Ford Galaxy Testbericht

Ganz günstig ist Fords großer Van nicht. Trotzdem zählt der Galaxy heute, der SUV-Mode zum Trotz, zu den attraktivsten Angeboten für große Familien.

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Wow-Wertung
9/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Üppiges Raumangebot
  • Sehr gutes Fahrwerk
  • Hervorragende Bremse

Was nicht so gut ist

  • Keine Schiebetüren
  • Bedienschwächen
  • Gepäckabdeckung verstauen

Ford Galaxy: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Ford Galaxy

Heute fährt die Familie meist SUV, sodass von den großen Familienvans nicht mehr viele übrig geblieben sind. Die verbliebenen Konkurrenten heißen VW Sharan und Seat Alhambra. Doch Ford selbst hat noch eine ganze Reihe von Vans im Angebot. Den B-Max für die Kleinfamilie, den C-Max und den S-Max für die vier- bis fünfköpfige und den Galaxy für die große Familie.

Auch in der dritten Generation bietet der Ford Galaxy mit seinen 4,85 Meter Länge und eindrucksvollen 1,75 Meter Höhe sehr viel Platz. Mit den serienmäßigen sieben Sitzen, vielen familiengerechten Lösungen, der großen Variabilität und dem riesigen Gepäckraum (bis zu 2.339 Liter) hat er die besten Anlagen zum Liebling der Familie zu werden.

Richtig gute Anlagen offenbart auch das Fahrwerk. Eine so gute Kurvenlage und so energisch verzögernde Bremsanlage erwartet man in einem so großen und hohen Van nicht. Die Benziner und Diesel leisten 120 bis 240 PS und bringen ihre Kraft auf Wunsch auch mit Allradantrieb auf die Straße.

Wenig zu wünschen übrig lassen auch die gute Komfortausstattung, die zahlreichen Optionen und das Sicherheitsequipment, das mit vielen Fahrerassistenten aufwartet.

Die Großfamilie fordert, der Galaxy liefert. Mit einem extrem geräumigen und variablen Innenraum und den serienmäßigen sieben Sitzen. Das Komfortbild passt gut zum auf langen Reisen bequemen Van. Die mit dem schweren Galaxy mögliche Fahrdynamik und die guten Bremsen überraschen.

Die Benziner laufen leise und die Diesel sparsam. Auch in der Komfort- und Sicherheitsausstattung hat der größte Ford Van, der damit nicht billig, aber preiswert ist, viel zu bieten. Viele Wünsche bleiben damit nicht offen. Vielleicht Schiebetüren wie im Sharan und Alhambra.

Wie viel kostet der Ford Galaxy?

Leistung und Fahrverhalten

Überraschung: Im Ford Galaxy ist auch Raum für Sport. In Kurven neigt er sich nicht zu stark zur Seite. Die Servolenkung ändert je nach Verkehrssituation variabel die Lenkübersetzung. In der Stadt arbeitet sie unmittelbar und direkt, auf der Landstraße präzise und auf der Autobahn, einen ruhigen Geradeauslauf ermöglichend, weniger direkt.

Dass sich der Galaxy mit der Lenkung und der optionalen elektronischen Dämpferregelung kompakter anfühlt, als er tatsächlich ist, ist sein guter Zug.

Und der Komfort? Das Fahrwerk und das niedrige Geräuschniveau bieten genauso viel Komfort wie die Sitze. Die erstmals in der dritten Galaxy-Auflage angebotenen Multikontursitze, die den Rücken wärmen und kühlen und mit elf verstellbaren Luftpolstern massieren können, sind perfekt bis zum Ausstieg: Werden die Türen geöffnet, entweicht die Luft aus der Sitzauflage, sodass der Ausstieg leichter vonstattengeht.

Platz und Praxistauglichkeit

Der Ford Galaxy gehört mit seinem lichten Innenraum und voluminösen Kofferraum zu den Raumschiffen auf dem Markt. Das hat er jedem Kombi und den meisten SUVs voraus.

Warum aus dem Traumwagen, nachdem der Nachwuchs auf die Welt kommt, oft ein Raumwagen wird, hat gute Gründe. Sie heißen: Kinderwagen, Kinderbett und Familienreise. Dabei verbinden die Großfamilie und den Großvan zwei Dinge: Sie benötigt Platz, er bietet ihn.

