Dein Weg zum neuen Auto
Die Bundesregierung plant eine neue E-Auto-Förderung. Am 1. Januar 2026 könnte die E-Auto-Prämie an den Start gehen und wir haben alles Wichtige dazu im Überblick.
Wie soll die neue Förderung aussehen?
Die aktuellen Rahmenbedingungen der E-Auto-Förderung dürften nach aktuellen Medienberichten wie folgt aussehen:
- 3.000 € Prämie für E-Autos und Plug-in-Hybride
- Zusätzlich 500 € pro Kind im Haushalt bis maximal 1.000 €
- Bis zu 1.000 € zusätzlich für Haushalte mit monatlichen Nettoeinkommen unter 3.000 €
- Für Haushalte mit bis zu 80.000 € Brutto-Jahreseinkommen bzw. zusätzlich 5.000 € pro Kind
- Start schnellstmöglich ab 2026, Ausarbeitung der Details bis Jahresende 2025
- Gilt zunächst nur für Neuwagen, Gebrauchtwagen sollen später folgen
- Möglicherweise nur für Autos aus der EU
- Prämien-Zahlung vielleicht auch rückwirkend nach der Zulassung
Unter die neue Förderung würden beliebte E-Auto-Modelle wie der VW ID.3, Skoda Elroq oder Kia EV3 fallen. Aber auch größere Modelle wie der Hyundai Ioniq 5 oder das Tesla Model Y könnten profitieren. Weitere Elektroautos und Plug-in Hybride findest du auf unserer Übersicht der 20 Top-E-Autos und Plug-in Hybride, die von der Förderung profitieren könnten. Falls es doch keine Listenpreisgrenze geben sollte, würden alle verfügbaren Elektroautos und Plug-in-Hybride profitieren.
Förderbetrag steht fest – 3.000 bis 5.000 € Kaufprämie
Am 28. November hat sich die Regierung auf erste Grundbedingungen für die neue Förderung verständigt. Noch sind nicht alle genauen Konditionen und Bestimmungen bekannt, aber die Förderungsgrenzen stehen nun fest.
- Haushalte mit bis zu 80.000 € Brutto-Jahreseinkommen
- Pro Kind im Haushalt erhöht sich die Grenze um 5.000 €
- Der Förderbetrag beträgt 3.000 € beim Kauf
- Pro Kind im Haushalt erhöht sich die Prämie um 500 € bis zum Maximum von 1.000 € extra.
- Weitere Aufstockung der Prämie um bis zu 1.000 € für Haushalte mit monatlichen Nettoeinkommen von unter 3.000 €
- Elektroautos und Plug-in-Hybride sind förderberechtigt
- Bis zum Jahresende sollen allen Rahmenbedingungen endgültig beschlossen werden.
Im ersten Vorschlag für eine Förderung wurde eine UVP-Grenze von 45.000 € netto (53.550 brutto) für Fahrzeuge besprochen, diese Beschränkung scheint jedoch wegzufallen. Momentan ist die neue Förderung nur für geleaste oder direkt gekaufte Neuwagen ausgelegt, eine Förderung auch für Gebrauchtwagen soll später ebenfalls eingeführt werden. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums sagte dazu, dass die Förderung für Gebrauchtwagen mehr Zeit erfordere, um robuste Mechanismen gegen Mitnahme-Effekte und Trickserei zu entwickeln.
Die neue E-Auto-Förderung steht jedoch noch unter dem Vorbehalt einer Genehmigung durch die EU-Kommission. Die Prämie könnte möglicherweise rückwirkend für Käufe ab 1. Januar 2026 gelten. Wie schon bei der vorangegangenen E-Auto-Förderung dürfte auch diesmal das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Verantwortung für die Umsetzung der Prämie übernehmen. Ursprünglich waren insgesamt 3 Milliarden Euro an Förderung bis 2029 angedacht. Reuters nannte die Summe von 550 Millionen Euro für 2026. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur sei ebenfalls geplant wie auch eine Strompreissenkung. Noch sind die genauen Eckpunkte der neuen Förderung aber unklar.
KFZ-Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035 verlängert
Des Weiteren hat die Regierung die KFZ-Steuer-Befreiung für E-Autos bis 2035 verlängert – zuvor galt die KFZ-Steuer-Befreiung bis Ende 2030. Elektro-Fahrzeuge die am 31. Dezember 2030 neu zugelassen werden, profitieren ebenfalls noch bis 2035 von der Steuerbefreiung.
Außerdem sollen Dienstwagenvorteile bis 100.000 € inklusive 75 %-iger Abschreibung gelten. Die Prämie könnte auch für andere klimaneutrale Mobilitätsmittel genutzt werden, denkbar wären Elektrofahrräder oder ähnliche Fortbewegungsmittel. Die bisherige KFZ-Steuerbefreiung wäre ansonsten für neue Fahrzeuge Ende 2025 bereits abgelaufen.
Kommt Social Leasing ab 2027 als Forderung der SPD?
Neben der nun festgelegten Summe haben die Sozialdemokraten auch als zweite Fördermöglichkeit das Sozialleasing als Kaufanreiz vorgeschlagen. Erste Pläne für ein Social Leasing nach französischem Vorbild wurden bereits vorgestellt, auch Ladeguthaben für E-Autos kann sich die SPD als Bonus vorstellen. Bezüglich der Förderung des Gebrauchtwagenverkaufs sollen Händler zukünftig auch kostenlose “Batteriechecks” anbieten. Die SPD fordert außerdem, dass die Kaufanreize nur auf in der EU produzierte Autos zu beschränken sind. Wie genau eine solche Beschränkung aussehen soll und wie sie überprüft werden soll ist nicht weiter ausgeführt. Zahlreiche europäische Hersteller lassen ihre Fahrzeuge ganz oder in Teilen auch im Nicht-EU-Ausland produzieren.

