Polestar 4 Testbericht

Mit dem vierten Modell der Marke kombiniert Polestar bewährte Technologie mit innovativem Design. Unweigerlich fällt das Auge auf die fehlende Heckscheibe.

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Wow-Wertung
9/10
Bewertet von Timon Werner nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Batteriekapazität und Reichweite
  • Geschmackvolles Interieur
  • Hervorragendes Betriebssystem

Was nicht so gut ist

  • Teure Polster-Optionen (Tailored Knit & Nappeleder)
  • Kurze Garantielaufzeit
  • Keine Durchlademöglichkeit der Rückbank

Polestar 4: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Polestar 4

Polestar springt schließlich mit dem vierten Modell der Marke auf den anhaltenden Trend hin zu SUV-Coupés mit auf. Der Polestar 4 ähnelt im Profil noch stark dem Polestar 2, übertrumpft diesen aber um 23 Zentimeter und kratzt mit einer Fahrzeuglänge von 4,84 schon nah an der Oberklasse. Markenintern ordnet sich der Polestar 4 nur knapp dem 4,90 Meter langen, reinen SUV, dem Polestar 3 unter. Doch preislich ist der Unterschied deutlich. Gemessen an der Fahrzeuggröße bietet das SUV-Coupé das attraktivere Angebot mit einem Preis, der mehr als 20.000 € unter dem SUV liegt.

Bei der Designsprache bleibt sich die nordische Marke mit klaren Linien und aufgeräumter Optik treu. Gleichzeitig nutzt man den Polestar 4 um sich auszuprobieren und eine detaillierte Auffrischung vorzunehmen. Allen voran ist das Fehlen der Heckscheibe Thema. Dabei ist das Weglassen derselben in Zeiten, in denen längst Rückfahrkameras Usus geworden sind, gar nicht weit hergeholt. Ohnehin bieten viele Modelle heutzutage kaum noch Übersicht durch die kleinen und schräg angestellten Scheiben hinten. Fahrende eines Coupés oder SUV-Coupés kennen das. Der Polestar 4 löst dieses Problem ebenfalls mit Kameratechnologie und einem Bildschirm im Innenspiegel.

Ein optisches Update bekamen dazu die Frontscheinwerfer: Der klingende Name der alten Optik "Thors Hammer" war schon von Volvo bekannt, doch der Hammer zerbrochen! Polestar hat ihn kurzerhand entlang des Hammerstiels geteilt. Für den Polestar 4 ist die Lichtsignatur horizontal in zwei Teile geteilt. Natürlich braucht auch das einen neuen wohlklingenden Namen: "Dual Blade"!

Der Akku des Polestar 4 ist mit einer Brutto-Kapazität von 100 kWh kleiner als im Polestar 3 und trotzdem größer als die Batterien der Konkurrenz in diesem Preissegment. Dank der besseren Aerodynamik erreicht das Coupé trotzdem eine ähnliche Reichweite, die mit der 272 PS starken Long Range Single Motor Variante naturgemäß noch ein paar Kilometer besser ist als mit dem Long Range Dual Motor. Letztere hat ein ganz anderes Alleinstellungsmerkmal: Es ist mit 544 PS der leistungsstärkste Polestar bisher. In gewisser Weise kehrt Polestar damit auch zu den Wurzeln als Tuning-Werkstatt für Volvo zurück.

Beim Laden liefert Polestar mit einer maximalen Ladeleistung von 200 kW erwartbar gute Werte, ohne in die innovativen Sphären der 800-Volt-Ladetechnik von KIA EV6, Hyundai IONIQ 5 oder Porsche Taycan aufzusteigen.

Trotz der coupéartigen Form bleibt der Polestar 4 praktisch. Mit einem Kofferraumvolumen von insgesamt 526 Litern gibt es sogar mehr Stauraum als im größeren SUV, dem Polestar 3.