Über Kopf-, Schulter- und Beinfreiheit beklagt sich niemand. Die Sitze in Reihe zwei lassen sich einzeln um bis zu 20 Zentimeter verschieben und einklappen. Je nach Schieberichtung ergibt sich daraus mehr Beinfreiheit oder Kofferraum.

Den Zugang zu den zwei Sitzen in der dritten Reihe, auf denen auch Erwachsene mal eine Zeit lang mitfahren können, erleichtert das Easy-Entry-System: Ein Schalterdruck, und die Mittelsitze gleiten und kippen nach vorn. Der Einstieg wird durch eine Vertiefung im Bodenbereich erleichtert und die Kleidung der Einsteigenden mit einer doppelten Türdichtung vor Verschmutzungen geschützt.

Ablagen existieren im Galaxy mehr als nur genug. Sehr alltagsgerecht ist, dass auch 1,5-Liter-Flaschen in die Türfächer passen, sich unter den Sitzen Schubladen befinden (Serie) und auch die Sitze sechs und sieben eigene Ablagen und Becherhalter erhalten. Der Panorama-Innenspiegel leistet im Siebensitzer gute Dienste, denn damit hat Papa die Kids hinten alle im Blick.

Auch um die Rundumsicht ist es dank der Panorama-Frontscheibe, der geteilten vorderen Dachsäulen und der hohen und breiten Seitenfenster gut gestellt.

Viel Raum ist vorhanden, bleibt aber nicht für Kritik: Die Sprachsteuerung reduziert zwar die Zahl der Schalter, aber die Bedienung des Touchscreens erfordert Eingewöhnung. Die hinteren Scheiben verschwinden nicht ganz im Fensterschacht und Schiebetüren wie im VW Sharan und Seat Alhambra, die von den Kindern produzierte Beulen am Nebenparker verhindern, werden im Galaxy auch nicht als Extra angeboten.

Der Kofferraum ist riesig. Ganz einfach lassen sich die Einzelsitze im Fond über Tasten vom Gepäckraum aus flach legen. Die etwas lahme elektrische Heckklappe lässt sich auch per Fußbewegung sensorgesteuert öffnen. Dann passen bei Fünfsitz- und Siebensitzkonfiguration 1.206 bis 1.301 Liter beziehungsweise 300 Liter hinein.

Liegt hinten alles flach, lässt sich auf der 2,10 Meter langen und 1,15 Meter breiten Ladefläche richtig viel verstauen. Ein Plätzchen, wo die breite Gepäckraumabdeckung sicher abgelegt werden kann, findet sich nicht, aber das Gepäckvolumen wächst auf 2.339 Liter. Reicht das noch nicht, dürfen Anhänger bis zu zwei Tonnen vom Galaxy gezogen werden.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Der Trend gibt einen guten Trend vor: Die Ausstattung ist großzügig. Schon das Basismodell beinhaltet das CD-Audiosystem mit USB-Anschluss und Lenkrad-Fernbedienung, elektrisch einstellbare, beheizbare und anklappbare Außenspiegel, die Gepäckraumabdeckung, die Zwei-Zonen-Klimaautomatik und das MyKey-Schlüsselsystem mit individuell programmierbarem Zweitschlüssel.

Des Weiteren gehören zum Ausstattungspaket die Nebelscheinwerfer mit statischem Abbiegelicht, zwei Staufächer unter dem Fahrer- und Beifahrersitz, Tabletts an den Vordersitzrückenlehnen und die manuell umklappbare dritte Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen. Diese Variante steht auf 17-Zoll-Stahlrädern.

In der Business Edition kommt noch einiges Angenehme mehr hinzu: das Navigationssystem mit AppLink und Touchscreen, der Tempomat, der automatisch abblendende Innenspiegel, die Parksensoren vorne und hinten, die Verkehrsschilderkennung und die Sitzheizung vorne. Ebenso 17-Zoll-Leichtmetallräder.

Titanium steht bei Ford für viel Ausstattung. Der adaptive Geschwindigkeitsregler funktioniert bequem, der Fernlichtassistent macht es noch ein wenig bequemer und der Scheinwerferassistent mit Tag/Nacht-Sensor, der Regensensor, der Fahrspur- und Fahrspurhalteassistent sowie der Müdigkeitswarner das Fahren noch sicherer.

Die Frontscheibe und Scheibenwaschdüsen sind beheizbar. Den Titanium erkennt man am LED-Tagfahrlicht und an den Chromumrandungen des unteren Kühlergrills und der Seitenfenster.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgsanorm

Das Leistungsspektrum der Motoren, die alle serienmäßig an ein Start-Stopp-System gekoppelt sind, reicht von 120 bis 240 PS. Die Kraft wird mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder dem PowerShift-Automatikgetriebe übertragen.

Die Benziner

Auf der Benzinerseite stehen der 1,5-Liter-EcoBoost mit 160 PS und der 2,0-Liter-EcoBoost mit 240 PS. Der Basismotor macht dem 1,7 bis 1,8 Tonnen schweren Galaxy schon ordentlich Beine. In 9,9 Sekunden sprintet der Van von 0 auf 100 und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 195 km/h.

Die Anfahrschwäche des Vierzylinders, der vibrationsarm und leise läuft, hat mit dem kleinen Hubraum zu tun. Der hubraumschwache Vierzylinder muss im schweren Ford bei Laune gehalten werden. Dadurch steigt der Verbrauch weit über die Werksangabe. Aus den angegebenen 6,5 bis 6,7 l/100 km werden in der Praxis um die 10 Liter Super.

Mit dem 2,0-Liter-EcoBoost mit 240 PS ist man mit 222 km/h und den 8,4 Sekunden, die von 0 bis 100 verstreichen, noch flotter unterwegs. Der Verbrauch wird mit 7,9 bis 8,0 Liter von Ford angegeben. Zwei, drei Liter mehr sollte man einplanen.

Die Diesel

Niedriger Verbrauch und viel Drehmomentkraft, das ist die Allianz, die den Dieselmotor am Leben hält. Den TDCi-Vierzylinder-Diesel erhält man in drei Leistungsstufen. Mit 120 PS (maximales Drehmoment: 310 Nm, Maximaltempo: 180 km/h), 150 PS (350 Nm, 195 km/h) und 180 PS (400 Nm, 208 km/h).

Der stärkste Selbstzünder ist der 210 PS leistende 2,0-Liter-TDCi-Bi-Turbo-Diesel (450 Nm, 214 km/h). Der von Ford angegebene Durchschnittsverbrauch für die Dieselmotoren liegt zwischen 5,0 und 5,9 l/100 km. Die Diesel laufen rauer als die Benziner, überzeugen aber mit sämigem Durchzug und relativ guter Laufkultur.

Der Hybrid

Der Galaxy kommt mit galaktisch gutem Hybridantrieb. 190 PS und ein kombinierter Verbrauch von 5,8 bis 5,9 Litern pro Kilometer sprechen für sich.

Auswahl bietet die Hybridpalette von Ford nicht. Im Kuga Hybrid und im S-MAX Hybrid findet sich der gleiche Motor. Schlecht? Im Grunde nicht, denn diese Einheitlichkeit ist ein Zeichen dafür, wie zufrieden Ford mit diesem Motor ist.

Sicherheit und Schutz

Die beste aktive Sicherheit liefern der 150 PS und 180 PS starke Diesel in Verbindung mit dem optionalen Allradantrieb. Auch sonst glänzt Fords großer Van mit einer guten Sicherheitsausstattung. Erstmals kommen in der dritten Auflage des Galaxy in der zweiten Sitzreihe Seitenairbags zum Einsatz.

Der Pre-Collision-Assistent registriert auch Personen knapp neben der Fahrbahn und bremst das Fahrzeug im Notfall eigenständig ab. Mit dem Parkassistenten funktioniert auch das Querparken und die 360-Grad-Frontkamera entschärft unübersichtliche Ausfahrten mit ihrer “Split View”-Technik.

Das adaptiv mitlenkende Scheinwerfersystem mit blendfreiem Fernlicht (Ford Dynamic LED) passt den Leuchtkegel des Fahrlichts an die Fahrsituation an und der „intelligente“ Geschwindigkeitsbegrenzer liest Tempolimits mit Hilfe der Kamera von den Verkehrsschildern ab und reduziert danach selbstständig das Tempo.

Zudem bremst der Galaxy bestens. Im ADAC-Bremstest kam der Ford Galaxy nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach hervorragenden 34,7 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet.

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