KIA EV3 erste Fahreindrücke: Der elektrische Kompakt-SUV, der fast alles richtig macht

24. September 2025 von

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Der Kia EV3 will der neue König der kompakten Elektro-SUVs sein – und hat dabei mehr auf Lager als nur schicke Kanten und eine große Klappe.

Der Kia EV3 will der Platzhirsch unter den kompakten Strom-SUVs werden – und hat dafür einiges im Köcher. Mit seinen kantigen Linien sieht er aus, als hätte jemand den EV9 in die Waschmaschine gesteckt und auf „zu heiß“ gestellt.

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Ergebnis aus unserer Sicht: ein bullig-quirliges Design, das auffällt, ohne lächerlich zu wirken. Aerodynamisch ist er trotzdem glattgezogen, cw-Wert 0,263 – also weniger Backstein, mehr Windschlüpfer.

Digitale Lounge statt öder Plastiklandschaft

Drinnen setzt Kia auf Zukunfts-Lounge mit Digital-Bling: zwei 12,3-Zoll-Displays nebeneinander, plus ein 5,3-Zoll-Screen für die Klima – blöd nur, dass der auch mal vom Lenkrad verdeckt werden kann. Optional gibt’s ein Head-up-Display, aber nur im Topmodell GT-Line mit Zusatzpaket. Typisch Kia: Vieles ist da, aber nur, wenn du die richtige Kreuzchen-Orgie in der Aufpreisliste durchziehst. Immerhin: Bedienung simpel, Sprachassistent checkt mehr als Siri nach drei Gläsern Wein, und CarPlay/Android Auto laufen sauber.

Kleiner Wagen, großes Raumwunder

Mit 4,30 Metern Länge spielt der EV3 eigentlich Golf-Klasse – fühlt sich innen aber eher wie ein halber EV6 an. Vorn wie hinten sitzt man locker, Erwachsene meckern nicht, Kinder sowieso nicht. Im Fond kein Kardantunnel, also auch kein Bein-Gestolper. Der Kofferraum packt 460 bis 1.251 Liter – deutlich mehr als viele Rivalen. Plus: 25-Liter-Frunk für Kabel und Dreckzeug. Dazu 470 Kilo Zuladung und bis zu 1.000 kg Anhängelast – für einen Stromer in dieser Klasse richtig brauchbar.

Reichweite top, Ladeleistung flop

Zum Start gibt’s Frontantrieb und 204 PS. Damit flitzt der EV3 in 7,5 Sekunden auf 100 km/h und rennt 170 Spitze – flott genug, ohne albern zu werden. Später kommt Allrad mit zwei Motoren. Reichweite? Zwischen 414 und 605 km WLTP, je nach Batterie (58 oder 81 kWh). Stadtfahrer:innen schaffen theoretisch über 700 km, wenn sie sich ausschließlich im Stop-and-Go quälen. Verbrauch liegt mit 15–16 kWh/100 km im grünen Bereich.

Der Haken: Laden. Mit 400-Volt-Technik ist bei 101 bzw. 128 kW Schluss. Bedeutet: 10–80 % in 29–31 Minuten – nicht schlecht, aber eben auch nicht superschnell. AC lädt er mit 11 kW, also über Nacht volles Rohr. Kia knallt immerhin 7 Jahre Garantie drauf, das ist länger als die Beziehung vieler EV-Besitzer:innen.

Fährt wendig wie ein Go-Kart, aber mit zwei Tonnen auf den Rippen

Der EV3 fährt sich easy-peasy. Dank tiefem Schwerpunkt klebt er satt auf der Straße, in Kurven spürt man die zwei Tonnen Gewicht zwar, aber die Lenkung ist knackig, Wendekreis klein, Handling wendig. Rekuperation lässt sich per Schaltwippen justieren – vom One-Pedal-City-Cruiser bis zum Autobahn-Segler. Komfort? Auf 17-Zöllern angenehm soft, auf 19-Zöllern etwas straffer, aber nie nervig.

Fazit: Fast alles richtig gemacht

Ist der Kia EV3 einer der besten kompakten Elektro-SUVs? Jo, durchaus. Er kombiniert Platz, Reichweite und clevere Details mit einem Design, das nicht nach Einheitsbrei aussieht. Er leistet sich ein paar Macken (Aufpreispolitik, Ladegeschwindigkeit), aber unterm Strich ist er eine verdammt gute Wahl – zumal mit der langen Garantie im Rücken.

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