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Hat ein Elektroauto eine Schaltung?

17. November 2022 von

Wer einen Blick in ein Elektroauto wirft, bemerkt schnell die fehlende Kupplung. Die Elektroauto-Schaltung ist aber um einiges interessanter als es zuerst scheint. Schließlich waren viele Menschen und Veränderungen involviert, um vom ersten Elektrowagen 1881 zu den heutigen Modellen zu gelangen, die Sie in der aktuellen Elektroauto-Auswahl entdecken können. Lesen Sie hier alles, was Sie zu E-Auto-Gangschaltung wissen müssen.

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Warum braucht ein Elektroauto kein Schaltgetriebe?

Die in der Einleitung erwähnten Innovationen waren hauptsächlich in der Batterie nötig. Der E-Auto Akku musste stark verbessert werden, um E-Autos in der breiten Bevölkerung attraktiv zu machen. Der Motor selbst ist deutlich weniger komplex als der Motor in Verbrennern. Bei Letzteren war viel Verbesserung möglich, um zur aktuellen Gangschaltung zu kommen.

Die Gangschaltung ist in Verbrennungsmotoren notwendig, da diese die meiste Energie nur in einem bestimmten Drehzahl-Bereich zur Verfügung haben. Welcher Drehzahl-Bereich das ist, können Sie mit der Gangschaltung wählen. Ähnlich funktionieren auch Automatikgetriebe wie das Doppelkupplungsgetriebe, nur ohne den Impuls durch die Hand der Fahrenden. Elektroautos haben eine deutlichen weiteren Bereich. Dadurch ist es ihnen möglich, direkt aus dem Stand Leistung bringen zu können. Aus diesem Grund ist eine Elektroauto-Schaltung nicht notwendig, auch wenn in manchen Fällen Elektroautos einen zweiten Gang haben.

Wie funktioniert die Schaltung beim E-Auto?

Die meisten Elektroauto-Getriebe haben einen Gang. Vereinzelte Hersteller entscheiden sich jedoch für eine 2-Gang Technologie. Die Schaltung zwischen beiden Gängen erfolgt aber wie bei Automatik-Modellen ohne manuelles Schalten. Automatik-Fahrer:innen müssen sich also bei Elektroautos nicht umstellen. In der Einleitung wurde Innovation erwähnt. Auch bei Automatik-Autos hat sich viel verändert. Sie sind noch immer teurer als Versionen mit Schaltgetriebe, aber bei Verbrauch und Fahrspaß muss man bei aktuellen Modellen keine Kompromisse mehr machen. Zwar fallen die Preise für Elektroautos wegen des Forschungsaufwandes recht hoch aus, aber für unter 40.000 Euro bekommt man schon hervorragende Modelle.

Diese Verbindung zwischen Elektromobilität und Automatik-Getrieben wurde auch bei Mercedes deutlich, die ab einen noch unbestimmten Zeitpunkt Anfang des Jahres 2023 keine Schaltgetriebe mehr produzieren. Als ein Argument dieser Entscheidung wurde eine Fokussierung auf E- und Hybrid-Modelle angebracht. Da diese keine Gangschaltung benötigen werden, lässt Mercedes Sie auch bei Verbrenner-Modellen auslaufen.


Die gegenteilige Richtung schlägt Toyota ein. Im Februar 2022 reichte der japanische Automobilhersteller ein Patent für eine Gangschaltung für Elektroautos ein. Hierbei handelt es sich aber um eine Pseudo-Gangschaltung, die ein Schaltgetriebe simuliert. Wenn die fahrende Person auf die Kupplung tritt und den Gang wechselt, wird eine Änderung der Zugkraft und ein Ruck beim Schalten eingeleitet.

Dadurch wird die Erfahrung simuliert, die Schaltgetriebe-Fahrer kennen, ohne tatsächlichen Einfluss auf Drehzahl, Getriebe oder Motor zu haben. Das wird dadurch klar, dass Sie sich als Fahrer:in weder verschalten noch die Kupplung schleifen lassen können. Es erinnert sehr daran, wie man kleinen Geschwistern einen Videospiel-Controller ohne Batterien gibt, damit sie das Gefühl haben, sie würden spielen. Ob und wann diese Elektroauto-Schaltung in Toyota-Modellen verbaut wird, bleibt noch unklar.

Es wäre sicher auch interessant zu sehen, ob diese Pseudo-Gangschaltung bei den Käufer:innen Anklang finden würde. Dieses Patent zeigt jedoch auch abermals, dass es bei dem Thema Auto nicht immer nur rational zugeht. Der Fahrspaß und das Fahrgefühl sind für viele Autokäufer:innen eindeutige Kaufkriterien. Autofahrer:innen, denen es bei einem Auto nur darauf ankommt von A nach B zu kommen, würden wahrscheinlich kein E-Auto mit Gangschaltung wählen.

Wie viele Gänge hat ein Elektroauto?

Eine klassische Gangschaltung braucht ein Elektro-Auto nicht. Es gibt Modelle mit einem Gang und zwei Gängen. Bei Letzterem schaltet das Fahrzeug aber auch eigenständig von einem zum anderen. Daher kann man an dem Hebel in der Mittelkonsole nur drei Einstellungen sehen: Vorwärts, Rückwärts und Parken. Das erinnert Sie vielleicht an Automatik-Autos, die auch nur eine sehr limitierte Anzahl an “Gängen” haben. Manchmal ist die Entscheidung nicht einfach, ob man ein Automatikauto oder ein Auto mit Schaltung wählen soll.

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass aufgrund der Funktionsweise von Elektromotoren eine E-Auto-Gangschaltung nicht notwendig und auch nicht sinnig ist.