Handelt es sich um ein Gewerbeleasing, ist die Gewerbeanmeldung sowie eine betriebswirtschaftliche Auswertung beizulegen. Auf Basis dieser Informationen prüft die Leasingbank die Bonität des neuen Leasingnehmers.

Vertragsübernahme und Fahrzeuganmeldung

Stimmt der Leasinggeber einer Übernahme des Leasingvertrags zu, wird der Vertrag auf den neuen Leasingnehmer umgeschrieben. In dem Zuge empfiehlt es sich für den neuen Vertragspartner, vertragliche Vereinbarungen wie die Höhe der Monatsraten, eventuelle anfallende Sonderzahlungen und das Andienungsrecht zu überprüfen. Letzteres beinhaltet die Verpflichtung zum Kauf am Ende der Vertragslaufzeit.

Die Unterzeichnung des Vertrags findet beim Leasinggeber vor Ort statt. Abschließend erfolgt das Umschreiben des neuen Halters auf das Fahrzeug beim Straßenverkehrsamt. Damit ist die Leasingübernahme für die Restlaufzeit erfolgreich abgeschlossen.

Leasingübernahme von/für Privat: Voraussetzungen

Bei einer Leasingübernahme ist bestenfalls gleich am Anfang die Zustimmung des Leasinggebers einzuholen – ohne diese brauchst du keine weiteren Schritte einzuleiten. Die Voraussetzung für eine Leasingübernahme von oder für Privat ist vor allem eine ausreichende Bonität.

Privatkund:innen sollten über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, um die verbleibende Leasingrate zu decken. Bestenfalls liegt ein unbefristetes Arbeitsverhältnis vor oder aber der befristete Arbeitsvertrag reicht über die Restlaufzeit hinweg.

Leasingübernahme von/für Gewerbe: Voraussetzungen

Handelt es sich um ein Gewerbeleasing, sollte das Gewerbe bereits länger als sechs Monate bestehen. Zudem ist eine betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) vorzulegen, anhand derer die Bank die Ertragssituation beurteilen kann. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, steht einer Übernahme seitens der Leasingbank eigentlich nichts mehr im Wege.

Leasing übernehmen – FAQ

Wenn du noch Fragen zum Thema Leasing übernehmen hast, dann haben wir hier noch ein paar Antworten.

Was kostet eine Leasingübernahme?

Die Leasingübernahme wird bei der Leasingbank beantragt, welche in der Regel eine Gebühr erhebt. Abhängig von der Bank variieren die Kosten für die Vertragsüberschreibung zwischen 300 und 600 Euro. In den meisten Fällen übernimmt diese der neue Leasingnehmer. In vorheriger Absprache können die Kosten auch untereinander aufgeteilt werden.

Bevor die Leasingübernahme beantragt wird, sind weitere Punkte zu beachten. Beispielsweise: Zahlt der Vorbesitzer einen Anteil der geleisteten Sonderzahlung sowie für bereits gefahrene Mehrkilometer? Wer übernimmt die Kosten bei Beauftragung eines Gutachters?

Wann lohnt sich eine Leasingübernahme?

Für Leasingnehmer lohnt sich eine Leasingübernahme, wenn der Leasingvertrag vorzeitig beendet werden soll. Auf diese Weise findet sich ein Abnehmer, der die Ratenzahlung fortführt. Für den neuen Leasingnehmer ist eine Leasingübernahme sinnvoll, wenn die Bonität begrenzt ist und ein Fahrzeug mit kurzer Restlaufzeit zu günstigeren Konditionen gesucht wird.

Da eine Kündigung des bestehenden Leasingvertrags nicht ohne Weiteres möglich ist, stellt die Vertragsübernahme eine lohnenswerte Alternative dar. Dem neuen Leasingnehmer bietet sich die Möglichkeit, für einen kurzen Zeitraum ein Fahrzeug zu preiswerten Konditionen zu mieten und sich mit dem Leasen vertraut zu machen. Wenn du das Leasing ausprobieren willst, kommt aber auch ein Kurzzeitleasing in Frage. Hier bist du nicht an eine lange Laufzeit gebunden.

Kann ich mein Auto trotz Leasing verkaufen?

Nein. Wenn du ein Auto least, dann bist du zwar Besitzer des Fahrzeugs, der Leasinggeber – also die Bank – bleibt aber der Eigentümer. Nur als Eigentümer bist du in der Lage, ein Auto zu verkaufen.

 

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