Die neue Förderung wurde nun mit mehr Auflagen und Konditionen geplant, da laut Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) Gutverdiener nicht auf das Förderprogramm warten müssen, sie könnten den Umstieg auch alleine stemmen.
“Wir wollen es Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen erleichtern, auf E-Autos umzusteigen. Dazu werden wir schnell ein Gesamtkonzept vorlegen.” sagte der Minister im Gespräch mit zdfheute.de.
Gibt es auch Entlastung bei den Ladekosten? CDU forderte Ladeguthaben
Neben der nun beschlossenen Förderung für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen forderte die CDU in der Diskussion auch eine “soziale Ladekarte” um die Langzeitkosten des Betriebs zu senken. So sagte Alexander Jordan, CDU-Politiker im Verkehrsausschuss der “Zeit”, dass er sich ein Guthaben von 1.000 € jährlich über drei Jahre vorstellen könnte, mit denen Bürgerinnen und Bürger an Ladesäulen aufladen könnten. Falls man bereits zuhause eine Wallbox habe, könne man stattdessen eine Auszahlung bekommen. Mit einem solchen jährlichen Ladebudget von 1.000 € könnte man durchaus die Jahresfahrleistung eines durchschnittlichen Autofahrers in Deutschland abdecken.
Neben den Mehrkostenfokus zeigte sich der Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) auch offen für den Vorschlag zum Social Leasing am Beispiel Frankreichs. Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung verwies er auch auf den Masterplan Infrastruktur 2030, den sein Ministerium vor Kurzem vorgestellt hat, der das Installieren von Wallboxen an Mietshäusern erleichtern soll und die Ladeinfrastruktur erweitern und vereinfachen soll.
Dienstwagenbegünstigung erweitert für das Gewerbe
Nachdem im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD bereits festgehalten wurde, dass neue Förderung für E-Autos kommen soll, hat die Regierung nun eine neue gewerbliche Förderung beschlossen. Die Grenze für Dienstwagenbegünstigungen wird auf 100.000 € angehoben und es wird auch eine 75 %-ige Abschreibeoption im ersten Jahr des E-Auto-Erwerbs ermöglicht.

Was hält die Industrie von der neuen Förderung?
Die deutschen Hersteller kämpfen momentan mit der eher flauen Nachfrage nach E-Autos und freuen sich sicherlich über zusätzliche Kaufanreize. Von Herstellerseite hat die Industrie bisher positiv auf die Ankündigungen reagiert, aber Bedenken gibt es trotzdem.

So sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), dass es richtig sei, die Förderung frei vom Listenpreis der Fahrzeuge zu gestalten. Die Fokussierung auf Fahrzeuge aus lokaler bzw. europäischer Fertigung sieht sie aber kritisch. Für die international aufgestellte Automobilindustrie sei dies eher hinderlich.
Die Autohändler hingegen haben scharfe Kritik geäußert. So sagte Burkhard Weller, Präsident des Verbands der Automobilhändler Deutschlands (VAD): “Das wird ein echtes Strohfeuer. Und dass diese Regelung erst irgendwann im Jahr 2026 in Kraft treten soll, ist für uns Händler eine große Belastung.” Fehlende Klarheit und die noch ausstehende Genehmigung der EU-Kommission könnten laut Weller den E-Auto-Verkauf zum Erliegen bringen. Weiterhin bemängelte er, dass eine Prämie zu Mitnahmeeffekten führe und keine nachhaltige Nachfrage nach E-Autos aufbaue. Die fehlende Förderung für Gebrauchtwagen sei das Hauptproblem.
Mehrheit der Carwow-Nutzer für Förderung
Egal wie am Ende die neue Förderung aussehen soll, ob direkte Zahlung oder anderer Kaufanreiz, die neue E-Auto-Prämie dürfte sich großer Beliebtheit sicher sein. So befürworteten 70% der Befragten in einer Umfrage auf Carwow die Wiederkehr der E-Auto-Förderung, damit die Mobilitätswende endlich in Gang kommt. Wichtig seien jedoch auch klare Richtlinien und Bestimmungen, damit der Kauf eines neuen Elektroautos für die breite Masse der Bevölkerung planbar wird. In einer weiteren Umfrage haben 54 % der Nutzer auf Carwow gesagt, dass es wichtig oder sehr wichtig sei, dass die Regierung hier rasch Klarheit schaffe. Die Regierung sollte sich also ranhalten und zügig ihre Pläne veröffentlichen und beschließen.
Diese Autos könnten von der Förderung profitieren
Noch sind die Konditionen der neuen Förderprämie noch nicht final, aber wir haben bereits eine Liste für dich zusammengestellt von Modellen, die unter die Förderung fallen könnten. Mit dabei sind verschiedenste Modelle von kleinen Performance-Modellen wie dem Alpine A290 über SUVs wie den Cupra Tavascan oder dem BMW iX1 hin zu beliebten Dauerbrennern wie dem VW ID.3 oder dem Hyundai Ioniq 5. Momentan berücksichtigt die Liste noch die ursprüngliche Grenze von 53.550 € beim Listenpreis. Da auch noch unklar ist, ob die Förderung nur für lokal produzierte Fahrzeuge gültig ist, haben wir diesen Faktor auch zunächst noch nicht beachtet. Wir haben alle Modelle für dich aufgelistet: