Kompakt, komfortabel und teuer – Wir sind die Audi A3 Limousine gefahren

19. November 2025 von

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Limousinen in der Kompaktklasse sind inzwischen sowas wie Indie-Bands: nicht ganz verschwunden, aber du musst schon wissen, dass es sie gibt, um sie zu finden.

Und mittendrin fährt die Audi A3 Limousine ihre ganz eigene Linie – eleganter als ein A3 Sportback, günstiger als ein A5, und für Leute gedacht, die sagen: „Ich will Komfort, aber ich will nicht mit einem SUV durch die Gegend wuchten.“ Die Frage ist nur: Liefert der A3 als Limousine das, was ein Alltag mit Kindern, Pendelstrecken und Premium-Anspruch verlangt?

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Ich bin die A3 Limousine advanced TFSI 110 kW S tronic gefahren – also 150 PS, Mildhybrid, DSG und ein paar wirklich relevante Extras wie das adaptive Fahrwerk, Progressivlenkung und eine ordentliche Assistenz-Armee. Zeit für ein Fazit ohne Schnickschnack.

Design: Kompakt, scharf und irgendwie… grown-up

Audi hat dem A3 zum Modelljahr 2025 ein paar Botox-Spritzen verpasst – neue Signaturen, sportlichere Details, und das Ganze insgesamt ein bisschen selbstbewusster. Die Limousine wirkt spürbar „erwachsener“ als ein Sportback, ohne schwer oder protzig zu wirken. Mit ihren 4,51 Metern Länge ist sie kompakt genug für die Stadt, aber elegant genug, um nicht wie ein Studentenauto auszusehen.

Die Basis rollt auf 16-Zöllern, aber wenn du willst, kannst du dich bis 19 Zoll hochklicken – und ja, dann sieht die Limousine richtig premium aus. Mein Testwagen wirkte stimmig, sportlich und modern, ohne überzogen zu sein. Audi bleibt Audi: scharf gezeichnet, klar konturiert, und irgendwie immer ein bisschen wie ein Maßanzug, der auch in zehn Jahren noch passt.

Innenraum: Verarbeitung top, Bedienung logisch – und endlich keine Touch-Hölle

Was Audi im Interieur macht, ist genau das, was man im Alltag braucht: logische Bedienung, hochwertige Materialien und viel Platz. Vorne sitzt man herrlich entspannt, und hinten überrascht die Limo mit mehr Bein- und Kopffreiheit, als man ihr zutraut.

Der eigentliche Gewinner aber: Ablagen. Türtaschen groß genug für echte Flaschen, Mittelkonsole ordentlich aufgeräumt, Armlehne sinnvoll – alles so, dass du nicht ständig rätseln musst, wohin mit Handy, Schlüssel oder Snacks.

Die Lenkradtasten und Rollen fühlen sich modern und wertig an, und das gesamte Bedienkonzept wirkt viel intuitiver als bei manchem Konkurrenzmodell, das meint, man müsse jede Funktion in fünf Untermenüs verstecken.

Das Infotainment (inkl. Android Auto) ist ein echtes Highlight: flott, klar strukturiert, und das digitale Kombiinstrument lässt sich wunderbar flexibel konfigurieren. Du findest immer genau die Infos, die du suchst – ohne Kampf.

Was die Materialanmutung angeht: deutlich mehr Premium als Kompaktklasse. Kein Geklapper, keine billigen Überraschungen. Audi macht hier fast alles richtig. Nur das Armaturenbrett ist ein Negativpunkt: Es fasst sich wertig an, ist weich, aber sieht optisch exakt wie das gängige Hartplastik aus.

Praktikabilität: Großer Kofferraum, kleine Öffnung – der Familienkompromiss

Lass uns zum Elefanten im Raum kommen – oder besser: zum Kinderwagen.

Der Kofferraum fasst 425 Liter, was in der Kompakt-Limo-Welt wirklich solide ist. Volumen? Prima. Alltagsnutzung? Joa… wenn du nicht vorhast, jeden Tag sperrige Dinge einzuladen.

Der Grund:

  • Die Ladeöffnung ist relativ klein.
  • Die Ladekante ist eher hoch.

Das bedeutet: Ein Kinderwagen passt rein, aber du wirst nicht jubeln, wenn du ihn zum fünften Mal am Tag darüber wuchten musst.
Außerdem gibt es Isofix am Beifahrersitz – mega praktisch! – aber wer vorne den Nachwuchs einclipped, muss hinten umso öfter ans Gepäck. Wieder: möglich, aber nervig. Genau dieser Punkt macht aus der A3 Limo einen perfekten Zweitwagen für junge Eltern – aber nicht unbedingt den ultimativen Familienhauptwagen.

Antrieb & Verbrauch: Der 150-PS-Benziner trifft die goldene Mitte

Der getestete Motor ist der bekannte 1,5-Liter-TFSI mit Mildhybrid, 150 PS, 250 Nm, DSG – das Audi-Komfort-Dreamteam. Und ganz ehrlich: Der passt perfekt zum Charakter der A3 Limousine.

  • Laufkultur: sehr gut, ruhig, vibrationsarm
  • Getriebe: schaltet unauffällig, absolut souverän
  • Leistung: genug für Autobahn und Überholvorgänge
  • 0–100 km/h: 8,1 Sekunden – völlig ausreichend
  • Verbrauch:
    • offiziell: 5,1–5,6 l/100 km
    • in meinem Alltag: 6,8 Liter

Dieser Antrieb ist nicht aufregend, aber unfassbar kompetent. Genau das, was man will, wenn man nicht jeden Tag Rennfahrer spielen möchte.

Fahrkomfort & Handling: Kompaktklasse bleibt Kompaktklasse – aber im guten Sinne

Das adaptive Fahrwerk war in meinem Testwagen verbaut – und das merkt man sofort. Der A3 fährt entspannt, ausgewogen und erstaunlich komfortabel. Besonders im „comfort“-Modus gleitet man fast schon gelassen dahin, während der „dynamic“-Modus ein bisschen mehr Straffheit reinbringt.

Die Progressivlenkung macht das Auto im Stadtverkehr und beim Rangieren handlicher, ohne auf der Autobahn nervös zu wirken. Das Lenkgefühl selbst?
Solide, präzise – nicht sportwagenhaft, aber völlig passend.

Was man allerdings merkt: Bei hoher Autobahngeschwindigkeit und Windgeräuschen wird klar, dass man „nur“ in einem kompakten Modell sitzt. Nicht unsicher, nicht störend – aber eben nicht so gedämpft wie in einem A4.

Assistenzsysteme: Wer will, bekommt fast alles

Mein Testwagen hatte wirklich die volle Packung:

  • Ampelerkennung
  • Head-up Display
  • aktiver Fahrassistent
  • Parkassistent

…und ein ganzer Zoo an weiteren Helfern

Es ist beeindruckend, wie weit sich Audi mittlerweile in die Premiumrichtung bewegt. Die Systeme arbeiten sauber, klar und zuverlässig. Einziger Wermutstropfen: Der Preis.

Preis & Fazit: Ein verdammt gutes Auto – zu einem verdammt selbstbewussten Preis

Sagen wir es, wie es ist: 48.000 Euro für einen A3 sind schon eine Ansage. Die Basis startet bei 36.450 Euro, aber sobald du das Auto so haben willst, wie du es gefahren bist – also sinnvoll ausgestattet, komfortabel, modern – bist du schnell im Bereich eines gut ausgestatteten A4 von vor ein paar Jahren.

Und ja, für das Geld hätte Audi mir gerne noch eine Lenkradheizung spendieren dürfen. Die war allerdings nicht dabei.

Aber – und das ist der Punkt – die A3 Limousine macht extrem viel richtig:

  • hervorragendes Infotainment
  • wertige Materialien
  • viel Komfort
  • starker Motor
  • echte Premium-Anmutung im Innenraum
  • leicht zu fahren, leicht zu mögen

Nur zwei Dinge trüben das Bild: der Preis und die eingeschränkte Alltagstauglichkeit beim Kofferraumhandling.

Wenn du aber eine kompakte, elegante, angenehm komfortable Limousine willst, die keinerlei Peinlichkeiten leistet? Dann ist die Audi A3 Limousine 2025 eines der besten Angebote in dieser Nische – aber eben auch eines der teuersten.

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