Polestar gelingt in jedem Fall das Debüt unter den SUV-Coupés mit dem Polestar 4, der nah am Konzeptfahrzeug bleibt und die richtige Mischung aus der gelungenen Designsprache von Polestar innen und außen, dem aufgeräumten Interieur sowie frischen Akzenten und Innovationen findet. Doch bei aller Ausgefallenheit des Polestar 4 bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmig angesichts der großen Batteriekapazität, die in diesem Preissegment eine Seltenheit ist.

Wie viel kostet der Polestar 4?

Das Polestar 4 Modell hat eine UVP von 61.900 € bis 69.900 €. Die Preise beginnen bei 63.200 € für Barzahlung. Die monatlichen Raten beginnen bei 794 €.

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Polestar 4: Reichweite und Ladedauer

Die beiden verschiedenen Leistungsstufen kommen mit der gleichen 100 kWh (brutto) Batterie, die insgesamt 110 Zellen besitzt. Die Netto-Kapazität gibt Polestar bislang nicht offiziell bekannt. Die nutzbare Kapazität dürfte bei rund 94 kWh liegen. Damit hat der Polestar 4 eine vergleichsweise große Batterie, denn alle Alternativen vom Tesla Model Y bis zum Mercedes-Benz EQE SUV kommen mit kleineren Akkus.

Entsprechend gut ist die Reichweite des Polestar 4 mit bis zu 610 km nach WLTP-Zyklus. Die Dual Motor Version mit der doppelten Leistung schafft beinahe vergleichbare 580 km. Die serienmäßige Wärmepumpe hilft besonders bei kalten Temperaturen noch eine gute Reichweite zu erzielen.

Serienmäßig steht der Polestar 4 auf effizienteren 20-Zoll-Leichtmetallrädern. Optional sind bis zu 22 Zoll große Felgen verfügbar, die nicht die gleiche Effizienz, aber mehr Luft zum Atmen für die Bremsanlage liefern.

Allerdings braucht eine derart große Batterie entsprechend lange, um wieder voll zu laden. Dank einer maximalen Ladeleistung von 200 kW beim DC-Laden kann der Polestar 4 noch die magischen 30 Minuten für den Ladevorgang von 10 auf 80% einhalten.

Wer in der Stadt eine AC-Ladesäule nutzt oder an der heimischen Wallbox hängt, lädt das SUV-Coupé in 11 Stunden wieder von 0 auf 100%. Mit dem 22 kW Onboard-Charger, den es gegen Aufpreis im Plus-Paket gibt, dauert es nur halb so lang.

Leistung und Fahrkomfort

In Sachen Performance geht es innovativ zu. Der Polestar 4 ist das schnellste Serienfahrzeug, dass der Hersteller bisher entwickelt hat. In nur 3,8 Sekunden schießt der Polestar 4 von 0 auf 100 km/h, die Leistung beträgt bis zu 544 PS in der Dual Motor Version, in der identische Elektromotoren jeweils an Vorder- und Hinterachse zum Einsatz kommen. Mit 686 Nm stehen reichlich Drehmoment zur Verfügung. Über den Allradantrieb kann der Polestar seine Leistung auf die Straße bringen.

Die kostengünstigere Wahl ist der Single Motor mit 272 PS. Dabei ist nur ein Permanent-Magnet-Synchronmotor an der Hinterachse mit 343 Nm Drehmoment verbaut. Die 7,1 Sekunden, die sich der Polestar 4 Long Range Single Motor für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h Zeit lässt, sind im direkten Vergleich zur Top-Variante eine gefühlte Ewigkeit. Langsam ist die Einstiegsvariante aber noch lange nicht und die Leistung auch im Alltag mehr als ausreichend.

Ebenso verzichtet man bei Polestar auf die elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h, die bei Volvo gilt. Der Polestar 4 fährt in der Spitze 200 km/h. Schließlich versteht man sich als Elektro-, aber auch als Performance-Marke.

Wie bei beinahe allen Elektroautos üblich, ist die Batterie im Fahrzeugboden verbaut und sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt. Dadurch fährt sich ein Elektro-SUV-Coupé wie der Polestar 4 deutlich stabiler als es ein vergleichbarer Verbrenner tun würde. Wankbewegungen bleiben weitestgehend aus und das Leergewicht, das je nach Variante zwischen 2,2 und 2,4 Tonnen liegt, kann der Polestar mit Leistung und Drehmoment geschickt kaschieren. Schwer ist der Polestar 4 ohnehin nicht. Trotz kleinerer Batterie wiegt so manches E-SUV in vergleichbarer Größe mehr.

Alles weitere regeln bei der Dual Motor Version semiaktive ZF-Dämpfer, die mittels Sensoren die Wank- und Längsbewegungen des Fahrzeuges messen und aktiv ausgleichen können. Dafür gibt es drei verschiedene Einstellungen: Standard, Wendig und Hart.

Von Polestar sind wir außerdem eine scharfe Lenkung und ein sehr direktes Handling gewohnt, was dazu beiträgt, ein aufregendes und agiles Fahrerlebnis zu gestalten. Der Lenkwiderstand kann im Polestar 4 ebenfalls aus den Optionen Leicht, Standard und Fest gewählt werden, um sich den Anforderungen von Stadt, Parkvorgängen, Autobahn oder agilen Landstraßenfahrten anzupassen.

Wie schon beim Polestar 3 setzt die Marke auch beim vierten Modell auf den Gangwahlhebel am Lenkrad statt auf der Mittelkonsole, wie er beim Polestar 2 verbaut ist.

Platz und Praxistauglichkeit

Polestar hat bei der Optik zahlreiche Elemente aus früheren Konzeptfahrzeugen aufgegriffen und in das Serienmodell verbaut. Unter anderem war auch der Polestar Precept ein Konzept, das man als Vorlage herangezogen hat. Am auffälligsten ist sicher Verzicht auf eine Heckscheibe. Damit soll den Mitfahrenden ein neuartiges Fahrerlebnis ermöglicht werden.

Ebenfalls eine Neuerung stellt die Trennung der Doppelscheinwerfer vorne da, die zwar weiterhin im typischen Polestar-Design gehalten, aber eben getrennt wurde. Ergänzt werden Sie von dem Polestar-Emblem, mit millimetergenauer Beleuchtung von unten.

Aerodynamik wird durch die sehr niedrige Fahrzeugfront erreicht. Auch die versenkbaren Türgriffe und eine flachbündige Verglasung mit rahmenlosen Fenstern tragen dazu bei, dass der Polestar 4 sehr gute Aerodynamikwerte erreicht.

Ein Glasdach ist serienmäßig verbaut. Der eigentliche Hingucker ist aber das optional erhältliche elektrochrome Panoramaglasdach. Damit kann je nach Stimmung eine blickdichte oder transparente Decke geschaffen werden. Da man auf die Heckscheibe verzichtet hat, reicht das Glasdach über die Köpfe der hinteren Mitfahrenden, und bringt damit Freiraum und ein neues Fahrgefühl mit. So entsteht hinten ein großzügiges Raumgefühl, dem die breiten Sitze in nichts nachstehen. Für noch mehr Variabilität gibt es optional die elektrische Sitzverstellung für die Rückbank. Dann lassen sich die Rückenlehnen um bis zu 34° neigen, um je nach Vorlieben eine eher aufrechte oder entspannt zurückgelehnte Sitzposition einzunehmen.

Bein- und Kopffreiheit lassen keine Wünsche übrig. Nur schade, dass Fahrende und Beifahrende vorn nicht viel vom Panoramaglasdach haben, das erst direkt über den Köpfen beginnt und somit dem Blickfeld entschwindet.

Der Polestar 4 ist ein SUV-Coupé und kann mit einem langen Radstand von 3 Metern glänzen. Die Gesamtlänge liegt bei 4,84 Metern, die Breite bei 2,14 Metern und die Höhe bei 1,54 Metern. Trotz des coupéartig abfallenden Hecks kann der Polestar 4 auf dem Papier mit reichlich Stauraum punkten: 526 Liter stehen bei aufrechter Rücksitzbank zu Verfügung - 42 Liter mehr als im größeren Polestar 3. Das klingt nach mehr als es ist. In der Praxis präsentiert sich der Kofferraum des Polestar 4 nur durchschnittlich groß.

Werden die Rücksitze umgeklappt, ergibt sich ein maximales Kofferraumvolumen von 1.536 Liter. Allerdings kann die Rückbank nur im Verhältnis 60:40 umgeklappt werden, eine Klappe als Durchlademöglichkeit beispielsweise für Ski gibt es ebenso wenig wie eine im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rückbank.

Der Ladeboden hinten lässt sich anheben oder absenken, um ein leichteres Ein- und Ausladen zu ermöglichen oder den Stauraum zu maximieren. Beim Absenken entsteht jedoch eine ziemlich hohe Ladekante, die nie ganz verschwindet, selbst wenn der Ladeboden in die oberste Position gelegt wird.

Die Ladekabel finden wahlweise unter dem Ladeboden Platz oder werden vorne im 15 Liter großen Frunk unter der Motorhaube verstaut.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Der Innenraum ist geprägt von Technik und Nachhaltigkeit. Statt des Displays im Hochformat, wie wir es aus Polestar 2 und 3 kennen, ist im Polestar 4 ein 15,4 Zoll Touchscreen im Querformat mit Full HD Auflösung verbaut. Hinzu kommt das Digitalcockpit mit 10,2 Zoll, das schön übersichtlich und aufgeräumt alle wichtigen Fahrinformationen darstellt. Ohnehin gehört das Android OS, das Polestar nutzt zu den besten Systemen auf dem Markt, weil es zur Navigation direkt auf Google Maps zugreifen kann und weitere Apps wie YouTube oder Spotifiy integriert.

Gefällt das Betriebssystem trotzdem nicht, sind Android Auto und Apple CarPlay kabellos mit an Bord. Dazu gehören auch jeweils zwei USB-C-Anschlüsse vorne und hinten sowie ein 15 Watt induktives Ladegerät für das Mobiltelefon.

Rückspiegel gibt es im klassischen Sinn nicht mehr, diese werden durch einen 8,9 Zoll HD-Bildschirm ersetzt, der in Echtzeit Daten der Kamera ausspielt. Das Sichtfeld ist damit größer als bei normalen Rückspiegeln und trägt damit ebenfalls zur Sicherheit bei. Für noch mehr Durchblick und Sicherheit sorgt das optionale 14,7 Zoll Head-up Display.

Außerdem ist für die Fondpassagiere ein zweiter Bildschirm mit 5,7 Zoll Diagonale für Medien- und Klimasteuerung zwischen den Vordersitzen verfügbar, damit die Steuerung bequem von der Rückbank aus vorgenommen werden kann.

Insgesamt sind fünf verschiedene Innenausstattungen verfügbar. Neben je einer hellen und einer dunklen Nappaleder-Variante, gibt es die sogenannten Tailored Knit Sitzbezüge aus 100% recycleten PET-Flaschen und den MicroTech-Sitzbezug als vegane Lederalternative in Kombination mit hellen oder dunklen Dekoreinsätzen.

Der recyclete Mesh-Bezug, der neben den Sitzen auch die Türverkleidungen ziert, lässt sich über die Ambientebeleuchtung von hinten beleuchten. An den Türen ist das Material allerdings merklich hart. Weitere Oberflächen sind haptisch und optisch schön gelungen, aber nur minimal unterschäumt. Wer sich an den Ansprüchen eines Porsche Macan messen möchte - und das ist der von Polestar ausgelobte Konkurrent - sollte beim Thema Soft-Touch noch eine Spur drauflegen.

Ansonsten hat sich Polestar das Sternen-Thema zu Herzen genommen und mit diversen aufpreispflichtigen Extras in den Polestar 4 gebracht: Die Star Knit Dekoreinsätze leuchten an den Innenverkleidungen der Seitentüren als Sternenhimmel auf. Die Ambientebeleuchtung soll laut Polestar vom Sonnensystem inspiriert sein und Mitfahrende in einem Orbit umschließen - klingt spektakulärer, als es aussieht.

Sitzheizung vorne gehört im Polestar 4 zur Serie, weitere Sitzfunktionen wie die Heizung hinten, Massage, Sitzbelüftung oder 8-fach elektrische Sitzverstellung zählen zur Sonderausstattung genauso wie Komfort-Kopfstützen für die Rückbank.

Für den richtigen Klang sorgt auf Wunsch eine Harman Kardon Soundanlage mit 12 Lautsprechern statt der serienmäßigen 8. Wer noch mehr Geld in die Hand nimmt, vollendet das Klangerlebnis zusätzlich mit je zwei Lautsprechern in den vorderen Kopfstützen. Mit bis zu 1.400 Watt schallt dann das Premium-Soundsystem. Ein ganz praktischer Vorteil der Kopfstützen-Lautsprecher: Bei Bedarf unterbricht das Navi die musikalische Beschallung nur auf der Fahrseite und lässt Mitfahrende völlig unbehelligt.

Sicherheit und Schutz

Die enge Verbindung von Polestar und Volvo ist auch in Sachen Sicherheit gegeben. Er ist sowohl außen wie auch innen mit neuesten Sicherheitstechnologien ausgestattet. Insgesamt 11 Außenkameras hat der Polestar 4, allein jeweils 3 davon sitzen rund um die Außenspiegel. Unter anderem erhält man eine Fahrerüberwachungskamera, die Augen und Kopfbewegungen überwacht und nur Daten, aber keine Videos weiterleitet. Unfälle durch Müdigkeit sollen so vermieden werden. Auch die Hands-On-Erkennung am Lenkrad trägt dazu bei. Ergänzt wird das Sicherheitssystem von 12 Ultraschallsensoren.

Das Head-up-Display ist natürlich auch ein Sicherheitsfeature. Es projiziert direkt alle wichtigen Navigationsinformationen, Telefonie- und Fahrzeugdaten auf die Frontscheibe. Es gibt auch einen sogenannten Schneemodus, hier wird die Farbgebung des Textes bei verschneiter Umgebung auf gelb gestellt, damit man besser lesen kann.

Passiert trotzdem ein Unfall, sorgt eine Dashcam in der Dachkonsole dafür, die Rechtslage leichter klären zu können. Aufnahmen können entweder manuell aktiviert werden oder werden automatisch nach Erkennen einer Kollision gespeichert.

Damit das nicht nötig wird, bringt der Polestar 4 serienmäßig belüftete Bremsscheiben im Durchmesser 364x30 mm vorn und 350x26 mm hinten mit. Optional ist auch eine Brembo-Bremsanlage verfügbar mit größeren Scheibendurchmesser von 392x34 mm und 364x26 mm.

Viele Sicherheitsassistenten wie Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfen mit 360-Grad-Ansicht, Querverkehrswarnung mit Bremseingriff, Spurverlassenswarnung mit Lenkeingriff oder eine Kollisionswarnung gehören zur Serie.

Der Pilot Assist, bestehend aus Spurhalteassistenz und der Adaptive Cruise Control, der das Fahrzeug automatisch in der Mitte der Fahrspur und auf Abstand zu anderen Autos hält, ist im Polestar 4 allerdings nur gegen Aufpreis erhältlich. Gleiches gilt für die Pixel-LED-Scheinwerfer die vorausfahrende und entgegen kommende Fahrzeuge automatisch ausblenden.

Im Falle eines Unfalls wird die Hochvoltbatterie direkt vom Rest der Fahrzeugelektronik getrennt, um Beschädigungen oder Brände zu vermeiden. Gleichzeitig öffnen sich rund um die Mitfahrenden Airbags, die auch zwischen den beiden Vordersitzen angebracht sind, um ein aneinander Prallen der Körper zu verhindern. Das Post-Impact Braking System löst dabei die Bremsen aus, um Folgekollisionen zu vermeiden und das Auto zum Stehen zu bringen. Über einen Knopf in der Dachkonsole kann direkt ein SOS-Signal abgegeben werden.

Zuverlässigkeit und Probleme

Nicht besonders innovativ präsentiert sich Polestar leider beim Thema Garantie: Es gibt 2 Jahre auf das gesamte Fahrzeug, 8 Jahre auf die Batterie und 12 Jahre gegen Durchrostung. Nicht mehr oder weniger als gesetzlich vorgeschriebener Standard. Immerhin wird ein kostenloses Service-Paket für die ersten 3 Jahre oder die ersten 50.000 Kilometer - je nachdem, was zuerst eintritt - oben drauf gelegt.

Ansonsten lässt sich noch nicht viel über die Zuverlässigkeit des Polestar 4 im Detail sagen. Dafür aber über Polestars Reputation insgesamt, die durchweg gut ist. Für den Polestar 3 gab es bislang keiner Rückrufe, für den Polestar 2 zählen wir drei Rückrufe seit 2021.

Nachhaltigkeit

Im Innenraum hat man auf zirkuläre und kohlenstoffarme Materialien gesetzt. Man setzt auf Monomaterial. Das bedeutet, dass alle Schichten bestimmter Komponenten aus ein und demselben Grundmaterial hergestellt werden. Dadurch tut man sich später beim Recycling deutlich leichter. Es müssen die Materialien nicht mehr getrennt werden, was effektiver und effizienter ist.

Neue Materialien im Polestar 4 sind unter anderem der Tailored Knit Garn, der zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht. Auch veganes MicroTech-Vinyl mit Bio-Anteil ist verfügbar. Herkömmliche Nappalederbezüge werden laut Polestar aus Ländern mit hohem Animal Protection Index bezogen.

Auch die Teppiche sind aus Recyclingmaterial und bei den Türverkleidungen wurde ein neues Material verwendet, dass bis zu 50 Prozent weniger Kunststoff erfordert und sogar um fast die Hälfte leichter ist.

Bei sogenannten Konfliktmineralien wie Zinn, Tantal, Wolfram oder Gold, die häufig aus Ländern mit prekären Lebensumständen stammen, setzt die Marke auf die Standards des Responsible Minerals Assurance Program (RMAP).

Ohnehin ist Polestar überdurchschnittlich transparent, wenn es um die Nachhaltigkeit seines SUV-Coupés geht. Kein Wunder, der Polestar 4 ist in dieser Hinsicht ein Vorzeigeprojekt und setzt als Polestar-Modell mit dem geringsten CO2-Fußabdruck neue Maßstäbe.

Insgesamt 19,9 Tonnen CO2 fallen für ein Polestar 4 Long Range Single Motor an, 21,4 Tonnen sind es für den Dual Motor. Das chinesische Werk in Hangzhou Bay, das den Polestar 4 fertigt, arbeitet mit 100% Strom aus erneuerbaren Energien. Für 2025 ist als Ergänzung ein weiteres Werk in Busan, Südkorea geplant.

Bis 2030 möchte die Marke ein wirklich klimaneutrales Fahrzeug vorstellen und die Emissionen pro verkauftem Auto halbieren. Bis 2040 soll Polestars gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral sein.

Polestar 4 FAQs

Der Polestar 4 wird als erstes Modell der Marke in der Geely-Fabrik in Hangzhou Bay an der Ostküste Chinas gebaut. 2025 soll ein weiteres Werk in Busan, Südkorea hinzu kommen.

Der Preis wird von Polestar mit 61.900 Euro angegeben. Für die Dual Motor-Version sind mindestens 69.900 Euro fällig und je nachdem, ob man noch Pakete will, kommen einige Tausend Euro hinzu.

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